Kristallierter Honig in den Waben ....

Wasti123

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Neulich habe ich einem Video gesehen, wo einem Jungimker der Honig in den Waben zur Hälfte kristallisiert ist - er war mit dem schleudern zu spät dran. Anscheinend war er in der Nähe von einem Rapsfeld....(oder direkt daneben :-k?)

a) wann weiß man das es allerhöchste Eisenbahn zum schleudern ist (in diesem Fall) ?
b) Was macht man mit solchen Waben - wenn der Honig bereits (teilweise) kristallisiert ist ?
c) Zärtlich schleudern und dann wieder zurück ins Volk hängen ???

Es gibt nämlich auch alte Imker die schleudern aus Angst, bei guter Rapstracht auch schon wenn er zu nass ist und "trocknen" den Honig anschließend im Kühlschrank mit Luftentfeuchter. :g436

Bin mal auf die Antworten gespannt - dann können wir wieder was dazu lernen ;-)

Gruß Wasti
 
a) Bei Rapshonig: Sobald verdeckelt ist. (eventuell + 2 Wochen würde ich schätzen)

b) und c) Folgendes gilt für mich, wenn noch was zu retten ist: Ich gebe mit meiner elektrischen 4-Waben-Schleuder immer Vollgas (Achtung! Ich habe aber auch Flachzargen und Drahtung im Honigraum!). Erst langsam eine Seite vorschleudern. Dann die andere Seite langsam beginnen und bis Vollgas vorsichtig erhöhen. Wichtig ist darauf zu achten, dass der Korb nicht unwucht beladen ist, also jede Seite möglichst gleich viel Gewicht hat. Ein großer Teil des kristallisierten Honigs fliegt dann (wie ein Stöpsel) mit raus. Den Rest besprühe ich mit Wasser und gebe es zurück ins Volk. - Nicht vergessen: Genug Doppelsiebe bereit halten. Die verstopfen durch die vielen Kristalle recht bald. - Alternativ kann man auch Met oder Likör mit den Waben ansetzen.
 
Neulich habe ich einem Video gesehen, wo einem Jungimker der Honig in den Waben zur Hälfte kristallisiert ist -

Da ist der Imker gelinde gesagt ein Esel, er hat schlicht und einfach zu viel Raum gegeben, kühlt nämlich der Rapshonig aus, so kann dieser schon innert 24 Stunden kristallisieren. Dies passiert im übrigen auch in der Schleuder, Sieb & Co, dies muss nach jeder Schleuderung gereinigt werden.

Josef
 
Danke mal für die Infos - gibts weitere Kommentare? :)
 
Wieviel Sinn würde es machen eine Honigwabe aus der Mitte zu nehmen und eine Seite zu entdeckeln um du schaun ob der Honig schon kristallisiert ist ? :-k
 
Du hast doch eh keinen Raps im Flugkreis - also keine Panik Wasti!
 
I hab da a koa Panik - würds aber trotzdem gern mal wissen - sollte es mal der Fall sein :)
Wissen is ja bekanntlich Macht :)
 
Macht ihr Scherze oder ist mir etwas entgangen? Aus welcher Quelle sind dann die Honigräume voll beim Wasti wenn nicht durch Raps?

Bei mir ist trotz Raps kein Honigraum voll.
 
Wir wissen ja nicht, ob Wastis Honigräume voll sind.
Wir wissen nur, daß sie ihm zu schwer sind....

:)
 
Stimmt, meine Schlussfolgerung auf schwere Honigräume sind gleich volle Honigräume waren nicht exakt.

Bin selber gespannt wie schnell der Rapshonig in den Waben kristallisiert, ich denke bei Raumgabe die an die Volksstärke angepasst ist dürfte es kein Problem werden, 2017 ist mein erstes Rapstrachtjahr, deshalb noch wenig Erfahrung, bisher hatte ich mit festem Blütenhonig in den Waben kein Problem.
 
Ich habe jedes Jahr einen gewissen Rapsanteil im Honig. Bisher hatte ich nur einmal zwei Waben, in denen dieser Honig kristallisiert ist. Und da waren es nur ein paar Fleckerl. Hier war vermutlich die Konzentration des Rapshonig höher. Sonst ist er bei mir mit allerlei anderem vermischt.

Aber selbst beim kristallisierten Honig war das kein Problem, es wurde geschleudert und den Bienen zurück gegeben, fertig.
Der Honig im Eimer wurde zwar so mit Kristallen geimpft und der Rapshonig wird dann schneller fest (sagt man), gemerkt habe ich davon aber nix.

Ich schleudere wenn ich Zeit habe, und falls der Honig kristallisiert sein sollte freuen sich die Bienen über Ausschleckarbeit...

Angepaßter Raum ist ein gutes Stichwort Max! Ich denke die Gefahr des auskristallisierens ist höher, wenn man zu viel Honigraum gibt.


Servus

Nils
 
Ok, schau ma was raus kommt :) Spannung bleibt hoch :)
 
Danke, dass diese für mich wertvollen Frage und die Antworten bzgl. Kristallisieren von Rapshonig gestellt wurde.
Bei uns sind in der 3. FZ bei einem Volk 4 verdeckelte Waben und Rest Brut, Volk 2 hätte 7 schleuderbare Rähmchen und Volk 3 sogar 10 Waben verdeckelt und ich spiele mit dem Gedanke teilweise Waben zu entnehmen. Wie würdet ihr damit umgehen?
Die 4. Zarge, der als eigentlicher Honigraum gedacht wäre, wird eher spärlich angenommen.
 
Kann ich so nicht bestätigen!
Raum geben ist angesagt solange die Bienen diese auch gut besetzen können!

Anhang anzeigen 75508
 
Da ist der Imker gelinde gesagt ein Esel, er hat schlicht und einfach zu viel Raum gegeben, kühlt nämlich der Rapshonig aus, so kann dieser schon innert 24 Stunden kristallisieren.
Josef, wir hoffen auch, dass wir keine Esel sind, wie geschrieben, der 4. Raum mit Flachzarge wird nicht so recht angenommen!
Könnte man diese Waben, sollten sie wirklich fest geworden sein, als Futterwaben nehmen?
 
Hallo zusammen, hier sind einige Meinungen unterwegs die ich so nicht teilen kann! Zum einen ist gerade bei Rapstracht sehr schnell zu wenig Raum vorhanden und das Brutnest wird voll gepackt. Zum andern ist es fatal wenn Honigwaben zum "ausputzen" mit kristallisiertem Honig zurück gegeben werden müssen. Warum? Die Bienen putzen die Kristalle aus den Waben und diese landen ( bei offenem Gitterboden) unter der Beute und ziehen Ameisen magisch an. Wenn diese das gratis Futter weggetragen haben werden sie sich in die Beute auf Suche der süßen Quelle begeben! Daher wird geschleudert sobald das Refraktometer 15-17 % anzeigt, egal ob verdeckelt oder nicht.
Gruß Olaf
 
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