Zuckerwasser haltbar machen

Josef Fleischhacker

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ZWA -Zwischenableger
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Ich habe vor, eine größere Menge Zuckerwasser per Tauchpumpe - sagen wir gute 300 l gut gesättigt - in einem großen Behälter herzustellen. Welche Zusätze wären denn sinnvoll, damit der Kristallzucker besser aufgespalten wird und das Zuckerwasser (ich weiss: hohe Zuckerkonzentration und niedrige Lagertemperatur helfen hier) länger haltbar wird, falls ich doch nicht so schnell dazu kommen würde, es den Bienen zu geben?
Speisesalz ?
Zitronensäure ?
Ätherische Öle ?
Andere ?
Und welche Mengen auf 100 l Zuckerwasser 3:2 ?
Wer hat Erfahrungen? Vielen Dank, derBienenfreund
 
derbienenfreund schrieb:
Ich habe vor, eine größere Menge Zuckerwasser per Tauchpumpe - sagen wir gute 300 l gut gesättigt - in einem großen Behälter herzustellen. Welche Zusätze wären denn sinnvoll, damit der Kristallzucker besser aufgespalten wird und das Zuckerwasser (ich weiss: hohe Zuckerkonzentration und niedrige Lagertemperatur helfen hier) länger haltbar wird, falls ich doch nicht so schnell dazu kommen würde, es den Bienen zu geben?
Speisesalz ?
Zitronensäure ?
Ätherische Öle ?
Andere ?
Und welche Mengen auf 100 l Zuckerwasser 3:2 ?
Wer hat Erfahrungen? Vielen Dank, derBienenfreund

Fertige seit Jahren meinen Sirup, 40 L warmes Wasser, ca.68 kg Zucker, ca. 5 Kg Honig und eine Prise (ca. 30 ml)Speisesalz in meiner 4 Waben Schleuder an. Schleuderkorb raus, Rührer rein. Restsirup, ca. 5 -8 L im Kanister ist nach 6 Tagen noch einwandfrei zum verfüttern. Länger würde ich nicht warten (keine Erfahrung).
Gruß franzl [/quote]
 
Ich würde von jeglichen Zusätzen Abstand nehmen.
Grund:
Ich selbst habe vor Jahren - wurde in einem Imkerbuch empfohlen - Zitronensäure dem Zuckerwasser beigefügt. Ergebnis war, dass sich das Winterfutter kristallisiert hat.
Es waren wieder Kristalle am Boden und am Flugbrett, als hätte ich groben Kristallzucker gestreut. Laut Auskunft eines Fachmannes entstand dies durch die Zugabe von Zitronensäure.

Eine meiner Methoden ist, das Füttern in Plastikbeuteln.
Eine kurze Erklärung: In besonders großen, ziemlich reissfesten Folienbeuteln -mit einem Fassungsvermögen von ca 10 Litern fülle ich ca. 2 Liter Zuckerwasser, drücke dieLuft heraus -und knote diesen Beutel fest zu. Dadurch ist der Beutel nicht prall, sondern ganz locker gefüllt.
Dieser Beutel kommt dann über die gelochte ( ca 5x5 cm) Folie in eine leere Einheit. In den Beutel werden dann ein oder mehrere Löcher mit einem 80er Nagel gestochen und eine Delle gedrückt, wo sich dann rasch ein kleiner *See* bildet. Fertig.
Warum ich dies so beschreibe?
Weil ich diese Beutel längste Zeit auf Vorrat halten kann, ohne dass diese sauer werden -oder sich ein grüner Schleim bildet.
Vermutung....kein Sauerstoff für das Leben von Gärstoffen oder Säuerungsstoffen.
Darum müsste man versuchen, einen Kanister wirklich randvoll zu füllen und gut zu verschrauben.
Es wäre einen Versuch wert.

Schönen Tag...und schöne Grüße
Fritz
 
Wieso eigentlich unbedingt Zuckerwasser verfüttern?
Fertige Sirupe sind gut und auch preislich interessant. Bis jetzt habe ich auch immer Zuckerwasser selber gerührt, aber die ganze Rührerei oder Pumperei, ging mir schon massiv auf die Nerven.
Und nach ein paar Tagen wird die Suppe dann auch noch sauer.

