Königin "tutet"/"hupt" macht auf alle Fälle Geräusche

Melor

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Hallo Miteinander,
wieder mal eine Frage...
Gestern am Bienenstock beim Bilden des Zwischenablegers hab ich ein Geräusch gehört, daß einer kleinen Hupe gleichkam. "Herrschaftseit'n" hab' ich mir gedacht, da war doch was dazu im Imkerkurs :!:
Meine Arbeiten am Bienenstock habe ich erledigt - zurück zum Haus - Fachliteratur wälzen: Phänomen ist bekannt: Kurz vorm dem Schlüpfen bzw. frisch geschlüpfte Königinnen geben ein solches Geräusch von sich. Also -> sofort zurück zum Stock und nochmal alles überprüfen - eine frische Königin kann ich mir gerade nachdem ein Ableger gebildet worden ist im Altvolk nicht leisten. Bei der 4. Wabe angekommen fand ich meine alte Königin (grün mit der 33) und was glaubt Ihr was die gemacht hat!? Dieses "Hupen" kam eindeutig von ihr! Sehr schnelles Vibrieren der Flügel. Bis auf das, das das jetzt eine tolle Gelegenheit war so was zu beobachten, würde es mich interessieren was das zu bedeuten hat, wenn die alte Königin ein solches Geräusch von sich gibt. Habt Ihr Erfahrungen hierzu?
Im Stock selber habe ich keine weiteren WZ gefunden, und die sollten jetzt nach dem Ableger sowieso von den Bienen entfernt werden...
Vielen Dank für Eure Anworten!

Gruß Nikolaus
 
Vermute, die wollte überholen! :lol:

Sorry, ansonsten keine Ahnung. :oops:
 
... nicht, dass die Antworten etwas mit der Frage zu tun hätten, aber gute Laune machen sie mir am Montag Morgen schon 8) 8) 8)

viele Grüße
Markus (dessen Hupe am Auto tatsächlich kaputt ist und deswegen weder hupen noch überholen kann)
 
Der Josef ist nach einer opulenten Geburtstagsfeier nun wieder im Bienenforum aktiv, also lassen wir bitte das hupen beiseite und widmen wir uns dem tuten und quaken, denn genau dies machen frisch geschlüpfte Königinnen. Die Erstgeborene tutet also um die in den Zellen noch vorhanden jungen Königinnen zu warnen. Auch wenn keine mehr drinnen sind Nikolaus, so tutet die erste dennoch, kann sie ja nicht wissen das ihr der Imker schon Beiseite stand. :n3:
 
Hallo Josef,

worin liegt der Sinn begründet, dass die Erstgeborene die noch nicht geschlüpften Koniginnen warnt? Die Erstgeborene möchte doch die Rivalinnen aus dem Weg schaffen und da ist doch eine Warnung eher nicht zu empfehlen oder besteht die Hoffnung der Erstgeborenen darin, dass sich Neugeborene sofort aus dem Staub machen und ein Kampf umgangen werden kann :?:

Viele Grüße
Markus
 
drohne schrieb:
Ja die erstgeborene eben, aber sschriebe Melior nicht das es eine alte Königin vom letzten Jahr war? Ich kann mir aus der Sache auch keinen Reihm machen und fand dazu in keinem Buch und auch im Internet etwas brauchbares..... glg
 
Patrick schrieb:
drohne schrieb:
Ja die erstgeborene eben, aber sschriebe Melior nicht das es eine alte Königin vom letzten Jahr war? Ich kann mir aus der Sache auch keinen Reihm machen und fand dazu in keinem Buch und auch im Internet etwas brauchbares..... glg

Hallo Miteinander,
ich muss die Anmerkung vom Patrick nochmal aufnehmen: Nicht eine Jungköniging hat von sich hören lassen, sondern daß ging eindeutig auf die alte Königin zurück. Ich konnte den Hupton ein sehr schnelles Vibrieren der Flügel zuordnen.

