Fragen zur Varroa-Behandlung

Biene007

Mitglied
Registriert
20 Juli 2009
Beiträge
18
Punkte Reaktionen
0
Ort
Lenggries /Obb
Hallo zusammen,

meine nächste Aufgabe an den Bienenvölkern wird die Varroa-Bekämpfung sein.
Ich behandle mit 85%ier Ameisensäure, eingefüllt in umgestülpter Medizinflasche, die auf ein Art Löschblatt tropft.
Dafür soll man unten den Flugkeil entfernen, wie man mir sagte... Aber für wie lange?
Mit der Varroa-Behandung soll man abends beginnen, wann setz ich den Flugkeil wieder ein?

Danke für eure Antworten...

Viele Grüße aus Obb.

Renate
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

Hallo Renate,
ich gehe mal davon aus, du hast bis jetzt 50% Winterfutter in deine Völker. Das ist bei einer AS-Behandlung wichtig!

Zur Medizinflasche:
Du braust zusätzlich pro Volk jeweils ein Blumentopfuntersatz 12-14 cm Durchmesser je nach Volksstärke.

In diesen kommt normales Küchenpapier 4 fach gefaltet als Docht. Bitte so eingelegen dass keine Ecken überlappen. Darauf einen Holzklotz oder etwas Ähnliches mit einer Bohrung zur Aufnahme der Medizinflasche mit Tropfeinsatz. Den Teller mit der gefüllten Flasche auf die obersten Rähmchen des Brutraumes gestellt, darauf eine Leerzarge, abgedeckt mit einer Folie und dem Deckel. Der Flaschenmund muss satt auf dem Docht aufliegen (Nicht Tropfen). Ist der Abstand größer, läuft dir die Flasche zu schnell leer.

TV kurz: AS 85% 50ml bei 1-Zargen - Völker, 100ml bei 2-Zargen.

TV lang: AS 85% 150ml bei 1-Zargen - Völker, 200ml bei 2- Zargen Völker im September nach der Einfütterung.

Eine Winterbehandlung erübrigt sich in diesen Fall.

Mit der Varroa - Behandlung soll man abends beginnen, wann setz ich den Flugkeil wieder ein?

Da die Völker kurzzeitig den Stockgeruch verlieren hat es sich bewährt, mit der AS-Behandlung am frühen Morgen zu beginnen. Damit haben auch die Bienen weniger Probleme und mehr Zeit sich an die veränderten Verhältnisse zu gewöhnen.

Der Boden wird geschlossen, das Flugloch bleibt bei der ganzen Behandlung offen. Nach der Behandlung wird das Flugloch wieder verengt.

Grüße

Dieter
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

Der Bienen-Much schrieb:
Eine Winterbehandlung erübrigt sich in diesen Fall.

Na das möchte ich aber stark bezweifeln, meiner Meinung / Erfahrung nach erübrigt sich eine Winterbehandlung nie.

Hab mit Tellerverdunstern gute Erfahrungen gesammelt, habe einen Dessertteller bzw. grösseren Kaffeteller besorgt, Küchenpapier gefaltet darauf, ein Buchenholzklötzchen (5 x 5 cm) mit einem Loch grad so groß daß der Flaschenhals durchpasst drauf und die gefüllte Flasche kopfüber rein. Wie der Much schon sagte Flaschenhals muß unbedingt plan auf dem Untersatz bzw. Docht aufliegen.

Sowas immer früh am Morgen machen, AS immer gekühlt einfüllen. Nachher nicht davonlaufen sondern beobachten was passiert.

Grüsse
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

lupi schrieb:
Na das möchte ich aber stark bezweifeln, meiner Meinung / Erfahrung nach erübrigt sich eine Winterbehandlung nie.

Warum lupi ?

Wer im Juli - September seine Hausaufgaben in Sachen Varroareduzierung nicht nachkommt, der brauch im Winter dann auch nicht mehr anzufangen. Für den ist der Zug sowie so abgefahren.

Von der Biologie der Varroamilbe wissen wir, das auch sie als Wintermilbe überwintert. Und diese nehmen im Winter keine Nahrung auf. Und im Frühjahr?

In Abhängigkeit von den Brutaktivitäten der Bienenvölker entwickelt sich die Milbenpopulation im Frühjahr relativ langsam. So ab Mitte Mai startet die Varroamilbe durch und erreicht im September ihr Maximum.

