Drohnenbrut schneiden - wie entfernen der Maden/Puppen?

Stefan aus Au

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Servus zusammen,

nachdem meine Damen im April etwas zögerlich bei Ausbau des Drohnenrahmens waren, ist das Werk nun vollbracht, und der Rahmen vollständig ausgebaut. Die Drohnenbrut ist beinahe vollständig verdeckelt, sodass ich zum ersten Mal die Drohnenbrut schneiden werde.
Meine Frage dazu: wie bekomme ich die Maden und Puppen aus den Zellen der Wabe? Wenn ich da mit Zahnstocher, Holzspieß oder Pinzette arbeite, richte ich immer eine rechte Sauerei an (ab und an zerreisst eine Made, oder ich zerdrücke was), sodass die Wabe, die ich eigentlich einschmelzen möchte, ziemlich verdreckt ist. Wenn ich da bis zum Herbst mit dem Einschmelzen warte, gammelt die mit Sicherheit.
Ich hab schon überlegt, ob einfrieren der Wabe das Herausnehmen der Maden/Puppen erleichtern würde?
Vielleicht habt Ihr ja einen Tipp, wie ich die Brut so aus den Waben entnehmen kann, dass Nachbars Hühner auch noch was davon haben.

Grüße aus Au
Stefan
 
Einfrieren , dann raus damit die Meisen freuen sich :) oder im eingefrorenen Zustand entdeckeln und die Larven rausschütteln. Nur bitte einfrieren egal was man macht, damit alles abgetötet wird, vor allem die Milben.
 
belassen sollte und nicht schneiden soll/muss!

Vollkommen richtig Simmerl, ich schneide nie Drohnenbrut und nun staune, ich hab immer noch Bienen, den Milben geht es zu gegebener Zeit an den Kragen.

Josef
 
Man kann lange über das für und wiederdiskutieren , ich bin auch kein großer Freund davon, tue es aber dieses Jahr, ich habe einen Baurahmen mir dieses Jahr angeschaut und auseinander gepult, dabei habe ich feststellen müssen das sehr viele Milben in der Dronenbrut waren. Dieses Jahr werde ich sie rausnehmen. (Und es reicht nicht einfach die Deckel zu öffnen um zu schauen, die Milben sitzen fast immer am Zellboden. Nach meinen Winterverlusten bin zur Zeit vorsichtig und versuche den Varroadruck soweit es geht runter zu bekommen, ich bin relativ sicher das ich teilweise mit recht vielen Milben aus dem Winter gekommen bin.
 
Hallo Stefan,

Was spricht dagegen die komplette Wabe den Hühnern zu geben, und anschließend die Reste der Wabe in den Sonnenwachsschmelzer?

Ich selber lege die komplette Wabe in den Sonnenwachsschmelzer. Wenn sie geschmolzen ist, raus mit dem Trester und fertig.

Eines mache ich auf keinen Fall: die Wabe mit Brut für die Vögel in den Baum hängen. Das kann bei Trachtmangel zu der größten Räuberei führen, denn irgendo sind immer Futterreste drin und das spricht sich bei den Bienen sehr schnell rum
 
Ich habe viele Jahre Drohnen geschnitten und das hat in mein Bekämpfungskonzept gepasst (Sommerbehandlung mit Thymovar und Spätbehandlung im brutfreien Zustand mit MS.) Ich habe während dieser Zeit keine Völker an Varroa verloren.
Seit ich mit Brutstoppverfahren (4 B und 5 B ) arbeite, verzichte ich auf Drohnenbrut Schneiden.

Wer Drohnenbrut schneidet, dem empfehle ich
- ungedrahtete Drohnenwaben, am Träger einen 2cm breiten MW Streifen, damit der Drohnenbau sauber abgeschnitten werden kann.
- die Drohnenbrutwabe 48 h in den Tiefkühler zu legen
-nie für Bienen zugänglich den Hühnern oder den Vögeln anbieten, wegen Seuchengefahr - gute imkerliche Praxis!
- die Drohenwaben über ein Vlies in den (Sonnen-)Wachsschmelzer, damit der ganze Brutabfall sauber herausgehoben werden kann.
Chrigel
 
ich schneide nie Drohnenbrut
Ich bin auch ein Nieschnitter, deshalb habe ich nur Erfahrung im Nichtschneiden und keine Erfahrung mit dem schneiden, beim Nichtschneiden braucht man nicht viel Erfahrung, besser gesagt keine weil ja nicht geschnitten werden muss, auch die Entsorgung der nichtgeschnittenen Drohnenwaben ist kein Problem da keine anfallen.

