Zementhonig im Trachtjahr 2020

Bienenhiasl

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Karlsruhe, B.W.
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DN/ZA
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Baurahmen, Raum geben, Zellen brechen, Königinnenableger
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Nein
Im nördlichen Schwarzwald auf ca 200 m gab es schon Eintrag von Melizitosehonig. Dieser fand bei mir zwischen dem 15. und dem 22. Mai statt. Wahrscheinlich hält er vor Ort noch an. Am 15.5. habe ich die reifen Honigwaben entnommen, die sich alle problemlos schleudern ließen.
Beim Verstellen von 6 Völkern wunderte ich mich über das neuerliche Gewicht.
Am 24.5. den weiteren Honig entnommen, ca. 50% ließen sich schleudern. Der Rest veblieb in den Waben. Ich habe die Waben jetzt zum Leertragen über einer Leerzarge aufgesetzt, max. 6 Waben pro Zarge auf Abstand. Folie über dem Honigraum eine Ecke umgeklappt. Vor Jahren habe ich solche Waben mit Wasser besprüht. Habe aber gelesen, dass sie auch ohne das umtragen sollen. Bin gespannt ob sie es auch tun. Momentan eher verhaltene Tracht von Brombeere und Honigtau, vermutl. von der Linde.

Ich werde berichten.

Grüße.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke für die interessante Info!

Ich habe das Thema ergänzt mit der Jahreszahl, somit ist es aussagekräftiger und kann gezielt gesucht werden, ich hoffe du bist damit einverstanden.
 
Griass di Bienenhiasl,

vor ein paar Jahren haben wir bei uns auch im wahrsten Sinne des Wortes ZEMENT honig gehabt.
Manche von meinen Bekannten haben diese Waben zu einem Pr. in der Oberpfalz gebracht.

Ich habe diese ZH-waben einen ganzen Nachmittag in warmes Wasser (Wasserschaffl) gelegt und
abends in meine Völker unten direkt über den Boden gestellt, und darüber die Zargen Reihenfolge
wie vorher.

Am nächsten Morgen haben die Bienen diese gewässerten Waben alle umgetragen, und der Honig
war nach einigen Tagen wunderbar schleuderfähig.


War zwar eine Sauarbeit, aber so gehts ganz gut, nur darf man halt wie ich nicht zuviele Völker haben (bei mir damals 12 V.)

Viele guate Griass Imsenopa
 
Ich habe diese ZH-waben einen ganzen Nachmittag in warmes Wasser (Wasserschaffl) gelegt und
abends in meine Völker unten direkt über den Boden gestellt, und darüber die Zargen Reihenfolge
wie vorher.


War zwar eine Sauarbeit, aber so gehts ganz gut, nur darf man halt wie ich nicht zuviele Völker haben (bei mir damals 12 V.)r

Viele guate Griass Imsenopa

Danke Imsenopa.

Die ungewässerten ZH Waben waren trockengeschleckt, aber nicht umgetragen, die Melizitose höchstens noch härter als zuvor. Die Bienen interessierten sich nach den 2 Tagen nicht mehr sonderlich für diese Waben, es waren nur noch wenige darauf. Trachtflug, vermutlich Brombeere, ist stark.

Jetzt habe ich die Waben nachträglich im Bereich des ZH ordentlich mit Wasser gefüllt. Natürlich Bedenken, dass das bald gärt, wenn die Bienen weiterhin Anderes bevorzugen.

Sollten die Waben weiterhin nicht umgetragen werden und noch brauchbar sein, probier ich deinen Tipp.
Danach käme dann Warten bis nach der Tracht oder Einschmelzen.

Grüße.
 
Nix einschmelzen!

Die im Spätsommer abgeschleuderten Waben trocken lecken lassen und dann bis zum Frühling einlagern. Dann im Frühling als HR Waben geben, ohne wässern oder sonstwas. Der Meli Honig ist bis zum nächsten schleudern aus den Waben verschwunden und der Frühlingshonig schmeckt sehr gut dank Melli- Zutat...

So macht Melezitose am wenigsten Arbeit.
 
Hallo Nils,

wunderbare Möglichkeit. Hast Du das gemacht?

Neugierige Grüße.
 
