Varroafall im Oktober und OS-Behandlung

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Guest

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A propos Varroa: hab vor ein paar Tagen die Windeln wieder reingeschoben, um nach zehn Tagen zu schauen, wieviel Milben abgefallen sind. Wenn nun keine oder bis zu zwei Milben fallen (und auch keine Ameisen mehr da sind, die sie wegfressen): macht ihr dann trotzdem eine Oxalsäure-Behandlung? (Ich weiß, diese Frage gehört nicht hierher... :oops: )
 
Re: Hoher Boden- Vorteile/ Nachteile

Wenn nicht mehr Milben fallen ist das sicher gut... :bravo:

Aber warte zu bis deine Bienen keine Brut mehr haben, schau dann wie der natürliche Abfall ausschaut.

Behandelt, wenn Brutfrei, muß werden um den Bienen einen guten, möglichst Milbenarmen, Start ins Früjahr zu ermöglichen.

Allerdings dürfte das in deiner Gegend nicht vor Dezember sein.


Grüsse
 
Hallo Valerie,

da muß ich Lupi vollkommen recht geben.

1. ist die Varroavermehrung sicher noch nicht vollständig zum Erliegen gekommen (Brut noch vorhanden)
2. geringer natürlicher Milbenfall sagt nicht unbedingt dass nur sehr geringer Befall vorliegt
3. waren meine Versuche was den Verzicht auf die meines Erachtens wenig bienenfreundliche Winterbehandlung anbelangt leider eher negativ. Schlechtere Auswinterung/Frühentwicklung, Probleme in der Spättrachtnutzung des Folgejahres.

Gruß vom bewölkten Mindelsee

Michael
 
Hallo,

ich hätte da einmal eine (noch nicht einmal) Anfängerfrage (?). Wie prüft ihr denn, ob noch Bienenbrut vorhanden ist? Ist es erforderlich, Waben zu ziehen? Oder gibt es andere Kriterien, anhand deren man das erkennen kann?

Und ist eine Varoabekämpfung bei vorhandener Bienenbrut absolut sinnlos und schädlich für die Jungbienen? Oder macht man es nicht, da die Brut verdeckelt ist und die Milben deswegen nicht von der Behandlung betroffen sein werden und die Behandlung deswegen sehr ineffizient ist? Vielleicht eher noch den älteren Bienen schadet, wenn man die Behandlung wiederholen muss?

Viele Grüße aus dem Honigtopf
Markus
 
Valerie schrieb:
Ich weiß, diese Frage gehört nicht hierher... :oops: )

Kein Problem Valerie, Deine Frage ist bereits in der richtigen Ecke des Bienenforums gelandet. Nun hat der Josef ein Achterl Guthaben, OK. :n3:

Zitat Valerie

A propos Varroa: hab vor ein paar Tagen die Windeln wieder reingeschoben, um nach zehn Tagen zu schauen, ...

Bitte nun nicht die Windel raus und wieder rein, sondern diese zumindest bis zum Reinigungsflug drinnen lassen. Diese Windel gibt Dir dann jederzeit Auskunft über den Zustand des Volkes. Einmal pro Monat und bei passendem Wetter wird diese kontrolliert und dabei gleichzeitig gereinigt. Bitte den jeweiligen Totenfall auf der Stockkarte festhalten

Zitat Maas

Wie prüft ihr denn, ob noch Bienenbrut vorhanden ist? Ist es erforderlich, Waben zu ziehen? Oder gibt es andere Kriterien, anhand deren man das erkennen kann?

Das ist ja schon eine Profifrage, aber folgendes: In erster Linie kann man vermuten, wenn nach einigen Tagen keine Zelldeckel auf der Windel zu finden sind, ist bereits die letzte Brut geschlüpft. Ist zum jetztigen Zeitpunkt nicht sicher, aber im Winter, insbesonders im Jän/Feb kann man den Brutgbeginn anhand feuchter Stellen auf der Windel erkennen. Ist dies der Fall, kannst auch schon aufatmen, denn dieses Volk hat den Winter beinahe überstanden.

Josef
 
Deine Frage ist bereits in der richtigen Ecke des Bienenforums gelandet.