Auch ich habe sehr lange die Meinung vertreten, das der erste Baurahmen die Populationsentwicklung der Varroamilbe beeinflussen kann. Das ist aber ein Trugschluss. Je später die Drohnenbrutentnahme - um so wirkungsvoller kann man die Milbenpopulation beeinflussen. Wer dann noch die natürliche Brutunterbrechung durch Königinnenableger, Königinnenzucht und Kunstschwarmbildung nutzt, brauch bis zum Abräumen der Honigräume nichts mehr tun.

Also warum soll ich im Winter behandeln? :roll:

Nochmals zur AS-Behandlung am frühen Morgen

Es ist eigentlich eine logische Konsequenz. Tags über heizt sich die Beute / Bienenhaus auf. Und was machen die Imker? Die Behandeln am Abend mit 85%iger AS. :bravo:

Grüße

Dieter
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

Der Bienen-Much schrieb:
lupi schrieb:
Na das möchte ich aber stark bezweifeln, meiner Meinung / Erfahrung nach erübrigt sich eine Winterbehandlung nie.



Also warum soll ich im Winter behandeln? :roll:

Hallo Dieter,
also ganz kann ich deinem "Aufruf" auch nicht folgen, warum?
Weil du mit dem Drohnenausschneiden (auch das ist übrigens schon als "fragwürdig" diskutiert worden) und vor Allem mit der AS-Behandlung nur etwa 90 - 95% der Milben schaffst, also bleiben 5-10% übrig.
Mit einer OS-Winterbehandlung erreichst du aber noch einmal etwa 90%, das heißt, du reduzierst auf etwa 1 oder 2% der Ausgangspopulation.
Und da sich die Milben ja jeden Monat in ihrer Anzahl verdoppeln, rette ich den Bienen somit wichtige Zeit im Juli/August, wo der Varroadruck nicht so groß wird.
Darum mache ich die Winterbehandlung.
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

Eine Winterbehandlung ist doch schon allein deshalb wichtig, weil im Oktober/November noch Reinvasion drohen kann.

Ich behandele mit Schwammtuch und das auch in den Abendstunden. Im Juli/Aug. kann es tagsüber ziemlich heiß werden und dann bei höherem Dampfdruck die Bienen aus den Beuten treiben. Außerdem ist morgens die Luftfeuchtigkeit oft viel zu hoch.
Gruß Peter
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

Reinhard schrieb:
Hallo Dieter,
also ganz kann ich deinem "Aufruf" auch nicht folgen, warum?

Hallo Reinhard,
ich habe mit meinem Beitrag keinen „Aufruf“ gestartet. Wie kommst du darauf ?

Wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hättest, und dir ein paar Gedanken darüber gemacht hättest, ja dann, wären einige Sätze in deinen Beitrag überflüssig gewesen. Keine Lust zum Nachdenken?

Wenn du eine Winterbehandlung für nötig hältst, - bitte schön, ich halte dich nicht davon ab.

Grüße

Dieter
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

the czar schrieb:
Eine Winterbehandlung ist doch schon allein deshalb wichtig, weil im Oktober/November noch Reinvasion drohen kann.

Und wo bitte schön soll die Reinvasion herkommen? Von deinen Nachbar der unzureichend behandelt? Von zusammenbrechende Völker?

Peter lass dich nicht auslachen

Grüße

Dieter
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

Der Bienen-Much schrieb:
Wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hättest, und dir ein paar Gedanken darüber gemacht hättest, ja dann, wären einige Sätze in deinen Beitrag überflüssig gewesen. Keine Lust zum Nachdenken?
Hallo Dieter, schieß nicht so scharf und nimm dich selber bei der Nase - ich habe "Aufruf" unter Anführungszeichen geschrieben und auch erklärt, warum ich eine Winterbehandlung mache.
Jeder, wie er will. Und die abgefallenen Milben bei der OS-Behandlung zeigen, dass es noch welche gibt, die das Frühjahr nicht überleben wollen. Einfach zum Nachdenken....
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

Reinhard schrieb:
Und die abgefallenen Milben bei der OS-Behandlung zeigen, dass es noch welche gibt, die das Frühjahr nicht überleben wollen. Einfach zum Nachdenken....

Und was sagt dir das? Nichts! Milben sterben, auch im Winter! Und im Frühjahr - das ganze Jahr lang. Es gibt Studien die eine Winterbehandlung widerlegen. Aber das nur, wenn man im August seine Hausaufgaben richtig macht. Warum muss ich als Imker unbedingt die 100% Marke bei der Behandlung Erreichen? Warum muss ich als Imker auf Teufel komm raus Chemie in meine Völker kippen?

