Schleudern,Teilen und Behandeln, Füttern, abräumen -->Schlachtplan

Fiedler

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Nein
Hallo!

Kommenden Sonntag habe ich einiges vor. Meine Frage nun, wie soll sich das Zeitlich gestalten bzw. gibt es dazu Ideen/Einwände?
Ziele:
-letze Schleuderung
-Völker Teilen in Flugling und Brutling
-Wabenhygiene
-Varroabehandlung mit Varromed
-Auffüttern

Mein "Schlachtplan"

  1. im Morgengrauen Bienenfluchten einsetzen
  2. Mittags wird dann geschleudert
  3. am frühen Nachmittag:
    1. Flugling
      1. ausgeschleuderte Honigräume auf alten Böden setzen, wenn auffindbar Königin aus den Altvölkern zusetzen, alternativ eine Wabe mit jüngster Brut zugeben
      2. Leerzarge mit Futterwanne auf Flugling aufsetzen=Einfüttern
      3. Flugling mit Varroamed (abends) behandeln
    2. Brutling
      1. den oberen Brutraum des Altvolkes auf den neuen Platz (neuer Boden) stellen, darauf eine Leerzarge.
      2. Bienen des ehemals unteren Brutraumes (=altes Wabenmaterial) in diese Leerzarge abstossen
      3. Futtergeschirr drauf, füttern
      4. Abends mit Varroamed behandeln

So würde mein "Schlachtplan" aussehen.
Fürchte nur dass ich mir da etwas zu viel vornehme? Ich muss hier die Völker ja mehrmals an einem Tag zerlegen --> einmal um die Königin zu suchen für die Fluglinge, einmal wegen der Wabenhygiene?
Soll ich das Abräumen der alten Waben ev. auf einen späteren Zeitpunkt verschieben?

Zur Info: das Teilen in Flugling und Brutling dient der Völkervermehrung, die Völker sollen anschließend eingewintert werden und nicht wieder vereinigt!

Danke!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo!

Ob du dir nicht zuviel vornimmst?

Ich würd:
- ein paar Tage davor eine komplette Brutentnahme machen und eine Zarge mit Mittelwände geben
- am Vorabend der Schleuderung die Bienenflucht setzen
- am Tag der Schleuderung die Honigwaben entnehmen, schleudern und die Völker füttern
- erst wenn am Stand wieder Ruhe eingekehrt ist und alle Völker weiselrichtig sind die Waben zum Ausschlecken oben drauf gebenNiemals würd ich den Flugling mit honigfeuchten Waben ausstatten

Bleibt der Brutling am Stand? niemals würd ich einen weisellosen Ableger am Stand belassen und flüssig füttern

Bekommt der Brutling das alte Wabenmaterial? wenn ja hat das wenig mit Wabenhygiene zu tun

Bekommt der Brutling eine begattete Königinn? wenn ja dann reicht das Brutmaterial von einem Volk
wenn nein, dann nimm die Brutwaben von zwei Völkern und hoffe, dass alles gut geht.


Ich würd mit den Brutwaben von zwei oder drei Völkern einen Brutableger machen und sobald alle
Brut geschlüpft ist, mit diesen Bienen einen starken Kunstschwarm + begatteter Königinn erstellen.
Die Waben in den Schmelzer, dann hast auch das Thema Wabenhygiene erledigt.
Behandlung:
- wenn die Brutwaben schon stark mit Milben belastet sind, werden diese Völker 10 Tage nach der Erstellung mit AS behandelt
- bei einer geringen Milbenbelastung behandle ich wöchentlich mit Oxalsäure, ganz wichtig ist die Behandlung wenn alle Brut geschlüpft ist


Schöne Grüße
Sepp
 
- erst wenn am Stand wieder Ruhe eingekehrt ist


Muss oft schon um 10.30Uhr wieder aufhören oder zu mindestens den Stand wechseln, sonst habe ich Ramba Zamba. Wirklich jede Stelle welche mit klebrigen Fingern berührt worden ist wird sofort von den Bienen belagert. Suchbienen und Wespen umkreisen die Sonnenwachsschmelzer (welche dieses Jahr eh nichts bringen, die letzte Ladung ist schon seit mehr als 3 Tagen drinnen).


