Apilarnil

Zirkon

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Hallo Imker,
bald ist wieder Drohnenzeit und dazu fällt mir der Begriff Apilarnil ein. Wer hat eigene Erfahrungswerte im Umgang mit Drohnenbrut (im Bezug auf Apitherapie) gesammelt. Sybill hat ja 2007 schon einiges Grundlegendes dazu gesagt. Apilarnil habe ich bisher in keinem Imkerladen gesehen. Literatur oder Netz? Fehlanzeige, oder nur sehr allgemein. Nichts praktisches für den Hausgebrauch. Drohnenbrut aussaugen? Mit dem Mixer häckseln und eingefrieren? Oder doch für die Vögel? Also, wer weiß bescheid? Und danke für die vielen Wortmeldungen!
Gruß Zirkon
 
Hallo Bienenfreunde
Es gibt im Internet eine Beschreibung von Apilarnil (http://www.apicultura.lx.ro/apilarnil.htm) allerdings in rumänisch. Eine Übersetzung kann ich schon bringen, diese hat allerdings 3 A4-Seiten und deshalb möchte ich sie nicht hier hineinstellen.
Wenn Interesse besteht kann ich per Mail gerne zusenden.
Mfg Walter
 
Zirkon schrieb:
bald ist wieder Drohnenzeit und dazu fällt mir der Begriff Apilarnil ein.

Ein bisserl Googeln fördert zu Tage:

APILARNIL ist gut zur Behandlung von Männerkrankheiten (Prostata, Erektionsprobleme, Impotenz, Zeugungsunfähigkeit aufgrund zu geringer Spermienzahl)

Weitere Einsatzgebiete:
- allen Arten von Erschöpfungszuständen,
- Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes,
- Gicht,
- Fettleibigkeit,
- durch den Alterungsprozess hervorgerufenen mentalen und emotionalen Depressionen, -Immunsystemschwächen (Infektionen, grippale Effekte),
- Beeinträchtigungen des neuro-vegetativen Systems,
- Potenzstörungen,
- Funktionsstörungen des endokrinen Systems (Prämenstruelles Syndrom, Wechseljahrbeschwerden)

Das erinnert mich stark an Blitzo.

Es ist in den meisten Fällen sicherlich nichts gegen den Verzehr von Insekten (frisch oder getrocknet, im Ganzen oder gemust) einzuwenden. Aber die Zuschreibung einer heilenden Wirkung ohne entsprechende Zulassung ist (strafbare) Quacksalberei.

lg,
Sebastian
 
Hallo Sebastian,
im Prinzip hast Du recht, eine entsprechende Zulassung gibt es dafür nicht. Nur müsste man dann nicht die gesamte Apitherapie als Quacksalberei abstempeln? Für Propolis und Co gibt es ebenfalls keine medizinische Zulassung. Aber es liegen erfolgversprechende Erfahrungsberichte vor. Warum sollte das nicht auch für Apilarnil gelten. Allerdings habe ich das Gefühl, das bei Apilarnil noch kein großer Erfahrungshorizont (zumindest in unseren Breiten) vorliegt.
Möchte mich bei dieser Gelegenheit gleich bei Walter Rojky für die Zusendung des übersetzten Textes bedanken. Es gibt noch etliche Detailfragen zur Lagerung, Konservierung und Anwendung. Muss halt erst mal alle verfügbaren Infos zusammentragen.
Gruß Zirkon
 
Was ist das denn genau? Kann das mal einer Kurz erklären? sind das nur die Drohnen maden?
 
Hallo,

fichtenwald schrieb:
Was ist das denn genau? Kann das mal einer Kurz erklären? sind das nur die Drohnen maden?

Ja, ganz genau - Es sind die Maden der Drohnen die zb. Gefriergetrocknet angeboten werden !
 
Und es gibt in unseren breiten Leute, die sowas essen/braten was auch immer?
dachte immer, das machen nur andere Kulturen...

