oxalsäureverdunstung für Ahnungslose

Malte Niemeyer

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Hallo,

angenommen ich wollte oxalsäure verdunsten und zwar schnell, günstig und zuverlässig, wie stelle ich das am dümmsten an?

Es gibt Geräte mit 220 Volt, was bei mir flachfallen würde, weil kein Strom am Stand ist. Ebenso fallen Geräte die mit Druckluft laufen weg, ebenfalls weil ich keine am Stand hab.

Die Glasröhrchen von Olaf bzw. die Kupferkunstwerke von Kurt sind ja schon relativ einfach und unkompliziert. Ich frage mich wie lange das pro Volk dauert und ob sich die Oxalsäure ohne Luftbewegung gut verteilt.

Die verdunstungshauben mit den Plastikrohren sehen vielversprechend aus, aber davon bräuchte ich sicher mehrere was den Kostenrahmen durchaus sprengen würde..

Was mit bis jetzt am besten geeignet erscheint sind die 12 Volt verdunsterpfännchen, welche durch den Boden eingeschoben werden. Allerdings stele ich mir die Frage ob die Oxalsäure ausreichend nach oben zieht, damit man alles abdeckt?

Wer hat Erfahrung? Gibt günstige einfache Geräte mit Akkugebläse die die Säure zuverlässig und günstig verteilen?
 
Getestet habe ich mal Verdunsterpfannen die in den Boden geschoben werden, durch das Gitter im Boden gehts bei mir nicht, die Oxalsäure setzt sich am Gitter ab. Durchs Flugloch rein, auch nicht gut, die Bienen mögen die Hitze und auch wohl den Strom nicht, und stürzen sich auf die Pfanne es gibt geröstete Bienen..... also auch Mist, und die Wirksammkeit fand ich nicht besonders gut, mag aber auch an meinen Böden liegen. Sinnig finde ich nur was mit belüftung oder ähnliches.
Ist für mich höchstens eine Notlösung, wenn alle Stricke reißen.

Ich werde zukünftig erstmal nur noch mit Brutentnahme und MS arbeiten, und im Winter gibs Oxuvar oder auch MS.
 
Hallo Malte,

ich habe nur Erfahrung mit dem Oxamat, elektrische Ausführung. Mittlerweile gibt es den aber auch gasbetrieben, der Ventilator arbeitet dann mit einer kleinen Batterie.

Vorteil: sehr gute Bienenverträglichkeit, bei häufiger Anwendung sehr gut wirksam, gute Arbeitssicherheit da man das Gerät alleine werkeln lassen und man sich entfernen kann.

Nachteil: sehr viel Arbeit da oft zu wiederholen (bei vorhandener Brut), eine Bedampfung dauert mindestens 6 Minuten (im Sommer) bis zu 12 Minuten (Herbst) pro Volk


Servus,

Nils
 
Hallo Malte!

Ich arbeite gern mit dem GTM Verdampfer.
Dieser wird mit einer Gaslötlampe beheizt und ein
kleines Grillgebläse sorgt für die notwendige Luft.

Zeitaufwand:
Mit einem Gerät: eine halbe Stunde für 10 Völker
Mit zwei Geräten: eine halbe Stunde für 15 Völker
- inkl. Vorbereitung und zusammenräumen

Gas: eine Kartusche reicht mit Sicherheit für 50 Behandlungen

Batterie: das Gebläse wird mit einer großen 1,5 Volt Zelle (ich glaub Monozelle D) betrieben, die läuft auch nach 100 Behandlungen.

Oxalsäure:
Ich stopf ein 18mm Kupferhütchen mit Oxalsäure voll - liegt wahrscheinlich im 2Gramm Bereich.
Etwas lästig verhält sich das ApiBioxal Pulver, der enthaltene Zucker verdampft nicht, zurück bleibt
eine Rußschicht.

Eingeblasen wird die Oxalsäure bei mir durchs Zargenflugloch - geht schneller als die Fluglochkeile gegen Adapterstücke zu tauschen.
Versucht hab ich's auch schon durchs Bodengitter. Dabei bleibt jedoch sehr viel am Gitter hängen.

Schutz:
Obwohl man bei diesen Gerät, den Oxalsäuredampf gut ausweichen kann, verwende ich eine
gute Schutzmaske. Hab's vor einigen Jahren beim Hol.... um ca. 40€ gekauft.
Und natürlich auch Einweghandschuhe.

Gruß Sepp
 
Hallo Malte,
ruf mal im Internet das Gerät "Varomor" auf und schau Dir dazu auf Youtube ein paar Videos an.
Ich habe meinen Rohrverdampfer in die Ecke gelegt und benutze den Varomor : 60 ölker in 20 Minuten ...
Ohne Strom und super günstig !
 
Hallo Malte,
ich verwende ebenfalls einen GTM Verdampfer wie der Sepp und bin sehr zufrieden damit. Sepp hat das sehr gut beschrieben, ergänzend will ich noch anmerken, die Gaslötlampe im Winter nicht draußen in der Kälte lagern, sonst kommt kein Gas aus der Lötlampe. In den billigen Gaskartuschen vergast das flüssige Gas nicht bei kalten Temperaturen.
lg Manfred
 
Hallo Malte,
bei deiner Völkerzahl würde ich zu einem tragbaren Stromaggregat mit 3 KW raten und dem Heißluftföhn von Lega. Damit sind 60 Völker und mehr in einer Stunde
locker geschafft. Pro Volk benötigt man ca. 30 Sekunden und das Flugloch muss nicht verschlossen werden bzw. für einige Minuten verschlossen bleiben.
Kostet zwar etwas mehr, aber Zeit ist teurer ;
Gruß Martin
 
ja glaub mit ;)
mal sehen mit der quelle muss man aufpassen
sonst ist er ausverkauft :D
 
wofür such ich überhaupt selber, wenn ich doch euch habe... danke.
 
Hallo,

Wofür hast du dich entschieden?

Entscheiden muss ich mich gar nicht.. Die Oxalsäure Verdunstung ist bei uns nicht zugelassen und mit der Ameisensäure und der Oxalsäure zum sprühen und träufeln stehen uns 2 gut wirksame Methoden zur Verfügung.

Allerdings würde ich mich gerne mit dem Thema beschäftigen um A Ansprechpartner zu sein für Ausländische Kollegen und B vorbereitet zu sein, falls diese Methode zugelassen werden sollte.

Derzeit würde ich entweder zum GTM verdunster Tendieren oder zu den Spiralverdunster mit Tank und gelöster Oxalsäure.

ich frage mich allerdings bei wecher Methode mehr wirkstoff im Volk ankommt? Bei dem GTM verdunster soll man 3 Gramm anwenden. Bei dem flüssig verdunster finde ich keine ordentlichen Dosierempfehlungen. Wieviel Gramm OX löst man da im Wasser? Und kommt man da am Ende auch auf 3 Gramm wirkstoffmenge?

Bei Träufeln von 50 ml 3,5% Oxalsäure sind es etwa 1,75 Gramm Pro Volk.. Wenn beim GTM die Hälfte an Verlust irgendwo rausdrückt ist die Wirkstoffmenge etwa die gleiche.

Beim Verdunster mit Tank frage ich mich ob die Verdunstung zwischen den Völkern ausgesetzt werden kann oder ob der einfach non Stop raucht bis leer ist? Falls ja wäre die belastung für den Anwender doch ganz schön groß..
 
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