Und mit einem Tag Verspätung hab ich die Ecke dann auch gefunden.. :)

Dein Hinweis, die Windel den ganzen Winter drin zu lassen, ist neu für mich. Bislang hatte ich immer nur gehört, sie zur Überprüfung reinzuschieben und die Bienen ansonsten über dem offenen Gitterboden überwintern zu lassen, um Schimmelbildung oder Durchbrüten zu verhindern.
Nach acht Tagen sind bislang eine, zwei und gar keine Milbe in den drei Beuten gefallen. Aber die Ameisen, die Luder, krauchen immer noch herum. Also nix Genaues weiß man nicht. Die OS werden ich eurem Rat zufolge nun auf jeden Fall machen.
 
Hallo Valerie,

den Hinweis kannst Du auch getrost vergessen :pfeif:

Ich habe die Windeln/Schieber jetzt eingewintert. Basta.
Totenfall hat bei Gitterböden mit der Varroadiagnose nix zu tun und wäre hier im Winter nur durch fast tägliche Beobachtung zu kontrollieren. Der Flugbienen-Fall der kalten Tage der 2. Oktober-Dekade ist bereits restlos ausgetragen - und nicht nur bis direkt vor's Flugloch!

Gruß vom warmen Mindelsee

Michael
 
Mindelsee schrieb:
Hallo Valerie,

den Hinweis kannst Du auch getrost vergessen :pfeif:

Moooment Herr Moderator, dies wollen wir nun aber noch sehr deutlich besprechen. :n3:

Vorteile von Windeln

* Gemülle kann jederzeit kontrolliert werden.
* ebenfalls der MIlbenbefall
* erhöhter Totenfall wird sofort bemerkt
* Nosema und Malpighamöben werden sofort erkannt
* der Futterstand ist bestens erkennbar
* die Volksstärke ist jederzeit bekannt
* starker Totenfall würde die Bienen zu ersticken bringen
*

Nachteile

* keine

Also lieber Michael, pack sofort Deine Windel wieder aus.

Josef
 
Hallo Drohne,

eigentlich ist das ja schon ein getrennter Faden.

Nachteile:

keine Belüftung! Wozu nutzen wir denn Gitterböden!

Gemülldiagnose bringt mir jetzt nix mehr. Ich kann hoffen dass zwischen 20.12. und Neujahr mal mehr oder weniger Brutfreiheit herrscht und OS träufeln. Mehr geht nicht wenn ich die Bienen und den März-Honig nicht belasten will.

Totenfall erkenne ich, wie beschrieben, mit der Windel nicht (unter Gitter) und hier schon garnicht.

Nosema apis im Hochwinter ist Folge extremer Spätfütterung oder ungeeigneten Winterfutters. Das haben wir nicht mehr! Nosema im Februar sehe ich sofort an den gelben Klecksen auf der Front. N. ceranae ist sowieso symptomarm.

Futter- & Volksstand kann ich mit dem Schieber nicht bewerten. Sorry, dazu bin ich zu blöd und zu faul. Schwächlinge und Völker mit Futtermangel bekommen Ende Februar patties (Futterteig+getoastetes Sojamehl) drauf, das reicht. Kränkelnde Völker will ich sowieso nicht mehr haben. Etwas Selektion kann ruhig auch im Winter erfolgen.

Ersticken: Jaja, die Brettbodenfraktion :) . Das ist bei Valerie, Norbert, mir und vielen anderen Schnee von gestern. Totenfall trocknet schön und wird wann immer möglich ausgetragen. Selbst bei 3 l Totenfall unter einer Zanderzarge ist da nix von wegen Ersticken oder Schimmelherd.

Josef, ich habe selbst mit Brettböden angefangen. Böden haben einen erheblichen Einfluß auf die Betriebsweise! Ich habe auch nur noch für 10% der Völker Schieber/Windeln. Mehr braucht es nicht. 2-3 pro Stand und ich kenne die Probleme.

Gruß vom warmen Mindelsee wo gerade massig Senfpollen reinkommt.

