Kleiner Bienenstockkäfer bereits in AT und DE?

Kugelblitz

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Wien
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2017
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Wien-Klosterneuburg
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Dadant hoch in ERB
Schwarmverhinderung wie
Brut-/Flugling
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
IM Schittenhelm informiert:

Beutenkäfer bereits im Anmarsch?

Nachricht von der AGES. Da geht es um (illegale) Bienenimporte aus Italien. Mit viel Pech schafft es der ‚Kleine Bienenstockkäfer‘ viel schneller über den Brenner, als uns allen lieb ist. Die Herkunft der Völker stammt aus einer Region südlich von Bari, was bereits durchaus die Gefahr birgt, dass dort der Beutenkäfer bereits vorkommt. Bekanntlich wurden im Gebiet um Kalabrien viele kontaminierte Völker gefunden. Auch wenn Sie, lieber Imkerkollege Bienenvölker verloren haben, versuchen Sie bitte nicht, Ihren Völkerbestand aus dubiosen Quellen wieder aufzufüllen. Wir alle leiden darunter, wenn erst einmal der Beutenkäfer den Sprung zu uns geschafft hat.


Auszug aus BMGF-Schreiben:

Das Amt der Tiroler Landesregierung hat das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen über vermeintlich illegale Transporte und Verkauf von Bienen aus Italien in Tirol informiert.

Der Tiroler Imkerverband meldete, dass sie von einem Imker aus München auf die Inserate von Bienenimporten aus Italien aufmerksam gemacht wurden (siehe beiliegend Kopien von den Inseraten). Der Landesgesundheitswart wollte als Testkäufer auch Völker kaufen, hat dabei erfahren, dass die Lieferung bereits erfolgt ist. Weitere Informationen sind ihnen nicht bekannt. Die im Internet angepriesenen Bienen werden durch den Imkermeister Jung von Schloss Warlitz verkauft. Die Herkunft der Bienen liegt südlich von Bari in Italien. Das sind Aussagen die Herr Jung selbst getroffen hat. Nach Aussagen italienischer Imker bei der Beecome in Piacenza Anfang März ist dies aber schon kontaminiertes Land, in dem der Beutenkäfer vorkommen kann. Verkauft wird ab LKW die ganze Strecke entlang der Autobahn, vom Brenner bis nach Berlin an den Rastplätzen. Die Homepage des Absenders der Inserate lautet: http://www.schloss-warlitz.de/

Eine TRACES-Abfrage vom 1.1.2017-22.05.2017 ergab lediglich eine Lieferung INTRA.IT.2017.0005554 nach Tirol und drei Verbringungen (zwei Wanderimker, eine Verbringung zur Zucht) nach Deutschland.

Das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen rät den Imkern im Hinblick auf die Gefahr der Einschleppung des kleinen Bienenstockkäfers von dem Kauf ab, wenn die Herkunft der Bienen nicht eindeutig feststellbar ist bzw. keine Gesundheitsbescheinigung von dem zuständigen italienischen Amtstierarzt oder Amtstierärztin vorliegt.

Hinweis: Bei Verbreitung dieser Nachricht in anderen Foren, als Quelle diesen Verfasser (Kugelblitz) und dieses Forum (bienenforum.com) anzugegeben!
 
Ich darf bitten mit der Nennung von Namen sehr sorgfältig zu sein, dies hier ein völlig privates Forum, läuft da jemand zum Kadi so muss einzig ich selber für sämtliche Kosten und Unkosten aufkommen.

Josef
 
Hallo Erwin!

Kannst du einen Link zu deiner Info ins Forum stellen.


Danke Sepp
 
Josef, das sind lediglich Auszüge von Veröffentlichungen mit Angabe der Quellen. Da muß sich ggf. das Ministerium oder Herr IM Schittenhelm, der wiederum das BM zitiert und kommentiert, verantworten. Auf Dich oder mich fällt da garantiert nichts zurück ...

Viel wichtiger wäre, daß wir alles und wirklich alles unternehmen, damit nicht die nächste Unbill über uns hereinbricht. Und wenn Berufsimker aus Sperrgebiet importiert, dann ist Feuer am Dach.
 
Passt schon Erwin, ich wollte lediglich auf die Brisanz hinweisen, man sollte mit den Namensnennung nur nicht allzu sorglos umgehen.

Josef
 
Sepp, ich bin nur der Bote. Bezüglich Nachfragen sich bitte wenden an:
IM Schittenhelm
Tiroler Imkerverband
AGES
Amt der Tiroler Landesregierung
BMGF

Ich weiß nicht, ob diese Infos schon auf offiziellen Webpräsenzen zu finden sind. Josef erhält unter dem Siegel der Vertraulichkeit zu seiner vorsorglichen, juristischen Entlastung meine Benachrichtigung.

LG Erwin
 
Und wenn Berufsimker aus Sperrgebiet importiert, dann ist Feuer am Dach.

Ähm, Kugelblitz, in deinem Text ganz oben steht aus dem Gebiet südlich von Bari importiert. Das ist rechts unten vom Stiefel. Der Fersenabsatz und somit "außerhalb" vom Sperrgebiet. Von dort wird seit Jahren importiert, nicht nur von dem aus München. Das ist bis dato kein Sperrgebiet und die Importe, wenn Traces und somit die Veterinäre mit an Board sind, meist legal. Ob man das tun sollte, ist eine andere Frage ...

Aktuelles Sperrgebiet: http://www.izsvenezie.com/documents.../figure-5-monitoring-area-calabria-sicily.pdf
Das hier war ein illegaler Transport aus der eigentlichen Käferzone hinaus letztes Jahr, dadurch wurde die Sperrzone ausgeweitet: http://www.izsvenezie.com/documents...ping/aethina-tumida/2016/figure-3-cosenza.pdf
 
Noldi, ich weiß nicht, ob aus Sperrgebiet, aber jedenfalls sollen aus dem Gebiet Fälle gemeldet worden sein. D.h., es wird wohl Sperrgebiet sein oder werden. Ich habe nicht behauptet, daß Jung aus Sperrgebiet importiert hat, aber wenn das BM die dt. Vet-Behörden auffordert, Schritte gegen Jung zu unternehmen, dann klingeln bei mir alle Alarmglocken ... die werden sich das ja wohl nicht aus den Fingern saugen, wenn sie eine Liste der österr. Käufer auch anfordern.

Ob diese fragliche ab-LKW-Verkäufe in TRACES erfasst wurde, scheint zweifelhaft. Die Ermittlungen haben halt nur ergeben, daß lediglich eine Lieferung dieses Jahr nach AT und 3 nach DE gegangen sind. Diese scheinen auch ok mit allen Vet-Med-Prüfungen abgegangen zu sein, sonst wärens ja nicht erfasst.

Ein weiteres Zitat aus dem BMGF-Schreiben:

Herr Dr. Moosbeckhofer von der AGES wird zeitgleich gebeten, die Gesundheitsreferenten der Landesimkerverbände zu informieren. Die deutsche Veterinärbehörde wird darüber informiert und gebeten, entsprechende Schritte beim Imkereimeisterbetrieb Schloss Warlitz vorzunehmen und gegebenenfalls österreichische Imker zu melden, die auf diesem Wege Bienen gekauft haben.

LG Erwin
 
Der einfachheit halber das gesamte Dokument...
 

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