Naja, ist nicht unbedingt mein Fall, denke ich mal... aber vl Versucht man es ja... Gibts da Rezepte auch?
 
Es gibt auch ein Video in YouTube auch auf Rumänisch Aber man sieht wies gemacht wird.

Aber ich lasse es lieber.
 
Servus Zikron,

Zirkon schrieb:
Nur müsste man dann nicht die gesamte Apitherapie als Quacksalberei abstempeln? Für Propolis und Co gibt es ebenfalls keine medizinische Zulassung.
Nein - nicht die gesamte Apitherapie. :mrgreen:
Propolis hat antimikrobielle Eigenschaften - das ist wissenschaftlich erwiesen.

Grundsätzlich gilt für Lebensmittel: Gesundheitsbezogene Angaben sind verboten.

Ausnahmen gibt es entsprechend der "EU-Health-Claims-Verordnung", die festlegt, dass nur jene gesundheitsbezogenen Angaben gestattet sind, die wissenschaftlich fundiert sind und von der EFSA begutachtet und von der EU-Kommission zugelassen wurden. Diese Liste befindet sich momentan in Erstellung und es sind auch für Propolis, Pollen und Gelee Royal einige Angaben eingereicht.

Neben den Gesundheitsbezogenen Angaben (z.B. "fördert die Darmgesundheit") gibt es auch noch krankheitsbezogene Angaben (z.B. "Wirkt gegen Durchfall"). Krankheitsbezogene Angaben dürfen für Lebensmittel in keinem Fall gemacht werden (Abgrenzung zu Arzneimitteln).

Wie Du dem kurzen Text über Apilarnil entnehmen kannst, strotzt er geradezu vor krankheitsbezogenen Angaben.

Durch derartige Anpreisung wird Menschen, die an schwerwiegenden Krankheiten wie Diabetes oder Depression leiden, eine Heilwirkung von Apilarnil vorgetäuscht. Nicht nur, dass sie mit dem Kauf des wahrscheinlich vollkommen unwirksamen Mittels ihr Geld zum Fenster hinauswerfen, viel gefährlicher ist die Tatsache, dass die Einnahme von Quacksalbereiartikeln dazu führen kann, eine wirksame Therapie einzuschränken oder gar zu unterlassen. Und das hat natürlich gravierende Folgen für die Gesundheit.

Daher gehören Produkte mit unwahren und gefährlichen Angaben schnurstracks aus dem Verkehr gezogen und diejenigen, die diese Produkte mit Bereicherungsabsicht in Verkehr bringen hinter Schloss und Riegel.


lg,
Sebastian
 
Hinter dem Verbot ´´Lebensmittel als Heilmittel`` anzubieten steht die Lobby der Medikamentenindustrie mit ihren vielen Millionen Euros oder Dollars, die sie den Politikern in den Hintern blasen um Miliarden zu verdienen.
Es geht Bayer und Co. nicht darum die Menschheit gesunden zu lassen, sondern nur ums liebe Geld.

In der ehemaligen UDSSR und ihren Satelitenstaaten wird Propolis seit sehr vielen Jahren zum Beispiel aktiv zur Wundbehandlung, Krebs und viele viele andere Krankheiten erfolgreich angewendet. Genauso Gelee Royal, Bienenwachs, verschiedenen Honig usw..., und in Asien das selbe.
Nur in dem Bieder-Korrupten Europa geht so etwas nicht
 
Ach Peter,

Selurone schrieb:
Hinter dem Verbot ´´Lebensmittel als Heilmittel`` anzubieten steht die Lobby der Medikamentenindustrie mit ihren vielen Millionen Euros oder Dollars, die sie den Politikern in den Hintern blasen um Miliarden zu verdienen.
Es geht Bayer und Co. nicht darum die Menschheit gesunden zu lassen, sondern nur ums liebe Geld.
Nicht hinter allem und jedem steht ein böser Geist. Zum Lobby-Argument: Du vergisst die Lebensmittelindustrie, die hat in dieser Beziehung ganz andere Interessen als die Pharmariesen und auch seeeeehr viel Geld, das nur darauf wartet im Popscherl diverser Politiker zu verschwinden.
Meinem Frisör geht es leider auch nur umd Geld verdienen - wäre er in erster Linie an meinem schnittigen Aussehen interessiert bräuchte ich dort nicht zu bezahlen - pfui, welch geldgierige Welt!

