Volkstärke im September 2020

fix

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Zu den Arbeiten im September gehört auch die Volksstärke zu beobachten. Die Volksstärke macht mir heuer Sorgen, die meisten Völker sind nicht so stark wie in den letzten Jahren um diese Zeit, woran es liegt kann ich nicht sagen. Die Völker wurden und werden kontrolliert (nach Gewicht) gefüttert, sie haben genug Platz zum brüten und ausreichend Futter und nicht einmal ansatzweise ein Milbenproblem.

Sie machen einen vitalen Eindruck, fliegen gut, tragen satte Pollenhöschen ein, nehmen das Futter zügig ab. Zwei Drittel der Völker sind einzargig, der Rest 1,5 zargig.

Leider treffe ich zur Zeit kaum andere Imker weil keine Stammtische stattfinden. Bei einem Imker konnte ich kürzlich die Völker durch die Folie sehen, das gleiche wie bei mir. Bei einem anderen Imker kam ich grade als er die Völker durchsah, auch dasselbe, er imkert erst seit 2 Jahren und hat deshalb keinen Vergleich, aber das sind nur zwei Fälle und somit kann man nicht global sagen dass heuer ein Jahr mit geringerer Volksstärke ist, deshalb würden mich eure Berichte sehr interessieren!

 
Ich kann das so nicht bestätigen. Meine Völker sind stark. Ich habe sie sozusagen beim einengen "reinstampfen" müssen. Ich hätte nicht gedacht, dass sie in eine Zarge passen. Aber es ging.

Nur eine Königin hat lange nicht gelegt. Ob sie jetzt legt, weiß ich nicht, ich mag nicht mehr alles aufreisen. Aber grad dieses Volk ist extrem starkt. Vielleicht hat sie deshalb eine Legepause eingelegt. Es ist eine junge Königin und sie hat zu Beginn sehr gut gestiftet.

Aber ich bin immer noch Anfänger und kann noch nicht alles wirklich richtig einschätzen.
Ich füttere ja mit Futterglas. Und meiner Meinung nach war dies in den letzen Jahren einfacher. Immer wenn ich das Glas wegnehme quellen die Bienen raus und sind dann auch mies gelaunt. Ich hab jetzt ein Gitter auf das Futterloch gelegt. Denn soviele Stiche, wie ich in letzter Zeit abbekommen habe, hatte ich das ganze Jahr nicht.

LG Doris
 
Ich füttere ja mit Futterglas. Und meiner Meinung nach war dies in den letzen Jahren einfacher. Immer wenn ich das Glas wegnehme quellen die Bienen raus und sind dann auch mies gelaunt. Ich hab jetzt ein Gitter auf das Futterloch gelegt. Denn soviele Stiche, wie ich in letzter Zeit abbekommen habe, hatte ich das ganze Jahr nicht.

LG Doris

ich nehme an, dass du das Glas über ein Futterloch stellst. Das gleiche Problem stellt sich auch beim Futtereimer.
Geh so vor: Hebe das Glas auf einer Seite um einen kleinen Spalt, gib einen kräftigen Stoss Rauch in den Zwischenraum und flugs sind die Bienen weg vom Glas und aus dem Futterloch. Schiebe nun eine dünne Kunststoff- oder Aluplatte unter das Glas. Das deckt dir das Futterloch bis zum Aufstellen des neuen Glases ab und du kannst bienenfrei arbeiten.

Chrigel
 
Ich füttere ja mit Futterglas. Und meiner Meinung nach war dies in den letzen Jahren einfacher. Immer wenn ich das Glas wegnehme quellen die Bienen raus und sind dann auch mies gelaunt. Ich hab jetzt ein Gitter auf das Futterloch gelegt. Denn soviele Stiche, wie ich in letzter Zeit abbekommen habe, hatte ich das ganze Jahr nicht.

LG Doris

Hallo Doris,

dass beim Wechseln des Futterglases Bienen herausquellen - du sogar Stiche kassierst, halte ich keineswegs für hinnehmbar! Hier solltest du dringend die Ursache finden, warum deine Bienen so unleidlich sind und diesen Grund beseitigen.
Meiner Meinung nach kann das nur drei Ursachen haben:
1. Du nimmst das Glas unvorsichtig (laut knackend, zu schnell) ab.
2. Deine Bienen haben deutlich zu viele Milben, sind darum per se aufgeregt.
3. Du hast die falschen Bienen in den Kisten.

