Bienenwachs effizienter produzieren

_Winzer_

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Ja
Wie bekommt ihr Euer benötigtes Wachs zusammen

Als Anfänger lernt man in meinen Imker Verein dass man nur auf Deckelwachs neue Mittelände
gießen soll.
Bis jetzt kenn ich noch keinen Imker der genug Deckelwachs für seine Mittelwand bedarf zusammenbekommt.
Gerade aus alten Brutwaben bekommt man nie wieder das ganze Wachs raus dass für die Mittelwand benötigt wurde.
Nachdem sauberes Wachs immer teurer wird hab ich bereits einige Möglichkeiten probiert
Sauberes wach zu ernten.
Im honigraum benutze ich nur jungfräulichen Wabenbau und lasse so viele Waben wie möglich ausbauen.
Im Winter werden dann die ausgebauten Honigwaben Im Speicher gelagert.
Die Kalten und brüchige Waben werden dann mit den Stockmeisel abgekratzt sodass nur die Mittelwand stehen bleibt.
Dies ist mein 2 Winter wo ich so verfahre.
Jetzt sieht man sehr gut den Unterschied zwischen frischen und älteren Honigwaben.
Die mittelwand ist bereits leicht dursichtig da die Bienen mein ersten ausbauen der Waben wachs von den Mittelwand für die zellenwände verwenden.
Hoffentlich reicht das so gewonnen Wachs für meinen Bedarf nächstes Jahr.
So bekomm ich wachs von Drohenrahmen, Wachsdecken, Mittelwänden und alten Brutwaben.

MFG
Winzer
 
Moin Winzer,

dass man nur aus Entdecklungswachs Mittelwände produzieren soll ist mir nicht klar ... die gewerblichen Mittelwandverkäufer fragen Ihre Wachslieferanten doch auch nicht, wo das Wachs her kommt ... . Gerade, wenn Du im Honigraum nur jungfräulichen Wabenbau verwendest, erschließt es sich mir nicht, warum du Das nicht auch für Mittelwände verwenden solltest ... auch Wachs aus Drohnenrahmen ist doch an und für sich "frisch".

Und guck mal hier, was Rudi in einem Experiment mit eingefärbten Mittelwänden sehr schön aufzeigt:
http://www.bienenforum.com/forum/showthread.php?11867-Bienen-brauchen-kein-Wachs-schwitzen-um-Waben-zu-bauen&p=157888&viewfull=1#post157888
Auch wenn es sich hier um verdeckelte Brut handelt, sieht man sehr schön, dass Verdeckelungswachs nicht komplett "frisches" Wachs ist.

Gruß,
Hermann
 
Deckelwachs kann für Kosmetik etc. verwendet werden.
Aus Deckelwachs können keine Mittelwände produziert werden. Das Wachs wäre zu brüchig. So habe ich das nachgelesen.

Nur Wachs aus bebrüteten Waben ist elastisch genug für die Mittelwandproduktion.

Die Idee mit den abgeschabten Mittelwänden aus dem Honigraum gefällt mir. Wird die abgeschabte Mittelwand zum zweiten mal ausgebaut, sollte sich darauf nur noch Jungfernwachs befinden.
 
Wie bekommt ihr Euer benötigtes Wachs zusammen

Als Anfänger lernt man in meinen Imker Verein dass man nur auf Deckelwachs neue Mittelände
gießen soll.

Also das ist definitiv falsch, kann mir nicht vorstellen, wie dies ein Vortragender auf hartnäckige Nachfrage seiner Schüler belegen könnte? Gibt es eventuell einen Verein der dies in seiner HP drinnen hat und dies auch behauptet?

Bei uns kommen drei Arten zur Wachsgewinnung infrage, dies sind

* Wildbau aus dem Sonnenwachsschmelzer

* Wachs aus ausgeschmolzenen Waben aller Art

* Endeckelungswachs aus der Met-Honigwein Produktion


Hier ein Foto welches getrocknetes und feinst bröseliges ausgelaugtes Deckelwachs zeigt

Endeckelungswachs.jpg

Dieses Deckelwachs fällt in enorm großen Mengen sowohl bei mir, als auch von Honig&Co an, noch am Tag der Honigschleuderung kommt dies in Fässer, nach der Abtrennung aus der Maische wird es getrocknet, folglich eingeschmolzen und entkeimt.

Im SoWaSchm entstehen Ziegel, diese werden separat gelagert.

