Gibt es Untersuchungen zu "Resistenzbildung von Varroa gegen Oxalsäure"?

pdfkungfoo

Mitglied
Registriert
13 Sep. 2016
Beiträge
559
Punkte Reaktionen
0
Ort
Winterstettenstadt
Imker seit
2016
Heimstand
Garten hinterm Haus
Wanderimker
nein
Rähmchenmaß/Wabengröße
Zander
Schwarmverhinderung wie
Taranov-Methode?
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Ich habe im Forum nach dem Thema "Resistenzbildung von Varroa gegen Oxalsäure" gesucht. Dabei habe ich folgendes gefunden:

Die organischen Säuren bewirken bei den Milben, dass sie sich nicht mehr
häuten können und aus diesem Grund sterben.
Das ist der alleinige Grund, warum die Säuren (Milchsäure, Oxalsäure oder auch Ameisensäure
überhaupt auf die Milben wirkt.

So weit, so gut... Aber dann:

Eine Resistenz ist damit auch vollkommen ausgeschlossen, denn das ist einfach ein
chemisch-Biologischer Vorgang.

Diese Schlussfolgerung bezweifle ich erstmal sehr stark.

(Bitte nicht persönlich nehmen, Hagen. Ich habe jetzt halt bei der Suche nach Forums-Beiträgen zur Frage "Resistenz + Oxalsäure" wenig anderes gefunden, als nur diesen Deinen Beitrag. Aber die Hoffnung oder die Aussage, dass eine Oxalsäure-Resistenz für Varroa praktisch unmöglich sei, ist mir öfters begegnet, eventuell auch in anderen Foren.)

Obwohl zur Zeit wohl kaum ein/e Imker/in um eine Oxalsäure-Behandlung herumkommen wird, sollten wir nicht davon ausgehen, dass diese Methode auf ewig wirksam bleiben wird.

Die schmale Dosierungs-Grad zwischen der Wirksamkeit-Level von "killt mehr als 90% aller Milben, lässt mehr als 99,9% aller Bienen überleben" und "schädigt auch viele Bienen" ist wohl doch sehr schmal.

Das heisst, eine Erhöhung der Dosis ist nicht ohne weiteres möglich oder gar wirksam. Die sogenannte Schwäbische Bauernregel "Viel hilft viel" hat ja noch nie gestimmt. Das hat die klassische Medizin inzwischen auch für die Antibiotika gelernt, die ebenfalls nur "Chemisch-Biologische Vorgänge" bewirken.

Die Milben müssen ihre Widerstandsfähigkeit und Überlebensrate gegen die Oxalsäure nur relativ geringfügig erhöhen (ohne damit komplett resistent zu werden), um diese Behandlungsmethode unwirksam für uns Imker zu machen, weil wir sonst anfangen, die Milben mitsamt unserer Bienen zu killen.

Daher meine Frage:

  • Gibt es wissenschaftliche Untersuchungen zum Thema "Resistenzbildung für Varroa bei Oxalsäure"? (darf auch auf Englisch sein)

(Ich werde selbstverständlich vorerst auch noch Oxalsäure verwenden, ich weiß ja nix besseres. Aber ich gehe nicht davon aus, dass wir mit dieser Methoda das Problem dauerhaft im Griff haben werden.)
 
Hallo,

meiner Meinung wirkt die Oxalsäure im Träufelverfahren, weil sie den PH-wert der Bienen-Hämolymphe verschiebt und das die Milben nicht abkönnen.

Außerdem haben wir versehentlich doppelt behandelt und vor einigen Jahren mal ein Drohnenbrütiges Volk während der Behandlung gefunden. Wir hatten kein Schwefel dabei und haben kurzehand 150 ml geträufelt und wollten einige tage später das abgestorbene Volk abholen. War nix die Kiste war genauso lebendig wie vorher.

Ich würde allerdings nicht ausschließen, das es irgendwann Resistenzen gibt.

Mfg Malte Niemeyer
 
meiner Meinung wirkt die Oxalsäure im Träufelverfahren, weil sie den PH-wert der Bienen-Hämolymphe verschiebt und das die Milben nicht abkönnen.
Das triggert bei mir gleich mal die nächste Frage in meinen Windungen:

* Weiss man eigentlich inzwischen genaueres (und ist es wissenschaftlich nachgewiesen), wie genau die Wirkung der Oxalsäure (und auch der Ameisensäure) auf die Varroa vor sich geht?

Ich habe nämlich den Eindruck, dass da noch nix genau erwiesen ist, und dass vor allem Vermutungen und Theorien kursieren... Aber vielleicht hat hier jemand Zugriff auf entsprechende Literatur oder weiss es sonst woher.

Deine Meinung in Ehren (und ich werde versuchen, mir das zu merken und zu notieren), aber am liebsten sind mir Nachweise durch wissenschaftliche Arbeiten.
 
Zurück
Oben