Apilarnil

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Ort
Stockerau, Fahndorf bei Hollabrunn
Imker seit
1990
Heimstand
viele
Wanderimker
Ja
Rähmchenmaß/Wabengröße
Breitwabe
Schwarmverhinderung wie
Jungvölker, Brutentnahme
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Hallo,

ich habe gestern bei einem interessanten Vortrag über Apitherapie, das erste Mal, von einem Bienenprodukt namens Apilarnil gehört.

Da ich nun schon seit einigen Stunden nach Details (leider war der Vortrag in einigen Punkten doch zu schnell) zu diesem Produkt im Internet unterwegs bin, möchte ich Euch einen kurzen Überblick über dieses neue und interessante Bienenprodukt geben.

Was ist Apilarnil eigentlich ?

Apilarnil wird aus dem Inhalt von Drohnenzellen ( entnommen am 7. Tag) gewonnen. Darin befinden sich zu diesem Stadium sowohl die Drohnenlarven, als auch Honig, Bienenbrot und Propolis.
Damit die Haltbarkeit gewährleistet ist, werden die Zellen zerkleinert, homogenisiert, gefiltert und anschließend gefriergetrocknet.

Apilarnil besteht zu 2/3 aus Wasser, der Rest sind Proteine, Kohlenhydrate, Lipide, verschiedene Aminosäuren, viele Vitamine, sowie eine Unmenge an Mineralstoffen und Spurenelemente.

Die Zusammensetzung errinnert generell an Gelée Royale, nur das die Hormonzusammensetztung komplett anders ist. Apilarnil wird sogar das männliche Pedant zu Gelée Royale genannt, da darin ein großer männlicher Hormonanteil zu finden ist.

Für was verwende ich Apilarnil ?

Angewendet wird es generell wie Bienenbrot. Wegen seiner leichten Verdaubarkeit, ist es ideal für kranke und schwache Personen. Es gibt rasch Energie und gilt aufgrund der vielen Nährstoffen und Sexualhormonen als Kraftfutter für Menschen.

Heilerfolge ( auch in Kombination mit anderen Bienenprodukten) wurden bisher bei folgenden Indikationen beobachtet:
  • Allen Arten von Erschöpfungszuständen
    Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes, Gicht, Fettleibigkeit
    Durch den Alterungsprozess hervorgerufenen mentalen und emotionalen Depressionen
    Immunsystemschwächen (Infektionen, grippale Effekte)
    Beeinträchtigungen de neuro-vegetativen Systems
    Potenzstörungen
    Funktionsstörungen des endokrinen Systems (Prämenstruelles Syndram, Wechseljahrbeschwerden)
Bei dem Vortrag wurden besonders die hormonellen Vorteile bei Männerkrankheiten zB. bei Prostataproblemen bzw. bei Impotenz oder Erektionsprobleme ("gesundes Viagra ") hervorgehoben.

Wer hat Apilarnil entdeckt und woher kommt es ursprünglich?

Als Entdecker des Apilarnil gilt N. Iliescu, der vor ca. 30 Jahren die ersten Versuche mit Apilarnil machte. Auch verfasste er das 1990 in Rumänien erschienen Buch „Apilarnil – Gesundheit, Kraft und langes Leben“ in dem einige Studien zu der Wirkungsweise veröffentlicht wurden.



Apilarnil dürfte momentan das bei uns am wenigsten bekannte Bienenprodukt sein, obwohl es in anderen Ländern bereits seit Jahrzehnten eingesetzt wird.

Persönlich muß ich sagen, das ich dieses Produkt selber nicht einnehmen würde, da ich ja jetzt weiß, das da Drohnenlarvenpulver verarbeitet wird. Allerdings muß ich auch eingestehen, das ich von den wenigsten Medikamenten weiß, wo diese eigentlich herkommen oder wie diese hergestellt werden.
Sehr gut finde ich, das es in Richtung Apitherapie immer wieder neue Ansätze und Ideen gibt, auch wenn nicht alle so populär wie Honig oder Pollen umzusetzbar sind.

Ich hoffe, ich konnte Euch halbwegs interessant ein neues Bienenprodukt vorstellen. Da ich ja jetzt aufgrund meiner stundenlangen Studien :lach062 , fast schon als Wissende über Apilarnil gelte, stehe ich Euch natürlich für einfache Fragen zur Verfügung.
 