Nur mal so zum Nachdenken lieber Reinhard

Ihr geht auf die Straße, um gegen den übermäßigen Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln in der Landwirtschaft zu demonstrieren. Im Grunde genommen seit ihr keinen Deut besser. Getrieben von dem Zwang möglichst alle Milben von den Bienen „zu putzen“, behandelt ihr auf Teufel komm raus. Ja, der Landwirt macht es auch so. Auch er will die 100% Marke erreichen. Viel hilft ja viel. Wir regen uns darüber auf. Giftmischer, Umweltverschmutzer - es gibt kein treffenderes Wort, was man so einem Landwirt an den Kopf schmeißen möchte. Und wir Imker? Was sind wir? Giftmischer, Umweltverschmutzer?

Um es auf den Punkt zu bringen:
Es ist ein Irrsinn! Man kann auch mit den besten Mitteln nicht ein Insekt töten und das andere unbeschadet leben lassen. Das trifft in der Landwirtschaft genau so zu wie in der Imkerei. Maßvoll soll soll das Ziel sein. Die Varroamilbe unter der Schadschwelle halten.

Nicht behandeln geht auch nicht. Wenn mein Hund Würmer hat, muss ich helfen. Oder helfe ich nicht? Warte ich bis er sich die Seele aus dem Leib geschissen hat? Sicherlich nicht. Und genau so ist es mit dem Rest aller Tiere, die wir hegen und pflegen. Wir haben eine Verantwortung gegenüber dem lebenden Tier. Die Einfütterung und erste Behandlung ist im vollen Gange. Die biotechnische Varroabekämpfung bietet so viele Möglichkeiten. Wir sollten daran denken - maßvoll aber ausreichend zu behandeln.

In diesem Sinne

Herzliche Grüße

Dieter
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

Der Bienen-Much schrieb:
Peter lass dich nicht auslachen
Das klingt für mich sehr überheblich. Selbst wenn du Recht hast, muss solch ein Satz nicht sein.

Das untenstehende Bild ist bei über 20°C am 26.11.2006 gemacht wurden.
Sicher kannst auch du erkennen, dass obwohl fast Weihnachten, die Bienen bei guten Wetter jede Tracht nutzen, auch bei Völkern die sich um diese Zeit nicht mehr wehren können.
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

the czar schrieb:
Das klingt für mich sehr überheblich. Selbst wenn du Recht hast, muss solch ein Satz nicht sein.

Hallo Peter,
das war selbstverständlich nicht so hart gemeint. Ich wusste nicht, das du dir den Satz so zu Herzen nimmst. Sorry :oops:

Ich - überheblich? Wohl kaum. Mit mir kann jeder reden. Ich halte auch mit meinen Erfahrungen nicht hinter dem Berg.

Grüße

Dieter
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

Der Bienen-Much schrieb:
Hallo Peter,
das war selbstverständlich nicht so hart gemeint. Ich wusste nicht, das du dir den Satz so zu Herzen nimmst. Sorry :oops:

Ich - überheblich? Wohl kaum. Mit mir kann jeder reden. Ich halte auch mit meinen Erfahrungen nicht hinter dem Berg.

Grüße

Dieter

Dann ist ja wieder alles klar Superr
Allerdings muss ich noch einmal auf meinen letzten Beitrag zurückkommen. 2007 räuberten meine Bienen Anfang Oktober beim Nachbarimker, welches sich dann auch auf der Windel wiederspiegelte.
Gruß Peter
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

Hallo Dieter,

leider kann ich keinen einzigen Deiner Beiträge in diesem Thema befürworten/unterstützen.

Besonders betroffen macht mich aber Deine Haltung zu organischen Säuren. Natürlich abundante Säuren die selbst im BIO-Bereich als Nahrungszusätze bzw. Konservierungsmittel zugelassen sind mit Pflanzenschutzmitteln wie Neonicotinioiden und Pyrethroiden gleichzusetzen ist schon arg starker Tobak.

Wer sich mit der Populationsdynamik von Varroa destructuor und der Honigbiene beschäftigt erkennt auch sehr schnell dass späte Behandlungen sehr wirkungsvoll sind. Du kennst sicherlich die Arbeiten vom Schweizer ALP in Liebefeld. Insbesondere von R. Imhof.

Wieso taucht bei Deiner Argumentation Reinvasion nicht auf?

