Einfütterung

rugla

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17 Aug. 2010
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Bolligen Bern Schweiz
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1998
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Hallo, ich bin eine Imkerin aus der Schweiz (Kanton Bern) und hatte bis vor ein paar Monaten Unterstützung beim Imkern von einem erfahrenen Bienenhalter. Leider hat sich dies nun geändert und nun stosse ich an meine Grenzen.
Nun zu meiner Frage: Nach der Varroabehandlung mit Ameisensäure habe ich nun mit Auffüttern mit Zuckerwasser begonnen. Nun habe ich festgestellt, dass meine Bienen das Futter nicht verwerten (in den letzten Jahren waren die Flaschen innerhalb einer Nacht leergeräumt). Woran liegt das? Ist es das momentan kalte Wetter, dass bei uns herrscht (10 - 14 Grad) oder betreiben meine Bienen Räuberei?
Herzlichen Dank für eine Antwort
Ruth
 
Hallo, Ruth!

Das kalte Wetter wirkt sich schon ungünstig auf die Futterabnahme aus, aber es wird ja nicht permanent so kalt sein/bleiben.
Möglicherweise wurde die Königin durch eine Überdosierung der Ameisensäure bzw. durch sehr hohe Temperaturen bei Verwendung der Ameisensäure getötet, sprich das Volk ist weisellos. Vielleicht ist aber auch das Futter sauer geworden oder es hat - eher unwahrscheinlich - bereits mehr als genug Futterreserven.

lg
Gerald
 
Lb.Ruth
Die Bienen sind satt und müde nach der Schönwetterphase.
Wenn du vor der AsBehandlung gefüttert hast brauchen die Bienen doch vielleicht zwischenzeitlich eine Pause um wieder aufnahmebereit zu sein.
Wenn de Kö durch die Ameisensäurebehandlung möglichersweise erstickt ist, und das Volk, wie Gerald meint, weisellos sein könnte würde ich warten bis sie sich eine neue Weisel ziehen oder eine neue begattete Kö zusetzen und dann fertig füttern.
 
Hallo Rugla!

Die Räuberei wird es eher nicht sein.

Am ehesten vermute ich, dass deine Futterflaschen aus welchem Grunde immer nicht funktionieren (z.B. mit Kittharz verstopfte Löcher), oder dass den Bienen der Zugang versperrt ist.

Wie sieht deine Fütterungseinheit aus, ist das eine oben aufgesetzte Futterflasche mit kleinen Bohrlöchern.

Wie verhalten sich deinen Bienen wenn du absichtlich einige Tropfen auf die Rähmchenoberträger tropfst, wird dann das Futter auch nicht angegangen. Normalerweise finden sich immer ein paar Bienen die sofort gierig den Rüssel hineinstecken und gierig saugen.

MfG
Honigmaul
 
Hallo Ruth-

wie schauts bei dir mit Springkraut aus? Bei uns ist dies leider/Gottseidank noch nicht vorhanden.
Wenn aber die weissen Puderpuppen antanzen, ist die Futterabnahme nicht so gierig.
Gruß
Fritz
 
Rosalinde schrieb:
Lb.Ruth
Die Bienen sind satt und müde nach der Schönwetterphase.
Wenn du vor der AsBehandlung gefüttert hast brauchen die Bienen doch vielleicht zwischenzeitlich eine Pause um wieder aufnahmebereit zu sein.
Wenn de Kö durch die Ameisensäurebehandlung möglichersweise erstickt ist, und das Volk, wie Gerald meint, weisellos sein könnte würde ich warten bis sie sich eine neue Weisel ziehen oder eine neue begattete Kö zusetzen und dann fertig füttern.
Ich weiß jetzt nicht, ob du das ironisch meinst, aber Bienen werden eigentlich nie satt, weil sie den Großteil ja nicht fressen, sondern einlagern.
Bienen brauchen auch keine Pause. Solange sie etwas bekommen können, sind sie immer aufnahmebereit. Es ist nicht so wie bei uns Menschen, die ständig Pausen brauchen. Zumindest ein Teil der Bienen ist immer aktiv.
Jetzt würde ich nicht mehr warten, ob sich das Volk eine Königin sucht. Das Resultat wäre bestenfalls eine schlecht begattete Königin, weil die Drohnen schon allerorts aus den Völkern gedrängt werden. Wenn jetzt eine Königin fehlt, kaufen und zusetzen.

LG
Albert
 
Hallo an Alle,

ich habe mal eine typische Anfängerfrage...
Ich habe nach Josefs Lochdeckelhonigglasmethode die
Völker die ganze Zeit schön mit Zuckerlösung versorgt.
Das hat nun sehr gut funktioniert - die sind schön gewachsen.
Nun kommt das Einfüttern...
mmm - die Waben sind aber - abgesehen vom Brutnest - mit "Honig" recht voll.
Die bauen zwar zur Zeit noch weiter, aber ich frage mich wo die
Mädels nun das Zeug vom Einfüttern hin packen sollen?
... und wenn da nur die Waben voll sind, die mit Bienen voll besetzt sind,
ist das dann für den Winter ausreichend?
Also z.B. 7 Wabengänge voll mit Bienen, entsprechend 14 Wabenseiten voll
"Honig"-Vorrat abzüglich Brutnest...

Gruß an Alle
 
Mir hat sich das Problem auch gestellt, da ich auch durchgehend gefüttert habe. Ich hätte dann das vorhandene Futter von dem abgezogen, was ich einfüttern wollte.