Die letzten Jahre hänge ich keine speziellen Drohnenrahmen mehr rein, da in jedem Volk sowieso ein paar Naturbaurahmen gegeben werden und die Völker können entscheiden ob sie bauen und was sie bauen. Dieses Jahr während der Rapstracht wurde gebaut wie selten, einige waren derart in Schwung, dass sie sogar den BeeSpace zubauten.
 
servus zusammen,

danke für die vielen Beiträge und Ratschläge.
Ich werde heute oder morgen folgendes machen:
- eine Ecke aus der Drohnenwabe rausschneiden, um zu sehen, wie die Varroabelastung ist.
- Ist sie gering bis nicht vorhanden, lasse ich den Rest drin, damit es für andere Völker Drohnen gibt
- ist sie hoch, dann kommt der ganze Drohnenrahmen in den Tiefkühler, um anschließend die Puppen herauszuholen und das Wachs zu gewinnen.

@Manfred: anscheinend sind die Hühner beim Nachbar entweder verfressen, halb verhungert oder blöd. Denn die fressen immer alles auf; hab letztes Jahr nie Wachs einsammeln können.:h430:

Grüße aus Au

Stefan
 
Ich hab auch noch nie eine Drohne geschnitten. Auch gibt es bei mir keinen Drohnenrahmen. Wofür?
Hat die Natur den Bienen Drohnenrahmen zur Verfügung gestellt? Nein!!
Meine Völker können in der Hinsicht das machen, was sie seit Millionen Jahren machen.
 
Ich hab auch noch nie eine Drohne geschnitten. Auch gibt es bei mir keinen Drohnenrahmen. Wofür?
Hat die Natur den Bienen Drohnenrahmen zur Verfügung gestellt? Nein!!
Meine Völker können in der Hinsicht das machen, was sie seit Millionen Jahren machen.
Dein Beitrag (ebenso wie manche anderen Beiträge in diesem Faden) ist zum Thema "Drohnenbrut schneiden -- ja oder nein?". Das ist ein wichtiges Thema, und beschäftigt mich selbst auch.

Allerdings hilft er leider nicht, die ursprüngliche Frage zu beantworten. Diese war eher "Die Drohnenbrut ist schon geschnitten -- wie entferne ich jetzt die Maden/Puppen?".

Im übrigen könnte man mit Bezug auf das, was die Völker angeblich "schon seit Millionen Jahren machen", das imkerliche Unterlassen von allen möglichen Maßnahmen begründen. Insbesondere könnte man damit begründen, warum man grundsätzlich gar keine Imker braucht...

Leider ist die Welt nicht mehr die gleiche wie vor "Millionen Jahren". Insbesondere ist in den letzten 30-40 Jahren die Varroa in diese Weltgegend verbreitet worden (vor allen Dingen durch allerlei Aktivitäten "der Imker"). Eine der Reaktionen darauf war das Drohnenschneiden (über dessen Pro und Contra man besser in einem anderen Faden sachlich diskutieren sollte).

Die ursprüngliche Frage Stefans könnte meine eigene sein.

Was ich auf Youtube dazu als potentielle Lösung gefunden habe, zeigt folgendes Video:


Es handelt sich um "Köpfen und Ausklopfen" (eventuell nachdem die Waben zuvor eingefroren waren, um (1) die Drohnen "schonend" zu töten und (2) den Schneidevorgang zu erleichtern). Ich habe es selbst allerdings noch nicht ausprobiert.
 
Hallo,

wir kicken die Drohnenbrut alle 18 Tage raus. 1. wegen Schwarmstimmung, 2. wegen der Milbenbelastung und 3. weil ich das Wachs brauche.

Wenn die Dampfkananone am gleichen Tag läuft wandert die Brut unmittelbar in den Dampfschmelzer. Sollte sich das ausschmelnzen hinziehen landet der Kram im Tiefkühler.

Problematisch ist der Maden Trester der oben im Sieb bleibt. Häufig ist einiges an Wachs drin und ich komm nicht dran. Eventuell könnte man den ganzen Trester in kochendes Wasser kippen und mit einem Sieb die Maden nach unten drücken. Dann müsste das Wachs aufschwimmen.
 
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