Aktuelle Milbensituation im Bezug auf dubiose Vermehrungsraten

Josef Fleischhacker

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Was mich aber verunsichert sind die Milbenrechner. Die sagen, dass ich bei einem Abfall von 2 Milben pro Tag auf ca 900 Milben im Volk derzeit komme. Wenn die sich monatlich verdoppeln, bin ich im Mai schon bei knapp 15.000 Milben im Volk!

Diese inflationsartigen Steigerungsraten sind interessant, anfangs ging man von 100 : 1 aus, es folgten Raten zu 200 und ja sogar 300 : 1, mittlerweile ist man nun schon bei 450 : 1 angelangt.

Andreas, welche Milbenrechner sind dies überhaupt die solche Daten verbreiten?

Josef
 
AW: Windellesen 2020 - was lernen wir daraus? (Milbenabfall, Sitz vom Volk und Käfer?

Ich halte dagegen:

Das grösste Problem in der Varroabekämpfung ist, dass sich der Imker gleich verhält wie der von den Imkern dauernd gescholtene Landwirt : Kaum ist ein Schädling / Milbe sichtbar, werden die PSM / Tierarzneimittel aufgefahren und gleich auch mehrfach eingesetzt (3er Behandlungsblock im Winter!). Dabei richtet sich der Imker nach zweifelhaften Regelzahlen, die flächendeckend für alle Bienenvölker gelten sollen. In dieses Schemaverhalten wird der Jungimker aus Furcht vor Völkerverlusten gedrängt.
Die Furcht und der Schrecken vor ein paar Milben ist mir längst abhanden gekommen, seit ich mich von der verbreiteten Lehre verabschiedet habe und die Völker auch einmal eine höhere Belastung aushalten lasse. Bestätigt sich, dass diese Belastung für ein Volk zum Problem wird, sind heute Betriebsmittel bekannt, die im Frühsommer die erwünschte Wirkung ohne Einsatz von TAM zeigen. Kein Volk muss dabei über den Jordan gehen - aber es könnten dann halt ein paar Kilo Honig weniger sein. Den Bienen bleibt ein Säureregen erspart, der ja so bienenverträglich sein soll.

Sei mutig und ein Imker, der die Situation peinlichst genau beobachtet und bei den Völkern dann eingreift, wenn echte Gefahr droht. Die Erfahrung die du dabei machst, wird dich in den nächsten Jahren vielleicht auf eine ganz andere Praxisschiene führen.

Chrigel

Chrigel, mein primäres Ziel ist, dass es meinen Bienen gut geht. Denn wenn es ihnen gut geht, werden sie stark, gesund und bringen auch Honig - wobei mir letzteres relativ wurscht ist, da ich das als Hobby mache und die erste Priorität immer das Wohl der Bienen hat.

Mir fehlt wie gesagt noch die Erfahrung bzw die Gelassenheit - wenn aber zwei der erfahrensten Imker im Forum, nämlich Josef und Du mir raten, einfach mal abzuwarten und Tee zu trinken - dann mache ich das jetzt einfach mal. Aber ich werde den Milbenfall genau monitoren.

Die Frage ist: wann greift man dann ein und wie? Angenommen, im März, April steigt die Zahl so stark an, dass die gängigen Ratgeber sagen "sofort behandeln". Was würdest Du tun? Bzw was meinst Du mit "Betriebsmittel, die im Frühsommer die erwünschte Wirkung ohne Einsatz von TAM zeigen"?

Mir fällt hier nur Brutfreiheit durch Käfigen bzw. Wärmebehandlung der Brutwaben durch den Varroa-Kontroller ein.

Josef, es ist relativ egal, alle Rechner, die ich kenne, haben ähnliche Zahlen. Hier zB der von btree:

btreevarroa.jpg

Der rechnet mir 800+ Milben im Volk vor, was bei exponentiellem Wachstum Mitte Juli (180 Tage) dann halt so ca 20.000 Milben bedeuten würde = Volk tot.

Liebe Grüße,
Andreas
 
AW: Windellesen 2020 - was lernen wir daraus? (Milbenabfall, Sitz vom Volk und Käfer?

Interessant, hat der Hannes da fundierte wissenschaftliche Daten, bzw. nachvollziehbare Recherchen?

Josef
 
AW: Windellesen 2020 - was lernen wir daraus? (Milbenabfall, Sitz vom Volk und Käfer?