Bei mir ist es derzeit allerdings eher umgekehrt, sie verbrauchen das Winterfutter noch ganz kräftig, eigentlich hätten sie schon genug Zucker bekommen, die Waben sind aber nicht so voll, wie ich gedacht hätte.
 
Auch bei mir sind die Waben noch nicht wirklich voll, also füttere ich in kleinen Mengen von zwei bis höchstens drei Liter doch noch etwas weiter.

Nun zu

@ Hagen´s

Frage. Am besten und sichersten wird es wohl sein Du machst eine genaue Futterkontrolle, somit kannst erkennen was drinnen ist und vor allem was das Volk allenfalls noch benötigen wird. Einräumig 10 kg, zwei Raum 20 kg, ist dies erreicht, kannst schon das Volk winterfest machen. Winterfest machen heißt, unbebrütete Waben raus. ebenso Futtergeschirr, eventuell Folie auflegen und Mausrechen anbringen.

Josef
 
Nein, nur dies nicht und schön, wenn Du diese sehr wichtige Sache hinterfragst.

Fällt mir bei letzten Revision, also der Herbst- und Futterrevision eine unbebrütete Wabe auf, so muss diese unter allem Umständen raus, fachlich sagt man dazu "Kaltwabe". Also diese Wabe entfernen um anschließend die noch vorhandenen Waben zusammenzurücken. Als Randwabe könnte durchaus eine vollkommen leere Wabe eingefügt werden, diese wäre in der Folge das Schiedbrett.

Josef
 
drohne schrieb:
Auch bei mir sind die Waben noch nicht wirklich voll, also füttere ich in kleinen Mengen von zwei bis höchstens drei Liter doch noch etwas weiter.
Hallo Josef,
kann man mit zu viel Fütterung den Bienen Schaden, weil das Brutnest verhonigt wird, wie weiß ich wann ich mit der Fütterung aufhöre?
Ich habe heute bei meinen zwei 6-Dadant-Waben-Ablegern, die eine Beute teilen, reingeschaut und alle Zellen waren voll mit Brut oder Honig. Soll ich lieber noch in diesem Jahr erweitern, also jedes in einer Beute tun und eine neue Mittelwand geben( habe keine ausgebaute Waben) oder ist es besser, wenn die beiden Völker in einer einzigen Beute überwintern, dann können sie sich gegenseitig aufwärmen!
LG Salman
 
drohne schrieb:
Nein, nur dies nicht und schön, wenn Du diese sehr wichtige Sache hinterfragst.

Fällt mir bei letzten Revision, also der Herbst- und Futterrevision eine unbebrütete Wabe auf, so muss diese unter allem Umständen raus, fachlich sagt man dazu "Kaltwabe". Also diese Wabe entfernen um anschließend die noch vorhandenen Waben zusammenzurücken. Als Randwabe könnte durchaus eine vollkommen leere Wabe eingefügt werden, diese wäre in der Folge das Schiedbrett.

Josef

Ich blicks noch nicht ganz. :oops: Wenn ich alle Waben ohne Brut rausnehme, entnehme ich doch das Futter, oder?
 
Josef meint das eine Unbebrütete Wabe wie ein Schied wirkt
allerdings dürfte die schon einige Zeit nicht mehr im Brutnest hängen
seitlich ist das egal

Es müssen keine Waben raus genommen werden

Gruß Milb
 
Hallo Josel,

Bienen nutzen nur bebrütete Waben im Winter bei der Futterversorgung. Ist nun eine nichtbebrütete Wabe in der Mitte, wirkt sie als Schied, an dem die Bienen nicht vorbeikommen und der Futterstrom abreist evtl. ab. Die Folge könnte der Tod des Volkes sein.

Viele Grüße
Markus
 
Hallo Markus

das stimmt so leider nicht
sie bebrüten sie im Herbst nicht mehr
und das ist das eigentliche Problem

Gruß Milb
 
Hallo Milb,

jetzt stehe ich aber auch auf dem Schlauch. Die Folge ist doch die gleiche, oder habe ich das falsch verstanden? Dadurch, dass die Wabe nicht mehr bebrütet wird, wird sie im Winter bei der Futterversorgung nutzlos sein. Wenn ich da falsch liege, bitte unbedingt richtig stellen. So ist mein bisheriges Verständnis.

Viele Grüße
Markus
 
Wie soll denn der Wintersitz im Optimalfall aussehen? Außen Futterwaben, in der Mitte Brut?
 
Josel schrieb:
Wie soll denn der Wintersitz im Optimalfall aussehen? Außen Futterwaben, in der Mitte Brut?

Genauso ist es, inmitten BW, außen HW und nur ja keine MW oder unbebrütete Waben dazwischen. Warum: Wandert die Winterkugel von Wabe zu Wabe und stoßt an die MW an, können sie nicht mehr bis zur nächsten HW wechseln. Dies sind zwar lediglich 3,5 cm, ist aber gewissermaßen der trennende Arlberg.

Beispiel Zweiräumige Überwinterung wo sich anfangs die Winterkugel unten befindet: Zu Beginn der Wintertraube ist vorerst natürlich noch alles bestens, wandert die Kugel jedoch nach oben und inmitten des zweiten Raumes befände sich besagte unbebrütete, so würde die MW das Volk teilen. Der eine Teil würde infolge ständiger Unruhe höchstwahrscheinlich Nosema bekommen, der kleinere zweite Teil mit der Kö könnte keine optimale Wintertraube mehr bilden. Man sieht hier, welche fatale Folgen oft sehr kleine Ursachen haben können.

Josef
 
zum besseren Verständnis
eine unbebrütete Wabe die voll mit Futter ist stellt kein Problem dar

Gruß Milb
 
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