So macht arbeiten keinen Spass.



Mein ständiger Begleiter zu dieser Zeit: Ein 10lt Kübel mit Wasser und Fetzen um die Zargen etc nach getaner Arbeit abzuwischen und 3-4 50*50cm Baumwolltücher welche in einen verschlossenen Kübel mit Nelkenöl beträufelt worden sind, zum abdecken der auseinander gebauten Völker (Zargen).
 
Inzwischen habe ich den Tipp bekommen das Füttern fürs erste noch unterlassen und zumindest 3 Wochen (also die Dauer eines Varromed-Behandlungszyklus) warten bis etwas mehr Ruhe eingekehrt ist.

Die Bienenflucht am Vorabend einlegen?
Dazu wurde mir gesagt, dass dann die Bienen den über den Tag eingelagerten Nektar nicht mehr trocknen - die Trockenphase in der Nacht fehlt. Deswegen sollen die BF immer in der Früh eingesetzt werden um optimal trockenen Honig zu ernten.

Der Brutling bleibt am Stand - auch deshalb habe ich mich für diese Art der Völkervermehrung entschieden, da ich (noch) keinen 2. entfernten Stand habe.

Ja, der Brutling bekommt vorerst das alte Wabenmaterial - ich würde dann zeitgleich mit dem Auffüttern die untere Brutraumzarge mit dem alten Material entnehmen. Wenn ich das gleich in einem Schritt mit der Brutling/Flugling Bildung machen würde hätte ich wohl totales Chaos und viele böse Bienen am Stand?
 
Pauschale Aussagen nicht füttern, sind ein gefährliches Spiel, nach dem Abräumen immer erst schauen wie viel Futter ist noch in den Völkern. Gerade dieses Jahr kann das in einigen Regionen in die Uhr gehen mit dem lange warten.
 
Hallo,

ganz grundsätzlich würde ich es vermeiden Völker zu füttern die auf Waben sitzen, welche in die Schmelze gehören... Nichts ist ärgerlicher als schwarze Futterwaben.

Andersrum kann man mit einem Futterverbrauch von 300 -500 Gramm am Tag rechnen wenn keine Tracht ist und die Völker noch viel Brut pflegen. Macht bei 21 Tagen Behandlungsdauer bis zu 10 Kilo!

Durch das entnehmen der Brut reduziert sich das ganze natürlich drastisch.

Wir ernten heute die Honigräume ab, ich denke das schaffen wir bis Mittag. Die Honigwaben gehen erstmal ins Wärmelager. Nachmittags dann die Brutwaben abschütteln und die Futterwaben aus dem Brutraum und leerwaben in den Völkern lassen, oberfütterer drauf und füttern. Wir besprühen das ganze dann in 2-3 Tagen mit Oxalsäure.

Von den Brutwaben gehen nur die verdeckelten in die Brutscheunen, schwarze Leerwaben, Drohnenwaben, Waben mit Stiften und die mit sehr wenig Brut wandern direkt in den Schmelzer. Das ausgeschmolzene Wachs wandert wiederrum in den Verkauf bzw. das Drohnenwachs wieder in die Mittelwände.
 
Hallo,

ganz grundsätzlich würde ich es vermeiden Völker zu füttern die auf Waben sitzen, welche in die Schmelze gehören... Nichts ist ärgerlicher als schwarze Futterwaben.

Andersrum kann man mit einem Futterverbrauch von 300 -500 Gramm am Tag rechnen wenn keine Tracht ist und die Völker noch viel Brut pflegen. Macht bei 21 Tagen Behandlungsdauer bis zu 10 Kilo!

Durch das entnehmen der Brut reduziert sich das ganze natürlich drastisch.

Wir ernten heute die Honigräume ab, ich denke das schaffen wir bis Mittag. Die Honigwaben gehen erstmal ins Wärmelager. Nachmittags dann die Brutwaben abschütteln und die Futterwaben aus dem Brutraum und leerwaben in den Völkern lassen, oberfütterer drauf und füttern. Wir besprühen das ganze dann in 2-3 Tagen mit Oxalsäure.