Die Große Menge kommt aus zwei Dampfwachsschmelzern, daraus werden zu 100 % MiW erzeugt.


Nun Winzer ohne Vorname, Bienenwachs ist Bienenwachs, glaub mir bitte, MiW kannst aus allen Arten gießen, ob dies für den jeweiligen Betrieb sinnvoll ist, dies ist allerdings eine andere Sache.

Josef
 
Hallo,

wie ist es da mit BR-Wachs im HR? Das soll sollte man lieber nicht für Mittelwände im HR benutzen wegen AS / OS...... Angeblich soll der gelagerte Honig im HR, die Säuren, aus der MW entziehen. Also nur BR-Wachs für BR und HR-Wachs nur für HR. Oder denke ich das Falsch?
 
Der Farbige Wachs... bringt mich auf die Idee den Mittelwänden eine Säure bei zu mischen. gegen die Varroa. Ich befürchte nur das die Konzentration nicht reicht. Aber einen Test wäre es wert ;-)
 
Hallo,

wie ist es da mit BR-Wachs im HR? Das soll sollte man lieber nicht für Mittelwände im HR benutzen wegen AS / OS...... Angeblich soll der gelagerte Honig im HR, die Säuren, aus der MW entziehen. Also nur BR-Wachs für BR und HR-Wachs nur für HR. Oder denke ich das Falsch?

As und Os sind nur wasserlöslich und können sich nicht im Wachs anreichern. Deshalb können organische Saeuren auf diesem Weg Honig nicht kontaminieren.
 
... wie ist es da mit BR-Wachs im HR? Das soll sollte man lieber nicht für Mittelwände im HR benutzen wegen AS / OS...... Angeblich soll der gelagerte Honig im HR, die Säuren, aus der MW entziehen. Also nur BR-Wachs für BR und HR-Wachs nur für HR. Oder denke ich das Falsch?

Keine Sorge, auch bei mir kommen die im heurigen Jahr überwinterten BrW ab dem zweiten Frühjahrseingriff, hier

http://www.bee-brandy.com/betriebsweise/

in den HoR und werden dort geschleudert. MiS, AmS, OxS ist Frühjahr überhaupt nicht mehr zu bemerken, also da brauchst echt keine Bedenken zu haben.


So nebenbei bin ich auch schon in Vorbereitung für den kommenden Chat am Freitag, hier zwei weitere und heute geschossene Fotos, das eine zeigt ein gupft volles 120 Liter Fass mit ausnahmslos getrocknete Endeckelungswachs

Endeckelungswachs Bild 2.jpg

Hier sehen wir wie sehr sauber und rein, mit einem Wort, ein perfektes Endeckelungswachs wie es besser nicht mehr geht, von uns Bienenbetreuer und Wachsproduzenten gewonnen werden kann.

Endeckelungswachs Bild 3.jpg

Um zu dokumentieren das dies eigenes Wachs ist sieht man im Hintergrund meine kleine Ape.

Josef
 
Guten Abend
Leider habe ich das Thema total vergessen
Vor einigen Wochen war ich auf einen interessanten Vortag über Bienenkankheiten
Dabei ging es von Beutenkäfer (der schon viel nähe ist als gedacht) bis hin zu den verschieden Brutkrankheiten.
Der Referent erzählte z.b. dass in seiner Betriebsweise mit 30-50 Völkern
Jedes Volk pro Jahr 30 Waben Zander ausbauen muss/darf
Beutenaufbau:
1 Brutraum im Winter 2 im Sommer + Honigräume
Brutraumwaben werden eingeschmolzen und nur für Krenzen verwenden (Auser sie sind nur leicht Bebrütet worden und wurden von der Varroabehandlung entfernt).
Seine Mittelwände werden überwiegend aus Jährlich neu ausgebauten Honigraum Waben die mit Anfangstreifen gewonnen die im Winter eingeschmolzen werden.
Er möchte vermeinden dass sich Pestizide im Wachs anreichern.

Jährlich oder spätestens alle 2 Jahre müssen alle Waben im Brutraum ausgetauscht werden
Der Meinung bin ich auch.
Jedoch hätte ich nie Genug Material wenn ich ebenfalls so rigoros alle dunklen Waben aus meinen Wachskeislauf entferne.



@ Josef
Wie hältst du die Wachmotten von deinen XXL Fässern fern
 
@ Josef
Wie hältst du die Wachmotten von deinen Xs. XL Fässern fern

Für dieses Wachs interessiert sich keine Wachsmotte mehr, ist ja schon gemusertes, ausgelaugtes und getrocknetes Wachs. Um auch nicht das Risiko des einsumpfens einzugehen, wird dieses Wachsschrott so rasch als möglich geschmolzen.

