Fütterung bei zu schwachem Volk

Melor

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2009
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Zander
Schwarmverhinderung wie
Zwischenbodenableger
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Servus Miteinand,
dieses Jahr habe ich erst einmal mit einem Volk (Ableger) begonnen das Imkerdasein zu starten...
Bis dato - obwohl des schlechten Sommers bei uns (Regen, Regen und nochmal Regen) - hat sich das Volk eigentlich gut entwickelt, doch in den letzten Wochen, wird es immer "schwächer". Waren bis vor wenigen Wochen noch 6 - 8 volle Rähmchen (Zander, gute Besetzung mit Bienen, gedeckelte als auch ungedeckelte Brut) so sind es heute eigentlich "nur" noch 5-6 Rähmchen, die gut mit Bienen besetzt waren, allerdings mit nahezu keiner Brut und keinem Futter. Meine Königen ist von 2007.
In einigen Beiträgen habe ich gelesen, daß jetzt schon einige mit der Fütterung beginnen - so daß ich jetzt eigentlich nicht weiß was und wie ich was machen soll... (obwohl es bei uns eigentlich noch ausreichend Nektar und Pollen vorhanden sind). Was würdet ihr mir raten, die nächste Zeit zu machen? Solltet ihr noch einige Informationen von mir benötigen, dann lasst es mich bitte wissen...
Vielen Dank für Eure Zuschriften!

Gruß
Nikolaus
 
Ich war gestern in München
blühen habe ich da nicht viel gesehen

Bei wenig Tracht geht die Königin aus der Brut
füttere in kleinen Mengen zu
müßte helfen

Wenn nicht ist die 2007er verbraucht
dann würde ich umweiseln

Milb
 
Da im Moment der Honigertrag sicherlich nicht primär ist, bitte so schnell als möglich mit dem füttern beginnen. Aber nicht sofort in großen Mengen, sondern etwa zweimal pro Woche mit jeweils ca 1 - 2 Liter 1 : 1 Zuckerwasser. Wirst sehen, die Madame wird unverzüglich wieder loslegen. Darf ich nach Deinen Futtermöglichkeiten fragen! Dieses hier Klick und etwas runter scrollen, hat sich sehr gut bewährt.

Josef
 
Hallo
und nach dem ersten Füttern sofort etwas gegen die Varoa unternehmen.
Mit freundlichem Gruss
Hugo
 
Milb schrieb:
Ich war gestern in München
blühen habe ich da nicht viel gesehen

Bei wenig Tracht geht die Königin aus der Brut
füttere in kleinen Mengen zu
müßte helfen

Wenn nicht ist die 2007er verbraucht
dann würde ich umweiseln

Milb

Hallo,
Gott sei Dank sind wir ja nicht wirklich in München - obwohl von der Tracht her gesehen die Städterer gar nicht so schlecht abschneiden. Soweit ich es aber abschätzen kann, begnügen sich des Nachbars Bienen mit Springkraut (weiße Pollen?) und mit dunkelorangen Pollen (Herkunft?). Aus unserem Verein, waren einige der Meinung, ich solle erst nächstes Jahr umweiseln. Dieses oder nächstes Jahr? Vielen Dank für die Antwort!

Gruß
Nikolaus
 
drohne schrieb:
Da im Moment der Honigertrag sicherlich nicht primär ist, bitte so schnell als möglich mit dem füttern beginnen. Aber nicht sofort in großen Mengen, sondern etwa zweimal pro Woche mit jeweils ca 1 - 2 Liter 1 : 1 Zuckerwasser. Wirst sehen, die Madame wird unverzüglich wieder loslegen. Darf ich nach Deinen Futtermöglichkeiten fragen! Dieses hier Klick und etwas runter scrollen, hat sich sehr gut bewährt.

Josef

Hallo Josef,
vielen Dank für Deine Antwort. Heute war ich zufällig bei einem "Altimker", der mir ebenfalls die Möglichkeit mit dem Glas gezeigt hat. Seine Variante war ein größeres Gurkenglas mit schraubbarem Deckel und vielen Löchern (1-2mm), das er auf einen Holzring (ca. 1cm) gestellt hat. Soweit so gut, ich werde das gleich morgen organisieren. Mir stellt sich nur noch die Frage, wo ich das Glas hinstellen soll: Momentan habe ich das Volk in einer Beute mit zwei Zargen (getrennt durch ein Absperrgitter), wobei in der oberen Zarge definitiv nichts los ist. Soll ich von der oberen Zarge ein paar Mittelwände entnehmen und das Glas auf das Absperrgitter stellen oder eine dritte Zarge verwenden?
Wenn ich jetzt zum Füttern beginne, muss ich mir Gedanken wg. Räuberei durch andere Stöcke in unmittelbarer Umgebung (1-2m weit weg) machen?