Von den Brutwaben gehen nur die verdeckelten in die Brutscheunen, schwarze Leerwaben, Drohnenwaben, Waben mit Stiften und die mit sehr wenig Brut wandern direkt in den Schmelzer. Das ausgeschmolzene Wachs wandert wiederrum in den Verkauf bzw. das Drohnenwachs wieder in die Mittelwände.

Ich gehe genau so vor wie du beschreibst.
Angelehnt an die 5B Methode werden die Königinnen, welche wieder zurück in das Volk kommen, gesperrt.
Die verdeckelte Brut kommt raus und das Volk auf geschleuderte, Honigfeuchte Waben gekehrt. Füttern und OS behandeln. Fertig.
Die anderen, welche umgeweiselt werden, sperre ich etwa 2 Wochen und verfahre dann gleich.

Einzig die Brut, da hab ich mich noch nicht entschieden, gehört eigentlich gleich in den Schmelzer.
Ob ich das wirklich so durchziehen kann...
 
Ok,

ich werde am Sonntag Bienenfluchten einlegen und Mittags schleudern. Am Nachmittag dann den ausgeschleuderten Honigraum auf den alten Boden stellen, die Bruträume auf einen neuen Boden stellen und Jüngste Brut und die Königin entnehmen, ev. auch etwas Futter auf einer hellen Wabe.
Dann kommt Abends die Varroabehandlung für sämtliche Völker mit Varromed.
Nach den 3 Varromed Behandlungen in frühestens 3 Wochen fütter eich dann mit Plastikwanne in Leerzarge auf, dabei werden auch die alten Bruträume entfernt.
 
Ok,

Am Nachmittag dann den ausgeschleuderten Honigraum auf den alten Boden stellen, die Bruträume auf einen neuen Boden stellen und Jüngste Brut und die Königin entnehmen,

Ich weiß jetzt nicht, ob ich deine Vorgehensweise richtig verstanden habe, aber ich würde dir abraten honigfeuchte Waben am hellichten Tag bei Trachtende in die Völker zu stecken.
Schöne Grüße Martin
 
Ok,

ich werde am Sonntag Bienenfluchten einlegen und Mittags schleudern. Am Nachmittag dann den ausgeschleuderten Honigraum auf den alten Boden stellen, die Bruträume auf einen neuen Boden stellen und Jüngste Brut und die Königin entnehmen, ev. auch etwas Futter auf einer hellen Wabe.
Dann kommt Abends die Varroabehandlung für sämtliche Völker mit Varromed.
Nach den 3 Varromed Behandlungen in frühestens 3 Wochen fütter eich dann mit Plastikwanne in Leerzarge auf, dabei werden auch die alten Bruträume entfernt.

Du legst am Sonntag die Fluchten ein und Mittags willst du schleudern? Da sitzen sie garantiert noch in deinen HR. 24 Stunden mindestens.
Besser im Morgengrauen (vor 6 Uhr) abräumen. Da geht das ganz entspannt. Der frühe Vogel fängt den Wurm!

Wenn du honigfeuchte Waben auf das alte Bodenbrett stellst dann musst du auch das ganze Volk sofort reinkehren. Sonst freuen sich alle daran, außer dir.....
Flüßig füttern und gut ist's.
Und behandeln erst nach mind. 5 Tagen. Besser nach einer Woche. Die sollen ihr neues Heim erst beziehen und einen Futterkranz anlegen. Hast ja 10 Tage bis zur ersten Verdeckelung Zeit.
Eine Wabe mit offener Brut rein als Fangwabe ist auch gut. Natürlich wenn sie verdeckelt ist raus und in den Schmelzer.
 
Hm?
Beim Schleudern würde man ja normalerweise nichts anderes, oder?
Also die ausgeschleuderten Honigräume werden wieder aufgesetzt????

Kann mir maximal vorstellen die ausgeschleuderten Honigräume noch ein paar Minuten auf den Altvölkern aufzusetzen um ein paar Bienen direkt hinaufzuziehen und dann erst zu teilen um zum Flugling gleich einige Beinen mitzunehmen und nciht nur auf die selbst anfliegenden Bienen zu vertrauen.
 