Selurone schrieb:
In der ehemaligen UDSSR und ihren Satelitenstaaten wird Propolis seit sehr vielen Jahren zum Beispiel aktiv zur Wundbehandlung, Krebs und viele viele andere Krankheiten erfolgreich angewendet.
Wie gesagt - nix gegen Propolis, aber man solls nicht übertreiben. Das mit dem Halsweh is OK, das mit dem Kreb lass ma lieber bleiben! Wi rmüssen den Russen und Chinesen nicht alles nachmachen, was bei uns längst überholt ist.

lg,
Sebastian
 
Entschuldige Sebastian

aber da kann ich Dir nicht zustimmen!
Bei uns ist alles was Patienten gesunden läßt überholt.
Ich weis nicht wie das in Österreich funktioniert, aber in De ist man an gesunden Menschen nicht interessiert.
Wer noch nicht chronisch krank ist, wird dazu gebracht.
Denn an chronisch Kranken kann man lange verdienen.

Schau mal bei mir zum Beispiel: hätte mich meine Frau nicht reanimiert, würde ich die Radischen seit August 2008 von unten ansehen.
In De hat man die besten Geräte für Untersuchungen und die Ärzte haben nichts gefunden.
Kennst Du die Tropenklinik Tübingen. Sie hat Weltruf!!! Aber vermutlich nur in der Malariaforschung.
Der Oberarzt schreibt in den Arztbrief das Vermox, bei der Einnahme von 3 Tabletten, bestens gegen den, fälschlich beurteilten, Zwergfadenwurm geholfen hat. In der Packungsbeilage steht aber, daß Vermox überhaupt nicht gegen den Zwergfadenwurm hilft.
Gegen den Zwergbandwurm, den ich wirklich hatte, und Zwergfadenwürmer hilft aber hauptsächlich Albendazol.

Eine gute Bekannte hatte Giardia Lamblia oder Lamblia Intestinalis , das kennst gerade Du als Tierarzt am besten. Macmiror (Wirkstoff Nifuratel 200 mg in einer Tablette), aber hier kann man es nicht bekommen weil man nichts findet. Sie wurde mit dem Testset ELISA, das kennst Du auch, mittels Stuhlprobe untersucht.
Aber ELISA funktioniert nicht. Sie hat selbst noch ein Testpäckchen bestellt. 5 Tests kosten 106 Euro und funktioniert nicht. Mit dem Mikroskop wird entweder nicht mehr untersucht, oder die Ärzte sind schlecht ausgebildet.
Viele Medikamente helfen entweder gar nicht oder nur wenig.
Hier in De ist die Natur - und Volksmedizin wieder auf dem Vormarsch, weil die chemischen Medikamente mehr krank machen als helfen.
Die Menschen haben kein Vertrauen mehr in die Pharmakonzerne und noch weniger in die Ärzte.

Dein Frisör will auch leben, drum schneidet er Dir die Haare gegen einen kleinen Bakschisch. Ich gehe aus dem gleichen Grund zu Arbeit und Du vermutlich auch.
Aber wir schädigen niemanden damit!

Sei mir bitte nicht böse für meinen emotionellen Ausbruch.
 