V. destructor vermehrt sich in der Brut. Gesunde Völker brüten je nach Lage bis November/Dezember und ab Ende Januar bis Anfang März wieder (Mitteleuropa). Ein Winterstadium der Varroamilbe ist mir neu. Wo kann ich dazu eine fundierte Beschreibung finden?

Ich begrüße jeden der mit wenig Eingriffen, seien es biotechnische oder chemisch-medizinische, Völker Varroa-arm führen kann. Allerdings sollte allen hier klar sein daß dies immer ein Zusammenspiel von Betriebsweise, Biene und Standort ist. Wer neue Wege erfolgreich beschreitet sollte der Fairheit halben dann die ganze Geschichte offenlegen.

Könntest Du uns bitte mehr über die Studien "die die Winterbehandlung widerlegen" berichten? Ich denke viele von uns, ich ganz besonders, sind daran hoch interessiert (genauso wie an den Hyperthermieexperimenten vieler Forenmitglieder :pfeif: )

Gruß vom schwülen Mindelsee

Michael
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

Der Bienen-Much schrieb:
Es gibt Studien die eine Winterbehandlung widerlegen. Aber das nur, wenn man im August seine Hausaufgaben richtig macht.

Hallo, wo sind diese Studien nachzulesen?

Daß Drohnenbrutschneiden im Juni und Juli "besser" ist als im zeitigen Frühjahr könnte ich ja noch verstehen...

Was soll man dann bitteschön Imkern sagen die nur die Winterbehandlung (OS) machen?? Es gibt solche auch hier bei uns...
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

Mindelsee schrieb:
Hallo Dieter,

leider kann ich keinen einzigen Deiner Beiträge in diesem Thema befürworten/unterstützen.

Michael

Hallo Michael,
warum soll ich jetzt noch ins fachliche gehen? Du gibst dir doch schon selbst die Antwort vor - Ablehnung.

Warum soll ich mir die Mühe machen? Für wen? Für dich?

Grüße

Dieter
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

lupi schrieb:
Hallo, wo sind diese Studien nachzulesen?

AKTUELLE ERGEBNISSE ÜBER DIE DIAGNOSE UND BEKÄMPFUNG DER VARROATOSE
A. M. SMIRNOW / W. RITTER ( Apimondia - Berichte / 1979 )

---------------------------------------------------------------------------

Populationsdynamik der Milbe Varroa jacobsoni und Perspektiven der biologischen
Bekämpfung der Varroatose in der westlichen Biene Apis mellifera

Michael D. Ifantidis
Institut für Bienenkunde der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Thessaloniki Griechenland / Imkerfreund 9/92

Was soll man dann bitteschön Imkern sagen die nur die Winterbehandlung (OS) machen?? Es gibt solche auch hier bei uns...

Hallo Lupi,
mir ist bis jetzt noch kein Imker begegnet, der es schafft, seine Bienenvölker nur mit der Winterbehandlung über Wasser zu halten. Es wäre ein echter Fortschritt.

Zu OS:

Oxalsäure im verdampften Zustand - Ja!

Oxalsäure - flüssig - Nein!

Es macht unsere Bienen kaputt. Was glaubst du, warum Bienen nach der 2 - 3 Flüssig - Behandlung sterben?

Grüße

Dieter
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

Hallo Dieter,

Ritters Publikation aus den allerersten Anfängen der Varroa in Europa zu zitieren finde ich wagemutig.

Methoden bei A. cecropia zu zitieren ist sehr interessant. Leider hat die aber mit Carnica-Linien wenig gemeines. Bruder Adam hatte aber schon gute Gründe sie seinerzeit in sein Zuchtprogramm zu integrieren. Wer hat cecropia unter hiesigen Bedingungen getestet?

Kennst Du E. Österlund, die garnicht behandelnden Skandinavier und die Methoden der nordamerikanischen Berufsimker?

Mir ist aus dem hiesigen Raum, dem Raum mit Deutschlands höchster Bienendichte, zumind. ein Berufsimker bekannt der auf die Sommerbehandlung verzichtet. Er wintert allerdings nur Jungvölker ein und hat eine geeignete Zuchtlinie.

Sollten die österreichischen Hyperthermie-Versuche in einem vertretbaren technischen Aufwand resultieren werden wir auch die Brutwaben für die Jungvolkbildung so behandeln und die Sommerbehandlung sparen.

Deine OS-Kommentare sind leider auch nicht eindeutig. Rückfrage: Wieso sterben bei OS-Verdampfung Bienen? Will der Imker sich wirklich den sublimierten OS-Kristallen exponieren? Nur Träufeln ist in Deutschland zugelassen und das hat Gründe! Mir sind dabei noch keine Bienen "kaputt" gegangen und ich behandele Kunstschwärme durchaus mehrfach pro Jahr.

