Pollen fällt auf Windel

fix

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Hallo!

Zur Zeit tragen unsere Bienen Pollen vom Springkraut und zum Teil auch noch vom Weißklee ein. Bei der täglichen Windelkontrolle stelle ich schon seit 14 Tagen fest, dass fast bei allen Völkern Pollenkrümel auf die Windel fallen. Bei 2 Völkern ziemlich viel.

Geht dieser Pollen den Bienen nicht ab? Kann man diesen den Bienen evtl. wieder zuführen?
 
Nein, mach Dir da nur keine Sorgen, Bienen holen sich was sie benötigen. Fällt manchmal etwas etwas mehr runter, fliegen sie eben noch öfters aus. Übrigens: Heruntergefallener Pollen ist für Bienen absolut tabu.

Josef, der einen Namen hat :n3:
 
fix schrieb:
Hallo!

Zur Zeit tragen unsere Bienen Pollen vom Springkraut und zum Teil auch noch vom Weißklee ein. Bei der täglichen Windelkontrolle stelle ich schon seit 14 Tagen fest, dass fast bei allen Völkern Pollenkrümel auf die Windel fallen. Bei 2 Völkern ziemlich viel.

Geht dieser Pollen den Bienen nicht ab? Kann man diesen den Bienen evtl. wieder zuführen?


Hallo,

Das fällt garnicht ins Gewicht. Wenn sie soviel eintragen dass sie sogar welchen verlieren - zeigt das nur dass genug da ist. Ausserdem nehmen Bienen keine abgefallenen Pollenklümpchen mehr an. Tupf sie mit dem Finger auf und iss sie selbst. Das ist die beste Verwertung. :D

Viele Grüße Heinz
 
Danke für die informativen Antworten, der Pollen schmeckt gut Heinz, Superr

Redest du mit den Bienen Josef?
So eine Art Tierkommunikation?

LG Max!
 
fix schrieb:
Redest du mit den Bienen Josef?
So eine Art Tierkommunikation?

Richtig Maxl, schon in der früh ist stets mein zweiter Weg zu den Bienen und frage dabei ob alles bestens sei. Ebenso am Abend,da sehe ich ob einige Diebinnen sich bei fremden Fluglöchern zu schaffen machen. All dies wird beim Flugbrett besprochen. :n3:
 
Sehr interessant Josef!

Ich sehe deine Zeilen nun nicht als Ironie, sondern ernst gemeint. Dann kannst du sie auch sicher fragen, warum die Varroamilbe ihnen so zu schaffen macht? In der Natur gibt es keinen Zufall, also ist die Milbe nicht zufällig da und es hat einen Grund warum sie da ist. Oder evtl. kannst du mit der Milbe selbst reden?

Ich war schon dabei als eine Tierkommunikatorin mit Pferden und Katzen kommunizierte, hoch interessant. Aber mit den Bienen konnte sie es nicht.

LG Max!
 
Heute morgen hats in Strömen geregnet, es herrschte trotzdem reger Bienenflug, die meisten kamen weißgepudert zurück. Auf den Windeln sind wieder z. T. sogar viele Pollenkrümel zu finden, die meisten hellgelb (Springkraut), selten hellrote und einige graugrün vom Weißklee.

Wir haben mehrere Wiesen mit jungem Weißklee im Flugbereich. Gestern hatten wir auf der Waage sogar eine Zunahme von 100g. Das ist nun der zweite Tag seit der Abschleuderung, an dem eine Zunahme zu verzeichnen ist.