Servus Peter,

Selurone schrieb:
Wer noch nicht chronisch krank ist, wird dazu gebracht.
Denn an chronisch Kranken kann man lange verdienen.
In De hat man die besten Geräte für Untersuchungen und die Ärzte haben nichts gefunden.
Viele Medikamente helfen entweder gar nicht oder nur wenig. Die Menschen haben kein Vertrauen mehr in die Pharmakonzerne und noch weniger in die Ärzte.
Wie so ziemlich alles auf der Welt ist auch die Medizin nicht perfekt. Da die zigtausenden Menschen, denen geholfen wurde glücklich zu Hause sitzen, und nur diejenigen die nicht zufriedenstellend behandelt wurden bzw. werden konnten sich beschweren, entsteht ein verzerrtes Bild: als ob die Medizin grundsätzlich versagte während aber genau das Gegenteil der Fall ist.

Gesundheit ist ein Riesengeschäft mit zahlreichen Besonderheiten und Kuriositäten. Insbesondere die Gleichschaltung der Anreize für die beteiligten Personen mit den Bedürfnissen der Patienten ist verbesserungswürdig.

Trotzdem sind die Organisation eines Gesundheitssystems und die Prinzipien der wissenschaftlichen Medizin zwei unterschiedliche Gebiete - selbst wenn Unzulänglichkeiten des ersteren zu einem Vertrauensverlust in letzteres führen kann.

Selurone schrieb:
Hier in De ist die Natur - und Volksmedizin wieder auf dem Vormarsch, weil die chemischen Medikamente mehr krank machen als helfen.
Dies führt dann zu dem von Dir beschriebenen Phänomen, dass viele Menschen glauben, Medizin macht krank statt gesund und die rennen der "Natur-" und "Volksmedizin" in die Arme. Viele dieser überholten oder wirkungslosen Verfahren richten Gott sei Dank keinen direkten Schaden an.

Das Schlimme an der Idee, man sollte mehr auf "Natur und Volksmedizin" setzen, ist die Tatsache, dass manche Menschen dann auf echte Medizin verzichten. Einige "Heiler" sind da leider nicht unbeteiligt und dann wird es auch schon mal kriminell (z.B. wenn selbsternannte Krebsspezialisten den Leuten einreden der Krebs könne durch das Lösen seelischer Konflikte geheilt werden).

Worin aber besteht der große Gegensatz zwischen Medizin und "Natur- und Volksmedizin"? Ganz einfach: die moderne Medizin ist ja nicht vom Himmel gefallen. Sie hat ihre Wurzeln in der Natur&Volksmedizin, aber ist heute das Ergebnis einer laufenden Entwicklung, in der vorhandenes Wissen als auch neue Therapieansätze möglichst objektiv getestet und bewertet werden. Wie in der natürlichen Evolution bleibt nur das bestehen, das sich bewährt - Unwirksames wird aussortiert.

Laufend fliessen neue therapeutische Methoden - auch aus Fernost - in die moderne Medizin ein, nur so wird Medizin jeden Tag einen kleinen Schritt besser. Naturheilverfahren, die nachgewiesener Maßen wirksam und sicher sind, werden Bestandteil der wissenschaftlichen Medizin, während Unfug, der vielleicht eine lange Tradition aber keine Wirksamkeit besitzt und daher abgestellt gehört, leider oft von Quacksalbern aufgegriffen wird.

Selurone schrieb:
Sei mir bitte nicht böse für meinen emotionellen Ausbruch.
Aber woher denn - geht doch eh sehr gesittet zu!

lg,
Sebastian
 
Sebastian schrieb:
Aber woher denn - geht doch eh sehr gesittet zu!

