Varroa 2017

Astacus

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2004
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Güssing
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EHM, Zanderflach
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Ja
Hallo,

diesmal gebe ich eine Varroawarnung für dieses Jahr raus. Ich habe durchwegs bei meinen Völker ein erhöhtes Varroaaufkommen. Der natürliche Abfall liegt derzeit bei 9 Milben pro Tag, wobei ich eigentlich von höheren Zahlen ausgehe, nachdem ich meinen letzten Drohnenrahmen inspiziert habe.

Man kann an den Bruchstellen deutlich die Milben erkennen.

Varroa03.jpg

Wenn man die Larven entfernt, sieht man den Varroakot (weiße Flecken) und auch die Mehrfachbelastung durch die Milbe.

Varroa04.jpg

Varroa05.jpg

Selbst bei den Brutstellen, wo sie mir in den Honigraum gebrütet haben, sieht man bei genauerem Hinsehen wie die Arbeiterinnen die Zellen öffnen um die befallenen Larven zu entfernen. (Larven mit Punktaugen sind normalerweise immer verdeckelt)

Varroa01.jpg

Ich will kein Schwarzmaler sein, doch rechne ich heuer mit erhöhten Verlusten der Imkerschaft und überlege mir gerade, ob ich noch ein paar Kunstschwärme mehr für den Verkauf im Frühjahr erstellen soll. Bei mir beginnt die Hauptbehandlung jedenfalls am 10. Juli 2017.

Warnende Grüße
Hans Peter
 
Meine Behandlung hat schon begonnen. Am Dienstag wurden die Königinnen gekäfigt für die 4B von Chrigel.
Ich behandele unabhängig vom Milbenfall und Tracht spätestens Mitte Juli, da mir gesunde Wintervölker wichtiger sind als ein paar Kilo Honig mehr.
 
Ich habe selbiges hier beobachtet, erstelle jetzt auch noch 2 Kunstschwärme, 3 Völker nehme ich kommende Woche raus, und beim Rest bin ich noch am rätseln was ich mache......
 
Danke Hans Peter für diese Warnung und der Besorgnis erregenden Fotos, bleibt zu hoffen, dass dies ernst genommen wird.

Selber kontrolliere ich auch immer wieder den Milbenbefall, eine Woche vor dem Ende der Sonnenblume können sich die Milben aber sehr warm anziehen.

Jsoef
 
Astacus Hinweis betreffend wurde heute unsere Varroa-Strategie 2017 besprochen, bei mir wird es so aussehen

* vermehrt noch BrW entnehmen

* Hauptemtmilbung mit 85 %iger AmS per Uni Verdunster

* folglich kommt OxS Dampf zum Einsatz und dies solange, bis der Milbenbefall kein Grund mehr zur Besorgnis darstellt

* 5-B kommt bei jenen Völkern zum Einsatz wo größte Obacht auf die Königinnen gelegt werden muss


Einräumige Überwinterung ist selbstverständlich, die Strategie mit FuT wird nach wie vor beibehalten. Eines ist schon jetzt klar,spannend wird´s wiederum.

Josef
 
Hallo Astacus, ich habe leider ähnliche Beobachtungen gemacht...

Beste Grüße und viel Erfolg bei der Behandlung

Anhang anzeigen 75803
 
Puh blöden Gewitter, ein Lärm das man nicht schlafen kann....

Ich habe bereits Völker die recht hefftig befallen waren behandelt, bzw, nur die Fluglinge und schon dort sind einiges an Milben runter gekommen. Auf der anderen Seite, habe ich bisher keine verkrüppelten Bienen feststellen können.Bei den anderen Völkern sind zur Zeit noch die Windeln drin, die Zahl der toten Milben war dort recht gering bisher. Aber bisher sind auch erst 2 Tage, ich lasse sie noch etwas drin, um genauer zu sehen was runterkommt.
 
Nach den ersten Bedampfungen kann ich sagen dass es heuer noch schlimmer werden wird als letztes Jahr. Schon nach der ersten Bedampfung fallen mehr Milben als vor einem Jahr.