Du legst am Sonntag die Fluchten ein und Mittags willst du schleudern? Da sitzen sie garantiert noch in deinen HR. 24 Stunden mindestens.
Besser im Morgengrauen (vor 6 Uhr) abräumen. Da geht das ganz entspannt. Der frühe Vogel fängt den Wurm!
Okay, die Fluchten könnte ich am Samstag morgens einlegen und erst am Sonntag schleudern - das ist eine gute Idee :)
 
Um deinen "Schlachtplan" zu verstehen fehlen doch ein paar Informationen.
Sitzen deine Vöker auf 2BR plus HR? Füllen sie die beiden BR ordentlich?
Hast du zur Vermehrung begattete Königinnen zur Verfügung? Bedenke, wir haben Mitte Juli!
Von wie vielen Völkern sprichst du (hab ich vielleicht überlesen)?
 
Hallo,

ja, sie sitzen auf 2 Bruträumen Zander mit einem Honigraum darüber.

Liebig & Aumeier stellten das Teilen und behandeln Konzept vor, eine Königin zusetzen muss nicht sein!
 
Hallo!

Kommenden Sonntag habe ich einiges vor. Meine Frage nun, wie soll sich das Zeitlich gestalten bzw. gibt es dazu Ideen/Einwände?
Ziele:
-letze Schleuderung
-Völker Teilen in Flugling und Brutling
-Wabenhygiene
-Varroabehandlung mit Varromed
-Auffüttern

Mein "Schlachtplan"

  1. im Morgengrauen Bienenfluchten einsetzen
  2. Mittags wird dann geschleudert
  3. am frühen Nachmittag:
    1. Flugling
      1. ausgeschleuderte Honigräume auf alten Böden setzen, wenn auffindbar Königin aus den Altvölkern zusetzen, alternativ eine Wabe mit jüngster Brut zugeben
      2. Leerzarge mit Futterwanne auf Flugling aufsetzen=Einfüttern
      3. Flugling mit Varroamed (abends) behandeln
    2. Brutling
      1. den oberen Brutraum des Altvolkes auf den neuen Platz (neuer Boden) stellen, darauf eine Leerzarge.
      2. Bienen des ehemals unteren Brutraumes (=altes Wabenmaterial) in diese Leerzarge abstossen
      3. Futtergeschirr drauf, füttern
      4. Abends mit Varroamed behandeln
Du hast Dir viel vorgenommen und beschreibst ja das klassische Teilen und Behandeln.
Allerdings geht es mit mehr Zeit besser:
  • Die Bienenflucht am Tag vorher morgens einlegen. Nach 24 Std. sind fast alle Bienen draußen und tagsüber kein feuchter Honig eingetragen.
  • Schleudern dann direkt schon ab morgens
  • Nach dem Schleudern TuB, also Flugling und Brutling wie Du es beschrieben hast, ABER:
    • Flugling:
      - ausgeschleuderten Honigraum (einer bei Zander normal) auf alte Böden setzen, wenn auffindbar Königin aus den Altvölkern zusetzen, alternativ eine Wabe mit jüngster Brut zugeben
      - Noch nicht einfüttern. Im Flugling muss aber mindestens eine Futterwabe sein.
      - Vergiss nicht die Fluglöcher einzuengen, sonst droht Räuberei (bei Flugling und Brutling).
      - Dann erst 2 Tage Flugwetter abwarten, denn dann sind erst wirklich alle Flugbienen im Flugling. Falls Du die Königin beim Flugling erstellen nicht finden konntest, dann jetzt (nach 2 Tagen) im Brutling nochmal suchen. Die Kö unter Futterteigverschluss in den Flugling setzen, vorher da natürlich die Brutwabe entfernen. Dann erst behandeln.
      - Danach kannst Du mit dem Einfüttern beim Flugling beginnen (ich würde noch ein zwei Tage warten).
    • Brutling:
      - der hat eigentlich meist noch genug Futter in zwei Zander BR
      - Beide BR auf einen neuen Boden ein paar Meter entfernt stellen.
      - Nach 21 Tagen ist der Brutling brutfrei. Jetzt kannst Du die alten Waben problemlos entfernen und in diesem Zustand auch mit OS oder Varromed behandeln.
      - Danach kannst Du mit dem Einfüttern beim Brutling beginnen (ich würde noch ein zwei Tage warten).

