Entdeckelungswachs, wie am besten Honigfrei machen?

Entdeckelungswachs, wie dies am besten Honigfrei machen?

  • • Zentrifuge um etwa € 3.ooo,--

    Stimmen: 0 0,0%
  • • Im Wasser auslaugen, das Wasser wegschütten und nur das Wachs verwerten

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    41

Josef Fleischhacker

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18 Jan. 2007
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3710 Fahndorf 86
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1976
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JA
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Ja
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ÖBW
Schwarmverhinderung wie
ZWA -Zwischenableger
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Ja
Die Zeit der Ernte ist nun endlich vorbei, war übrigens ein sehr anstrengendes Jahr, nun geht es an die Verarbeitung der angefallenen Produkte. Als erstes hätte gerne von Euch gewusst, wie Ihr mit dem doch regelmäßig anfallenden Entdeckelungswachs umgeht? Unmittelbar nach dem Schleudern fehlt oft die Zeit sich um sich dem doch wertvollen Produkt zu kümmern und wer hat schon eine tolle Zentrifuge um 3.000 Euronen zur Hand?

Möglichkeiten um den Honig aus dem Wachs herauszubekommen gibt es viele, z.B. in der E-Wanne abtropfen lassen. Geht zwar, ist aber alles andere als wirklich effizient. Auspressen wäre schon besser, aber immer noch nicht gut genug. Aber lassen wir doch diese Erbsenklauberei und widmen wir uns der neuesten Umfrage, deshalb meine Fragen: Wie bekommt Ihr das E-Wachs möglichst frei von Honig in den Wachsschmelzer egal welcher Art?

Josef
 
Jeffrey schrieb:
Hallo,
entdeckeln mit Heißluft -> gibt kein entdeckelungswachs.


da könnte man eigentlich Politiker(egal welchen Landes) einsetzen, sozusagen biologisch entdeckeln.... :pfeif:
lg
mike
 
Jeffrey schrieb:
...entdeckeln mit Heißluft -> gibt kein entdeckelungswachs.

Ab in die Ecke und Winkerl stehen, hast ja dieses Problem nicht! :n71:
 
Wir benützen zwar grundsätzlich die Einhängesäcke für die Schleuder, um das Entdeckelungswachs zu "enthonigen", aber es bleiben dann noch immer Reste darin enthalten.
Daher geben wir das ausgeschleuderte Entdeckelungswachs vorerst in einen Kübel mit geschlossenen Deckel. Wenn es zum Füttern wird, dann wird das Entdeckelungswachs in heißem Wasser ausgelaugt (gerade noch nicht so heiß, dass das Wachs schmilzt), gesiebt (damit im Wasser kein Wachs mehr enthalten ist) und mit Zucker vermischt. Das ergibt dann ein super Futtermittel, in dem neben Zucker und Wasser auch noch Honig enthalten ist - wenn auch in geringen Mengen. So wird auch das letzte Tröpfchen Honig sinnvoll verwendet. :D
Für einen Großimker wird diese Vorgehensweise vermutlich zu arbeitsintensiv sein.

lg
Gerald
 
Hallo,

wir bräuchten eine Mehrfachnennung :lol:

Erstmal ausschleudern im Säckchen (eine Zentrifuge wäre ein Traum, aber bei der Auslastung?),

dann, oder alternativ, zum Metansatz.

Gruß vom bewölkten Mindelsee

Michael
 
Ganz einfach, das Sieb mit dem Wachs an einem Standort fernen Ort bringen und von den fleißigen Immen auslecken lassen.So machte das mein Vater und jetzt ich.Da wir von unserm Standort etwa 1 KM entfernt wohnen (ländlich) schleudern wir zuhause und lassen nach den Schleudern einfach die Tür zum Schleuderraum offen.Sollsde mal sehen was dann los ist und nach 2 Tagen alles ausgeleckt.Wachs zusammen häufen in den Sonnenschmelzer und fertig.
 
Ulmtaler schrieb:
Ganz einfach, das Sieb mit dem Wachs an einem Standort fernen Ort bringen und von den fleißigen Immen auslecken lassen.So machte das mein Vater und jetzt ich.Da wir von unserm Standort etwa 1 KM entfernt wohnen (ländlich) schleudern wir zuhause und lassen nach den Schleudern einfach die Tür zum Schleuderraum offen.Sollsde mal sehen was dann los ist und nach 2 Tagen alles ausgeleckt.Wachs zusammen häufen in den Sonnenschmelzer und fertig.

Das sollte man eigentlich nicht machen !

Gruss
Stef.
 
Hallo!

