Honig effizient bearbeiten

daniel.84

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.
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Altköniginnenableger
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Hallo liebe Imkerkollegen,

zur Zeit läuft die Honigverarbeitung bei mir so:

Von der Schleuder (12 Waben Flach Selbstwende Vollautomat) läuft der Honig durch das Grobsieb in ES Eimer, die dann in 40kg Hobbocks gefüllt werden.
Der grob gesiebte Honig wird nun bis er benötigt wird darin gelagert, im Wärmeschrank aufgetaut, feingesiebt und im Wärmeschrank, im Abfülltopf, klären gelassen, abgefüllt und fertig.
Menge bei jedem Durchgang zwei Hobbocks.

Was mich dabei ärgert ist das fein sieben meines Waldhonigs. Dauert extrem lange, obwohl Honigtemperatur >40°. Reinigen des Siebes und natürlich der Honigverlust bei jedem Durchgang.

Ziel 2018 nur mehr fein gesiebten Honig in Hobbocks lagern.

Nun zu meiner Frage:
Wie schaft man das am besten?

Gedanken habe ich mir schon über Klärbehälter mit Tauchwärmer und danach in den Hobbock sieben mit Grob und Feinsieb.

Reicht ein 51cm Tauchwärmer für einen 63cm Lagerbehäter? oder ist eine andere Heizung sinnvoller?

Oder wäre eine Kombi aus Lagerbehälter Tauchwärmer und noch ein beheiztes Spitzsieb besser?

Oder vielleicht ganz einen anderen Ablauf?

Danke für die Antworten
Wünsche allen noch schöne Weihnachtsfeiertage

PS: für beheizten Sumpf und Pumpe ist meine Imkerei mMn zu klein.
 
zur Zeit läuft die Honigverarbeitung bei mir so:

Von der Schleuder (12 Waben Flach Selbstwende Vollautomat) läuft der Honig durch das Grobsieb in ES Eimer, die dann in 40kg Hobbocks gefüllt werden.
Der grob gesiebte Honig wird nun bis er benötigt wird darin gelagert, im Wärmeschrank aufgetaut, feingesiebt und im Wärmeschrank, im Abfülltopf, klären gelassen, abgefüllt und fertig.
Menge bei jedem Durchgang zwei Hobbocks.

Was mich dabei ärgert ist das fein sieben meines Waldhonigs. Dauert extrem lange, obwohl Honigtemperatur >40°. Reinigen des Siebes und natürlich der Honigverlust bei jedem Durchgang.

Dieser bisherige Ablauf ist so ganz in Ordnung, aber sicher nicht optimal und zudem ziemlich sicher wegen verstopfen Sieben sehr oft Ärgernis erregend. Bitte auch zu bedenken von der Schleuder ins Grobsieb, folglich in den Kübel, nun in den Hobbock, weiter ins Feinsieb, Wärmeschrank, Abfülltopf. All dies ist nicht nur enorm viel Arbeit, zudem gibt es auch relativ viel Honigverlust, Ausnahme der (Wasch)Honig wird der Met Bereitung zugeführt.

Was mich dabei ärgert ist das fein sieben meines Waldhonigs. Dauert extrem lange, obwohl Honigtemperatur >40°. Reinigen des Siebes und natürlich der Honigverlust bei jedem Durchgang.

Versuch folgendes: Honig von der Schleuder ohne zu sieben direkt in einen der Größe einem der Tagesernte entsprechenden Immervolltank, kost nicht die Welt, im Tank steht besagter Tauchwärmer, hierzu reicht der 51 er ohne weiters aus, musst halt fallweise etwas anheben und neuerlich absenken. Wirst staunen wie sehr rasch der frisch geschleuderte Honig klar wird. Neigt sich der Honig im Tank seinem letzten Viertel zu, so kannst ihm zu weiteren noch besseren Klärung für weitere 24 Stunden drinnen lassen, hier empfiehlt sich den Tank etwas zu kippen, auf solche Feinheiten kommst ohnehin von alleine. Den allerletzten Rest verkaufst als Schaum-, bzw. Honig mit Wabenstücken, ist ein Verkaufsschlager.