Grüße
Dietmar
 
Hallo Fiedler,

Völker zur Zeit des Aberntens brutfrei zu machen und damit gute Voraussetzungen für eine milbenarme Aufzucht von Winterbienen zu schaffen kommt immer mehr in Mode und hat tatsächlich seine Vorteile und seinen Reiz. Jedoch braucht es auch Geschick, eine gute Vorbereitung und etwas Erfahrung.

Je nach Völkeranzahl die du wie beschrieben bearbeiten willst, denk ich, nimmst du dir zu viel vor für einen Tag, und hast auch ein paar Risiken in deinem Fahrplan drinnen.

Unter deinen Voraussetzungen würde ich dir folgende Vorgehensweise empfehlen:

Am Tag vor der Ernte legst du die Bienenfluchten ein. Am nächsten Tag fängst du zeitig mit dem Abernten an, da geht's eher noch ruhiger zu. Die abgeernteten Honigräume setzt du abends nach dem schleudern einfach wieder wie gewohnt oben auf.
Am nächsten Tag am Vormittag ist der Honigraum wieder mit Bienen voll, die dort den Honigraum putzen (oder dann bereits schon geputzt haben). Dann stellst den Honigraum auf das Bodenbrett, gibst unter Futterteigverschluss eine begattete Königin dazu und stellst darauf über einem neuen Bodenbrett die zwei Brutzargen. Von dort fliegen dann im Laufe des Tages noch zusätzliche Bienen in den Flugling. Am Abend des nächsten Tages beginnst du dann den Flugling, wo du vorher das Flugloch einengst, zu füttern. (langsam und kontinuierlich... kannst auch ein paar Mittelwände geben, dieser Flugling ist ja jetzt wie ein Kunstschwarm und bei flüssiger Fütterung baut der noch ganz ordentlich)

Den Brutling mit den zwei Zargen und der "Alten" Kö würde ich dann wegstellen, weil sonst musst du den jedes mal wegheben, damit du unten füttern kannst... Nach 2 Wochen würd ich dann dem Brutling die untere Zarge mit den dunklen Waben, auch wenn dort noch etwas Brut drauf ist, weggeben. Die Königin in diesem geschwächten Volk (alle Flugbienen im Flugling) wird dort ohnehin in der oberen Zarge brüten... Ansonsten schleppst du die dunklen Waben mit ins nächste Jahr. (kannst auch dem Flugling nur 5 ausgeschleuderte Waben geben den rest MW, die übrigen 5 ausgeschl. Waben setzt du dann dem Brutvolk als zweite Zarge, ebenfalls mit 5 Mittelwänden auf)

Den Flugling nach einer Woche kontrollieren, ob die Kö angenommen wurde. Dann Mit Oxalsäure behandeln. Den Brutling nach entfernen der unteren Zarge mit Ameisensäure behandeln.

Mit Nachschaffungskönigin, so wie Liebig das macht, ist die Wiedervereinigung fast obligatorisch. Das siehst auch an seinem Video im TuB Film 8 (youtube), wo die Fluglinge doch sehr schwach auf der Brust sind. Wenn also eine getrennte Überwinterung vorgesehen ist, würde ich in begattete Königinnen investieren, die starten nochmals ganz anders durch im Flugling, als die Alte. Ansonsten wiedervereinigen so wie das der gute Liebig macht... Nur dort hast du dann halt auch (nur) eine Nachschaffungskönigin die in einem zumeist stark von Milben belasteten Volk großgezogen wurde.

Vor deinem oben geschilderten Ablauf, mit Honigräume direkt nach dem Abschleudern (nachmittags) auf das Bodenbrett stellen würde ich dringend abraten... Da sind sofort suchende Bienen aus allen möglichen Völkern unterwegs und stürzen sich auf die honigfeuchten Waben.... Das endet womöglich in einem Fiasko und ist nur schade um die viele Arbeit die du Dir antun willst!

