Nils
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Hallo zusammen!
Wer zur Sommerbehandlung bei vorhandener Brut Oxalsäure verdampft weiß, daß eine ausreichende Milbenreduktion erst erreicht wird, wenn man ca. 18-20 mal bedampft hat. (im Abstand von 3-5 Tagen). Erst dann fällt nach den Bedampfungen "nichts" mehr.
Da der Oxalsäureverdampfung ein sehr hoher Wirkungsgrad zugeschrieben wird, kann man das nur schwer verstehen. Denn es müsste ja eigentlich eine Blockbedampfung über 12 Tage ausreichen um "alle" zu erwischen! Die Praxis sieht anders aus.
Nun habe ich mir lange Gedanken gemacht warum dies so ist. Und bin zu nachfolgendem Ergebnis gekommen. Mich würde interessieren, was ihr von dieser These haltet. Bitte keine Diskussion darüber, wie barbarisch die Dauerbedampfung ist und daß dies und das doch viel besser wäre. Mir gehts hier wirklich nur um das Verständnis über die Milben...
Von den Milben gibt es im Bienenstock zwei Arten.
1. Die Jungmilben, die frisch zur Welt gekommen die Zelle verlassen. Sie brauchen bis zur Geschlechtsreife noch einige Tage, um außerhalb der Zellen zu reifen. Diese Milben erwischen wir mit der Bedampfung alle 4-5 Tage relativ gut.
Aber dann gibt es noch die anderen Milben:
2. Die Muttermilben!
Sie kommen auch aus der Zelle, verschwinden aber dann recht rasch wieder in einer neuen Zelle. Wie lange das dauert konnte ich nirgendwo rauslesen bzw. ich fand unterschiedliche Angaben. Sagen wir mal sie verschwindet innerhalb weniger Stunden wieder in einer neuen Zelle. Diese Milben erwischen wir scheinbar nur sehr, sehr schlecht, weil sie sofort wieder in der schützenden Zelle steckt.
Eine Milbe kann sich 5-6 mal vermehren, bevor sie eines natürlichen Todes stirbt. Ein Zyklus dauert ca. 12 Tage (Verdeckelungszeit Arbeiterinnenbrut). Das wären also 6*12 = 72 Tage. Spätestens dann sind die Muttermilben weg.
In einem Zeitraum von 72 Tagen bedampft man in der Regel ca. 18 mal (72 : 4 Tage).
Somit könnte man herleiten, daß man in diesem Zeitraum eigentlich nur die Jungmilben abtötet, die Muttermilben dann aber letztendlich eines natürlichen Todes sterben. Nach 18maliger Bedampfung dürfte so ziemlich die letzte Muttermilbe das Zeitliche gesegnet haben.
Natürlich erwischt man auch nicht alle Jungmilben sofort und zu 100%, enige werden im Laufe des Zeitraums auch wieder zu Muttermilben, weshalb man bei manchen Völkern auch öfters bedampfen muß. Aber im Grunde killen wir die Jungmilben und warten darauf, daß die "alten" endlich "normal" sterben.
Was haltet ihr von dieser Überlegung? Ist da was dran?
Danke,
Nils
Wer zur Sommerbehandlung bei vorhandener Brut Oxalsäure verdampft weiß, daß eine ausreichende Milbenreduktion erst erreicht wird, wenn man ca. 18-20 mal bedampft hat. (im Abstand von 3-5 Tagen). Erst dann fällt nach den Bedampfungen "nichts" mehr.
Da der Oxalsäureverdampfung ein sehr hoher Wirkungsgrad zugeschrieben wird, kann man das nur schwer verstehen. Denn es müsste ja eigentlich eine Blockbedampfung über 12 Tage ausreichen um "alle" zu erwischen! Die Praxis sieht anders aus.
Nun habe ich mir lange Gedanken gemacht warum dies so ist. Und bin zu nachfolgendem Ergebnis gekommen. Mich würde interessieren, was ihr von dieser These haltet. Bitte keine Diskussion darüber, wie barbarisch die Dauerbedampfung ist und daß dies und das doch viel besser wäre. Mir gehts hier wirklich nur um das Verständnis über die Milben...
Von den Milben gibt es im Bienenstock zwei Arten.
1. Die Jungmilben, die frisch zur Welt gekommen die Zelle verlassen. Sie brauchen bis zur Geschlechtsreife noch einige Tage, um außerhalb der Zellen zu reifen. Diese Milben erwischen wir mit der Bedampfung alle 4-5 Tage relativ gut.
Aber dann gibt es noch die anderen Milben:
2. Die Muttermilben!
Sie kommen auch aus der Zelle, verschwinden aber dann recht rasch wieder in einer neuen Zelle. Wie lange das dauert konnte ich nirgendwo rauslesen bzw. ich fand unterschiedliche Angaben. Sagen wir mal sie verschwindet innerhalb weniger Stunden wieder in einer neuen Zelle. Diese Milben erwischen wir scheinbar nur sehr, sehr schlecht, weil sie sofort wieder in der schützenden Zelle steckt.
Eine Milbe kann sich 5-6 mal vermehren, bevor sie eines natürlichen Todes stirbt. Ein Zyklus dauert ca. 12 Tage (Verdeckelungszeit Arbeiterinnenbrut). Das wären also 6*12 = 72 Tage. Spätestens dann sind die Muttermilben weg.
In einem Zeitraum von 72 Tagen bedampft man in der Regel ca. 18 mal (72 : 4 Tage).
Somit könnte man herleiten, daß man in diesem Zeitraum eigentlich nur die Jungmilben abtötet, die Muttermilben dann aber letztendlich eines natürlichen Todes sterben. Nach 18maliger Bedampfung dürfte so ziemlich die letzte Muttermilbe das Zeitliche gesegnet haben.
Natürlich erwischt man auch nicht alle Jungmilben sofort und zu 100%, enige werden im Laufe des Zeitraums auch wieder zu Muttermilben, weshalb man bei manchen Völkern auch öfters bedampfen muß. Aber im Grunde killen wir die Jungmilben und warten darauf, daß die "alten" endlich "normal" sterben.
Was haltet ihr von dieser Überlegung? Ist da was dran?
Danke,
Nils