Michael
 
So gesehen hat jeder Recht und es kommt lediglich auf die jeweilige Betriebsweise an um ermessen zu können was gut und richtig ist. Mein Ziel wurde jedenfalls erreicht, darüber reden und Vor- aber auch Nachteile abzuwägen. :bravo:

Josef
 
Sehr schön, daß ihr das so schnell klären konntet. Superl
Ich hab inzwischen auch den Fluglochkeil rausgenommen und als Mäuseschutz ein Teil vom Absperrgitter davorgeklemmt. Mangel an Frischluft gibt's nun bestimmt nicht mehr.
 
Valerie schrieb:
Sehr schön, daß ihr das so schnell klären konntet.

Da haben wir aber echt kein Problem Valerie, wir sind ja schließlich keine "Rechthaberer."

Imkern erlaubt sehr viele Möglichkeiten und ist natürlich Regional geprägt, aber offene Böden haben sich in meiner Region bisher nicht durchgesetzt. Meines Wissens wird dies auch in keiner unserer Imkerschulen gelehrt, oder liege ich hier falsch? Möglicherweise starte ich einen Versuch nach dem Motto "sag niemals nie". :n3:
 
wir sind ja schließlich keine "Rechthaberer

Das ist es auch, was ich an diesem Forum so mag und ich glaube, daß ist zu einem großen Teil Dein Verdienst, denn Du hast hier die Tonart vorgegeben. Wenn ich da an die verbalen Pöbeleien in einem anderen großen Forum denke... :roll:

In Berlin klagen manche Imker, daß die Bienen sogar auf offenen Böden manchen Winter durchbrüten. Denen können die Bienen gar nicht kalt genug sitzen. Bin gespannt, wie Dein Versuch damit ausfallen wird.
 
Hallo Valerie,

ich wollte es nicht laut sagen, aber jetzt wo es raus ist :D

Brandenburg hat eigentlich ein viel kontinentaleres Klima als wir hier im verwoehnten Sueden. In der Stadt Berlin koennte ich mir aber durchaus vorstellen dass die Kollegen recht haben. Hier ist das naemlich immer ein Problem. Mehr als 10-20 Tage sind es fast nie.

Gruss vom warmen Mindelsee

Michael
 
Liebe Valerie,

Dein Foto ist wirklich hervorragend. Hervorragende Bilder können natürlich nur entstehen, wenn das Motiv sehr gut ist ;-)

Liebe Grüße nach Berlin,

Summ!
 
Summ! schrieb:
Hervorragende Bilder können natürlich nur entstehen, wenn das Motiv sehr gut ist ;-)

Achtung Valerie, hier ist nun eine Warnung angebracht. :pfeif:

Dies ist vom Hannes, wie wir sagen, "a gsunda Schmäh", wie er bei hübschen Damen im Wiener Raum angewendet wird. :lol:

Aber kommen wir bitte wieder zum Thema zurück, O.K.

Josef
 
Hallo!

Die letzten Jahre habe ich den Varroatotenfall vor der Restentmilbung immer kontrolliert und auch in allen Einzelheiten dokumentiert um für das nächste Jahr eine womöglich bessere Behandlungsstrategie zu finden.
Aber dabei ist bisher nichts Brauchbares herausgekommen. Sicherheitshalber habe ich doch nie auf die Restentmilbung verzichtet.
Darum werde ich dieses Jahr gar keine Kontrolle vor der Behandlung machen.

Bei meinen "Verdampfervölkern" lege ich natürlich eine Bodenwindel ein um den Gitterboden zu verschliessen. Diese lasse ich dann auch gleich drin und kann so den "Erfolg" sehen.

Die Windel den ganzen Winter darunter zu lassen bringt eigentlich nichts. Es ist nur beruhigend wenn man diese zieht und sieht dass die Bienen noch leben (fressen), aber eingreifen kann man da nicht mehr.

Bei meinen "Träufelvölkern" habe ich vor gar keine Windel zu verwenden. Ein zweites Mal träufeln verbietet sich ja. Also die eine Behandlung muss funktionieren.

Ich hab erst gerade von Imkern gehört dass sie eine mehrmalige Träufelbehandlung in diesen Tagen machen. Vor ein paar Jahren hab ich das auch so gemacht und mich dann gewundert warum im hohen Boden so viele tote Bienen liegen. Bei den starken Völkern war das kein Problem, aber einige haben sich im Frühjahr ganz schön langsam entwickelt.