Gruß vom sonnigen Mindelsee

Michael
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

Mindelsee schrieb:
Ritters Publikation aus den allerersten Anfängen der Varroa in Europa zu zitieren finde ich wagemutig.

Das ist Ansichtssache. Ich mag Dr. Ritter und sein Wissen. Übrigens ein sehr nette Menschen.

Zu A. M. SMIRNOW / Russland
Russland verfügt schon über etwas längerer Erfahrung in Sachen Varroa wie zb. Deutschland.
A. A. POLJAKOW, A. M. SMIRNOW, A. W. KULIKOWSKI untersuchten 1975 erstmalig die Morphologie der Varroamilbe.

In der Fauna Russlands wurden die Milben zum ersten Mal auf wilden Apis indica in der Umgebung der Station Okean des Gebiets Primorije von SMIRNOW (1952) und im Süden des Gebiets Primorije von BREGETOWA (1953) entdeckt. Bis Ende der 50-er Jahre galt Varroa jacobsoni nur als Parasit der Apis indica. Als Parasit der Honigbiene wurde die Milbe von dem chinesischen Forscher JAN-TSIN-HE (1974) im Süden Chinas (1960) entdeckt. Die Varroatose wurde in der UdSSR bei den Honigbienen 1964 zum ersten Mal in einem Bienenstand der Stadt Iman, Gebiet Primorije, an der Grenze zu China festgestellt (SALTSCHENKO, 1964). Von hier verbreitete sich die Varroatose sehr schnell auf Bienenstände der anderen Rayons des Bezirkes Primorije. Wahrscheinlich passte sich Varroa jacobsoni als Parasit der Honigbiene zuerst unter den Bedingungen Südchinas oder Indonesiens an.

Die Bienenforschung in Russland war uns schon immer einen Schritt voraus. Nicht nur die Oxalsäureverdampfung auch die Milchsäurebehandlung, die Biotechnische Wärmebehandlung und die Drohnenbrutentnahme kam aus Russland. Das sind alles Behandlungsarten die heute wieder „neu“ aufgelegt werden.

Methoden bei A. cecropia zu zitieren ist sehr interessant. Leider hat die aber mit Carnica-Linien wenig gemeines.

Gegenfrage: Was hat der Ursprungswirt, die Indischen Biene Apis cerana, mit unsere Carnica-Linien gemeinsam? Relativ wenig. Sie lieferte aber wichtige Erkenntnisse zur Biologie der Varroamilbe. Und genau so verhält es sich mit anderen Bienenarten.

Kennst Du E. Österlund, die garnicht behandelnden Skandinavier und die Methoden der nordamerikanischen Berufsimker?

Ich kenne seine Arbeiten. Auch sie liefern wichtige Erkenntnisse.

Deine OS-Kommentare sind leider auch nicht eindeutig. Rückfrage: Wieso sterben bei OS-Verdampfung Bienen?

Wo bitte hast du das gelesen?

Nur Träufeln ist in Deutschland zugelassen und das hat Gründe!

Das hat tatsächlich seine Gründe Michael.

Mir sind dabei noch keine Bienen "kaputt" gegangen und ich behandele Kunstschwärme durchaus mehrfach pro Jahr.

Verständlich Michael,
hier schafft es auch der Massenwechsel - Verluste auszugleichen. Winterbienen können das nicht. Das haben selbst Bieneninstitute schon herausbekommen und warnen vor einer weiteren Behandlung. Ich könnte jetzt noch mehr schreiben und das warum und wieso auflisten - ich lass es aber. Du wärst nicht in der Lage das geschriebene zu akzeptieren. Für dich gibt es nur deine Sichtweise. Du schaust nicht über deinen Tellerrand.

Wir kennen uns nicht. Ich kenne dich nicht und du kennst mich nicht. Belassen wir es dabei.

Grüße

Dieter
 
Re: Fragen zur Vorroa-Behandlung

oha, da hab ich ja was ausgelöst mit meiner einfachen Frage, wann denn die beste Tageszeit für eine Varroa-Behandlung ist...
Aus den Antworten entnehme ich, dass es wohl morgens besser ist...
Ich werde heute abend dann das Flugloch (nach zwei Tagen) wieder verengen und weiter füttern, oder?

Grüße

Renate
 
Zurück
Oben