Blütenhonig auftauen

hely1

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Hallo

Wie lange braucht der Honig um bei 36 Grad wieder flüssig zu werden? Ich habe heute verschiedene Honige versucht aufzutauen. Einen Waldhonig der Kristalle gebildet hat. Und einen älteren Cremehonig wo jetzt 1/2 Flüssig ist, und einen Blütencremehonig vom letzten Jahr der auch ziemllich hart war, dieser wurde zwar dünner hat aber zum schäumen angefangen! Ist das normal?

LG
Helmut
 
Hallo Helmut,

Honige tauen sehr unterschiedlich auf. Bei Honigen, die nicht so grob auskristallisieten geht das schneller. Honige die sehr grob auskristallisieren (Raps, Sonnenblume) da kann es bei 36 Grad auch schon ein paar Tage dauern. Honig hat eine sehr schlechte Wärmeleitfähigkeit. Daher sind Verfahren, bei denen der Honig durch eine Heizwendel verflüssigt wird schonender, als wenn Wärme nur von aussen einwirkt.
Beim Melitherm oder beim Tauchwärmer geht das viel rascher als beim Auftauschrank. Je kürzer desto schonender!

LG
Albert
 
Noch eine Ergänzung:
Das Schäumen ist auch normal. Das sind kleine Luftteile und vor Allem Eiweißstoffe (Pollen), die durch die Erwärmung an die Oberfläche kommen. Besonders beim Rapshonig ist das sehr stark.
 
Servus,

Schaum ist auch eine Frage wie gut Du gesiebt hast. Ganz duenne Nylonsiebe reduzieren Schaum schon auch sehr. Ganz weg bekommst Du ihn nur durch ein Klaerbecken. Ist aber finde ich nicht noetig.
Aber seit es die Nylonsiebe gibt - die haben mich echt begeistert.

Viele Gruesse Heinz
 
Bienenwerkstatt schrieb:
Servus,

Schaum ist auch eine Frage wie gut Du gesiebt hast. Ganz duenne Nylonsiebe reduzieren Schaum schon auch sehr. Ganz weg bekommst Du ihn nur durch ein Klaerbecken. Ist aber finde ich nicht noetig.
Aber seit es die Nylonsiebe gibt - die haben mich echt begeistert.

Viele Gruesse Heinz
Hmm, die Beobachtung habe ich nicht gemacht, ich möchte diese Thema aufgreifen und einen neuen Fred beginnen, hier bitte klicken
 
Hallo!

Ich hätte zu dem Thema Honig verflüssigen auch eine Frage:

Ich hab mir einen Auftauschrank selbst gebastelt, indem ich einen alten, kaputten Kühlschrank genommen habe und ich diesen mit einem kleinen Heizstrahler versehen habe. Kann dadurch die Temperatur beliebig einstellen, das funktioniert auch ganz wunderbar.

Mein Problem bei der Sache ist, dass der Heizstrahler einen ziemlich starken Geruch entwickelt in dem kleinen Kühlschrank.

Kann ich trotzdem bedenkenlos einen gut verschlossenen Plastikkübel drinnen zum Auftauen reinstellen?
 
Hallo,

Eine knifflige Frage. Wenn man da jetzt schreibt, es ist alles in Ordnung und das Werkel brennt dann doch ab? :-|
Bezüglich Geruch wirst du - wenn der Kübel dicht verschlossen ist - keine Angst haben müssen.

Über den Rest schweige ich, denn ich kenne das Konstrukt nicht.

LG
Albert
 
albert schrieb:
Hallo,

Eine knifflige Frage. Wenn man da jetzt schreibt, es ist alles in Ordnung und das Werkel brennt dann doch ab? :-|
Bezüglich Geruch wirst du - wenn der Kübel dicht verschlossen ist - keine Angst haben müssen.

Über den Rest schweige ich, denn ich kenne das Konstrukt nicht.

LG
Albert

Eigentlich war es im Grunde nicht ich, sondern mein Vater der das Werkel zusammengebaut hat. Da er Elektriker und Bastler mit Leib und Seele ist, vertraue ich ihm in diesen Sachen zu 100% Superl
 
MrBee schrieb:
Da er Elektriker und Bastler mit Leib und Seele ist, vertraue ich ihm in diesen Sachen zu 100%

Wenn da etwas passiert, ich denke da vor allem an Kabelbrand, hast ganz sicher den schwarzen Peter und keine Versicherung der Welt wird Dir auch nur einen einzigen Cent erstatten. Hier ist Geiz ganz sicher nicht angebracht. Guck einmal Klick Ibas&Co, da kostet ein Heizboden lediglich etwas mehr als 200 Euronen.
 
hmmm... aber wie gesagt mach mir da weniger sorgen, er versteht sein handwerk! die geruchsentwicklung ensteht nicht weil irgendwas überhitzt, sondern weil der strahler einfach schon lange zeit nicht benutzt wurde.

ich bin aber trotzdem am überlegen mir sowas zu kaufen und dort den kübel ins heiße wasser reinzustellen. Ich hab in einem Buch gelesen (Der Wochenendimker), dass die Verflüssigen wegen der höheren Wärmeleitfähigkeit des Wassers, schneller und somit auch schonender geht! Was haltet ihr davon?
 