Grüße
Schleifer
 
Weil eben viele Wege nach Rom führen, und verschiedene liebgewordene Tätigkeiten *eingebürgert* sind.
Ich habe ein entsprechendes Fass, eine gut funktionierende Tauchpumpe und kaufe den Zucker günstig ein.
Bei 15 kg Futtermenge (Zucker ) kostet mich das Winterfutter 13,50 per Volk
bei Maische 13,80 per Volk
Api Invert 21.-- per Volk
Api Invert 19,-- per Volk (bei Staffelpreis von 25,30 p.Ktn.)
Den Zucker hab ich vor der Haustüre - bzw. tätige ich den Einkauf bei sonstigen Fahrten.
Um den Sirup muss ich zwischen 120 und 150 km fahren.
Das Rühren ist völlig problemlos. 50 lt Wasser ins Fass (Markierung) Pumpe eingeschaltet - und 50 kg Zucker dazu, Abdeckung drauf - und servas.
Die Pumpe ist auf einer Halterung - dass sie sich durch den Rückstoß nicht drehen kann.

Wenn das Futter dann gerührt ist, ist es gleich, wie wenn ich einen fertigen Sirup *handle*.

Die Fütterung am Heimstand geschieht mit eingeschüttetem Zuckerwasser, und am Außenstand mittels Beutel, weil dies die Arbeit am Stand enorm erleichtert.

Ich weiß...die Imker sind Probierer, Erfinder, Bastler, Sparer und auch Zweifler.

Zuckersüße Grüße
Fritz
 
Hallo Schleifer

Das Problem in der Bio-Imkerei ist, das man dazu verpflichtet ist nur Bio-Zucker zu verwenden (es sei denn ich bin falsch informiert). Da ich bisher noch kein Bio-Futter gefunden habe ist dies die einzige Möglichkeit.

Bei einer großen Menge von Völkern muss man bzw. sollte man eine große Menge vorbereiten die man dann nach und nach verarbeitet. Das spart Zeit.
Es käme halt auf einen Versuch an, derbienenfreund. Ich habe von meinem hochgeschätzten Paten damals den Tipp bekommen die Zuckerwasserlösung zu übersättigen. Das heißt ich kippe so viel Zucker rein, das sich nicht alles löst. Der Rest setzt sich am Boden ab. Auf diese weise habe ich einen 15 Liter Eimer Zuckerwasser ca 2-3 Wochen stehen lassen ohne das was passiert ist. Ich weiss nicht wie lange er noch gehalten hätte, er roch aber normal.
Die Frage bei deinem Tank ist, wie entnimmst du das Zuckerwasser wieder aus dem Tank? Über ein Ventil am Boden? dann wäre es denkbar schlecht wenn sich dort Zucker ablagern würde. Wenn du es aber mithilfe der Pumpe abpumpst sollte es kein Problem sein den Ansaugschlauch nicht bis zum Boden zu lassen damit keine Zuckerreste mitkommen. Wenn doch ein wenig mitkommt ist es auch nicht tragisch, die Bienen tragen es eh aus dem Stock. Nachteil: du verlierst ein wenig Zucker. Um viel kann es sich aber m. E. nicht handeln.

Eine Lösung wie man den Zucker wirklich haltbar machen kann, kenne ich leider auch nicht.

Ist der Tank denn verschließbar?

LG
Michael
 
mwarlich schrieb:
Das Problem in der Bio-Imkerei ist, das man dazu verpflichtet ist nur Bio-Zucker zu verwenden (es sei denn ich bin falsch informiert). Da ich bisher noch kein Bio-Futter gefunden habe ist dies die einzige Möglichkeit.

Hallo,
Es gibt sehr wohl Bio-Fertigfutter, welches aber aufgrund der geringen Bedarfs- und Erzeugungsmenge nicht gerade billig ist.
Was mich persönlich am Biozucker stört, ist die Tatsache, dass außer der Zuckerrübe nichts bio ist. Der komplette Produktionsgang ist exakt gleich, wie beim konventionellen Zucker. Inklusive Bleiche etc. Genau das wurde uns bei einer Führung in der Firma Agrana erklärt. Aber das ist eine andere Geschichte.

LG
Albert
 
So richtig Bio wäre die Fütterung mit Eigenhonig wie Heinz es macht. Da fallen Transportwege weg. Alles andere ist Augenauswischerei, wie Albert es erwähnt hat oder davor der "Bio"Rohrzucker den tausende km transportiert wurde.

lg
mike
 
xmike13 schrieb:
So richtig Bio wäre die Fütterung mit Eigenhonig wie Heinz es macht. Da fallen Transportwege weg. Alles andere ist Augenauswischerei, wie Albert es erwähnt hat oder davor der "Bio"Rohrzucker den tausende km transportiert wurde.

lg
mike

Hallo Mike

Das stimmt nur teilweise. Es gibt soweit ich weiss honige die nicht geeignet sind als Winterfutter, da sie schnell kristalisieren. Aber das ist das kleinere Problem.
Und es gibt Bio-Rübenzucker aus Niederösterreich.

