Erfolg in der Kennzeichnungspflicht der Gentechnik

Hagen

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Ich stelle diesen Bericht von „Global2000.at“ hier ein.
Es ist ein kleiner aber wichtiger Erfolg:

Global2000 schrieb:
[FONT="&amp]Neue Gentechnik[/FONT]
Warum wir nicht einfach nur "NeueZüchtungstechniken" dazu sagen

[FONT="&amp]Seit Anfang 2016 wird immer mehr überneue Techniken gesprochen, die es ermöglichen die DNA
von Organismen, Pflanzen,Tieren oder Menschen noch gezielter zu verändern. In der Pflanzenzüchtung
sollen gleich mehrere Methoden angewandt werden, um die DNA von Pflanzen so zuverändern, dass sie
bestimmte Eigenschaften entwickelt, die sie vorher nichthatte oder durch klassische Züchtung nicht erlangen würde.
Eine dieserTechniken, die bereits auch in der Humanmedizin bekannt ist, ist dieCRISPR/-Cas Methode.[/FONT]

[FONT="&amp]Klassische Gentechnik:[/FONT]
[FONT="&amp]Bisher wurde von (Trans-)Gentechnikgesprochen, wenn in die DNA einer Pflanze ein oder mehrere Gene eines anderen
Organismus eingeschleust wurden, etwa eines Bakteriums. Damit wurden bisher vorallem zwei
Eigenschaften befördert, die eine Pflanze von sich aus nicht hat:Zum einen wird sie „unempfindlich“
einem bestimmten Herbizid gegenüber, damitUnkraut vernichtet wird, die gewünschte Pflanze aber
bestehen bleibt. Zumanderen wurden die Pflanzen dazu gebracht, ein Insektizid zu produzieren, umbestimmte Schädlinge zu bekämpfen.[/FONT]

[FONT="&amp]Neue Züchtungstechniken:[/FONT]
[FONT="&amp]Neue gentechnische Methoden sind eineganze Reihe von Methoden, die allesamt dazu dienen, das Genom einer
Pflanze zuverändern, um ihre Eigenschaften zu modifizieren, aber ohne notwendigerweiseartfremde
DNA einzuschleusen. Klingende Abkürzungen wie CRISPR/-Cas,Zinkfinger-Nuklease oder
Oliogonukleotid-dirigierte Nuklease (ODM) verbergensich dahinter. Der Zweck ist ähnlich wie bei der
klassischen Gentechnik: ZumBeispiel wurde ein Raps der US-Firma Cibus ebenfalls auf Herbizidresistenzverändert.[/FONT]


[FONT="&amp]Wunsch der Gentechnikkonzerne: OhneKennzeichnung[/FONT]
[FONT="&amp]Pflanzen, die mit neuenGentechnikmethoden verändert wurden, sollen nicht als Gentechnik gekennzeichnetwerden.
Die Agrar-Industrie will lieber von "neuenZüchtungstechniken" sprechen, denn mit dem
Begriff "Gentechnik"werden wir auch an die Risiken erinnert, die diese neuen Technologien
mit sichbringen. Doch zahlreiche rechtliche und wissenschaftliche Analysen zeigen, dasses sich sehr wohl
um Gentechnik handelt, aber eben nicht die herkömmliche,sondern um eine „neue“ Form.[/FONT]

[FONT="&amp]Die herkömmliche Gentechnik ist aufEU-Ebene in entsprechenden Richtlinien und Verordnungen geregelt.
Sie darf erstauf den Markt – als Saatgut, Lebens-, oder Futtermittel, wenn eineRisikobewertung vorliegt und
wenn sie durch das Zulassungsverfahren kommt.Zudem müssen Lebens-, Futtermittel und Saatgut als
gentechnisch verändertgekennzeichnet werden. Werden also die neuen Techniken als Gentechnikeingestuft,
müssen die Konzerne auch bei diesen Pflanzen das klassischeGentechnik-Prozedere durchlaufen. Das kann
mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Solange wollen sie nicht mehr warten und sie wollen auch nicht mehr,
dass ihreProdukte abgelehnt werden, weil Gentechnik drauf steht. Sie wollen diese neuen,sehr wohl
gentechnisch manipulierten Pflanzen viel lieber unbemerkt auf denMarkt bringen. Und dann weiß keiner mehr,
was für Saatgut auf den Feldernausgebracht wird, was die Tiere fressen und was in den Lebensmittelnverarbeitet wird.[/FONT]

[FONT="&amp]Was ist das Problem?[/FONT]
[FONT="&amp]Die Techniken, mit denen seit einigenJahren experimentiert werden, verändern das Genom auf eine relevante Weise,
dieFolgen sind schwer abschätzbar, da diese Methoden sehr unsicher sind. Es könnenunbeabsichtigte Effekte und
Veränderungen auftreten. Welche Folgen solche aufdiese „neue“ Weise veränderte Pflanzen auf die Umwelt haben,
ist nichtabschätzbar und wurde nur unzureichend bis gar nicht untersucht. Die Folgenkönnten zum Teil noch
schlimmer und unberechenbarer sein als bei herkömmlicherGentechnik, da die Veränderungen viel komplexer sind.[/FONT]

[FONT="&amp]Erfolg: Kennzeichnung als Gentechnik[/FONT]
[FONT="&amp]Am 25. Juli 2018 entschied der EuGH zuGunsten der Umwelt, der LandwirtInnen und der KonsumentInnen.
Neuegentechnische Methoden wie CRISPER/-Cas, TALEN, Zinkfingernuklease oderOligonukleotid-dirigierte
Nuklease (ODM) fallen klar unter dieEU-Gentechnikrichtlinie 2001/18, müssen Zulassungs- und
Risikobewertungsverfahrendurchlaufen und sind Kennzeichnungspflichtig. Das ist ein Riesenerfolg
und einklares Bekenntnis zum Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit.[/FONT]
[FONT="&amp]


[/FONT]
 
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