Ich bin nur der Anfänger, habe meine 2 Völker und 2 Schwärme im 2. Herbst nicht halten können.
Es gab viel PSM-Spritzungen (Landwirt und Borkenkäfer) und die Hauptursache war aber meine Unerfahrenheit.
Auch hat ein anderer Neuimker in ca. 400m Entfernung 12 Völker aufgestellt. Meine Völker lagen mitten in Senf und Sonnenblumen,
wurden von den neuen Völkern massiv geräubert.

Die Varroa-Populationen verdoppeln sich - nach meiner bescheidenen Meinung - nur in den Hauptmonaten.
Vorher und nachher gibt es nur eine geringere Vermehrung.

Nach vielen Erfahrungsberichten und Studien kann man "vielleicht" nicht ALLES über einen Kamm scheren.
Manchmal geht es so und manchmal so. Auch ist Bienenhaltung regional.

Rolf
 
AW: Windellesen 2020 - was lernen wir daraus? (Milbenabfall, Sitz vom Volk und Käfer?

Die Varroa-Populationen verdoppeln sich - nach meiner bescheidenen Meinung - nur in den Hauptmonaten.
Vorher und nachher gibt es nur eine geringere Vermehrung.
Welche Monate siehst du als Hauptmonate an?

Meine Erfahrung ist - die Milbe hat übers ganze Jahre einen gigantischen Vermehrungsdrang, im Herbst und kurz vor dem Winter scheint er noch ausgeprägter zu sein. Brutpausen sind ein sehr wirkungsvoller Punkt die Vermehrung zu unterbinden weil der Milbe die Grundlage zur Vermehrung gänzlich fehlt.

Deshalb muss man auch unterscheiden zwischen regionalen Gebieten, in Gebieten in denen die Bienen während des Winters aus der Brut gehen, haben es die Imker erheblich leichter mit der Milbenreduzierung als Imker bei denen die Bienen den Winter über durchbrüten!
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Windellesen 2020 - was lernen wir daraus? (Milbenabfall, Sitz vom Volk und Käfer?

Wie sagt man so schön: 2 Imker 3 Meinungen.
Es ist als Anfänger wirklich schwer, das Richtige vom Richtigen durchzuführen.
Ich lese im Moment viel, vor allem Monatsbetrachtungen. Da ich nun schon ein klein bischen Erfahrung habe, stelle ich fest das es ganz total verschiedene Ansätze sind. Die müssen alle nicht falsch oder richtig sein.

Zum Beispiel Honigraum aufsetzen: Es gibt kein zu früh.... erst aufsetzen, wenn der Brutraum voll ist.
Und genau so ist es mit der Varroa.
Ein erfahrener Imker kennt seine Umgebung, ein Anfänger einfach noch nicht. Er hört auf das, was er liest. Leider einmal so und dann einmal anders. Dann werden die Betriebsweisen vermischt.... und schon ist das Malheur da.
Und dann kommen so Sätze wie: Das Problem steht hinter der Kiste. Stimmt. Aber warum muss das so sein? Verwirrung pur.
Und das Bauchgefühl stimmt leider halt nicht immer. Und jedes Jahr ist ein neues Jahr und jedes Jahr ist es wieder anders.

Aber warum hat Andreas nicht schon früher behandelt? Warum erst jetzt, wo es eigentlich schon verboten ist wenn man Honig ernten möchte? Es gibt doch eigentlich den Stichtag 21. Dezember.
Das ist das, was ich an der ganzen Diskussion nicht verstehe.
Aber jetzt bin ich schwer OT. Das Thema ist Windellesen und nicht Varroabehandlung.

LG Doris
 
AW: Windellesen 2020 - was lernen wir daraus? (Milbenabfall, Sitz vom Volk und Käfer?

Hier gvite es sehr gute Wortmeldungen, allen herzlichen Dank der Mühe! Zu später Stunde werde ich versuchen die hier Ot Beiträge abzutrennen um damit einen eigenen Theras zu starten. Schon jetzt, hier erwähnte Vermehrungsraten von Jänner/Feber bis zur Schwarmzeit halte ich für Nonsens und alles andere als ernst zu nehmen.

Josef
 
AW: Windellesen 2020 - was lernen wir daraus? (Milbenabfall, Sitz vom Volk und Käfer?

Aber warum hat Andreas nicht schon früher behandelt? Warum erst jetzt, wo es eigentlich schon verboten ist wenn man Honig ernten möchte? Es gibt doch eigentlich den Stichtag 21. Dezember.
Das ist das, was ich an der ganzen Diskussion nicht verstehe.
Aber jetzt bin ich schwer OT. Das Thema ist Windellesen und nicht Varroabehandlung.