Gruß
Nikolaus
 
Hallo, Nikolaus
ich füttere auch schon mit 1,7 L Gurkengläser mit kleinen Löchern im Deckel.
Ich habe mir dazu eine Holzplatte genommen als Schied zwischen 2 Zargen
und dort 2 kreisförmige Löcher hineingemacht, so groß wie die Deckel von den
Gurkengläsern und die Löcher dann mit Drahtgitter zugemacht. Dieses
Futterschied kommt dann oben drauf und eine Leerzarge darüber.Jetzt kann
ich jederzeit Futtergläser mit Zuckerwasser dort mit den Deckeln nach unten
auf die Löcher stellen ohne dass ich die Bienen weiter störe. Wenn ich nur ein
Glas reinstelle decke ich das 2. Loch mit Zeitung ab. Ich finde diese Art zu füttern
sehr gut weil ich keine Biene dabei durch ertrinken verliere.
Oben drauf kommt dann natürlich der Beutendeckel.
Die Zarge wo nichts passiert, wie ich verstanden habe nur Mittelwände drin sind
würde ich ganz wegnehmen denn die Kraft die noch auszubauen hat das Folk wohl
kaum. Zum Schutz vor Räuber würde ich das Flugloch entsprechend einengen.
Ich mache das mit Schaumstoffstreifen. Um ein Maß zu nennen ca. 5cm x 1cm
für das Flugloch frei lassen weil das Folk doch sehr klein ist.
Das war jetzt meine Meinung dazu, die aber nicht unbedingt richtig ist.
Deshalb bitte ich die Fachleute hier darum mich zu korrigieren was nicht ok ist.
Gutes Gelingen wünsche ich.
und Grüße vom Hermann
 
Jetzt bin ich schon wieder da...
Ich habe Eure Vorschläge umgesetzt und raus gekommen ist Folgendes:
Aus der oberen Zarge habe ich 6 unangetastete Rähmchen rausgenommen. Auf den freiwerdenden Platz habe ich ein Plastikfolie gelegt. Aus einem Holzbrett (ca. 1.8cm hoch) habe ich ein entsprechendes Loch gesägt, so daß die (Jogurt-)Gläser ohne Probleme umgedreht werden können. Damit die Bienen zum Deckel kommen können, ist noch ein Zugang zu dem Loch gelegt worden. Um es etwas anschaulicher zu machen habe ich ein Photo beigelegt. So ich hoffe die Bienen nehmen das Ganze an und die Fütterung kommt noch zu seiner vollen Wirkung...
Um der Räuberei noch zuvor zukommen habe ich das Flugloch eingeengt.
Was haltet Ihr von der Konstruktion???



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Gruß
Nikolaus
 
Melor schrieb:
Was haltet Ihr von der Konstruktion???

Sehr gut gemacht Nikolaus, alles sauber und keinerlei Patzerei :!:

Das Volk scheint mir nicht allzu stark zu sein, da wäre eventuell eine "Ein-Raum-Überwinterung" zu überlegen.

Josef
 
Hallo Nikolaus,

1. Absperrgitter raus! Wir wollen den Bienen nun kein Hinderniss mehr vorlegen. Das Gitter hat seine Berechtigung von Mitte/Ende April bis Anfang Juni. Ansonsten sollte es keinen Bienenkontakt haben.

2. Aufsatzzarge weg! Deine Bienen haben viel zu viel Platz und toten Luftraum den sie heizen. Lege auf die Brutzarge einen Innendeckel oder eine Folie und stelle die Gläser über Löcher darin. Noch besser wäre es vermutlich wenn Du eine Futtertasche hättest denn höchstwahrscheinlich besetzen sie auch nicht mehr als 8 Waben dicht voll. Die Tasche wäre dann gleichzeitig seitliche Einengung.

3. Umweiseln wieso? Ursachenforschung ist angesagt. Übermäßiger Raum mag eine sein. Hast Du wirklich viele Jungbienen? Die braucht das Völkchen nun für die Herbst-/Winterbienenbrut.