Gruß Nikolaus
 
Hallo Miteinander,

Ich habe das auch schon erlebt dass die "Alte" tütet. Das ist einfach nur ein Zeichen das sie noch immer schwarmbereit ist. Man darf ja nicht vergessen dass tüten und quaken ein und dasselbe ist - es hört sich nur anders an - wenn eine IN der Zelle sitzt oder draussen ist. Es ist einfach ein Erregungslaut. Die tütende Königin "warnt" auch nicht - das interpretieren wir nur so - sie macht einfach nur ihrer Erregung Luft. Die in der Zelle sitzenden Königinnen machen genau dasselbe. Es hat eine Doppelwirkung - zum Einen stimuliert das Tüten die Stockbienen sich zu formieren - zum anderen informiert es die Kö in den Zellen dass ihr "Moment" noch nicht da ist. So versucht eben Jede Kö ihr "Gefolge" zusammen zu bringen. Wenn die es dann aber satt haben - murksen sie das Gequake einfach ab.

Dieser Alte Kö - versucht nur ihr Gefolge zu animieren. Wenn die Voraussetzungen für schwärmen nicht gegeben sind tütet sie eben eine Weile ins Leere.

Viele Grüße Heinz
 
Hallo Heinz,

danke für die Info. Hört sich plausibel an Superl

Viele Grüße
Markus
 
Bienenwerkstatt schrieb:
Hallo Miteinander,
Dieser Alte Kö - versucht nur ihr Gefolge zu animieren. Wenn die Voraussetzungen für schwärmen nicht gegeben sind tütet sie eben eine Weile ins Leere.
Viele Grüße Heinz

Vielen Dank Heinz,
das tüten hat aufgehört - nachdem ich einen ZWA gemacht habe. Vielen Dank für die mögliche Erklärung. Verwunderlich ist es aber schon, daß man in der gängigen Literatur nichts darüber findet!

Gruß Nikolaus
 
Melor schrieb:
Verwunderlich ist es aber schon, daß man in der gängigen Literatur nichts darüber findet!
Gruß Nikolaus

Hallo Melor,

Das "Lexikon der Bienenkunde" (ISBN 3-85492-616-2) schreibt dazu (Sinngemäß zusammengekürzt):

Nach Auszug des Vorschwarms wenn das Volk keine Weisel besitzt und die erste Weisel schlüpfreif ist, vergewissert sich die Weisel durch Quaken, dass noch keine freie Weisel im Stock ist. Ihr erstes Bestreben ist nun, ihre Schwestern in den anderen Weiselzellen zu töten. Wenn das Volk aber noch in Schwarmstimmung ist u. ein od. mehrere Nachschwärme folgen sollen, werden die noch vorhanden Weiselzellen von den Arbeiterinnen geschützt. Das geschieht teilweise durch Rütteltänze auf den Zellen. Diese sind deutlich aussen vernehmbar und erzeugen einen Wechselgesang mit dem Quaken der Weisel in der Zelle. Die geschlüpfte Weisel (irgendwann muss sie ja mal raus) verkündet Ihre Anwesendheit durch lautstarkes Tüten (435-493 Hz). Die noch in den Zellen befindlichen Weiseln antworten mit dem Quaken (323 Hz). Solange das Tüten zu hören ist, bleiben sie bis zum Ausszug des Nachschwarms drinnen...

Bei Interresse lasse ich Dir den gesammten Text zukommen (?) Einfach PN an mich...

Man darf immer nicht vergessen, dass die Bienen unsere Fachbücher nicht lesen. Abweichungen, Ausnahmen oder eben einfach anderes Verhalten gehören zu den tollen Dingen am Imkerdasein (finde ich). Heinz Erklärung/Beobachtung passt da wunderbar rein. Was also passiert wenn die alte noch da ist, es also noch keinen Vorschwarm gegeben hat.
Interessant wäre an dieser Stelle mit welcher Frequenz die alte tütet. Das Lexikon besagt, dass die Frequenz mit dem Alter der Weisel zunimmt, bezieht sich aber nur auf max. 2 Tage alte Weiseln. Wäre es also denkbar, dass die Bienen anhand der Tonhöhe erkennen ob die Alte noch da ist, es also noch keinen Vorschwarm gegeben hat? Es gibt da noch sicher eine Reihe Varianten ums Schwärmen und Tüten. Auch die, das man nichts hört :)
 
tojo schrieb:
Bei Interresse lasse ich Dir den gesammten Text zukommen (?) Einfach PN an mich.

Wenn dies nicht rechtlich geschützt ist, darf bitte um Veröffentlichung in unserem Bienenforum ersuchen, auch in einem völlig neuen Thread. Falls doch, bitte dies auch per PN an mich.

Dankeschön Josef
 
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