Servus Hiasl,
leider habe ich deine Frage erst jetzt gesehen:

Hallo Nils,

wunderbare Möglichkeit. Hast Du das gemacht?

Neugierige Grüße.

Ja, das mache ich immer so mit Melezitose-Honig. Klappt sehr gut.
Wichtig ist nur, daß die Waben unbebrütet sind, sonst freut sich die Wachsmotte im Winter :)

Servus,

Nils
 
Gut. Für den Herbst merke ich mir das, falls es zum Umtragen zu spät ist. Du machst doch eigentlich eine Reizfütterung mit diesen Waben im Frühling, oder nicht? Das meiste davon dürfte zu Brut werden. Dagegen kenne ich das Bild aus dem Stock getragener Zucker- bzw. Honigkristalle insbesondere aus dem Frühling.

Also die Melizitose aus den gewässerten Waben haben sie umgetragen. Keine Kristalle vor den Beuten. Gegoren hat nichts. Nach drei Tagen habe ich Waben, die noch nicht leer waren, nochmal mit Wasser gefüllt, denke, jetzt müsste es durch sein. Sehe ich beim nächsten Mal.

Grüße.
 
Im Odenwald honigt es schon seit 14 Tagen mächtig.
Alles was die Mädels eintragen ist Zementhonig.
Ich habe 6 Wirtschaftsvölker und bekam bis heute nur 60 kg schleuderbaren Honig. Alles andere bleibt in den Waben.
Werde diesen Melehonig in trachtloser Zeit umtragen lassen.
Komisch ist nur, wenn ich andere Imker in meiner Gegend frage wie es so läuft, dann sagen alle Superertrag kein Zementhonig .
 
I
Komisch ist nur, wenn ich andere Imker in meiner Gegend frage wie es so läuft, dann sagen alle Superertrag kein Zementhonig .

Läusetracht kann wirklich regional unterschiedlich sein, und zwar auf relativ kurze Distanzen. Je nach Lausart gibt es dann eben am einen Ort extrem Melezitose.

Chrigel
 
Im Odenwald honigt es schon seit 14 Tagen mächtig.
Alles was die Mädels eintragen ist Zementhonig.
Ich habe 6 Wirtschaftsvölker und bekam bis heute nur 60 kg schleuderbaren Honig. Alles andere bleibt in den Waben.
Werde diesen Melehonig in trachtloser Zeit umtragen lassen.
Komisch ist nur, wenn ich andere Imker in meiner Gegend frage wie es so läuft, dann sagen alle Superertrag kein Zementhonig .

Bei mir im nördlichen Schwarzwald das selbe. Nach der Edelkastanie gestern hoffnungsvoll die schweren Zargen davongeschleppt, jetzt nach dem Schleudern sind sie fast so schwer wir zuvor.

Ich werde mal Imsenopas Rezept ausprobieren, die Waben nach Einweichen unterzusetzen. Das türmt nicht so. Wichtig scheint mir dabei ein engeres Flugloch.

Das Einweichen sollte bei bebrüteten Waben kurz gehalten werden, siehe das "Rezept" von Armin Spürgin aus Freiburg https://www.bienenundnatur.de/wp-content/uploads/2016/10/2012-01-Melezitose.pdf

und die gesammelten Artikel zum Thema der hiesigen Imkerzeitschrift. https://www.bienenundnatur.de/fachthemen/betriebsweise/melezitose-was-tun/

Grüße!
 
Seit Freitag soll 20 km von mir, im Landkreis Traunstein, der Wald ebenfalls honigen. Man befürchtet auch Melezitose...
 
Seit Freitag soll 20 km von mir, im Landkreis Traunstein, der Wald ebenfalls honigen. Man befürchtet auch Melezitose...
Was wurde aus dieser Meldung?

Ich konnte bisher nichts in Erfahrung bringen. Der Wald hat bei uns nicht gehonigt, weder Melezitose noch normal, allerdings bin ich von Traunstein auch gut 20 KM entfernt, wegen den Stammtisch-Ausfällen traf ich bisher keinen Imker aus der Nähe der Stadt.
 
Ich habe aus der Gegend auch nichts mehr gehört.
Vielleicht nur ein kurzes Aufflammen?
 
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