Hallo Mister Bee,

so einen Glühweinwärmer kannst dir immer kaufen (gibts aber beim Diskonter in der Einkochsaison wesentlich billiger), ich brauch dieses Teil zum Wachs klären, Kerzen gießen, einkochen, ... .

Meine persönliche Erfahrung mit dem Auftauen von Honig ist folgende:
für Honigkübel auftauen, gibt es für mich nichts besseres als den Melitherm, und die Honiggläser kommen in den Auftauschrank.

Ist zwar beides eine Investition von 800€ nach Abzug der Förderung, doch hat man diese Geräte sicher lange.

Gruß
Astacus
 
Ich hab jetzt meinen ersten Honig in meinem Auftauschrank verflüssigt und hat alles wunderbar geklappt, innerhalb von 24 Stunden war der Honig flüssig!

Ich hab den großteil der teilchen, die sich oben abgesetzt haben, abgeschöfft und den honig ein paar minuten gerührt, damit er nicht wieder alzuschnell kristallisiert! Danach hab ich ihn in den Abfüllbehälter gegeben und hab diesen über nacht stehen lassen, damit sich die noch verbliebenen Teilchen wieder oben absetzen!

heute in der früh hab ich dann nachgeschaut und der honig ist zwar nicht hart, aber schon soweit kristallisiert, dass ein abfüllen nur schwer möglich ist, außerdem haben sich dadurch die teilchen nicht wirklich oben abgesetzt!

hat jemand einen rat, wie ich die situation nun am besten lösen kann?
 
Hallo Mr.Bee,

willst du einen Blütenhonig cremig gerührt, oder willst du deinen Honig flüssig?

So wie es sich anhört, hast du deinen Honig nicht vollständig aufgetaut, er war wahrscheinlich nur weich und trüb. Wennst jetzt für 15 Minuten rührst und den Honig in Gläser abfüllst, bekommst einen "Cremehonig". Willst du aber einen klaren flüssigen Honig, mußt du den Honig länger in deinem Auftauschrank lassen.

Gruß
Astacus
 
Ich will eigentlich einen flüssigen Honig! er schien gestern so flüssig, dachte er wäre schon bereit, hab mich wohl etwas geirrt....anfängerfehler :oops:

ich hoff ich bekomm ihn nochmal in den kübel zurück, weil er ja schon im abfüllgefäß drinnen ist!
 
Hallo!

Ich verwende zum Auftauen von Honig auch einen umgebauten Kühlschrank. Als Wärmequelle dient ein Heizelement für Elektronikschränke, eingebaut hats mein Elektriker. Die Kosten lagen bei ca 150 €, diese Heizgeräte sind nicht ganz so billig wie eine Glühlampe, lassen sich mit passendem Thermostat aber auf Zehntel Grad C einstellen.

Blütenhonig ist der am schwierigsten aufzutauende Honig (hab bisher nur Blüte oder Wald), darum mache ich hauptsächlich Cremehonig daraus. Nur wenige Gläser fülle ich flüssig ab. Das Problem ist für mich die höhere Temperatur bzw. Zeit der Wärmeeinwirkung die ich für Blütenhonig benötige.

Die gesamte Ernte wird bei mir in Gläser abgefüllt, das halte ich für die einfachste Lösung.
Wie die Gläser dann gelagert und in welcher Konsistenz sie dann verkauft werden, ist eine reine Geschmacksfrage.
Als Ideal für meinen kleinen Betrieb halte ich die Lagerung abgefüllter Gläser im TK. Hätte ich mehrere Tausend Kilo zu lagern würde ich eine Mischung aus tiefkühlen und verflüssigen im Wärmeschrank bevorzugen. Größere Hobbocks würde ich wegen der längeren Zeiteinwirkung oder höheren Temperatur nicht im Wärmeschrank auftauen. Ein Melitherm o.Ä. wäre da eine Möglichkeit, für mich aber zu viel Patzerei und um das Geld wäre schon ein 600l Tiefkühler zu bekommen.

Guten Abend
Norbert
 
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