Ulmtaler schrieb:
Ganz einfach, das Sieb mit dem Wachs an einem Standort fernen Ort bringen und von den fleißigen Immen auslecken lassen.So machte das mein Vater und jetzt ich.Da wir von unserm Standort etwa 1 KM entfernt wohnen (ländlich) schleudern wir zuhause und lassen nach den Schleudern einfach die Tür zum Schleuderraum offen.Sollsde mal sehen was dann los ist und nach 2 Tagen alles ausgeleckt.Wachs zusammen häufen in den Sonnenschmelzer und fertig.

:evil: Absolutes NO GO :evil: Fördert Räuberei und Krankheiten, ist außerdem verboten.

@ Josef: bitte Mehrfachnennung möglich machen, habe nicht abgestimmt.
Ich lass es zuerst in der Abtropfschale, das abgetropfte Wachs kommt in eine Futterschale und diese wird einem starken Volk in einer4 Leerzarge aufgesetzt.

Gruß,
Hary
 
Ulmtaler schrieb:
Ganz einfach, das Sieb mit dem Wachs an einem Standort fernen Ort bringen und von den fleißigen Immen auslecken lassen.So machte das mein Vater und jetzt ich.Da wir von unserm Standort etwa 1 KM entfernt wohnen (ländlich) schleudern wir zuhause und lassen nach den Schleudern einfach die Tür zum Schleuderraum offen.Sollsde mal sehen was dann los ist und nach 2 Tagen alles ausgeleckt.Wachs zusammen häufen in den Sonnenschmelzer und fertig.
Eine der größten Todsünden in der Imkerei!!!

Im Bezirk Hollabrunn grassierte die Faulbrut. Nachdem auch der 2. Sanierungsversuch fehlschlug half Komissar Zufall, den Übeltäter ausfindig zu machen. Ein netter Imker, dessen Vater ebenfalls bereits ausschlecken ließ.

Wir Imker agieren nicht mit Michkühen, die man schön beim Nasenring halten kann. Unsere Bienen lassen sich nun einmal nicht davon abbringen, auch in Nachbars Garten zu naschen. Ich bitte eindringlichst, mit dieser Unart aufzuhören.

Jeder einzelne Imker trägt die Verantwortung für alle anderen Imker!

LG
Albert
 
Nö Hary, dies würde mir das Ergebnis verfälschen, wichtig ist jene Maßnahme die jeden Betrieb am effektivsten ist.

Ich gestehe E-Wachs zu sammeln um dieses nach der Ernte in 200 Liter fassende Gärbehälter als wilden Met anzusetzen. Wild deswegen, weil dies Fässer außer gelegentliches umziehen keinerlei Pflege erhalten. Diese werden natürlich destilliert und kommt als Met-Edelbrand in den Verkauf. Primär ist ist somit der Geruch des Wachses und des Honigs. Dies kommt bei guter Destillation als Met-Edelbrand in den Verkauf, wird aber auch als Bärenfang angesetzt.

Übrigens, das nur E-Wachs ist im Block gegossen farblich eine echter Traum.
Josef
 
Was spricht eigentlich gegen den Föhn zum entdeckeln? Ich habe in diesen Jahr beides ausprobiert und bei den frischen Waben hat das gut geklappt.

Bei Berufsimker kann ich das verstehen, die versuchen alles zu verwerten, beim kleinen Hobby kommt es aber darauf nicht unbedingt an
 
Nur eine Option ist schlecht, weil:

- unterm Jahr lasse ich es in einem oder 2 Kübeln abtropfen und gebe den Honig den Bienen über eine kleine Schale über Nacht, - so lange, bis das Wachs ausgeronnen ist (dauert etwa 4 bis 5 Tage). Das restliche Wachs mit etwas Honig kommt in den SoWaSch.

- nach dem Abschleudern jedoch wird das Wachs samt dem Honig zum Ausputzen in Schalen gegeben und den Bienen für einen Tag gereicht. Wachs geht in den SoWaSch

Somit habe ich je nach Zeitpunkt der Schleuderung die effektivste Methode gefunden.
 
Harzer schrieb:
Was spricht eigentlich gegen den Föhn zum entdeckeln?

Überleg einmal, was passiert mit dem Wachs, dies löst sich ja nicht in Luft auf. Letztendlich werden die Zellen dicker, landet dies in der Schleuder und natürlich auch im Sieb. Auch befürchte ich, dass dieses Wachs infolge der Hitzeeinwirkung farblich etwas dünkler werden könnte.
 
Hallo!

Beim Entdeckeln mit Heißluft verändert sich das Wachs kaum, da es nur ganz kurz erwärmt wird (schmelzen tut es natürlich schon..).
Aber ganz ohne Wachsreste kommt man damit auch nicht durch. So habe auch ich Entdeckelungswachs trotz Heißluft, schätzungsweise 1 bis 2 kg honigfeucht je 100 Rähmchen.
Das Wachs sieht aber etwas anders aus, ein wenig körnig weil es hauptsächlich Wachstropfen sind.