Und genau deswegen wollen wir uns beim Sebastian bedanken, einfach toll wie er immer wieder die richtigen Worte bei selbst schwierigen Erklärungen findet. :bravo:

Josef
 
Ich wundere mich immer wieder, wie wehement sich so manch ein Imkerkollege hier im Forum gegen "alternative" Vorgangsweisen wehrt. Oft habe ich das Gefühl als würde ein Weltbild dadurch drohen zusammen zu brechen. Vieles ist von den großen "verboten" und so vieles davon hat schon unzähligen Menschen, nicht nur in unserer Generation, geholfen. Ich vertrete absolut, das übertriebene Heilsversprechen und Scharlatanerie einhalt geboten werden muß, nur Selbstbeschränkung durch kategorische Ausschlüße hindern jede Gesellschaft an Weiterentwicklung. Und was Zulassungen oder "Bestätigungen" der Wissenschaft betrifft ........ oje,oje ....... das ist immer davon abhängig wer in den Kommissionen sitzt. Und vieles wird einfach unter den Tisch gekehrt.
Ich möchte da jetzt gar keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen. Es liegt mir auch fern, irgend jemanden von irgendwas zu überzeugen. Einzig ist mir aufgefallen mit welcher Gegenwehr und Angriffslust hier oft reagiert wird. Nicht nur zum Thema Apilarnil.

Ich habe vor einigen Monaten einmal begonnen über meine Erfahrungen und auch das Wegsperren von "Altem Wissen" zu schreiben. Wissen das die Menschheit über viele Jahrhunderte mitgetragen hat und durchaus sehr erfolgreich war. Auch hier geht es darum, es mit einzubeziehen in unser "Neues Wissen". Und ich denke das könnte sehr hilfreich sein.
Ich arbeite zum Beispiel sehr erfolgreich mit einer alternativen Varroa-Behandlungsart. Einer die eben dieses "Alte" mit dem "Neuen" Wissen verbindet. Eine mit der ich all meine 20 Völker mit denen ich in den Winter gegangen bin auch ausgewintert habe. Und das in einer unglaublichen Volksstärke. Falls es jemanden wirklich interessiert schreibe ich gerne eine PM. Öffentlich werde ich es aus Gründen des respektlosen und fast aggressiven Verhaltens von so manchem nicht posten.

Ich persönlich finde es einfach schade das die "Fronten" zu diesen Themen so sehr verhärtet sind. Könnten wir doch alle ein bisschen dazu beitragen das unsere doch "so toll funktionierenden" Systeme neue Wege einschlagen. Und zwar nicht nach dem Motto "entweder oder", sondern "sowohl als auch".

Lieben Gruß

Thomas
 
Servus Thomas,

Samani schrieb:
Ich wundere mich immer wieder, wie wehement sich so manch ein Imkerkollege hier im Forum gegen "alternative" Vorgangsweisen wehrt.
Ich nehme an, ich soll mich hier angesprochen fühlen?

Du bringst da einiges durcheinander. Ich wehre mich nicht gegen "alternative" Vorgangsweisen, weil sie so "alternativ" sind, sondern ich wehre mich gegen falsche oder unbelegte Versprechungen und Wirksamkeitszuschreibungen im Zusammenhang mit dem Anpreisen bestimmter Produkte und Methoden.

Wenn etwas funktionieren soll, dann muss das auch beweisbar sein. Und diesen Beweis fordere ich ein - nicht mehr und nicht weniger. Wenn sich jemand hinstellt und behauptet, gefriergetrocknete Drohnebrut wirkt gegen Diabetes und nicht die Spur eines Nachweises liefern kann, dann ist das Quacksalberei. Diabetes ist eine sehr ernsthafte lebensverkürzende Erkrankung. Mit Diabetikern treibt man keine Spielchen aus Profitgier.


Samani schrieb:
Und was Zulassungen oder "Bestätigungen" der Wissenschaft betrifft ........ oje,oje ....... das ist immer davon abhängig wer in den Kommissionen sitzt. Und vieles wird einfach unter den Tisch gekehrt.
Es gibt nun einmal kein Wissen, ausser das geschaffene, denn vom Himmel fällt es nunmal nicht. Die Methode Wissen zu generieren nennt man "Wissenschaft". Wie in allen Lebensbereichen des Menschen gibt es auch hier Personen, die manipulieren oder versuchen ihren Macht- und Einflussbereich zu schützen und zu erweitern. Wird dadurch Wissenschaft als Methode Wissen zu generieren schlechter? Nein, sie wird dadurch lediglich menschlicher - mit unserer eigenen Unzulänglichkeit müssen wir nunmal leben, da gibt es keine Alternative.

