Chrigel
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Vielen Dank für deine Erklärung. Klingt irgendwie logisch. Ich werde mich noch mehr (mach eigentlich seit Wochen kaum was anderes) damit beschäftigen.
lg Andreas
Ich hab diese Saison 2021 zum ersten mal die Bannwabentaschen im Einsatz. Durch das schlechte Wetter im Mai war die Drohnenaufzucht in Folge geringer Tracht nur mäßig und kam erst spät in Schwung. Genau so ein Jahr, in dem der Drohnenrahmen nicht so gut funktioniert.
Ich habe leider beim Wabentausch schon drei Königinnen verloren. Wie üblich ist der Fehler hinter dem Kasten zu finden. Ich strebe nach Verbesserung. Vielleicht hat jemand noch ein paar Tipps, außer den Punkten, die mir aufgefallen sind:
-Mit gezeichneten Königinnen tut man sich leichter
-Beste Sichtverhältnisse sind dringend erforderlich, Licht, ggf. Brille, Schleier kann stören
-Die Ersatzwabe soll griffbrereit sein und darf insbesondere keinen Wachsunterbau haben, weil unten sonst Bienen zerdrückt werden, ggf. auch die Königin, sollte sie in der Wabentasche verblieben sein.
Auch deshalb sollten keine zu breit ausgebauten als Ersatzwaben genommen werden
-Man sollte vor dem Wabentausch keinen Rauch geben, da sonst die Königin auch flüchten möchte und eher am Gitter der Wabentasche sitzt, wo sie verrollt oder zerdrückt werden kann.
-Schaut mann die entnommene Bannwabe nach der Königin durch, sollte man die Wabe dabei immer senkrecht halten. Sonst kann die Königin von der Unterseite fallen
-Handschuhe verbieten sich bei dieser Arbeit
-Nulljährige Königinnen fliegen gerne auch mal weg, daher nicht unbedingt zu empfehlen
-Man sollte die Arbeit an einem aufgeräumten, übersichtlichen Platz machen, vielleicht eine Holzplatte oder Plane unterlegen, eine Königin im Gras oder Laub findet man kaum je wieder
-Am besten arbeitet man in einer Wabenkiste, in die man die Wabentasche mit der Königin hängt, und die Ersatzwabe
-Die Bannwabe ist unter großer Vorsicht zu ziehen, so dass keine Bienen gerollt werden
-Um die Königin zu nehmen, braucht man den richtigen Griff, nicht zu fest und nicht zu locker, keinesfalls den Hinterleib drücken
Dann die Ersatzwabe in die Wabentasche geben, die Königin möglichst weit nach unten fallen lassen und sofort den Deckel draufsetzen, bevor die Dame wieder oben ist.
Das Wichtigste bei dieser Arbeit ist Konzentration, eine innere Zuversicht, Ruhe und Entschlossenheit. Abgelenkt, zögerlich oder ängstlich sein ist kontraproduktiv. Hast ist fehl am Platz. Auch sollte man mit reichlich Zeit bis zum Dunkelwerden planen, falls man doch mal eine Königin wieder suchen muss.
Trotz meiner teilweisen Misserfolge halte ich die Bannwabe für ein besonders gutes Mittel, die Varroen zu dezimieren. Aber, es ist eine Maßnahme, bei der Wohl und Wehe des Bienenvolks voll in der Hand des Bienenhalters liegen, dessen muss man sich bewusst sein.
Mittelprächtig ist das Ab- und wieder Aufstapeln der Honigräume während der Tracht. Wenn sie voll sind, wenigstens eine süße Last.
Als Nebeneffekt werden bei Tracht alle ausgelaufenen Brutwaben mit Honig gefüllt. Je nach Einstellung kann man diese Waben als Wintervorrat belassen, wenn es kein Wald- oder Blatthonig ist, oder ausschleudern und dann einschmelzen. Ich weiß, dass für manche Honig aus bebrüteten Waben für den Verkauf nicht in Frage kommt. Das ist wieder eine eigene Geschichte.
Grüße, Matthias
Moin,
Schöne Bilder findest du hier https://www.bienenforum.com/core/showthread.php?16539-Fragen-und-Antworten-zur-Methode-der-Brutpause selbst hab ich dünne Leisten geschnitten und das ganze mit Scharnieren (Bilder im anderen Thema #37) versehen wodurch ich beide Seiten wegklappen kann.
Aktuell habe ich baulich angepasste Rähmchen (hatte noch Dadant Blatt über, die sind schmäler, da kommt die Königin besser runum und ich habe sie auch in der Höhe etwas gekürzt) in der Tasche.
Ich frage mal etwas provokativ welche Vorteile hat das Verfahren ?