Grüße von Max
 
Sehr interessant!
Kuzer Senf von mir dazu!
Ich habe Pferde, Hunde, Katzen. Mit denen vermag ich durchaus sehr gut zu kommunizieren. Jeder der eng mit solchen Tieren zusammenlebt weiß das auch.
Bei den Bienen gehe ich mal ernsthaft davon aus, gibt es auch eine Art zu kommunizieren. Ich meine jetzt nicht untereinander, dass wissen wir ja eh. Wir waren vor ein paar Tagen mit einem befreundeten Ehepaar bei einem Imker zu Gast. Meine Bekannte, deutlich ängstlicher und auch unruhiger als wir anderen, hat sich weiter weg aufgehalten vom Stock. Wir anderen drei haben die Nase quasi in den Beuten gehabt. Uns ist nichts passiert, die Bienen waren völlig ruhig uns friedlich, haben sich nicht stören lassen. Nur unser Angsthase ist wirklich ohne ersichtlichen Grund gestochen worden, obwohl sie zu dem Zeitpunkt sehr respektvollen Abstand hielt und sich ruhig verhalten hat. Ich vermute mal, Bienen "riechen" so was? Kommen da Pheromone zum Tragen? Meine Einstellung ihnen gegeüber wird ihnen quasi ohne Wort mitgeteilt? Wäre meine Theorie dazu. Ich sehe eine Bienenhaltung zum Teil sogar als, na ja, als eine kleine Form von Therapie an, wenn man ein sehr "unruhiger" Mensch ist.
Mich täte mal interessieren, wie die Erfahrenen unter euch das sehen.
ELKE
 
Es ist sicher so Elke, die Bienen merken ganz wer sich als Freund oder Feind nähert. Wir, meine Frau und die beiden Enkerl, die kleinste ist vier, kommen soeben von der Gartenpflege, die beiden haben herumgetollt wie immer, meine Frau bei den Gemüsebeeten, ich mit Rasenmäher unterwegs, keiner von uns wurde auch nur im geringsten von einer Biene bedroht oder sogar gestochen, da stehen immerhin etwa 50 Völker beisammen und sind aufgefädelt wie eine Perlenkette. Warum, weil wir uns völlig unbekümmert und ohne die geringte Angst zu haben bei den Bienen bewegen.

Zitat Fix

Sehr interessant Josef!

Ich sehe deine Zeilen nun nicht als Ironie, sondern ernst gemeint. Dann kannst du sie auch sicher fragen, warum die Varroamilbe ihnen so zu schaffen macht? In der Natur gibt es keinen Zufall, also ist die Milbe nicht zufällig da und es hat einen Grund warum sie da ist. Oder evtl. kannst du mit der Milbe selbst reden?

In der Natur gibt e keinen Zufall, diesen schaffen schon die Menschen selber und die Milben sind leider ein Mitbringsel einiger dummer Wissenschaftler. Die Bienen, so sagte mir unlängst meine Zuchtmutter, würden der Milben schon Herr werden und sie wären auch bereit dafür Opfer zu bringen, nur wir Imker/innen geben denen keinerlei Chance.
 
Sumse schrieb:
...Ich vermute mal, Bienen "riechen" so was? Kommen da Pheromone zum Tragen? Meine Einstellung ihnen gegeüber wird ihnen quasi ohne Wort mitgeteilt? Wäre meine Theorie dazu. Ich sehe eine Bienenhaltung zum Teil sogar als, na ja, als eine kleine Form von Therapie an, wenn man ein sehr "unruhiger" Mensch ist.
Mich täte mal interessieren, wie die Erfahrenen unter euch das sehen.
ELKE
Bienen riechen so etwas mit Sicherheit. Kommunikation im Bienenvolk passiert in erster Linie durch Austausch und Verteilung von Duftstoffen. Das Sterzeln ist da so ein Beispiel. Aus der Nassanowschen Drüse am Hinterleib der Biene wird ein Duft verströmt, der durch Fächeln mit den Flügeln am Flugloch verteilt wird. Alle Ankommenden wissen sofort, ob sie beim richtigen Stock angeflogen sind. Das nächste Beispiel betrifft den Bären. Der Bär kommt zum Bienenstock, zerlegt ihn, freut sich über den Honig, verstömt Adrenalin und reizt so die Bienen zur Abwehr. Wenn sich der Imker nähert, das Bienenvolk zerlegt un sich dabei denkt "völlig egal...", dann passiert nichts. Genau so wird - für uns sinnesmäßig abgestumpften Menschen nicht wahrnehmbar - auch "Angst" signalisiert.
Nach einem Streit mit dem Ehepartner, Freund oder Nachbarn braucht man gar nicht glauben, dass man in Ruhe seine Bienen durcharbeiten kann. Unzählige Attacken überzeugen uns rasch vom Gegenteil.

LG
Albert
 
drohne schrieb:
Die Bienen, so sagte mir unlängst meine Zuchtmutter, würden der Milben schon Herr werden und sie wären auch bereit dafür Opfer zu bringen, nur wir Imker/innen geben denen keinerlei Chance.

