Das ist der Monat Januar

Miguelito

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Schwarmverhinderung wie
Flugling, Saugling, Raum geben.
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
Der Tag wächst im Januar um 1 Stunde und 9 Minuten.

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Für den Januar als klassischen Wintermonat kannten die Altvordern im
Laufe der Jahrhunderte viele Namen. Man nannte ihn „Wintermonat“ wie
auch „Eismonat“, „Hartung“ oder „Hartmond“, was von der althochdeutschen
Sprache abgeleitet wurde, als „hart“ für stark und streng stand. In
alten Kalendern kann man auch „Harremonat“ sowie „Dreikönigsmonat“
lesen. Auch „Lassmonat“ wurde er genannt, der erste Monat im Jahr, weil
die Dorfbader ihn als den günstigsten zum Aderlassen auserkoren hatten.
Sein jetziger Name kommt aus dem römischen Kalender, in dem er Januaris
hieß, also dem Gott Janus geweiht war, weil diese römische Gottheit als
Gott des Torbogens, des Anfangs und Neubeginns verehrt wurde.

Schwendtage im Januar:
Verworfene Tage sind der 2., der 3., der 4. und der 18. Januar.

Tierkreiszeichen:
Bis zum 20. Januarist (beginnend am 22. Dezember) der Steinbock
(Capricornus) dominant, der am 21. Januar bis zum 19. Februar vom
Wassermann (Aquarius) abgelöst wird.

Das Januar-Klima:
Der Januar gilt als der kälteste und damit strengste Wintermonat, weil er den
„Hochwinter“ eröffnet. Die Winterzeit ist durch drei unterschiedliche Phasen
gekennzeichnet, die jedoch nicht jedes Jahr gleich verlaufen. Mit besonders
starken Klimaschwankungen ist im Frühwinter, im Dezember zu rechnen,
der zu Weihnachten sogar mit einem milden „Lüfterl“ überraschen und damit
„Weihnachtsdepressionen“ auslösen kann. Die dritte Winterphase wird
erst im Februar eingeleitet, wenn die Temperaturen schon wieder leicht zu
steigen beginnen, aber dennoch mit oft noch intensiveren Schneefällen als im
Januar zu rechnen ist
Die klimatologischen Mittelwerte für den Monat Januar liegen vom Meer
(Nord- und Ostsee) bis zu den Alpen im mittleren Tagesmaximum zwischen
1,1 °C (München und Alpenraum) und 4 °C (Freiburg), während an der Nord- und
Ostsee selbst die Temperaturen maximal bei 2 °C liegen. Vor allem in
den Mittelgebirgsgegenden, wie der des Bayerischen Waldes, können die
nächtlichen Temperaturen durchaus bis unter –30 °C fallen (gemessen in
einer Höhe von 2 m über der Schneedecke).
Im Alpenraum selbst liegt die mittlere Tagesminimumtemperatur bei
–5,7 °C (Mittel der Beobachtungen zwischen den Jahren 1930 und 1960).
In Freiburg ist es dagegen äußerst mild, da hier die Minimumtemperaturen im
Durchschnitt bei 1,6 °C liegen. An Nord- und Ostsee gilt ein Tagesminimum von
2,1 °C, im Rheinland von 1,1 °C.
Gebietsweise sehr unterschiedlich sind natürlich auch die Frosttage, die
in Mittelgebirgsgegenden (wie zum Beispiel auf der Wasserkuppe) einen
Mittelwert von 28,7 Tagen verbuchen, während Schleswig-Holstein nur 19,7
zu beklagen hat.
Der Januar gilt nach dem November und Dezember als überaus sonnenarmer
Monat, in dem nur zwischen 40 Stunden (Essen) und 65 Stunden
(München) Sonnenschein registriert werden, während es ein schöner Juli
bis auf 300 Sonnenstunden bringen kann.
Das langjährige Mittel lässt also keinen Zweifel daran, dass der Januar
der kälteste Monat im ganzen Jahr ist, selbst wenn auch ihm ein launischer
Charakter nachgesagt wird. Gerät nämlich Europa in eine Westwetterlage, die
oft wochenlang anhalten kann und gegen die rauen Ostwinde ankämpfen
muss, so gibt es ein mildes und in der Folge davon niederschlagreiches Wetter,
zumeist als Schnee, manchmal aber auch als Regen. Doch es kann
auch anders kommen, was am häufigsten geschieht: An der Südseite eines
Hochs dreht sich die Luftströmung auf östliche wie nordöstliche Richtung,
was Kaltluft verspricht, die Temperaturen tief in den Keller rutschen und in
Mittelgebirgsgegenden die Kälte um –20 °C „knacken“ lässt.
Sprichwörtlich für den Januar ist die Neujahrskälte, die bis zum Dreikönigstag
anhalten kann. Und immer öfter ist es in den vergangenen Jahren
vorgekommen, dass es – bedingt durch atlantische Tiefausläufer – selbst in den
Alpen eine grüne Weihnacht gegeben hat und erst, als die Weihnachtsurlauber
weg waren, der langersehnte Schnee kam.
Ab der Monatsmitte kann dann zumeist mit einem länger anhaltenden
Hoch gerechnet werden, also mit Sonnenschein und klaren, aber dafür
sehr kalten Nächten.