Lasst den Bienen etwas mehr Honig als Winterfutter und räumt so bald wie möglich ab. Die Milben vermehren sich jetzt rasend schnell! Und in 2 Wochen habt ihr doppelt so viele drin wie jetzt.

Es wird wieder ein sehr mühsamer Kampf werden :(


Nils
der Milbenzählende....
 
Nils, nimmst du nicht die Brut raus?
Gruß Martin
 
Hallo, guten Morgen
ich habe einen Kunstschwarm von 10 WV vor dem Abschleudern erstellt. Min 2kg-2,5kg, also 20000-25000 Bienen. Am 4. Tag und am 6. Tag nach dem Einquatieren wurde er mit dem Oxamat bedampft. Gefallen sind bis jetzt ( 8.Tag ) 45 Milben.
Welche Schlüsse kann man insbesondere auf die Anzahl von den Milben in den Spendervölkern ziehen?

Für Antworten bin ich euch sehr dankbar. Hab mir so meine Gedanken gemacht und wollte mal hören was ihr so dazu sagt.

Grüße
Uwe
 
Hallo Uwe,

da Dir noch niemand geantwortet hat sag ich mal etwas dazu:
mein Schluß wäre die Spendenvölker demnächst zu behandeln, ca. 80 % der Milben sind in der Brut, damit kannst Dir ausrechnene was demnächst schlüpft und vor allem das Verhältnis Bienen/Milbe der Spendervölker hast Du durch die Bienenentnahme negativ beeinflusst. Die schlüpfenden Milben finden weniger Bienen vor.
Lg
Gerhard
 
Bin nun mit der Behandlung fertig Brutentnahme und 3x OX. Es sind so wie voriges Jahr sehr wenig Milben gefallen. Bereits nach der 2. Bedampfung unter 10 Milben (keine Ausreißer...).
Bienen werden nun wahrscheinlich bis November nicht weiter sekkiert.
Lg
Gerhard
 
Heute wollte ich ein Apideakästchen auflösen, bei dem ich vor über einen Monat die Königin rausgenommen habe. Die haben sich ohne Probleme eine neue Königin gezogen. Doch leider ist mir eine Biene mit DWV - Befall aufgefallen. Bei näherer Betrachtung habe ich dann nur noch Milben gesehen.

Varroa5.jpg

Varroa.jpg

Varroa1.jpg

Varroa2.jpg

Varroa4.jpg

Varroa3.jpg

Beim letzten Foto wollte ich eine Biene mit 2 Milben fotografieren, doch ist dort noch eine 3. Milben oben.

Kein Foto ohne Milben, hier könnt ihr eure Augen schulen. Meine Warnung vor über einem Monat ist berechtigt und noch immer gültig.

Jetzt hat es einmal totale Brutentnahme gegeben und die Bienen wurden mit Oxalsäure besprüht. Zum Glück habe ich die Hauptbehandlung schon hinter mir und dieses Apideakästchen steht auf meinen Balkon weit von meinen Bienenständen entfernt.

Gruß
Hans Peter
 
Kein Foto ohne Milben, hier könnt ihr eure Augen schulen. Meine Warnung vor über einem Monat ist berechtigt und noch immer gültig.

Solch wichtige Meldungen ernst nehmend, aber auch eigene Beobachtungen waren der Hauptgrund dafür, dass sich eine heute eine außerordentliche Runde mit den meisten unserer OG Mitglieder fand. Beschlossen wurde, einheitlich ab dieser Woche mit der Entmilbung zu starten. Begonnen wird mit AmS, hier kommen die verschiedensten Anwendungsformen zum Einsatz. Nach diesem AmS Zyklus geht es weiter mit OxS und dies solange bis der Abfall keine weiteren Befürchtungen mehr aufkommen lassen.

Nachbarsimker schließt Euch zusammen, es sollte keinen Bienenstand geben wo der Inhaber nicht bereit ist hier mitzumachen.