LG Doris

Das ist ganz einfach erklärt Doris - ich HABE behandelt! Im Juli eine TBE, mit ständigen Kontrollen jede Woche, einmalige Nachbehandlung beim einen Stock wo eindeutig eine Reinvasion da war und dann am 19.ten Dezember nochmal eine Restentmilbung. Aber die Völker gehen nicht alle aus der Brut bei mir, weils zu warm ist und/oder sie keine Lust dazu haben. Was soll man da tun?

Laut unserer OG sind mehreren Mitgliedern ganze Völker abhanden gekommen (CCD) und ein Imker hat sogar zwei Drittel seiner Völker verloren, wenn ich das richtig verstanden habe. Alles in meiner näheren Umgebung.

Josef: btree verlinkt auf http://www.nationalbeeunit.com/public/BeeDiseases/varroaCalculator.cfm eine Seite deiner Behörde in Großbritanien, die so einen Rechner hat.

Liebe Grüße
Andreas
 
Die vorigen Beträge habe ich wegen OT vom Theras "Windellesen" abgetrennt um uns hier in aller Ruhe unterhalten zu können.

In manchen Regionen scheint es selbst in Winter bis zum ausgehenden Frühjahr Vermehrungsfaktoren von 450 : 1 zu geben, zumindest wird so berichtet und und offenbar gibt es hierzu Studien, welche ich selber leider nicht kenne.

Fakt ist jedenfalls, im vorhin erwähnten Zeit sind solche Mengen völlig unmöglich, öffnet man im Frühjahr erste verdeckelte Drohnenbrut so finden sich kaum Milben in den Zellen, jedenfalls muss man lange suchen bis man endlich fündig wird. Diese Situation ändert sich jedoch dramatisch dann, wenn im Volk erste Schwarmgedanken aufkommen, dieser Zeitpunkt ist offenbar auch der Startschuss für die Milben um sich in den Drohnenzellen stark zu vermehren.

Nun ja, hier würde ich gerne mit Euch allen weiterreden, also haut fleißig in die Tasten und gebt Euch Meinungen zum Besten.

Josef
 
Hier wäre erst einmal eine Begriffsklärung notwendig:
Meiner Meinung nach wird hier einiges durcheinander gewirbelt. Bevor wir hier weiter diskutieren, sollten alle unter den Begriffen dasselbe verstehen und Verhältnisse wie 400 : 1 etc. richtig einordnen können.

Was versteht man unter Vermehrungsrate oder Vermehrungsfaktor ?
Was unter Befallsrate

Chrigel
 
Was versteht man unter Vermehrungsrate oder Vermehrungsfaktor ?
Was unter Befallsrate

* Vermerungsraten über alle 12 Monate hindurch gleichzusetzen ist gleichzusetzen mit Kaffeesudleserei, hier muss man unbedingt die Menge und Zeitpunkt der Drohnenzellen miteinbeziehen.

* Befallsrate ist der aktuelle Milbenbefall und egal zu welchen Zeitpunkt bzw. Jahreszeit.


Jetzt, also Jänner/Feber den Faktor 450 heran zu ziehen kann somit nur falsche Daten liefern

Josef
 
Hallo, lass mich hier etwas zeigen und bedenke ... wenn ich jemanden "vorführe", dann doch am liebsten mich selbst. Dich nicht
Du - Chronik, Schlüsselworte
15.11.2020 17:55#1
Windel, Wintersitz, Futter, Brut, Käfer, Königinnenherkunft
15.11.2020, 18:43#5
Futtermenge kg
15.11.2020, 20:34#7
Brut, Wetter, Gewichtsverlust, Königinnenherkunft
15.11.2020, 21:17#9
Detaillierte Aufzeichnung, Wetter
15.11.2020, 21:46#11
TBE Sommer
22.11.2020, 17:03#13
Windel, Volkstärke, Behandlung
24.11.2020, 17:44#15
Restentmilbung
25.11.2020, 07:50#18
Träufeln oder sublimieren
28.11.2020, 11:02#27
Behandlung, Milbenfall, Gewichtsverlust
14.01.2021, 09:04#41
Varroa, Blockbehandlung, Beute drehen
14.01.2021, 10:11#43
Varroawarndienst, Blockbehandlung, Sensorkasten
14.01.2021, 12:40#46
Brutpause, Fangwabe, Wetter, Brutverhalten
Bei mir tritt die Erfahrung, die Gelassenheit des Alters und natürlich auch die Betriebsweise zum Vorschein
Sei mutig und ein Imker, der die Situation peinlichst genau beobachtet und bei den Völkern dann eingreift, wenn echte Gefahr droht.
Dies sind 4 Personen, ein Thema, eine übergreifende Fragestellung - Analytiker oder Perfektionist
wohin soll die Reise gehen?
J.
 