Schönen Abend
Norbert
 
Zum offenen Boden muß ich mich zu Wort melden, denn ich hatte vor meinen Styroporbeuten immer einen geschlossenen Holzboden, jetzt nach 7 Jahren offener Gitterboden, da sind die Vorteile offenkundig.
Wenn man auf 2 Zargen überwintert, dann ist sowieso offener Boden Pflicht, denn die verschimmelten Waben kannst sonst nicht mehr verwenden, und denen die schreiben, dass es keine verschimmelten Waben gibt, denen schreib ich ins "Stammbuch", dass sie mal genau die Randwaben mit der Lupe untersuchen möchten!!!
Ich kann auch nicht erkennen, dass 2zargig überwintert die gerne so oft zitierten Vorteile bringt. Das stimmt meiner Meinung nach absolut nicht, wegen der Futtermenge ist festzustellen, dass verdeckelte Futterwaben ca. je 3 kg Futter enthalten, mehr als 15 kg Futter über den Winter verbraucht kein Volk, daher wäre mal der Rechenstift und eine Stockwaage in Anwendung zu bringen, damit die Zahlen auf den Tisch kommen.
Die Waage zeigt, dass etwa 15.000 Bienen bei einem normalen bis mittelstarkem Volk überwintern, die sitzen mit Einbeziehung der Waben und Zwichenräume in der Wintertraube auf 4-5 Waben nebeneinander, aber nicht die ganze Länge der Wabe, das würde auch heizungsmäßig vom Volk nicht aufgebracht werden können, denn wenn man die Energieabgabe rechnet, käme man bei einer Besetzung der ganzen Waben auf über 35.000 Zellen für BW, ca. 30.000 bei Zander, 15.000 Bienen sind im Stock, also werden die Hälften der Waben besetzt.
Ich habe ja Plastikfolie und kann daher jederzeit die Ausdehnung der Winterkugel überprüfen und da ist zu sagen, dass keines meiner Völker mehr als 1/4 der vorhandenen Wabenfläche besetzt, wobei zu sehen ist, dass die Buckfast ohnehinb mehr Platz beansprucht als die Carnica. Die besetzt ca. 1/5 (20%) der Wabenfläche und geht wesentlich früher aus der Brut.
Um auf den offenen Boden zurückzukommen, ist festzustellen, dass Luft ein sehr guter Isolator ist, die Bienen benötigen zum Aufrechthalten des Stockklima´s ausreichen Umluft, dies ist mit offenenm Boden wesentlich leicht erreichbar, als wenn das freie Luftvolumen zu klein bemessen ist.
Weiters ist das Ausfallen des Kondenswassers an der Beutenwand wesentlich anders als wenn genügensd Raum für die Verdunstung (Wasserspannungskurve, pf-Wert usw.) zur Verfügung steht, jedes Volk trachtet immer, genügen Platz zu haben, wird es zu eng, schwärmt es, Völker in der Natur bauen nicht bis unten an die Raumbegrenzung, sie lassen einen gehörigen Abstand zum Boden - warum wohl?
Gruß Einstein
 
Hallo,

dazu muss ich sagen, es geht auch ohne Restentmilbung im November!

Seit Jahren behandle ich nur mit AS. (Letzte Dosis September, Oktober, der Witterung entsprechend.)
Und das ohne Völkerverluste!
Ein Volk im Winter zu öffnen hat auch seine Nachteile!

Überwinterung bei geschlossenem Boden funktioniert auch mit Gitter anstelle des Putzkeiles, ohne verschimmelte Waben.

lg apiarius Biene13
 
apiarius schrieb:
Ein Volk im Winter zu öffnen hat auch seine Nachteile!


Bei OS-Verdunstung muss die Beute nicht geöffnet werden.

Ich kann nur das wiedergeben, was mir viele Imker geraten haben: Auf Nummer sicher gehen und im Winter nochmals behandeln. Ich halte mich daran, weil ich das Risiko minimieren will.
 
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