LG
 
Aber auch der Bio Rübenzucker wird behandelt, gebleicht, nur die Rübenaufzucht ist Bio etc.... wie albert geschrieben hat, aber ich möchte es niemand ausreden.
lg
mike
 
Hallo!

Zuckerwasser hält doch schon ein paar Tage, darum würde ich nicht versuchen das haltbarer zu machen. Eine Möglichkeit wäre die Zugabe von Benzoesäure, dazu gibt es aber keine mir bekannte Erfahrung wie das auf die Biene wirkt.

Also besser in kleineren Mengen ansetzen. Werden lieber größere Futtergaben gefüttert, ist es sauberer Sirup zu verwenden.
Zucker auflösen ist eine Möglichkeit bei bis zu 10 Völkern, wer mehr zu betreuen hat, der wird bei einem praktischen Vergleich bald keinen Zucker mehr anrühren.

(Schade dass sich die österreichischen Bio Imker anscheinend so auf den Kristallzucker verschworen haben, denn sonst wäre auch beim Sirup in Bio Qualität ein wirtschaftlicherer Preis möglich)


Gruß aus dem Attergau
Norbert
 
@tschiwi:
du zahlst für das Kilo Zucker 0,90cent? Ist das der Biozuckerpreis?

Grüße
Schleifer
 
Hallo Schleifer -
nein, das ist nicht der Bio-Zucker-Preis, sondern der ganz normale ca. Haushaltszuckerpreis, wie er bei den Händlern jetzt als Diskontpreis verkauft wird.(89 Cent)

Schönen Abend
Fritz
 
Meine Bestellung bei Bio Austria ist bereits draussen und wird bereits in den nächsten Tagen erwartet. Dies ist Bio-Rübenzucker aus niederösterreichischer Herkunft und kostet € 1,26 exkl. MwSt, ist also eine sehr kostspielige Sache.

Zitat Albert

Es gibt sehr wohl Bio-Fertigfutter, welches aber aufgrund der geringen Bedarfs- und Erzeugungsmenge nicht gerade billig ist.

Frage: Könntest Du für uns im kommenden Jahr in Deinem Geschäft eine Sammelbestellung zuwege bringen? Einige tausend Liter sind da sehr schnell weg, ich wäre höchstwahrscheinlich mit einem Container dabei.

Josef
 
Bei uns kostet der Zucker im Augenblick 68 cent, deshalb rühre ich lieber an
 
Harzer schrieb:
Bei uns kostet der Zucker im Augenblick 68 cent, deshalb rühre ich lieber an

Und wie bitte machst ihm haltbar, um nun zum eigentlichen Thema zu kommen.
 
drohne schrieb:
Frage: Könntest Du für uns im kommenden Jahr in Deinem Geschäft eine Sammelbestellung zuwege bringen? Einige tausend Liter sind da sehr schnell weg, ich wäre höchstwahrscheinlich mit einem Container dabei.

Josef

Hallo

Wäre eventuell interessant. Vor allem zu wissen was es kostet.

LG
Michael
 
Ich habe ihn um 0,65 gekauft.
Ob Bio oder nicht ist mir beim Zucker egal.
 
steirer schrieb:
Ich habe ihn um 0,65 gekauft.
Ob Bio oder nicht ist mir beim Zucker egal.
Bio oder nicht bio ist halt der Kontrollstelle nicht egal. Als Bio-zertifizierter Imker muss man einen Nachweis dafür erbringen, dass das Futter auch bio ist.

drohne schrieb:
Frage: Könntest Du für uns im kommenden Jahr in Deinem Geschäft eine Sammelbestellung zuwege bringen?

Kann ich versuchen.

LG
Albert
 
Ich bin da zu blöd, entschuldigt bitte.

Wie sieht Zuckerwasser aus, das verdorben ist? Ich mache es immer im 120 Liter-Fass an und brauche manchmal schon länger bis ich es fertig habe, speziell gegen Ende der Fütterungen hin. Das Fass steht im kühlen Keller.

Ich kann schnüffeln so oft ich will, oder mir den Finger abschlecken. Mein Zuckerwasser ist sicher nicht schlecht. Entweder ist der Zucker aus dem Samnaun, gekauft um 49 Cent, so ein Gift, oder ich sehe es einfach nicht.

Haben wir denn nicht so viel Zucker in unserer Nahrung, damit sie haltbar gemacht wird?????

Hmmmmmmmmmmmmm

Wolfgang, der sich nicht mehr auskennt.
 
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