Samani schrieb:
Wegsperren von "Altem Wissen"
Es gibt sehr viel Wissen, das schon recht lange Bestand hat - keine Frage (z.B. der Satz des Pythagoras ist über 2500 Jahre alt und gilt noch immer). Der Begriff "Altes Wissen" wird aber häufig dazu benutzt, Traditionen der kritischen Betrachtung zu entziehen: weil es alt ist und über Generationen überliefert muss es richtig sein wird suggeriert. Das ist natürlich ein gewaltiger Irrtum. Ich beobachte, dass viele Menschen das Gefühl haben, dass uns unsere moderne Welt wie ein reissender Strom mit sich reisst, Veränderungen viel zu rasch stattfinden, als dass Zeit bliebe innezuhalten und in Ruhe zu überlegen ob die Richtung und das Tempo überhaupt stimmen. Viele fühlen sich als Getriebene, ausgeliefert - und dieses Gefühl ist es, das diese Menschen dem Neuen mit immer größerem Misstrauen begegnen lässt. Wenn das Neue uns überrennt, überfordert und erschreckt , ist die Bewegung "zurück zum Alten" logische Konsquenz.

Die Qualität von Wissen wird aber nicht dadurch bestimmt, ob es nun alt oder neu ist. Die Frage ist, ob es richtig ist, d.h. nicht widerlegt, kein Zufallsprodukt, allgemein lern- und lehrbar, im unabhängigen Experiment wiederholbar.

Samani schrieb:
Ich arbeite zum Beispiel sehr erfolgreich mit einer alternativen Varroa-Behandlungsart. Einer die eben dieses "Alte" mit dem "Neuen" Wissen verbindet.
Dafür interessiert sich hier sicherlich jeder - also heraus mit der Sprache! Natürlich wird Dein Verfahren kritisch kommentiert werden - aber das ist ja die Natur eines Forums, dass man sich austauscht, Altbekanntes hinterfragt und was Neues dazulernt, oder?

lg,
Sebastian
 
Lieber Sebastian,

ich bin ganz Deiner Meinung das nicht alles was aus alten Kulturen, welcher auch immer, kommt, gleich automatisch die Wirkung bestätigt. Ich glaube aber auch nicht das es eine Lösung darstellt, auf scheinbaren Wahrheiten, die vor Jahrzehnten als solche erkannt wurden, aufzubauen obwohl man weiß dass man sich im Kreis dreht. Und genau das findet in vielen Bereichen der Wissenschaft statt.
Ich bin seit vielen Jahren mit Ärztinen und Ärzten befreundet und es gibt auch immer wieder Zusammenarbeit auf den unterschiedlichsten Gebieten. Sie selbst sagen, das die Schulmedizin an einem Punkt angelangt ist, wo es nicht mehr darum geht, das Menschen gesund werden sollen, oder gar erst nicht krank. Die meisten Pharmaprodukte sind nicht wirklich erprobt und man kann schon gar nicht nachweisen ob sie überhaupt den "erwünschten" Effekt erzielen. Die (nachweisbare) Wirksamkeitsquote von 60% dieser Mittel liegt bei 10%. Ich möchte behaupten das schafft ein großer Teil der Naturmedizin auch.
Es geht, laut ihren Aussagen, nur darum etwas anbieten zu können das "vielleicht" hilft.