Auch bei mir baut jedes Volk zumindest 30 ÖBW Ganzwaben, einräumig wird eingewintert, der erste Erweiterungsschritt wird mit dem aufsetzen einer 10er ÖBW eingeleitet, der zweite Erweiterungsschritt wird ebenfalls mit dem aufsetzen einer 10er Ganzzarge fortgesetzt. Weiter geht es mit der ZWA Methode, auch hier baut jedes Volk einen kompletten Raum aus.

Gibt es Völker wo der ZWA aus welchen Gründen auch immer nicht infrage kommt, so wird hier die 5B Methode gestartet.

Josef
 
Auch bei mir baut jedes Volk zumindest 30 ÖBW Ganzwaben, ...
Josef

@Josef: Heißt das, das Volk baut 30 ÖBW auf Mittelwänden aus, oder auf Anfangsstreifen?

Wie ich den _winzer_ verstanden habe, baut der mit Naturbau? Falsch oder Richtig?

30 Waben Komplettausbau schaffen wir nie, die Tracht ist zu kurz, deshalb wird nur der winterliche Brutraum im Laufe des Jahres ausgetauscht.
 
@Josef: Heißt das, das Volk baut 30 ÖBW auf Mittelwänden aus, oder auf Anfangsstreifen?

Wie ich den _winzer_ verstanden habe, baut der mit Naturbau? Falsch oder Richtig?

Der Referent erzählte

... dass in seiner Betriebsweise mit 30-50 Völkern
Jedes Volk pro Jahr 30 Waben Zander ausbauen muss/darf
Beutenaufbau:
1 Brutraum im Winter 2 im Sommer + Honigräume
Brutraumwaben werden eingeschmolzen und nur für Krenzen verwenden (Auser sie sind nur leicht Bebrütet worden und wurden von der Varroabehandlung entfernt).
Seine Mittelwände werden überwiegend aus Jährlich neu ausgebauten Honigraum Waben die mit Anfangstreifen gewonnen die im Winter eingeschmolzen werden.

Dabei redet er unter anderem auch von MiW, insbesonders beim HoR. Bei mir gibt es ausschließlich MiW und diese sind ausnahmslos und egal wo auch immer sich diese befinden bebrütet.

Josef
 
Abend zusammen
Ich arbeite mit Natruwabenbau vor allen bei Schrämen
Ableger bekommen die Anfangsstreifen auf den ersten Waben bis große Zellen gebaut werden.
Sonst Wird im Regelfall mit Mittelwänden gearbeitet

Das Zitat
ist vom Referenten also nicht meine Betriebsweise

„dass in seiner Betriebsweise mit 30-50 Völkern
Jedes Volk pro Jahr 30 Waben Zander ausbauen muss/darf
Beutenaufbau:
1 Brutraum im Winter 2 im Sommer + Honigräume
Brutraumwaben werden eingeschmolzen und nur für Krenzen verwenden (Auser sie sind nur leicht Bebrütet worden und wurden von der Varroabehandlung entfernt).
Seine Mittelwände werden überwiegend aus Jährlich neu ausgebauten Honigraum Waben die mit Anfangstreifen gewonnen die im Winter eingeschmolzen werden.“
 
Das Zitat
ist vom Referenten also nicht meine Betriebsweise

„dass in seiner Betriebsweise mit 30-50 Völkern
Jedes Volk pro Jahr 30 Waben Zander ausbauen muss/darf
Beutenaufbau:
1 Brutraum im Winter 2 im Sommer + Honigräume
Brutraumwaben werden eingeschmolzen und nur für Krenzen verwenden (Auser sie sind nur leicht Bebrütet worden und wurden von der Varroabehandlung entfernt).
Seine Mittelwände werden überwiegend aus Jährlich neu ausgebauten Honigraum Waben die mit Anfangstreifen gewonnen die im Winter eingeschmolzen werden.“

Wie heißt der Referent? Wo imkert/lebt er?

Was sind "Schrämen" und "Krenzen"? Verstehe das gar nicht, Du bist doch auch aus Oberbayern?
 
Wie heißt der Referent? Wo imkert/lebt er?

Was sind "Schrämen" und "Krenzen"? Verstehe das gar nicht, Du bist doch auch aus Oberbayern?