Balsamine/Springkraut und Goldrute sind gut weil sie viel Pollen spenden. Aber ein solches Volk sollte man nicht noch mit dem zu dieser Zeit häufig mühsamen Nektarsammeln belasten.

Gruß vom schwülen Mindelsee

Michael, der auch einige Jahre bei Lohhof geimkert hat und in Hochmutting dabei war.
 
Hallo Nikolaus, das Absperrgitter solltest du unbedigt entfernen, es hindert die Bienen am besetzen des oberen raumes und am Futter einlagern, alleine dadurch verliert die Fütterung an Wirkung... Die Folie sollte wahrscheinlich verhindern, dass das Futter nach unten tropft?!? Kannst aber ruhig entfernen, die Bienen stört es nicht, eher im Gegenteil... Die Zweiraumüberwinterung würde diesem Volk eher schaden, bei einem Raum wird es sich besser entwickeln... Daher würde ich die obere Zarge samt Absperrgitter und Folie komplett entfernen und, wie Michael anklingen lies, über des Loch in der Futterzarge füttern. Es müsste sich für ein Glas genau ausgehen, mach ein paar mehr Löcher rein und lass das Glas nicht leer werden...
Viel Erfolg
glg
 
Ein Foto sagt immer mehr.

fotofutterglas1.jpg


Ein Gurkenglas 1,7 Liter, das sind genau 1 kg Zucker und 1 Liter Wasser.

Viele Grüße Hermann
 
Umweiseln wieso ?

Nur so zum überlegen
wenn die alte noch top wäre dann müsste das Volk stärker sein
eine Junge geht, neu zugesetzt, mehr in Brut als es die Alte jetzt noch macht

Milb
 
Servus,
vielen Dank für die vielen Tips und Informationen (inkl. Photos)...
Letzten Sonntag habe ich ja - auf Euer Anraten - begonnen die Bienen mit Zuckerwasser zu füttern. Heute war ich wieder dort und wollte zum einen wissen, ob die Damen das Futter angenommen haben und auch gleich wieder die Gläser aufzufüllen. Was soll ich sagen, ich war begeistert. Kein einziger Tropfen war mehr vorhanden... (gewisse Restzweifel hatte ich noch!)
Das Absperrgitter habe ich auch entfernt, so daß der Zugang zu den Gläsern doch erheblich vereinfacht wird.

Eine Frage habe ich allerdings noch: Wie lange sollen die Bienen noch zugefüttert werden?

Gruß
Nikolaus
 
Melor schrieb:
Was soll ich sagen, ich war begeistert. Kein einziger Tropfen war mehr vorhanden... (gewisse Restzweifel hatte ich noch!)

Diese Methode Nikolaus bitte unbedingt einprägen und im kommenden Jahr unmittelbar nach der Erstellung von Ablegern anwenden. Noch kleine Ableger erhalten pro Woche und unabhängig von der Tracht 1 Liter, was in der Folge beim erstarken der Jungvölker auf 2 Liter pro Woche gesteigert wird.

Restzweifel, hm :?: wir sind hier Profis, da kannst alles 1:1 übernehmen, wetten?

Josef
 
drohne schrieb:
Melor schrieb:
Was soll ich sagen, ich war begeistert. Kein einziger Tropfen war mehr vorhanden... (gewisse Restzweifel hatte ich noch!)

Diese Methode Nikolaus bitte unbedingt einprägen und im kommenden Jahr unmittelbar nach der Erstellung von Ablegern anwenden. Noch kleine Ableger erhalten pro Woche und unabhängig von der Tracht 1 Liter, was in der Folge beim erstarken der Jungvölker auf 2 Liter pro Woche gesteigert wird.

Restzweifel, hm :?: wir sind hier Profis, da kannst alles 1:1 übernehmen, wetten?

Josef

Die Restzweifel bezogen sich nicht auf Eure Ratschläge, sondern auf meine Konstruktion :huh und ob die Damen sie annehmen würden :bravo: .

Gruß
Nikolaus
 
Servus Nikolaus,

Mindelsee schrieb:
1. Absperrgitter raus!

das Ding eignet sich ausgezeichnet als handlicher Grillrost - als Bienengitter gibt's das um ein paar €, als Grillrost im Baumarkt zahl'st das Vielfache!

guten Appetit,
Sebastian
 
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