Ich füttere alle Ableger mit Gläsern auf. Zweimal wöchentlich, füttern müssen wir hier seit Juli. Hierbei nehme ich das leere Glas ganz vorsichtig ab, schüttle die an dem Deckel sitzenden Bienen vor das Flugloch, fülle nach und setze (langsam) wieder auf. Das mache ich immer abends, teilweise schon in der Dunkelheit. Niemals mit Smoker oder anderen Hilfsmitteln.
Klar gibt es auch hier immer mal wieder Völker, bei denen nach dem Öffnen - mit einseitigem Ankippen und langsamen Ankippen) einzelne Bienen herausquellen, mir ihren Popo entgegenstrecken! "Slow-Motion-Völker" nenne ich die. Aber bis ich das Glas wieder nachgefüllt habe, sind die Krawallanten bereits wieder zurück durchs Fütterloch gekrabbelt.

Aber Stiche dabei? Unvorstellbar!
Ich kann doch nicht jedesmal zum Füttern den Schleier aufsetzen, den Smoker anzünden und andere Mätzchen machen! Da würde ich sofort am nächsten schönen Tag die Weisel rausfangen und die Zarge einem anderen Ableger aufsetzen.

Viel Erfolg und liebe Grüße
DOMMY
 
Hallo Dommy,
im Prinzip hast du recht. Aber das ganze Jahr über waren sie "friedlich". Ohne Rauch und ohne Schleier.
Ich habe wahrscheinlich den Fehler gemacht, übergroße Völker auf einzargig einzuengen. Die Bienen haben fast keinen Platz und wenn ich nun das Futterglas wegnehme kommen sie halt hervorgequollen. In Völkern wo weniger Bienen drin sind, ist das auch kein Problem.

Wie sagt man immer so schön: das Problem ist hinter der Kiste. Das Futterglas deckt nicht immer das Loch in der Folie genau ab. Deshalb sind einzelne Bienen in der Zarge. Und wenn ich die "rausschmeisse" dann kann es sein, dass ich gestochen werde.
Außerdem schwirren sehr viele Wespen herum, was die Bienen vielleicht auch ein wenig aggressiver werden läßt. ( mich machen sie aggressiv).

Aber ich überleb die Stiche. Bekomm dann halt kein Rheuma. Komischerweise hab ich aber das Gefühl, dass zur Zeit die Stiche mehr schmerzen als im Sommer.

Trotz der Stiche imkere ich immer ohne Schutz. Ich mag keine Handschuhe und durch den Schleier seh ich nichts. Also alles halb so schlimm, sonst würde ich meine supertolle Imkerjacke anziehn.

LG Doris
 
Bei mir sind die Völker dieses Jahr extrem unterschiedlich bei den starken mach ich den Deckel runter und du siehst auf den 12er Dadant über jedem Rähmchen nur Bienen. Genauso hab ich aber auch welche die kommen nicht zu Potte und brauchen ewig um das Futter ab zu nehmen.

Doris eine Frage für das Futterglas brauchst doch auch noch eine extra Zarge drüber was wäre wenn du auf den Br direkt einen Zwischendeckel mit Fütterloch legst, dann wäre das Problem mit der Folie und Bienen im oberen Raum vorbei. Also Br, Zwischendeckel, Glas mit Zarge, Außendeckel, dadurch kommen vielleicht die Wespen in die obere Zarge aber nicht ins Volk da das Glas plan aufsteht.
 
Das mit dem Zwischendeckel habe ich mir auch schon überlegt. Vor allem, da ich einen Mann habe, der gerne für die Bienen sägt und schraubt.

Aber: wenn ich sehe, wie oft ich die Folie tausche bzw neue brauche, dann weiß ich nicht, ob so ein Zwischendeckel mit " einem" Loch das Richtige für mich wäre. Im Frühjahr habe ich nur einen kleinen Schlitz für den Futterteig in der Folie. Wenn ich einen Schwarm oder einen Ableger füttere, dann hab ich 1 Loch in größe des Glases drin. Wenn ich schnell einfüttern möchte, dann hab ich mindestens 2 oder sogar 4 Löcher drin. Ich weiß nicht, ob ich mit einem Zwischendeckel so flexibel wäre.

Der Winter kommt, Zeit um sich neue Dinge zu überlegen. Der Zwischendeckel steht drauf.