@ Sybill

ein ganz toller Beitrag, für den ich mich sehr sehr herzlich bedanken möchte. :n122: :thumbup:

Dieses Apilarnil erinnert mich etwas an Gelèe Royale, Perga, Propolis, Bienengift uva. Produkte aus dem Bienenvolk. Mit erinnern meine ich, dass in meiner frühesten Kindheit im Großelternhaus beim Stadl hinten eine Bienenbank mit einigen Völkern stand. Hier wurde, wenn überhaupt, lediglich etwas Honig für den Eigenbedarf entnommen. Kein Mensch wusste damals etwas von anderen wertvollen Bienenprodukten.

Wenn nun besagter Prof. N. Iliescu, übrigens ein Wissenschaftler der sich sehr mit mit Bienenprodukten, insbesonders mit Propolis beschäftigt, hat dies eine ganz besonders hohe Aussagekraft.

Wenn dieses noch relativ neue Produkt aus einem anerkannten und zertifizierten BIO Betrieb stammt und sauber und ordentlich verarbeitet wird, würde ich mich durchaus als Versuchskaninchen zur Verfügung stellen. Ich bin mir nämlich absolut sicher, dass unsere Bienenstöcke noch so manche Überraschung für uns Menschen im Talon bereit hält.

@ Sybill

ich werde unverzüglich diesen Thread von Sonstiges auf Weitere Heilwerte aus dem Bienenvolk umändern. Ich ersuche um weitere solch wertvolle Beiträge.

LG Josef
 
Bienenbrot bzw. Perga

Bienenbrot bzw. Perga


Blütenpollen kann vom Imker nicht nur mittels einer Pollenfalle beim Flugloch ganz frisch von den Bienen ernten, sondern auch den bereits in den Wabenzellen gelagerten Pollen. Dieser, aus den Waben eingesammelte Pollen, nennt der Imker Bienenbrot oder eben auch Perga.

Dieses Bienenbrot wird von unseren Sammlern in den Zellen für die Versorgung der jungen Bienenbrut gelagert Am weitaus meisten dieser besonderen Spezialität kann man am Rande des Brutnestes auffinden. Hier sieht man wieder, wie rationell unsere Bienen ihre Vorräte einlagern, zuerst den Blütenpollen zur Brutnähe und dann erst kommt der Honig.

Frischer Pollen weist natürlich sehr hohe Feuchtigkeit auf, durch das komprimieren in den Zellen und infolge der Bruttemperatur von etwa 35 °C macht der Pollen eine Milchsäuregärung durch, somit können Pilze und Hefezellen dem Bienenbrot nichts mehr anhaben und dieses Produkt bleibt somit in den Waben sehr lange haltbar. Wir Imker sammeln dieses wertvolle Produkt infolge der enormen Arbeitszeit eher nicht –zumindest kenne ich keinen-, denn aus jeder Zelle in der Bienenbrot eingelagert ist, muss man dieses Produkt mittels einem Pollenheber beschwerlich und zeitraubend raus ziehen.

Milchgesäuerter Pollen ist bereits biologisch aufgeschlossen und für uns Menschen sehr leicht verdaulich, er begünstigt nämlich nicht nur bei unseren Bienen die Darmflora und das Stoffwechselgleichgewicht, sondern kommt auch uns Menschen sehr gelegen.

Anmerkung: zur besseren Verständnis werde ich in den nächsten Tagen ein Foto von eingelagertem Bienenbrot ins Forum geben.

LG Josef
 

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Re: @Josef und Sybill: Hiilfe, die Unwissenheit schlägt zu!

Cora schrieb:
Bitte, was ist Perga und was ist Bienenbrot?

Bitte um etwas Geduld Cora, mit der Schleuderung von Raps- und Blütenhonig haben wir Stress pur und diese wichtige Anfrage möchte ich doch gewissenhaft beantworten.

Dankeschön und liebe Grüße

Josef
 

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Re: @ Josef

Hallo, lieber Josef!

Kein Problem, ich weiß ja, wieviel gerade zu tun ist.
Doch wenn wieder weniger los ist, würd mich Deine Erklärung sehr interessieren!

Viel Freude mit Deinen braven Mädels,

liebe Grüße,
Cora
 

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Re: @ Josef

Cora schrieb:
Kein Problem, ich weiß ja, wieviel gerade zu tun ist.
Doch wenn wieder weniger los ist, würd mich Deine Erklärung sehr interessieren!

Wird demnächst gemacht gnädige Frau, denn ich habe die Fotos bereits im PC, aber dazu fehlt noch der nötige Text. Also bütte a bissi Geduld. ;-)

LG Josef
 

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