Sorry für das Missverständnis
Es sollte Schwärme und Kerzen waren gemeint
Leider habe ich den Text nur flüchtig nach Fehler durchsucht

Ja Oberbayern genauer gesagt Hinterland Dachau ist meine Heimat


MFG
Winzer
 
Hej

Nanu, wird der Imker selbst der der Bienenwachs "produziert"?[h=2]Bienenwachs effizienter produzieren[/h]
zumindest hätte es besser geheissen "produzieren zu lassen".

Aber sicher ist den meisten klar dass wenn die Bienen Wachs produzieren via Naturbau der Honigertrag weniger wird...
Daher MW

und Zanderwaben ausbauen "muss/darf" will ich zumindest mit dem Wort "kann" ersetzen
 
Aber sicher ist den meisten klar dass wenn die Bienen Wachs produzieren via Naturbau der Honigertrag weniger wird...
Daher MW

Also das würde ich so nicht unterschreiben! :SM_1_06:

Kommt Tracht herein, oder wird laufend Futter gegeben, so produziert die Biene, oder besser gesagt deren Wachsdrüsen eben Wachs, ist somit ein Ausscheidungsprodukt je nach Wohlstand. Kann nun dieses Wachsplättchen zur Errichtung von Wabenwerk egal welcher Art auch immer verwendet werden, so wird dies ohne wenn und aber auch verwendet. Wenn jedoch aus imkerlichen Gründen nicht, ein Beispiel könnte sein, der Bienenbetreuer stellt keinen Platz zur Verfügung, so landet dieses Wachsschüppchen eben auf dem Boden. Ist also keine Frage von Energiebedarf, sondern ob das Volk gut versorgt ist.

Und was der berüchtigte Sager, eine MiW ausbauen kostet gleichzeitig einen Kilo Honig, anbelangt, so halte ich dies für puren Nonsens.

Josef
 
Hej Josef

Ja, Wachs ist ein "Ausscheidungsprodukt"...allerdings hört sich das Wart auch nach "Mist" an...und da sind wir ganz sicher einig dass Wach kein Mist ist!
Und wenn viele von diesen Wachsschüppchen auf dem Boden landen so finde ich es ist eine Vergeudung von Energie für die kein Platz für die Bienen da war.
Allerdings, auch bei mir mit Naturbau so landen diese Schuppen auf dem Boden.

Bienen sind und bleiben es wohl, auch für Dich, nach all den Jahrzehnten die Du mit ihnen verbracht hast letztendlich unergründlich...

zum Glück!
 
Ja, Wachs ist ein "Ausscheidungsprodukt"...allerdings hört sich das Wart auch nach "Mist" an...und da sind wir ganz sicher einig dass Wach kein Mist ist!

Nein, würde ich nie sagen, bitte jedoch zu bedenken, auch ein Ei ist ein Ausscheidungprodukt, ebenso auch Milch, selbstverständlich auch Waldhonig, usw. usf.

Bienen sind und bleiben es wohl, auch für Dich, nach all den Jahrzehnten die Du mit ihnen verbracht hast letztendlich unergründlich...

Das stimmt allerdings, zwar meine ich mir im Laufe der Jahre viel Wissen angeeignet zu haben, dennoch stehe ich immer wieder vor großen Rästeln, aber bleiben wir bitte besser beim Wachs.

Josef
 
Kommt Tracht herein, oder wird laufend Futter gegeben, so produziert die Biene, oder besser gesagt deren Wachsdrüsen eben Wachs, ist somit ein Ausscheidungsprodukt je nach Wohlstand. Kann nun dieses Wachsplättchen zur Errichtung von Wabenwerk egal welcher Art auch immer verwendet werden, so wird dies ohne wenn und aber auch verwendet. Wenn jedoch aus imkerlichen Gründen nicht, ein Beispiel könnte sein, der Bienenbetreuer stellt keinen Platz zur Verfügung, so landet dieses Wachsschüppchen eben auf dem Boden. Ist also keine Frage von Energiebedarf, sondern ob das Volk gut versorgt ist.

Und was der berüchtigte Sager, eine MiW ausbauen kostet gleichzeitig einen Kilo Honig, anbelangt, so halte ich dies für puren Nonsens.

Josef

Ich kenne es so, dass eine fehlende MW einen Kilo Honig kostet. Wie Du sagst, ein berüchtigter Sager.

Es ist so wie Du schreibst, wenn genügend Tracht reinkommt, dann werden Waben gebaut, dass Imkerlein nur noch Staunen kann.
 
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