Am nächsten Tag kannst den Honig über einer Api-Therme mit Spitzsieb absolut sauber und rein in Lagergefäße ablassen.

Josef
 
Am nächsten Tag kannst den Honig über einer Api-Therme mit Spitzsieb absolut sauber und rein in Lagergefäße ablassen.

Josef

Josef danke für deine Antwort.
Ok. Also doch lieber zum Lagergefäß mit Tauchwärmer noch das beheizte Spitzsieb dazu.

LG Daniel
 
Hallo,

bis jetzt schleudern wir in den Klärtank und sieben von da aus in Eimer oder Lagerfässer..

Was mich ärgert, das wir dann zum abfüllen viel Strom verbrauchen um den Honig zu schmelzen und zweitens eine potenzielle Hitzeschädigung da ist.

Deswegen ist mein Ablauf nächste Saison: 54er Radialschleuder, Sumpf ohne Trennwände, Pumpe, Klärtank (Bodenheizung 40 Grad), sieben ins Rührwerk, impfen, cremig rühren, abfüllen in Gläser oder Eimer... Die Eimer müssten dann nur weich gemacht werden und umgefüllt werden. Ich würde mir das zweite schmelzen sparen und hätte erheblich weniger Zirkus im Winter mit Honig sieben.
 
Wie meinste denn das : Sumpf ohne Trennwände ?
 
Hallo,

https://www.graze.eu/Klaerbecken-Honisumpf

Sowas wäre mit Trennwänden. Der Honig soll unter der Trennwand durchlaufen und das Wachs oben zurückgehalten werden. Außerdem gibts Trennwände wo der Honig oben drüber laufen soll um schwerere Stücke zurückzuhalten. Aber wer hat schon Sand oder Steinchen im Honig? Allerdings klappte das bei mir nie so richtig und das Wachs ist trotzdem Richtung auslauf gelaufen. Einmal verstopfte ein wachsstück die Trennwand und die vordere Kammer lief über. Außerdem man muss jeden Abend das Wachs aus den Kammern schöpfen um den Sumpf leerzupumpen. Andernfalls müsste man die Heizung laufen lassen. Deswegen ist mein "Sumpf" nur ein Sammelbecken und das ganze Wachs wird mit in den Klärtank gepumpt. Waren bei 10 Tonnen etwa 2 Hobbocks die oben im Klärtank schwammen.

Wir haben kein Doppelsieb, weil es A schnell voll ist und B sich schlecht reinigen lassen.

https://www.graze.eu/epages/62718690.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62718690/Products/1693

Zum sieben direkt aus dem Klärtank nutzen wir ein Spitzsieb mit 0,2 mm Maschenweite. Feineres filtern ist bei Bioland nicht zugelassen. Deswegen ist es wichtig keine schwarzen Partikel (z.B. eine zerdrückte Biene) mitzuschleudern da sich das später unschön in den Gläsern unten absetzt.

Das Sieb hat keine Heizung. Der Honig ist warm wenn er aus dem Klärtank kommt.

https://www.carl-fritz.de/honigschleudern/bodenheizungen/286/bodenheizung-236w/230v-8-m-selbsteinbau

Die Heizung klebt man mit dem Alu Klebeband unter den Boden des Tanks. Das Thermostat wird auf den letzten paar Metern mit eingeklebt und dann alles angeschlossen.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/1000l-edelstahltank/781196424-84-14380

So etwas ähnliches ist der Klärtank. Man sollte drauf achten, das keine Chemikalien drin waren. Meiner war für Jogurt. Ich hab alles demontiert, gereinigt und die Heizung installiert. Der Tank steht auf einem Podest um bequem das Rührwerk unter dem Auslauf positionieren zu können. Außerdem sollte man beachten das Honig pro Liter etwa 1,4 Kilo wiegt. Ein 1000 Liter Tank wiegt ganz schnell 1,5 Tonnen. Das sollte der Tank und das Podest schaffen können.
 
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