LG Doris
 
Hab gestern ein Stich an der Kuppe meines Zeigefingers direkt unter dem Fingernagel bekommen, war gar nicht lustig und hab geheult wie ein Coyote

Komischerweise hab ich aber das Gefühl, dass zur Zeit die Stiche mehr schmerzen als im Sommer.

Da dürfze schon was dran sein, man munkelt nämlich, dass bei alten Bienen die Stiche bedeutend schmerzhafter sind und die bei mir heuer vielen Arbeitslosen werden nun einmal steinalt.

Josef
 
Ab etwa Mitte August hat die überwiegende Mehrheit der mir bekannten Völker hier eine Brutpause von bis zu drei Wochen eingelegt: Es herrschten Temperaturen über 30%, absolute Trockheit, keinerlei Blüten- oder Blatttracht...
Die erste kühlere Phase habe ich genutzt, den stärker vermilbten Völkern Ameisensäure im Nassenheider einzuhängen. Aktuell gebe ich die letzten Futtergaben, welche auch trotz bereits einstelliger Nachttemperaturen zügig abgenommen werden.

Heute habe ich ein paar Fütterer gelüftet: Alle Zargen sind dicht mit Bienen besetzt, die Völker sind entspannt: Kein nervöses Auffliegen, keine aufgeregtes Suchen (Räuberei) mehr, keine Trauben und kein Herumgerenne an den Fluglöchern - ganz offensichtlich bereit für den Winter.

So richtig geheuer ist mir das Ganze aber nicht: Mir wurde immer eingetrichtert, dass im September die Winterbienen schlüpfen würden. Durch Brutpause und Ameisensäure können aber dieses Jahr im September unmöglich viele Winterbienen erzeugt worden sein. Woher kommen dann aber all die Bienen, die da so entspannt herumchillen? Sind das etwa alles bereits im August geschlüpfte Winterbienen?

Leicht rätselnde Grüße
DOMMY
 
Bei mir sind die Völker dieses Jahr extrem unterschiedlich bei den starken mach ich den Deckel runter und du siehst auf den 12er Dadant über jedem Rähmchen nur Bienen. Genauso hab ich aber auch welche die kommen nicht zu Potte und brauchen ewig um das Futter ab zu nehmen.
Danke für den Bericht, ich habe momentan ein Volk welches das Futter sehr langsam abnimmt, wenn die Temperatur wieder über 20 Grad steigt schaue ich mal rein, laut Windel ist alles in Ordnung, allerdings nur 3 Brutgemüllgassen, was für diese Zeit sehr wenig ist.

Alle Zargen sind dicht mit Bienen besetzt, die Völker sind entspannt: Kein nervöses Auffliegen, keine aufgeregtes Suchen (Räuberei) mehr, keine Trauben und kein Herumgerenne an den Fluglöchern - ganz offensichtlich bereit für den Winter.
Danke für den Bericht, du kannst sehr zufrieden sein, bei mir stimmt auch alles, außer dass ich mit der Volksstärke für diese Zeit nicht zufrieden bin, die meisten Völker haben im September die erste Fütterungsetappe (sie hatten genug Honig weil keine Schleuderung erfolgte) und werden wohl jetzt erst richtig in Brut gehen.
 
Hallo Max,
Mir konmen meine Völker dieses Jahr auch generell eine Spur schwächer vor. Ich habe heute bei bescheidenen 6 Grad einen Blick von unten in den hohen Boden geworfen und die durchhängende Traube erstreckt sich meist nur über 3 oder 4 Rähmchen. Es gibt sogar zwei Völker, die gar nicht durchhängen. Das ist schon etwas ungewöhnlich. Auf der anderen Seite war es heute auch recht frisch.
Davon abgesehen waren die Bienen in letzter Zeit aber recht ruhig. Es dürfte somit alles passen, denk ich.
Lg, Franz
 
Mir konmen meine Völker dieses Jahr auch generell eine Spur schwächer vor.
Mir kommen meine auch eine Spur schwächer vor, momentan haben fast alle schon Überbau auf den Oberträgern, die Folie schwitzt seit neuestem, was auf viel offene Brut schließen läßt, auf einigen Windeln sind Wassertropfen.

Wir werden sehen wie es weitergeht und ich werde die Völker weiterhin genau beobachten.
 
