Das ist der Monat Juni

Miguelito

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Schwarmverhinderung wie
Flugling, Saugling, Raum geben.
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Der Tag wächst im Juni um 15 Minuten.
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Als alles andere als ein Monat zum Feiern
galt einst der Juni, der auch Brachmonat
genannt wird. In der zweiten
Monatshälfte begann die erste Heuernte,
der im Herbst eine zweite folgte.
Die Römer weihten diesen Monat der
Göttin Juno, die als Schutzherrin der
Ehe und Familie angesehen wurde.
Der große Höhepunkt dieses Monats
ist der Tag der Sommersonnenwende
am 21. Juni beziehungsweise der dann
in den Zeiten der Christianisierung
zum Fest der Sommersonnenwende
bestimmte Johannistag am 24. Juni.
Die alten Germanen feierten bereits
ebenfalls die Sommersonnenwende
als längs ten Tag und kürzeste Nacht.
Bereits aus dem Mittelalter gibt es
zahlreiche Berichte, die belegen, dass
sogar der Adel, Patrizier, Bürger und
Bauern, aber ebenso die Geistlichen
sich zu Sonnwendfeuern versammelten,
vor allem, weil man diesen reinigende,
Übel abwehrende und Fruchtbarkeit
spendende Kräfte zuschrieb.

Schwendtage im Juni:
Als verworfene Tage gelten der 17.
und der 30. Juni.
Tierkreiszeichen:
Die Zwillinge
(Gemini) haben
es dem Juni angetan.
Ihr Sternzeichen
geht bereits am 21. Mai auf
und beherrscht das Horoskop bis zum
21. Juni. Sie werden von den im Krebs
(Cancer) geborenen Menschen abgelöst,
deren Geburtstage in die Zeit zwischen
dem 22. Juni und 22. Juli fallen.

Das Juni-Klima:
Wenn er auch als erster Sommermo -
nat gilt, so will man dem Juni noch
nicht ganz so trauen, kann er doch
ziemlich unangenehm mit seiner
Schafskälte überraschen. Ganz gleich,
ob nun diese Kälterückfälle bereits zum
Monatsbeginn oder erst gegen die Mitte hin
kommen, sind längere Schönwetterperioden
für den Juni eher die Ausnahme.
Da gegen muss bereits um
diese Zeit mit Gewitterhäufigkeit gerechnet
werden. Man möchte es
kaum glauben, dass die „Schafskälte“
regelmäßiger als etwa die Eisheiligen
das Land heimsuchen. Die „Schafskälte“
tritt nach Wetteraufzeichnungen mit einer 89-prozentigen
Wahrscheinlichkeit ein, während die Eis -
heiligen sich in einigen Regionen
Mitteleuropas nur zu 67 % mit ihren
für Garten und Obstgärten oft verheerenden
Folgen sehen lassen.
Das Monatsmittel der Temperaturen
liegt im Durchschnitt bei 16 °C, was
nicht viel mehr ist, als der Mai in manchen
Gegenden Mitteleuropas ohnehin
schon geboten hat. Das mittlere Tagesmaximum
schwankt, so die Beobachtungen
von 1961 bis 1990, in Deutschland
zwischen 18,9 °C (Warnemünde)
und 20,5 °C (München) und das Tagesminimum
zwischen 6,5 °C (Fichtelberg)
und 12,8 °C (Freiburg). Die
Niederschläge erreichen im Monatsdurchschnitt
zwischen 9 und 14 Tage,
die Niederschläge selbst zwischen
59,4 mm (Warnemünde) und 130 mm
(München).
Die Sonne zeigt sich im Monat des
Mittsommers an 181 Stunden in Essen
und an 247 Stunden in Warnemünde.
In Österreich fällt im Juni 12 % des
Jahresniederschlags mit 70 bis 90 mm.
Durchschnittlich werden dort im Juni
zwischen 4 und 6 Gewitter registriert.

