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Liebe Imkerfreunde und Mitstreiter,
das neue Teufelszeug hat nun auch einen Namen:
Cyantraniliprol
Dem Namen nach basiert es dieses mal auf eine Cyanidverbindung.
Damit werde ich mich noch befassen.
Bis dahin mal vorab der Bericht des Umweltinstituts München.
VG
Hagen
das neue Teufelszeug hat nun auch einen Namen:
Cyantraniliprol
Dem Namen nach basiert es dieses mal auf eine Cyanidverbindung.
Damit werde ich mich noch befassen.
Bis dahin mal vorab der Bericht des Umweltinstituts München.
Umweltinstitut München schrieb:Cyantraniliprol: Neues Ackergift bedroht Bienen
(27.07.2017) Das neue, für Honigbienen hochtoxische Insektengift Cyantraniliprol kann schon bald
auf unseren Äckern landen, obwohl der Wirkstoff in Deutschland gar nicht zugelassen ist.
Denn damit gebeiztes Raps-Saatgut darf jetzt importiert werden.
Großes BienensterbenHonigbienen und andere Insekten leiden unter dem massiven Einsatz von Pestiziden in der
industriellen Landwirtschaft. Im Jahr 2008 wurden tausende von Bienenvölkern am Oberrhein
getötet oder stark geschädigt, als giftige Stäube durch die Aussaat von mit Neonicotinoiden
gebeiztem Saatgut entstanden. Daraufhin wurden einige dieser besonders bienengefährlichen
Pestizide mit Teilverboten belegt.
Nun droht sich diese Katastrophe mit dem neuen hoch bienentoxischen Wirkstoff Cyantraniliprol zu wiederholen.
Zwar ist das Insektengift in Deutschland bisher nicht zugelassen. Dennoch kann der bienengefährliche Wirkstoff
schon im August mit dem Beginn der Aussaat von Winterraps auf unseren Äckern landen. Denn sobald ein Wirkstoff
in einem EU-Mitgliedstaat genehmigt wurde, darf damit behandeltes Saatgut auch in alle anderen EU-Länder
eingeführt werden – unabhängig vom dortigen Zulassungsstand.
Hohe Toxizität für Bienen
Eine solche Genehmigung wurde nun in Polen erteilt und ab sofort darf mit Cyantraniliprol gebeiztes Raps-Saatgut
in Deutschland ausgesät werden. Selbst das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
befürchtet „aufgrund der hohen Bienentoxizität und der systemischen Wirkungsweise“ von Cyantraniliprol eine
Gefahr für Bienen und rät daher zu begleitenden Maßnahmen, um die Staubentwicklung zu verringern. Diese sind
aber weder verpflichtend noch für den Schutz der Bienen ausreichend.
Systemisch wirkende Pestizide verteilen sich beim Heranwachsen der Pflanze im gesamten Organismus – von der
Wurzel bis in die Blüten. Alle Tiere die Blätter der behandelten Pflanze fressen, deren Nektar trinken oder Pollen
sammeln, kommen mit dem Gift in Kontakt. Rapsblüten werden bekanntlich gerne von Honigbienen und anderen
Bestäubern angeflogen. Raps mit Cyantraniliprol zu behandeln ist daher unabhängig von der Staubentwicklung bei
der Aussaat unverantwortlich.
Gemeinsamer Appell an Landwirtschaftsminister SchmidtSchon im August beginnt die Aussaat von Winterraps. Wir wenden uns
deshalb gemeinsam mit VertreterInnen der
Imkerei in einem dringenden Appell an Landwirtschaftsminister Schmidt: Zum Schutz der Bienen und anderer Insekten
muss der Minister die Aussaat von mit Cyantraniliprol gebeiztem Saatgut verhindern!
Weitere Informationen
Unser gemeinsamer Appell an Landwirtschaftsminister Schmidt
Unsere Themenseiten zum Artensterben
VG
Hagen