Vor einiger Zeit war ein Radiokolleg auf Ö1 zu hören, in dem sehr ausführlich über das Phänomen "Placebo" gesprochen wurde. Und das erstaunliche sind unzählige Doppelblindstudien die darauf hinweisen das du einem Menschen geben kannst was du möchtest, solange er dir nur glaubt, hilfts auch. Sehr vereinfacht ausgedrückt soll das heißen, die eigentliche Heilung kommt nur zu einem Teil von aussen. Mittlerweile gibt es in England (wenn ich mich recht erinnere) sogar eine in dem mit Placebooperationen gearbeitet wird. Und man sollte es nicht glauben, die Testpersonen die nur "scheinbar" operiert wurden, hatten exakt die selben Genesungsresultate vorzuweisen, wie die die wirklich operiert wurden. Und das ganze sind offizielle Studien ....
Ich bin überzeugt der Wind weht daher ....... "Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit" ......... und wenn wir uns Dingen, wohl auch skeptisch, nähern die vielleicht absurd klingen können wir einen großen Schritt machen. Uns nämlich der Geschwindigkeit der Zeit anpassen indem wir unsere starren Systeme erweitern, und dadurch auch unseren gesamten Horizont ausdehnen. Und auch diese Dinge sind allgemein lern- und lehrbar, aber wenn man sich von vornherein dagegenlehnt wirds mühsam.

Ich möchte aber noch einmal betonen das falsche Heilsversprechen und Scharlatanerie auch hier keinen Platz haben.

Übrigens werd ich doch öffentlich über die Methode schreiben die ich angesprochen hab. Passt aber hier nicht rein ...

Lieben Gruß

Thomas
 
Hallo Bienenfreunde
Über Umwege bin ich wieder zu diesen Beitrag gekommen. Da ich im alten Forum keine Anhänge einfügen konnte, möchte ich Euch hiermit die rumänische Übersetzung von Apilarnil einstellen. Selber habe ich damals über den deutschen Apitherapiebund Versuche mit der Ernte von Drohnenlarven durchgeführt und auch einiges geerntet. Geschmacklich ist es im rohen Zustand nicht besonders interessant, da ich aber ein Naturkostler bin, schmecken sie mit der Wabe eindeutig besser. Es ist da auch der Honig-Futtersaft dabei und dies finde ich köstlich.

Zur Ernte: Habe damals die Larven mit warmen Wasser über ein Sieb herausgewaschen und in Schalen in der Tiefkühltruhe gelagert. Diese kann bei Bedarf dann pürriert und mit anderen Lebensmittel verrührt werden. Ein Versuch lohnt sich allemal.
mfg Walter
 

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  • apilarnil.pdf
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Hmmm... wie ist das jetzt mit Homöopathie , wird ja auch hierzulande verkauft usw.
genau so gut wie Kürbiskerne (gegen Prostata) usw.

was spricht dagegen jetzt Drohnensaft in Kremhonig zu verkaufen ?
erstens sieht man ja die Larven nicht und zweitens weiß der Kunde, dass sie drinnen sind ...

ich bewirb das ja nicht mit Maden auf dem Etikett , dass sich irgendwelche Gruftis davon
angezogen fühlen ...

Wie siehts aus mit der Lebensmittelhygieneverordnung ?

Schließlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich Fäkalien in den Larven befinden und
deswegen auch im Endprodukt befinden ....

Ich schätze mal , so was darf weder als Heilmittel , noch als Lebensmittel verkauft werden ...
als Tiernahrung könnte ichs mir vorstellen ...
 
Hallo Mathias
Grundsätzlich darf dem Bienenhonig nichts beigemischt werden sobald er als Bienenhonig verkauft wird. Eine Beimischung wie eben auch Früchte ist erlaubt, hat dann aber einen anderen Steuersatz (20%) Wie sich der Honig bei einer Mischung mit Eiweis verhält, wäre ich vorsichtig, da einerseits Eiweis sehr empfindlich auf Sauerstoff reagiert, andererseits bin ich nicht sicher was die Lebensmittelbehörde dazu sagen würde.
Für sich selbst kann man das ausprobieren aber die Lagerung könnte Probleme bereiten.
mfg Walter
 
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