Kondenswasser im Jänner

Josef Fleischhacker

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Immer wieder kommen besorgte Anfragen bezüglich Kondenswasser ins Bienenforum, diese Frage wollen wir zu klären versuchen.

Kondenswasser entsteht, wenn warme Luft mit kalter zusammentrifft und nicht entweichen kann, siehe Fenster in alten Wohnungen, die im Winter nahezu immer feucht waren.

Erkennen wir Imker/innen bei den eingelegten Windeln den einen oder anderen nassen Fleck, können wir auch schon aufatmen, denn dies bedeutet, dass sich die Königin bereits in Eilage befindet und dieses Volk zumeist über den Berg ist. Infolge der Eilage benötigt das Volk bedeutend mehr Wärme, kann eben diese Wärme nicht entweichen, schlägt sich dies in Form von Kondenswasserflecken auf der Windel, Beutenwände, aufgelegter Folie, oder wo auch immer nieder.

Bei Kondenswasser besteht also kein Grund zur Besorgnis.

Josef
 
Auf die Gefahr, dass Du mich steinigst!
Die Kondenswasserbildung folgt dem Temperaturgradienten - d.h. mit zunehmender Wärme kann die Luft mehr Wasser speichern, mit abnehmender weniger.
Ein Beispiel ist der Nebel - wenn die Temperatur zu niedrig, kondensiert das Wasser aus und schlägt sich als Nebel oder Wasser nieder, der Grund: fehlende Temperatur.
Wenn also Wasser sichtbar wird, dann nur außerhalb des Bien´s, denn dort kühlt die Luft ab und Wasser fällt aus.
Würde Wärme entweichen, wäre das a) fatal, b) der Bien´ würde auskühlen.
Also: Kondenswasser bildet sich auf Grund fehlender Wärme der Umgebungsluft.
Der Temperaturgradient beträgt alle 100 Höhenmeter trockenadiabatisch 0,6°C, feuchtadiabatisch 0,75 °C bzw. etwas höher.
Gruß Einstein
 
Dankeschön für diese weitere Erklärung an Einstein. Diesen Satz wollen wir besonders festhalten

Zitat Einstein

Also: Kondenswasser bildet sich auf Grund fehlender Wärme der Umgebungsluft.

Josef
 
einstein schrieb:
Der Temperaturgradient beträgt alle 100 Höhenmeter trockenadiabatisch 0,6°C, feuchtadiabatisch 0,75 °C bzw. etwas höher.
Gruß Einstein

Hallo Einstein,
kleine Korrektur:
Der feuchtadiabatische Tempgradient ist mit seinen ungefähren 0,65K/100m kleiner als der trockenadiabatische Tempgradient mit ca. 1K/100m.

Gruß
Nikolaus
 
Kommt an, von welcher Seite es Du betrachtest.
Gruß
 
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