AW: Windellesen 2020 - was lernen wir daraus? (Milbenabfall, Sitz vom Volk und Käfer?

Die Frage ist: wann greift man dann ein und wie? Angenommen, im März, April steigt die Zahl so stark an, dass die gängigen Ratgeber sagen "sofort behandeln". Was würdest Du tun? Bzw was meinst Du mit "Betriebsmittel, die im Frühsommer die erwünschte Wirkung ohne Einsatz von TAM zeigen"?

Andreas, Du fragst, was Du im Frühsommer ohne Einsatz Tierarzneimittel (TAM) tun könntest. Ich habe mich das auch gefragt und mir fällt als Möglichkeit ein Königinnen-Ableger ein. (Brutfreiheit im ursprünglichen Volk) Ich halte Deine Frage aber für sehr wichtig und habe sie daher noch einmal aufgegriffen.

@Janaki: ich habe deinen Beitrag einfach nicht verstanden, ich weiß nicht worauf Du hinaus willst, vielleicht magst Du noch ein paar erklärende Worte schreiben

Liebe Grüße
Börni
 
Sobald Drohnenwabe verdeckelt Drohnenbrutentnahme, regelmässig
Falls Befallsgrad dies erfordert:
Entnahme der verdeckelten Brut - Butableger (behandeln nach Schlupf der Brut) ev. Rückvereinigen
Bannwabenverfahren
Brutpause durch Internieren der Königin
 
In den verschiedensten Arbeiten zum Thema finden wir verallgemeinert:
Der Befallsgrad aus dem Windelabfall wird für die Perioden unterschiedlich berechnet:
Periode mit der höchsten Bruttätigkeit Mai bis September:
Gesamtbefall = gefallene Milben/Tag mal Faktor 100 (bis 300)
Monate Oktober/November/Dezember
Gesamtbefall = gefallene Milben/Tag mal Faktor (300 bis 500)
Dieser Berechnung liegt ein Schwankungsfaktor von 3 nach oben und unten inne.
Damit ist bereits ein weites Feld für unterschiedliche Ansichten geöffnet .

Der Vermehrungsfaktor ist ein gemittelter Wert für Völker mit Brut beider Geschlechter und über die ganze Brutperiode gerechnet.
Der gemittelte Vermehrungsfaktor wird mit 1.9 angegeben. Daraus kann man die bekannte Faustregel ableiten, dass sich der Befall ca alle 3 Wochen verdoppelt. Das ist von der Korrelation der Brutentwicklung und der Fortpflanzung der Varroa her indiskutabel. Nicht brücksichtig ist allerdings das Abwehrverhalten des Bienenvolkes.

Auf diesen Daten fussen Grafiken wie sie von Andreas eingestellt wurden.

Chrigel
 
AW: Windellesen 2020 - was lernen wir daraus? (Milbenabfall, Sitz vom Volk und Käfer?

@Janaki: ich habe deinen Beitrag einfach nicht verstanden, ich weiß nicht worauf Du hinaus willst, vielleicht magst Du noch ein paar erklärende Worte schreiben


Da sind wir zumindest jetzt schon zwei.:-k

Die Frage was zu tun wäre hat Chrigel schon beantwortet, bei mir wären dies neben den obligaten ZWAs das schon bestens bewährte internieren der Königinnen.

Aber reden wir über die Vermehrungsfaktoren und hier vor allem im zeitigen Frühjahr und bis zur ersten Schwarmtendenz.

Josef
 
AW: Windellesen 2020 - was lernen wir daraus? (Milbenabfall, Sitz vom Volk und Käfer?

Welche Monate siehst du als Hauptmonate an?

Hallo fix!
Hier mal eine Grafik von Dr. W. Ritter als Anlage.
Wie schon angedeutet so ungefähr ab Schwarmzeit bis zur Bruteinschränkung.
Aber - Bienenhaltung ist regional + jedes Volk ist anders.
Sonst würden ja alle Völker oder kein Volk sterben ...

