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Gebirgsimker84 (23.07.2018)
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Hallo,
ich war heute die nette Dame besuchen und habe das Volk zerlegt.
Ausgangssituation:
Ich habe nach ihrer Vorwarnung ein paar Rauchstöße durch die hintere "inspektionsöffnung" im hohen Boden gegeben und dann das Volk geöffnet. Guter Wabensitz der Bienen, vereinzelt nervöse Wächterbienen, die aber dann auch hartnäckig waren. Volk saß auf 1 Zarge Za, 10 Rähmchen und am Wildbau. 5 volle Futterwaben, teilw. unverdeckelt, restliche Waben mit Brut in allen Stadien und dicker Futterkranz; Pollen vorhanden, jedoch keine Bretter. Unter den Rahmen leider starker Wildbau, darin sowohl offenes Futter als auch Stifte vorhanden. 15 kg 3:2 Zuckerwasser wurden bereits gefüttert.
Einschätzung:
Anscheinend dürfte das Volk wirklich im Juni geschwärmt sein, jetzt gibt die junge Mutti Vollgas und das Volk hat akuten Platzmangel (Wiedererrichtung des Wildbaus und Bestifteln innerhalb kürzester Zeit). Meiner Meinung nach kein Stecher, momentan kein Grund die Kö zu tauschen.
Durchgeführte Maßnahmen:
Der Wildbau entfernt und auf Grund mangelnden Materials wurde eine Zarge wie folgt untersetzt: 3 MW, 3 ausgeschleuderte Rähmchen, 4 MW.
Empfehlung:
Zuckerwasser 1:1 zufüttern um im unteren Raum noch etwas auszubauen bzw. das Brutnest weiter nach unten zu verlagern. Varroabehandlung starten! Bitte neuen Beutendeckel anfertigen!!!
Bitte an das Forum:
Ich bin ab Freitag für 3,5 Wochen in Weißrussland. Bitte unterstützt die Dame vor allem bzgl. Varroabekämpfung! Sie hat einen Nasseheider vertikal in einem Zanderrähmchen eingebaut, jedoch fehlt der Docht. Ich habe ihr bzgl. Varroabekämpfung KEINE Tipps gegeben, da ich mit dem Nassenheider System nicht vertraut bin.
LG, Hary
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Die Welt ist ein Dorf ...
Blüte (24.07.2018), boerni_s (23.07.2018), Gebirgsimker84 (24.07.2018), Hoffmann Michi (25.07.2018), Josef Fleischhacker (23.07.2018), Sturmimker (23.07.2018), Zenz (23.07.2018)
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Danke Hary, da war nun der richtige Mann am richtigen Ort, besser geht es echt nicht mehr!
Aufgrund Deiner Schilderung geht es dem Volk gut, ist auch bestens mit Futter versorgt, nun werden wir uns um die Milbenreduzierung kümmern.
Wünsche Dir eine gute Reise und eine glückliche Wiederkehr.
Josef
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Hallo zusammen, oha zu den Bienen gekommen wie die Jungfrau zum Kinde!!
Aber keine Panik, wir schaffen das. ( wieso kann ich diesen Satz nicht mehr höhren?!)
Du hast ja schon einiges an Wissen angelesen und es fehlt dir eigentlich nur ein wenig praktische Anleitung. Es findet sich bestimmt jemand in deiner Nähe. Die Idee vom Josef, einem pot. Nothelfer ein Salär für seine Zeit/ Aufwand/ Treibstoff zu zahlen finde ich super. Endlich kommt die Imkernotkasse mal zur Anwendung.
Gruß Olaf
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Ihr Lieben,
ihr seid echt so großartig! Der Held des Tages war eindeutig Hary, der spontan abends zu uns kam und hier mit Anfahrt sicher zwei Stunden seines wertvollen Feierabends verbracht hat. Dabei hat er sich nicht einmal von unserem lauten (aber völlig ungefährlichen)Hund noch von dem Chaos im Keller (mein Mann baut gerade einen anderen Kellerraum um und hat einfach alles nur in den anderen Raum reingestellt) abschrecken lassen. Er hat sich viel Zeit genommen, mir alles zu erklären, mir zu zeigen, was man auf den Waben alles so sieht und detailliert seine Einschätzung erläutert. Wir sind ihm sooo dankbar! Anschließend hat er hier ja noch einen kleinen Roman geschrieben. Vielen, vielen Dank! Von mir wollte er übrigens gar nichts haben. Nichtmal für die Spritkosten...
Ok, heute früh habe ich gemäß seinen Anweisungen 1:1 Futter reingestellt und - was für eine Veränderung!!! Die Bienen sind nicht aufgeflogen, als ich den Deckel geöffnet habe. Nicht mal beim ganz vorsichtigen Reinstellen. Die schienen viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als mich zu umschwirren. Anschließend saß ich noch eine Weile direkt neben dem Einflugloch und habe sie beobachtet. Ungefähr jede 10. nach Hause kommende Biene trägt Pollen mit sich. Von weiß über creme, orange und knallrot ist alles dabei. Als ich gegangen bin, hat sich keine einzige dafür interessiert. Niemand ist mir nachgeflogen.