Josef
 
Ich hatte die letzen sieben Tage die Windel eingelegt (und diesmal mit Öl getränkt, da ich 2 große Ameisenhaufen in unmittelbarer Nähe habe, den dritten beginnen sie gerade zu bauen)

Bei den Windelkontrollen, habe ich bisher keine Varroen gefunden, weder bei den Ablegern, noch bei den WV. Nur mein eingeschlagener Schwarm machte mir Sorgen(den habe bereits in der brutlosen Phase mit Oxalsäure besprüht)und letzte Woche hat er Ameisensäure bekommen.

Ich bin etwas skeptisch, dass die totale Brutentnahme so gut funktioniert hat.
Heute habe 6 Stöcke mit der Puderzuckermethode kontrolliert. Jeweils 1-2 Milben.

Somit werde ich Ende August alles nocheinmal kontrollieren, und hoffen, dass es auf diesem niedrigen Niveau bleibt, bzw hoffen, dass ich nicht komplett "schaßaugert " bin
 
Moin,

als ich die ersten Varroaschäden an einzelnen Bienen sah, habe ich vor ca. 3-4 Wochen das erste mal den Hauptstand behandelt (ca. 5 Tage, Liebig Dispenser 50ml 85%) und seit vorletztem Wochenende behandele ich die Völker am weniger belasteten Heimstand (schlechtere Lage -> weniger Brutdurchgänge -> weniger Varroa) mit dem Nassenheider (ca. 14 Tage, 250ml 60%).
Beim Liebig Dispenser ging eine von 5 behandelten Königinnen hops, wie es beim Nassenheider aussieht werden wir sehen.
Es sind bislang ein paar hundert Milben pro Volk gefallen ich würde sagen, das ist normal so.
Ach ja, am Hauptstand habe ich mein bestes Volk brutfrei gemacht und mit Milchsäure behandelt, da ist auch einiges gefallen.
Anfang September werde ich mit der Puderzuckermethode kontrollieren und entscheiden, ob ich noch einmal behandele.

Gruß,
Hermann
 
Morgen erfolgt die vierte und somit letzte Serie der AmS Behandlung auf Schwammtuch. Ab Mittwoch werden die Völker ganz genau kontrolliert, der Brut- und Futterstand festgehalten, folglich wird zügig und rasch aufgefüttert.

Sollten folglich weitere Milben aufgefunden werden, so wird mit OxS Dampf weiter entmilbt.

Josef
 
Bei herrlich schönen Wetter, dazu prachtvollem Bienenflug erfolgte heute die 4. und somit letzte AmS Behandlung dieses Jahres. Die Völker sehr gut beisammen, es gibt keine Räubereien, die Wespen halten sich deutlich zurück, in Summe also ein durchaus zufriedenstellender Gesamteindruck.

Ab morgen werden die Völker ein vorletztes Mal für heuer kontrolliert, da wird die Brut, das Futter und natürlich auch der Wabenbau in Augenschein genommen.

Hier ein Foto, man sieht das Stückerl eines Schwammtuches auf zwei Leisterln, diese Leisten tragen gleichzeitig auch die Futtergläser, einfach praktisch, billig und bewährt.

Josef
 

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  • 4. AmS Behandlung.jpg
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Hallo Josef,

das ist interessant mit den Leisten. Ich dachte man legt die Schwammtücher auf einen Teller (Pappteller oder so). Manche legen die Schwämme auch direkt auf die Rähmchen was ich nicht getraut habe.
 
Nun Michi, da gibt es wohl die verschiedensten Varianten, aber wie auch Du würde ich mir nicht getrauen die Schwammtücker direkt auf die Rähmchen zu legen, sind zwar nur zwei Zentimeter, aber immerhin. Ein weiterer wichtiger Faktor wäre, alles was auf den Rähmchen zum liegen kommt wird entweder weggetragen, oder verpropolisiert, würden nun die Bienen die Schwammtücher abtragen, so wären die Flankerl überall verstreut.

Josef
 
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