Meteorologische Juni-Rückschau:
Der Juni kann durchaus ein schönes
Gesicht zeigen, wie etwa im Juni 1980,
als er mit Maximumtemperaturen von
35 °C aufwartete. Doch es kann auch
anders kommen: 1923 sank an einem
Junitag die Quecksilbersäule auf einen
Tiefstwert von –1,4 °C ab.
Als eines der niederschlagsreichsten
Jahre galt in Mitteldeutschland das
Jahr 1853, in dem im Juni 163 mm
Regen (Liter pro Quadratmeter) fielen.
Besonders viel Regen gab es auch im
Juni der Jahre 1956 (153 mm), 1871
(147 mm), 1946 (145 mm), 1954
(144 mm) und 1856 (141 mm).
Doch der Juni kann auch anders:
Im Juni des Jahres 1857 fielen in der
Mitte Deutschlands bei Halle nur
8 mm, 1876 nur 10 mm, 1936 nur
17 mm, 1903 sowie 1930 den ganzen
Monat lang nur 18 mm Regen.
Am 14. Juni 1946 fiel in Halle die
größte Niederschlagsmenge, die dort
je an einem Junitag gemessen wurde:
Der Himmel öffnete seine Schleusenund überschwemmte das Land mit
76 Litern (!) Regen pro Quadratmeter.

Phänologie – der Kalender der Natur:
Gemeinhin wird der Beginn der Winterroggenblüte
um den 8. und 9. Juni
als Frühsommerbeginn gerechnet. Eine
Woche später, am 8. und 9. Juni, wird
der erste Heuschnitt in Angriff genommen,
so die langjährigen phänologischen
Daten. Die Blütezeit des Schwarzen
Holunders beginnt zwischen dem
2. und 13. Juni. Die Haferähren beginnen
mit ihrem „Schieben“ um den
18. Juni, die Sommerlinde hat zwischen
dem 24. und dem 27. Juni ihre Blütezeit.

Blütezeit im Garten:
Im Garten blühen Lilien, Fetthenne,
Dachwurz, Glockenblumen, Habichtskraut,
Rittersporn, Mädchenauge,
Indianernessel, Thymian, Geißblatt,
Linde, Scheinakazie, Steppenkerze,
Rhododendron, Rosen, Pfeifenstrauch,
Ranunkelstrauch, Sonnenröschen, Freilandgloxinie,
Trompetenbaum, Wildflieder,
Hortensien, Sonnenbraut und
Sonnenauge, um nur einige Sommerblüher zu nennen.

Aussaat- und Pflanzkalender:
Ausgesät werden müssen unbedingt
die Monatserdbeeren. In die Erde müssen
die im Herbst blühenden Blumenzwiebeln,
späte Gemüsesorten und die
zweijährigen Pflanzen, das Herbstgemüse
und die Folgesaaten von Kohlrabi,
Endivien, Buschbohnen und Erbsen.
Im Gartenteich können nun die
Sumpf- und Wasserstauden angepflanzt werden.

Allerlei nützliche Ratschläge
für Garten, Haus und Hof:
Der Rasen soll erst dann ein erstes Mal
gemäht werden, wenn die Zwiebelpflanzen
wie etwa die Osterglocken
sich mit vergilbten Blättern zeigen. Zudem
ist es jetzt die richtige Zeit, neue
Rasenflächen anzulegen. Die Hecken
sollen erst dann geschnitten werden,
wenn die jungen Vögel ihr Nest verlassen
haben. Jetzt beginnt auch die „Angriffszeit“
der Schnecken auf unsere
Gärten, der man mit Absammeln und
Schneckenzäunen Abhilfe schaffen
kann. Die Sträucher in den Kübeln benötigen
jetzt unbedingt eine Düngung.

Volksmedizin:
Im Juni geht die Spargelzeit ihrem sicheren
Ende zu, denn der letzte Spargel
eines Jahres wird in den speziellen
Spargelanbaugebieten am Johannis -
tag, also dem 24. Juni, gestochen.

Spargel:
wirkt vor allem entwässernd. Man kann
ihn sogar täglich zweimal genießen, jeweils
an die 250 g, um zu echtem Spargelgenuss
und zu gesundheitlichem Erfolg
zu kommen. Spargel gilt als besonders
harntreibend und hilft bei Blasen- und Nierenleiden.





 
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