Hallo Josef!

Was soll der Imker tun um denen (Milbe oder Bienen?) diese Chance zu geben?

LG Max
 
Hallo Elke!

Ich kann dir nur zustimmen in dieser Hinsicht, ich hab die Erfahrung gemacht, wenn ich ruhig bin und sie nicht ruhig werden wenn ich bei ihnen arbeiten will, mich sogar wild anfliegen, dann geb ich nach und fange das Arbeiten gar nicht erst an, sei es nach meiner Sicht auch noch so dringend. Das hat sich bisher noch nie als Nachteil herausgestellt, ganz im Gegenteil. Die Bienen wissen es besser wann die Arbeiten erledigt werden sollen und ob überhaupt.

Die Tierkommunikation liegt mir momentan sehr am Herzen, wenns bei Katzen, Hunden und Pferden geht, dann mit Sicherheit auch bei den Bienen, ich bin davon überzeugt und arbeite in Zukunft weiter daran.

LG Max
 
Hey ich danke euch für die sehr aufschlußreichen Fakten! Genau so hatte ich mir das gedacht mit den Bienenattacken, die man nicht recht zuordnen kann. Da liege ich doch tatsächlich nicht falsch - vielen Dank! :)
ELKE
 
Hallo,

ein interessantes unbd heikles Thema - reden mit Bienen bzw. der Natur überhaupt. Wäre aber ein eigenes Thema, denn hier unter "Pollen fällt auf Windel" vermutet das niemand.

Ich habe mich mit dem und ähnlichen Themen auch sehr befasst und weiß wie leicht man hier den Boden der Realität verliert. Ganz abgesehen von den (zu erwartenden) süffisanten Bemerkungen Jener welche die Ratio als einzige Größe ansehen.

Viele Grüße Heinz
 
Hallo Heinz,

Genau so ist es! Ich habe mich auch schon lange genug mit diesen und ähnlichen Themen befasst und weiß um die vielen Irrwege. Um weiter zu kommen muss man sich jedoch ins Unbekannte wagen und es bleibt dabei nicht aus, dass man den ein oder anderen Irrweg erwischt :D

Interessant ist auch die Frage, was ist die Realität!

LG Max
 
Heute morgen hatten wir 10,4 Grad Außentemperatur, die Bienen sind trotzdem schon geflogen und kamen weißgepudert zurück. Am Vormittag kamen bei einem Volk die Bienen goldgepudert zurück, schade dass ich grad keine Digicamera hatte, ein märchenhafter Anblick. Ich schätze die flogen einen Garten mit Zuchiniblüten an?
 
Nun werden die Pollenkrümel die auf die Windel fallen schon deutlich weniger. Die Fetthenne und der Knöterich werden momentan stark angeflogen. Manchmal findet sich ein Pollen-Krümel mit der typisch roten Farbe der Fetthenne auf der Windel.
 
Nun fällt kein Pollen mehr seit Anfang der Woche auf die Windeln, das heißt wohl in der Natur gibt es keinen mehr.

Ein paar hundert Meter vom Bienenhaus entfernt wurde vor ein paar Tagen ein Holzstapel mit frisch gefällten Erlen aufgerichtet. Die Bienen flogen den zahlreich an. Ich schätze die holten sich Kittharz?
 
In den letzten Tagen fällt für diese Jahreszeit auffallend viel Pollen auf die Windeln, auch bei den Jungvölkern, ich esse diesen Pollen mittlerweile mit Genuß, sofort wie er ist von der Windel weg mit den Fingern ohne Messer und Gabel :D in diesem Thread hat mir ja jemand den Tip gegeben, daß man diesen verspeisen kann..

Kürzlich kam imkerlicher Besuch und ein Imker aß den Pollen auch mit Genuß, der dritte Imker ekelte sich und meinte "ihr Saubärn" :mrgreen: :mrgreen:
 
Bei mir fällt nach wie vor mehr oder weniger Pollen auf die Windeln. Ich habe fertig gekaufte Beuten, kann es sein dass das Drahtgitter beim Varroaeinschub als Pollenfalle wirkt und die Bienen deshalb den Pollen verlieren?
 
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