Rolf

Anhang anzeigen bienen varroa Viren bn.pdf
 
Da jetzt schon 2 Personen um Klärung bitten, folge ich gerne. Auch wenn ich noch auf Andreas Rückmeldung warten wollte.
Die Exposition (Voraussetzung)
Ich habe Andreas Meldung frei in einer Chronik (vom 15.11. - 14.01.) der Schlüsselworte aufgelistet. Hier noch mal nur ohne Datum
Windel, Wintersitz, Futter, Brut, Käfer, Königinnenherkunft Futtermenge kg Brut, Wetter, Gewichtsverlust, Königinnenherkunft Detaillierte Aufzeichnung, Wetter TBE Sommer Windel, Volkstärke, Behandlung Restentmilbung Träufeln oder sublimieren Behandlung, Milbenfall, Gewichtsverlust Varroa, Blockbehandlung, Beute drehen Varroawarndienst, Blockbehandlung, Sensorkasten Brutpause, Fangwabe, Wetter, Brutverhalten
Themen sind - Futter, Parasiten, Kö Herkunft, Aussenbedingungen, Betriebsweise, Lebenszyklus und .... eine große Liste ... zu groß?

Daher meine Frage an ihn - Analytiker oder Perfektionist
Ich denke beides trifft bei dieser Chronik zu und zwar zur gleichen Zeit. Ich habe die Erfahrung gemacht - in der Imkerei geht das nicht zur gleichen Zeit, beides ist aber notwendig.
Der Höhepunkt (Entwicklung)
Nach 1-2 Monaten haben "Drohne" und "Chrigel" eine Empfehlung und hinreichende Begründung abgegeben.
* Schwärmen lassen, was einige von uns ermöglichen
* das Volk teilen, dies praktiziere ich
* Altkönigin entnehmen um damit Ableger zu erstellen.
Alle diese Methoden bringen einen konsequenten Brutstop mit sich, bieten aber auch wirtschaftlich höchst interessante Aspekte.Josef
Sobald Drohnenwabe verdeckelt Drohnenbrutentnahme, regelmässig
Falls Befallsgrad dies erfordert:
Entnahme der verdeckelten Brut - Butableger (behandeln nach Schlupf der Brut) ev. Rückvereinigen
Bannwabenverfahren
Brutpause durch Internieren der Königin
Die Komödie (Lösung)
wie gehe ich nun vor? Wo sind die Schnittmengen meiner Berater, wo die grundsätzlichen Unterschiede, wo will ich hin (Analytiker)
Von mir ausgehend weiß ich jetzt: Zeitplan mit positiv (A Plan) und negativ (B Plan) Szeneario aufstellen, frühzeitig Material bereitstellen (und das ist nicht wenig) und dann konsequent den Plan (A und iZ. B) umsetzen (Perfektionist)

Und, zweifele nie den Berater an. Wenn, kündige ihm.
Im Winter kreise ich nicht viel um die Bienen, sondern um das Material und die Bildung.

Wir werden sehen
J.
PS: ich mach`s wie Chri/Dro - eine gute Wahl
 
Ich muss mich entschuldigen, bei mir geht es gerade privat drauf und drunter. Das Thema brennt mir unter den Fingernägeln, aber ich komme erst in ein paar Tagen dazu, mich zu kümmern.

Danke für die Geduld
Andreas
 
So, ich habe nun wieder etwas Ruhe und habe mir eure Beiträge durchlesen können.

Vielen Dank dafür!

Ich denke, es sind hier ein paar wichtige Dinge gefallen:
  • Man muss die Behandlung immer in den Kontext der Betriebsweise setzen
  • Die Behandlung ist immer stark regional abhängig
  • Nun muss man diese beiden Dinge hernehmen und so etwas ungewisses wie "Erfahrung" miteinbeziehen
  • Herauskommen kann dann: Panik :D oder Ruhe und ein Plan

Mein Plan ist also ein einfacher:
  • Ich monitore den Milbenabfall der Völker weiterhin ganz genau durch die Windel
  • Erstmals werde ich auch Drohnenbrut aufmachen um ein Gefühl für die Entwicklung zu bekomme

Sollte sich dann feststellen lassen, dass der Milbenbefall wirklich zu hoch ist werde ich ein Bannwabenverfahren durchführen (was ich sowieso auch als Teil der TBE vor habe). Alternativ (?) dazu habe ich mir überlegt, dass ich einmal den Varroa Controller ausprobiere. Das würde bei meiner geringen Völkerzahl sogar ohne Bannwabe gehen, wobei ich die ja eh sowieso im Sommer einsetzen wollte, also wärs ein guter erste Probledurchlauf. Damit erwische ich zwar die Milben auf den Flugbienen nicht, aber ich reiße nicht so eine große Lücke in das Brutgeschehen.

Was meint ihr zum Plan?

Liebe Grüße
Andreas
 
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