Meine Völker finde ich stärker als die letzten Jahre vorm einwintern. Natürlich ist das Brutnest jetzt schon ordentlich geschrumpft gegenüber dem Sommer aber dennoch noch gut angelegt. Auch Drohnen laufen noch in meinen Völkern herum
 
Meine Völker finde ich stärker als die letzten Jahre vorm einwintern. Natürlich ist das Brutnest jetzt schon ordentlich geschrumpft gegenüber dem Sommer aber dennoch noch gut angelegt. Auch Drohnen laufen noch in meinen Völkern herum
Einige Drohnen schlüpfen noch, das sieht man auf der Windel (Drohnenzellendeckel), 4 Wabengassen Brut haben im Schnitt die Völker laut Windel (Brutgemüll von schlüpfenden Bienen) bei mir, etwas wenig für diese Zeit, momentan schwitzen die Folien und der Überbau wird mächtiger und mehr.
 
Nun sieht es schon besser aus, die Völker erstarken zunehmend denn es schlüpft mehr Brut, aber immer noch nur 3 - 4 Brutgassen (DNM 12 Rähmchen), mehr braucht es um diese Zeit nicht, jedoch in den letzten Jahren war das anders, da waren es um diese Zeit noch 5 - 7 Gassen. Ich schätze es lag am Futter, sie hatten zwar genug, aber ich habe erst im September das füttern angefangen, da sie genug Honig hatten weil dieses Jahr nicht geschleudert wurde. ein steter flüssiger Futterstrom über längere Zeit wirkt Wunder.

Laut Waagen kam nur knapp soviel Futter von draußen rein wie sie selber brauchten, und deshalb haben sie wohl die Brut zurück gefahren. Die nächsten Tage höre ich das füttern gänzlich auf, bei den meisten Völkern wurde schon aufgehört. Nun muss ich nur noch den restlichen Achtfüsslern beibringen dass sie bei den Bienen nichts zu suchen haben und alles ist wieder gut.
 
Mein einziges Zandervolk (einzargig) hat momentan laut Windel 3 Brutwaben mit schlüpfender Brut, die Volksstärke ist gut für diese Jahreszeit und die Bruttätigkeit ist fürs erste Drittel des Oktobers auch in Ordnung. Interessant wäre es trotzdem wie es bei euch ausschaut?

Der natürliche Milbenfall betragt seit ca. 2 Wochen eine Milbe pro Tag, gestern wurde das Volk bedampft und heute lagen 11 Milben auf der Windel, bleibt genau zu beobachten was die nächsten Tage fallen, es könnten bis zu 30 werden, wenn man rechnet dass 80 % der Milben in der Brut sind, somit könnten bis zu 300 Milben plus Nachzucht im Volk sein.
 
Der natürliche Milbenfall betragt seit ca. 2 Wochen eine Milbe pro Tag, gestern wurde das Volk bedampft und heute lagen 11 Milben auf der Windel, bleibt genau zu beobachten was die nächsten Tage fallen
Heute am 2. Tag nach der Behandlung lagen 8 Milben auf der Windel.
 
Heute am 2. Tag nach der Behandlung lagen 8 Milben auf der Windel.

Sei froh, dass es so wenig sind. Mir ist heute bei manchen Völkern ganz anders geworden, als ich auf die Windel geschaut hab (allerdings auch nach Behandlung). Und das trotz 5B :( Mal sehen, wie es nächstes Jahr wird.
 
Bei mir siehts gut aus, hab in 10 Tagen maximal 5-6 Milben auf den Windeln liegen. Aber noch ist alles offen und muss weiterhin gut kontrolliert werden
 
Sei froh, dass es so wenig sind. Mir ist heute bei manchen Völkern ganz anders geworden, als ich auf die Windel geschaut hab (allerdings auch nach Behandlung). Und das trotz 5B :( Mal sehen, wie es nächstes Jahr wird.
Einzelne Völker habe ich auch noch dabei mit vermehrtem Abfall, woher diese Milben plötzlich wieder kommen wäre äußerst wissenswert!!!!

Mich würde die Bruttätigkeit interessieren, wie sieht es da bei euch aus? Dieses eine Zandervolk hat 3 Brutwaben laut Windel, die DNM Volker haben zur Zeit drei bis fünf Brutwaben, allerdings auch 12 Waben in der einzargigen Beute statt 10 des Zandervolkes. Einzelne Völker scheinen komplett brutfrei zu sein, laut Erfahrungen der letzten Jahre könnte die Bruttätigkeit wieder aufgenommen werden, besonders bei schönem warmen Wetter wenn die Greeningflächen reichlich Pollen liefern.
 
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