Vielleicht waren sie nur aufdringlich, weil sie sonst nichts besseres zu tun hatten?
Unser Plan ist jetzt so: Wir brauchen auf jeden Fall einen neuen Deckel und so eine Folie darunter. Außerdem wäre eine Varroaschublade gut. Dafür brauchen wir eventuell einen neuen Boden, denn unsere Beute ist im Eigenbau entstanden und die Frage ist, ob die Schublade dann da reinpasst. Außerdem brauchen wir noch einen Docht für den Verdunster. Das alles wollen wir am Freitag einkaufen, denn der Imkerladen in Klagenfurt hat nur Freitag Nachmittag offen und vormittags können wir im Moment leider nicht. Wenn wir das dann alles haben, schau ich nochmal in die untere neue Zarge, wie weit die Damen mit dem Ausbau der Mittelwände sind. Dann könnten wir die Varroadiagnose machen und entweder 1:1 weiter füttern und später behandeln oder eben sofort behandeln. Das können wir dann anhand des Fortschritts des Ausbaus der Mittelwände und der Anzahl der Milben abhängig machen. Was haltet ihr von dem Plan? Passt das so?
Vielen Dank und liebe Grüße,
Andrea
P.S.: Wenn mir jemand erklärt, wie das mit eurer Notfallkasse funktioniert, würde ich gerne dorthin was überweisen, wenn schon Hary selbst nichts nehmen will. Aber irgendwie würden wir gerne unseren Dank ausdrücken. Ihr helft uns so riesig!
Gebirgsimker84 (25.07.2018)
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Hary steht als Rauchfangkehrermeister mitten im Berufsleben, aber wenn egal wo auch immer Not am Mann/Frau ist springt er helfend ein, solchen Leuten ist man zu Dank verpflichtet. Als ich ihm unlängst darüber informierte, dass einem einst in Not geratener Imker den wir finanziell mit einen recht ansehnlichen Summe unterstützten infolge Umschulung zu einem Altenbetreuer zwischenzeitlich keine Bienen mehr habe meinte er lediglich, hat ja auch sein Gutes, somit haben wir einen ordentlichen Menschen unterstützt.
Zur Ziet eine 1 : 1 Futterlösung ist optimal, die Bienen haben ausreichend Nahrung, sind beschäftigt, die Königin ist und bleibt in Eilage, also alles wunderbar.
Erklärung 1 : 1 vs 3 : 2 Futterlösung, wird im Spätherbst mitunter die Zeit knapp und wir nähern uns den Oktober, so sollte besser mit 3 : 2 gefüttert werden, dies wird raschen in die Zellen eingelagert.
Passt sehr gut, auch ich praktiziere füttern ---> entmilben, ---> füttern, usw, dabei werden in regelmäßigen Abständen die Windel (Bodeneinlagen) auf Milbenabfall kontrolliert.
Dafür ist unser Admin Hagen zuständig, einzig er verwaltet unsere Kasse und dies mindestens so genau wie unsere Urlioma den Inhalt ihres umfunktionierten Kaffeehäferls als Geldschatulle bewachst. Einmal pro Jahr berichtet er über den Kontostand und dies schon seit vielen Jahren. Ich werde ihm bitte die Kontodaten bekannt zu geben und unseren Techniker Maxl bitten eine Ecke des Forums zu finden wo diese Daten ständig eingesehen werden können.
Josef
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Ein kurzes Hallo von uns...
Inzwischen sind 8,5 kg Zuckerlösung verfüttert. Oben sind unglaublich viele Bienen. Da ist echt was los. Sie bauen an den Seitenwänden der Leerzarge oben Waben, die kratze ich jetzt jeden Tag weg. Gestochen wurde ich inzwischen auch wieder. Am Flugloch ist ein immenser Verkehr.
Ich habe das Propolisgitter wieder unter den Styropordeckel tun müssen, sonst nagen sie das Styropor ab! Ich freue mich auf den neuen Deckel am Freitag!
Liebe Grüße,
Andrea
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Bitte aufpassen Andrea, dieses Volk ist mittlerweile schon bestens versorgt, nun sollte nicht mehr allzu viel gefüttert werden, zweimal 2 Liter 1 : 1 pro Woche sollte genügen. Der Grund dafür, wird zuviel und zu rasch gefüttert, so wird das Brutnest zu stark eingeengt.
Das Propolisgitter sollte ab dem zeitigen Frühjahr direkt auf die Rähmchenträger aufgelegt werden, darauf kommt richtigerweise der dicht aufliegende Deckel.
Weiterer Hinweis, ab der ersten Milbenreduzierung sollte das Propolisgitter entfernt und stattdessen eine Folie aufgelegt werden, die Folie sichert den Wasserhaushalt im Winter.
Josef
Blüte (28.07.2018)
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