Meteorologische Januar-Rückschau:
Für jähe sowie extreme Kälteeinbrüche ist der Januar seit altersher bekannt,
wenn es auch andererseits recht milde Zeiten in diesem ersten Monat im Jahr
gegeben hat. Überaus frostig ließ sich der Einstieg ins neue Jahr zur Jahreswende
1978/79 an. Es gab einen für das 20. Jahrhundert einmaligen Kälteeinbruch
auf –19 °C (registriert in Halle). Der „Eis- und Schneemonat“
machte auch am 14. Januar 1987 seinem Namen mit –24,2 °C alle Ehre und
überstieg damit den Wert vom 12. Januar 1940, an dem –23 °C gemessen
wurden. Wenn dazu auch noch eine entsprechende Schneedecke fehlt, ist
es um die Saaten arg bestellt.
Doch wer Strenge zeigen kann, der hat auch Milde in seinem Sack. Nach
alten Aufzeichnungen haben im Januar 1186 die Bäume geblüht und im Mai
war bereits das Getreide reif. Und obwohl es unglaublich klingt, sollen im
Jahr 1289 Mitte Dezember die Knaben in den Flüssen gebadet, im Januar
1290 die Vögel gebrütet, die Rebstöcke geblüht und man frische Erdbeeren gefunden haben.
Die höchsten, zum Beispiel in Mitteldeutschland gemessenen Januartemperaturen
liegen bei plus 15,8 °C. In den Jahren 1887, 1929, 1940, 1945 und 1979 wurden
dagegen im Januar sage und schreibe jeweils 30 Frosttage gezählt.

Phänologie – der Kalender der Natur:
Der Frühling ist, abgesehen von ganz und gar der Kälte widerstehenden Winterblühern,
noch weit entfernt. Zum Jahresbeginn grünt jedoch – zumeist nur in Gärtnereien und Blumengeschäften
– ein besonderer Glücksbringer: der „Glücksklee“. Im botanischen Sinne ist der Glücksklee gar kein richtiger
Klee, sondern ein aus Mexiko stammender Sauerklee mit dem Namen Oxalis deppei.
Er ist verwandt mit Sauerkleearten, die bei uns heimisch sind, mit Oxalis europaea,
die in Gärten undauf Äckern häufig als Unkraut vorkommen, und mit
Oxalis acetosella, das in unseren Wäldern wächst. Bei diesen Arten ist das Glück allerdings dünn gesät,
denn sie besitzen fast ausschließlich dreizählige Blätter. Dem mexikanischen
Glücksklee ist dagegen seine Vierblättrigkeit angeboren.

Blütezeit im Garten:
Im Garten fangen zu blühen an:
Schneeheide, Christrosen, Zaubernuss (Hamamelis japónica), in geschützteren
Lagen auch der Jasmin. Zudem blühen auch der rosafarbene Duftschneeball
und die rosarote Winterkirsche.

Aussaat- und Pflanzkalender:
Unter Glas ausgesät werden können bereits Saatzwiebel, Sommerlauch,
Weißkohl, Wirsing und Kohlrabi. Bei frostfreiem Wetter können die ersten
Gehölze (Ausnahme Nadelhölzer und Immergrün) gepflanzt werden. Doch
Zuwarten ist besser!

Allerlei nützliche Ratschläge für Garten, Haus und Hof:
An frostfreien Tagen kann mit dem Strauch- und Obstbaumschnitt begonnen werden.
Gewässert werden sollten Bäume und Nadelgehölze.
Im Keller sollte man fauliges Obst aussortieren und die Blumenzwiebeln
ebenfalls auf Fäulnisstellen überprüfen.

Volksmedizin:
Wie der altdeutsche Monatsname schon sagt, wurde im ersten Monat des
Jahres gerne „zur Ader gelassen“.
Wieviel Kälte der Mensch verträgt, hängt von einer Vielzahl von Faktoren
ab. Körperbau und Muskelarbeit spielen dabei ebenso eine Rolle wie die
richtige Kleidung, Wind und Feuchtigkeit in der Luft. In einem Lehrbuch der
inneren Medizin steht geschrieben: „Lokale Erfrierungen aller Grade und
Kältetod können auch bei Temperaturen über 0 °C eintreten, wenn zum Beispiel
der überanstrengte Körper in nascer Kleidung bei windigem Wetter
einige Zeit unbewegt liegt.“
Typisch für eine Unterkühlung sind Zittern und Muskelsteife. Bei zu starker
Kälteeinwirkung können Blutdruck und Körpertemperatur absinken. Nase,
Ohren, Finger und Zehen werden bläulich, Benommenheit kann auftreten.
Sinkt die Körpertemperatur auf 26 °C, ist der Mensch nicht mehr ansprechbar.
Bei weniger als 20 °C gilt Medizinern zufolge die tödliche Schwelle als überschritten.
Es kommt zum Herzversagen.
Die Therapie bei Unterkühlung besteht in einer Erwärmung, gegebenenfalls
in einem Warmwasserbad. In schweren Fällen sind künstliche Beatmung,
Herzmassage und Kreislaufmittel erforderlich. Den von Erfrierungen
Bedrohten Alkohol einzuflößen, gilt jedoch als medizinischer Kunstfehler.
Abgeraten wird auch davon, in ein zu heißes Bad zu steigen, weil dadurch
das Gewebe geschädigt werden könnte.



 
Du wohnst doch in Südamerika.................jetzt ist doch Sommer bei euch............erzähle uns doch bitte deine Erfahrungen mit den Bienen bei euch...........
 
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