Guten Abend Ronny,
ich habe die komplette Seite eines unserer Kellerräume in einen geschlossenen, etwa einen Meter tiefen, deckenhohen Schrank verwandelt. Das ging recht einfach: Die Kellerseite ausgemessen, eine Zeichnung gemacht, die benötigten Holzplatten* im Baumarkt bestellt und direkt in den Keller liefern lassen. Der Rest war dann nur Fleiß, ein paar Schrauben, Kilometerweise Kantenumleimer, Topfscharniere und die entsprechende Zeit. Dein Stabilität halber steht der ganze Schrank auf höhenverstellbaren Küchenfüßen.
* Ich habe mich für 19 mm starke, weiße Möbelplatten entschieden, da die sowohl ausreichend stabil, sehr günstig sind und den Keller keinesfalls dunkler machen.
Hier das Ergebnis der tagelangen Bastelei:
Durch die Tiefe von einem Meter bekomme ich da einiges rein. Sollte ich in den oberen Fächern noch deutlich mehr Honig einlagern wollen, werde ich diese Fächer sicherlich bald stützen müssen, damit sich die Möbelplatte nicht nach und nach durchbiegt...
So sieht es aktuell darin im Mittelteil aus:
Rechts davon lagert mein ganzer Imkerkrempel. Von oben nach unten: Mittelwandpresse, Wachs (in den kleinen Platikeimern, Futtergläser, fertige (gekaufte) Mittelwände, darunter mein Imker-Rucksack (ich fahre oft mit dem Fahrrad zu den Bienen), leere Wachs-Eimer, Kiste mit Spanngurten, Kiste mit Smokerholz, Futterteig und zu guter Letzt das Fach mit dem Sämereien für nächstes Jahr.
Du siehst: Ich halte es in diesem Punkt sehr ähnlich, wie Josef. Dem ist genau so wichtig, dass Alles jederzeit einsehbar und vorzeigbar ist.
Und wo wie schon mal beim Zeigen sind: Es ist erstaunlich, was sich so im Verlauf von nur drei Jahren so an Türmen aufbaut... :-k (Dabei stehen noch zwei sogar noch höhere Zargentürme mit ausgebauten Waben in der Schleuderküche und für einen weiteren 10er Zargenturm habe ich diese Woche die Teile zugesägt.)
Honig chremig gerührt habe ich bisher noch nicht: Dieses Jahr war das erste Jahr für mich mit nennenswertem Honigüberschuss. Da kam der Honig immer gleich vom (Edelstahl-)Eimer (mit Doppelsieb) unter der Schleuder durchs Feinsieb in einen meiner drei 50-kg-(Edelstahl-)Abfüller. Möglichst bald wurde dann abgeschäumt - und dann gleich ab ins Glas!
Im Keller sind ziemlich konstanten 19%. Der diesjährige Honig ist noch immer nicht durchkistallisiert: Der Raps ist alle, die letzten paar Gläser Robinie noch fast glasklar, die Frühlingsblüte hat obenauf noch ein Viertel flüssig, die Sommerblüte (sehr viel Linde) bildet jetzt vom Boden ausgehende Fäden im Glas. Bisher hat jeder meiner Besucher, denen ich beim Vorzeigen (und dabei ins Licht halten) dieser Gläser die Naturbelassenheit "meines" Honigs erklärt habe, dann auch mindestens ein Glas von diesen drei Sorten mitgenommen...
Um im nächsten Jahr das Klären zu vereinfachen und auch um einheitliche Chargen pro Schleuderung zu bekommen, werde ich mir definitiv diesen Winter jedoch noch ein 300-kg-Edelstahlfass kaufen. Und sollte alles nach Plan laufen, werde ich nächstes Jahr erstmalig in die Verlegenheit kommen, Honig im Eimer festwerden und wiederauftauen zu müssen. Darauf bin ich schon sehr gespannt!
Liebe Grüße
DOMMY