Brutnest korrigieren

Josef Fleischhacker

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ZWA -Zwischenableger
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Kein Mensch weiß genau warum, aber immer wieder wandert das Brutnest vom Zentrum des Magazins an einem Rand der Beute und dies, obwohl sich das Flugloch in der Mitte befindet. Ein möglicher Grund dafür dürften Waben sein, die unserer Mama aus irgendwelchen Gründen nicht besonders zusagen.

Dieser Zustand wird natürlich im Zuge der Herbstrevision korrigiert. Dies geht an sich ganz leicht, einfach die fünf, sechs oder sogar sieben Brutwaben ins Zentrum rücken, dann kommen die beiden Pollenwaben und links und rechts davon Leer- bzw. Futterwaben.

Ganz wichtig noch: sollte man im Zuge dieser arbeiten unbebrütete Waben entdecken, sollten diese unbedingt entfernt und gegen bebrütete ausgetauscht werden. Somit verhindert man ein zweiteilen des Volkes in der Wintertraube.

LG Josef
 
Hallo Josef,

warum rückst du die Brut ins Zentrum der Beute? Wenn die Bienen sich zur Wintertraube zusammenziehen, ist doch keine Brut mehr im Volk, die auf kleinem Raum gewärmt werden muß?

Ich habe beobachtet, daß die Anflugsrichtung der Bienen am Flugloch und der Sitz des Brutnestes in den zwei Brutzargen von Volk zu Volk sehr unterschiedlich ist. Die einen brüten mehr im unteren Raum, die anderen mehr oben. Einen Zusammenhang davon mit der Leistung eines Volkes habe ich noch nicht festgestellt. Ich lasse die Bienen ihr Brutnest da anlegen, wo sie wollen, sie wissen es selbst sicher am besten. Nur wenn es verstreut ist, mit Futterwaben dazwischen, rücke ich es zusammen. Die Königin, die sowas macht, taugt aber meistens nichts und kommt bald hinaus.


Viele Grüße

Maja
 
Hallo und Servus Maja!

Maja schrieb:
warum rückst du die Brut ins Zentrum der Beute?

Dafür gibt es einige Gründe Maja ;-)

zum einen stöbere ich gerne im Volk herum :D

zum anderen denke ich dies ist wichtig, damit sich die Wintertraube in voller Breite von vorne nach hinten bewegen kann. Wenn das Volk nämlich auf einer Seite sitzt, kann mitunter das Futter eng werden. Wenn hier noch Fragen sind Maja, bitte in die Tasten klopfen.

Zitat Maja
Wenn die Bienen sich zur Wintertraube zusammenziehen, ist doch keine Brut mehr im Volk, die auf kleinem Raum gewärmt werden muß?

:-k Hm Maja, da bin ich mir aber nicht ganz so sicher :?: Im letzten vergangenen sehr milden Winter, war jedenfalls die Bodeneinlage ständig feucht. Unsere Gegend ist sehr nahe dem pannonischen Raum, dies heißt, Winter können überaus streng, aber auch sehr mild sein. Längere Westströmung heißt warm, da bekanntlich aus dem Osten aber gar nichts gutes -zumindest für mich- kommt, ist eben bei Ostströmung leider Sibirische Kälte im Lande.

Zitat Maja

Ich habe beobachtet, daß die Anflugsrichtung der Bienen am Flugloch und der Sitz des Brutnestes in den zwei Brutzargen von Volk zu Volk sehr unterschiedlich ist.

Pardon bitte, leider habe ich nicht erwähnt, seit bei mir das Ameisensäurezeitalter ausgebrochen ist, überwintere ich nur mehr Einräumig.

Zitat Maja

Nur wenn es verstreut ist, mit Futterwaben dazwischen, rücke ich es zusammen. Die Königin, die sowas macht, taugt aber meistens nichts und kommt bald hinaus.

Genau wie ich. ;-) Mit eigener Mamizucht sind erfreulicherweise stets welche zur Verfügung.

LG Josef
 
Hallo Josef,

bei einräumiger Überwinterung ist das Zusammenrücken des Brutnestes in der Mitte sicher sehr hilfreich für die Bienen. Sie können ja nicht, wenn es kalt ist, wie bei zwei Zargen nach oben hin in die mit Futter voll gefüllte zweite Zarge ausweichen.

Nach meinen Beobachtungen lagern die Bienen das Futter immer oben über der Wintertraube und ziehen im Laufe des Winters nach hinten und oben. Die letzte Brut des Jahres befindet sich im unteren Raum, dort wo die Bienen zunächst sitzen - und das auch bei den Völkern, die normalerweise ihre Brut oben haben. Das ist aber meist nur eine Handvoll bis November, trotz des vorigen milden Winters waren die Völker bei mir zumindest ab Mitte Dezember und im Januar brutfrei.

Man sieht an unseren unterschiedlichen Überwinterungsmethoden gut, was der Standort für einen großen Einfluß auf die Betriebsweise hat. Ich glaube, jeder Imker hat seine eigene, die er im Laufe der Zeit herausgefunden hat und das ist auch gut so, sonst hätten wohl viele Pech mit ihren Bienen. ;-)

Viele Grüße

Maja
 
Maja schrieb:
Man sieht an unseren unterschiedlichen Überwinterungsmethoden gut, was der Standort für einen großen Einfluß auf die Betriebsweise hat. Ich glaube, jeder Imker hat seine eigene, die er im Laufe der Zeit herausgefunden hat und das ist auch gut so, sonst hätten wohl viele Pech mit ihren Bienen. ;-)

Ganz genau so ist es :!:

Ist aber interessant, wenn man seine eigene Betriebsweise immer wieder überprüft, dazu dienen nicht nur Bücher und das Vereinsleben, sondern natürlich auch diese neuen Medien.

Ich erinnere mich an meine ersten Varroabehandlungen zurück, zuerst kamen die Illertissener Platten, nun war einräumig modern, dann kam Perizin, abermals einräumig, dann Apistan, nun war zweiräumig modern, deto bei Bayarol & Co, nun ist bei mir eben Schweammtuchzeit und abermals einräumig. :lol: Weiß der Kuckuck, was noch alles auf uns zukommt?

Stimmt schon, wir Imker sind sehr kreativ, aber die Milben lachen uns trotztem aus. :roll:
 
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