Foto 29.06.18, 19 34 32.jpg

So sollen die Fluglinge (hier nur auf Mittelwand mit zugesetzter Königin) am nächsten Tag beim ersten Füttern aussehen...

Gutes gelingen wünscht

Titus
 
Und behandeln erst nach mind. 5 Tagen. Besser nach einer Woche. Die sollen ihr neues Heim erst beziehen und einen Futterkranz anlegen. Hast ja 10 Tage bis zur ersten Verdeckelung Zeit.
Eine Wabe mit offener Brut rein als Fangwabe ist auch gut. Natürlich wenn sie verdeckelt ist raus und in den Schmelzer.

Hallo,

ich würde lieber bis 3 Tage nach der neuanlage eines Brutnestes behandeln. Zumindest wenn es um Oxalsäure oder Milchsäure geht. Wenn die Zellen schon kurz vor der verdeckelung sind und schon große Flächen Futter eingetragen sind, ist die Masse an Material die durchsäuert werden muss einfach viel größer.

Sind lediglich einige Stifte und knapper Futtervorrat da, ist die Wirkung der Oxalsäure viel direkter an den Bienen..

Oder hat da jemand gegenteilige Erfahrung?
 
Okay, die Fluchten könnte ich am Samstag morgens einlegen und erst am Sonntag schleudern - das ist eine gute Idee :)

Ich kann hier nur von meiner einmaliegen Erfahrung (oder Glück?) sprechen ich hatte im Frühjahr volle Honigräume mit massig Bienen, morgens um 8 oder 9 eine einzige Bienenflucht über einem neuen leeren Hr aufgelegt und darüber meine 2 vollen HR. Am Nachmittag (meine es hier auch irgendwo im Forum erwähnt zu haben) ca 17Uhr war vielleicht noch eine Handvoll Bienen im HR. Also ich persönlich würde es wieder so machen.
 
So, es ist vollbracht.
ich bin sehr überrascht. Im Mai konnte ich kurzer Hose Imkern und fast alles mit den Bienen aufführen, jetzt reicht schon ein vorsichtiger Blick beim abheben der Folie um angegriffen zu werden.
imkere im Vollschutz und musste heute wegen der Stecherei von einer Jogginghose auf eine Jeans wechseln — durch die Jogginghose habe ich mehr als 10 Stiche kassiert.

Freitag früh die bienenfluchten eingelegt und am Samstag Vormittag geschleudert. Ich kann keinen Unterschied feststellen ob die bienenfluchten 4 oder 24h eingelegt sind...bei der ersten Schleuderung habe ich morgens eingelegt und mittags geschleudert — da sah’s mit den Bienen nicht besser oder schlechter aus als nach 24h...

so, nun zum Teilen der Völker...
eine furchtbare stecherei — habe zwischendurch aufgegeben und die Hose (stichbedingt:teufel: ) gewechselt.
ich habe aus den brutlingen jeweils 2 Waben mit offener und verdeckender Brut für die Fluglinge entnommen. An das suchen der Königin war einfach nicht zu denken.
diese Vorgehensweise entspricht natürlich nicht dem Gedanken die Völker für eine Zeit Brutzeit zu haben. Mir geht es aber nur um die Vermehrung der Völker. Ab nächster Woche ,achte ich wöchentlich eine träufelbehnadlung mit Varromed. Das ganze 3 mal, wohin sollte man alle Stadien der Brut erwischen.

Im Rahmen der Behandlungen werde ich entscheiden ob ich zwischendurch füttere oder die 3 Wochen abwarte und erst dann füttere :)

ansonsten: hart verdienter Honig.
22.5kg pro Volk bei 2 Schleuderungen, ist für einen sautrockenen Frühling nicht schlecht?
 
Also doch noch eine schöne Honigernte, welcher Honig ist dies nun, jedenfalls herzlichen Glückwunsch dazu.

Bei der letzten Schleuderung muss man aufpassen, die Bienen geben ihren wichtigen Vorrat natürlich nicht sonderlich gerne ab, wird es brenzlig, so schieben wir immer wieder die eine oder andere Pause ein.

Josef
 
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