Beim Entdeckeln mit Gabel habe ich das Wachs einfach abtropfen lassen, das hat mir schon genügt.
Auch habe ich für einige Kunden Kauwachs abgefüllt, weil danach gefragt wurde.

Heuer möchte ich die Wachsreste mit Alkohol zu einem Likör ansetzen, wie auch beim Kauwachs wird hier nur Wachs von unbebrüteten Waben verwendet!

Gruß
Norbert
 
Hallo nochmal!
@Ulmtaler:
Hephaistos schrieb:
:evil: Absolutes NO GO :evil:
Sorry, dass ich dich so niedergemacht habe, bei mir gingen kurzfristig die Emotionen durch, da ich aus einem ähnlichen Grund mit 2 Ständen im AFB-Sperrkreis stehe. Möchte mich trotzdem für deine Wortmeldung bedanken, da ich denke, dass dir nicht bewusst war, was du damit anrichten kannst. Hättest du dich nicht zu Wort gemeldet, hätte es dir hier niemand gesagt... Das Gleiche Problem kann übrigens auch auftreten wenn man "betriebsfremden" Honig verfüttert. Nur zur Info: Hier findest du ein Merkblatt der AGES zur AFB.

Gruß,
Hary

PS.: Sorry für das OT, aber ich musste es einfach loswerden
 
Hallo Josef

Mit Heißluft geht natürlich nur bei hellen Entdecklungswachs, wo eine kleine Luftschicht zwischen Honig und Wachs ist.

Die Luft sprengt das weiche Wachs einfach weg, ich mache das immer in einer etwas größeren Pappschachtel, damit das Wachs nicht am Küchenschrank klebt.

Die Honigausbeute ist damit 100% weil kein Honig im Wachs klebt, die Siebe bleiben Sauber weil kaum Wachs gesiebt werden muß und es verfärbt sich auch keine Wabe dabei.

Man erntet zwar kein Wachs, spart aber auch die ganzen schweinerein, und endeckelt viel schneller.
 
Liebe Bienenfreunde!

Wir haben seit heuer eine Zentrifuge, wie sie regelmäßig in den Imkerzeitungen angeboten wird. Funktioniert ganz wunderbar. Die Körbe mit dem Entdeckelungswachs lassen wir abtropfen und danach in die Zentrifuge. Das dauert ca. 20 min.
Pro sechs Körbe (ca. 300 Rähmchen) kommt von der Zentrifuge noch ca. 40 kg Honig raus.
Wenn man das durchrechnet, bezahlt sich dieses Gerät sehr schnell.

Das gleiche Gerät hat noch einen zweiten Kessel und Korb und wird als Wachsschmelzer mit sehr guter Ausbeute verwendet.

Das einzige Problem: die Zentrifuge kommt nicht mit der Schleuderstrasse zeitlich mit, deshalb überlegen wir, eine zweite dazuzustellen.

Das Verfüttern des Resthonigs an die Bienen, entweder direkt oder vorher ausgewaschen, sollte unbedingt vermieden werden. Die Gefahr das eine Krankheit ausbricht ist groß und man sollte die Bienen auch nicht darauf konditionieren, Honig zu suchen; daraus entsteht eine wilde Räuberei, die viel Geld kostet.

Beste Grüße

stefan mandl
 
stefan mandl schrieb:
Das Verfüttern des Resthonigs an die Bienen, entweder direkt oder vorher ausgewaschen, sollte unbedingt vermieden werden. Die Gefahr das eine Krankheit ausbricht ist groß und man sollte die Bienen auch nicht darauf konditionieren, Honig zu suchen; daraus entsteht eine wilde Räuberei, die viel Geld kostet.

Hallo Stefan

Wieso brechen dann Krankheiten aus, bzw. wieso besteht die Gefahr? Meinst du, weil der Honig zwischen den Völkern "verteilt" wird? Also damit meine ich, wenn ich von mehreren Völkern schleuder, den Resthonig dann aber nur einem Volk gebe.
Hat der Honig nicht viele Bestandteile die Krankheiten abtöten? Oder hast du eher Bedenken bei dem Wachs?

Zu der Räuberei: Ich bin mir da nicht sicher ob sie wirklich darauf konditioniert werden. Zumal ich den Honig ja innerhalb des Volkes verfütter. Ich würde meinen (reines Gefühl keine wissenschaftliche Belege) das die Gefahr nicht höher als bei Zuckerwasser ist.

LG
Michael
 
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