Überlegungen zur Reinvasion

fix

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Die Reinvasion der Varroamilbe ist äüßerst umstritten. Deshalb einige Überlegungen wie und warum und ob sie tatsächlich stattfindet oder nicht!

Sie kam Ende der 70er Jahre nach Deutschland und breitete sich rasant aus, ist das nicht schon ein Beweis dass es Reinvasion geben muss? Das Wort "Ausbreitung" oder "Erstinfektion" wäre zur damaligen Zeit treffender. Aber wie konnte sich die Milbe derart schnell ausbreiten ohne über eine Verbreitung (Invasion) auf den Flugbienen? Völkerverkauf war damals kein schwerwiegender Punkt, da kaum Verluste. Allein über Schwärme?

Noch eine andere Überlegung: Wenn sie sich damals bereits verhältnismäßig schnell ausbreiten konnte, somit müsste die Ausbreitung mit erhöhter Verbreitung immer schneller vonstatten gegangen sein, was wiederum die steigenden Völkerverluste belegen könnten?

Zusammengefasst dürfte nach obigen Gesichtspunkten eine Reinvasion nicht ausgeschlossen werden.
 
Reinvasion ist ein Schmarrn, keine angeschlagene Biene der welt würde jemals ein fremdes Flugloch passieren könnten. Ist meine schon hinlänglich bekannte Meinung und bisher hat mir noch niemand das Gegenteil beweisen können.

Sie kam Ende der 70er Jahre nach Deutschland und breitete sich rasant aus, ist das nicht schon ein Beweis dass es Reinvasion geben muss? Das Wort "Ausbreitung" oder "Erstinfektion" wäre zur damaligen Zeit treffender. Aber wie konnte sich die Milbe derart schnell ausbreiten ohne über eine Verbreitung (Invasion) auf den Flugbienen ? Völkerverkauf war damals kein schwerwiegender Punkt, da kaum Verluste. Allein über Schwärme?

Bedenke Max

* Drohnen fliegen locker 10 Kilometer und diese Bienenherren dürfen mit ihren Passagieren (Milben) überall und jedes Flugloch passieren

* ein Nachschwarm schaft ebenfalls locker 10 Kilometer, mit im Reisegepäck befinden sich zahlreiche Milben

Nun kannst (er)rechnen Max, von Deinem Bienenstand aus in alle vier Richtungen sind wie viele Kilometer? Von meinem Schmidataler Stand aus wären dies nördlich weit über Hollabrunn hinaus, die westlich die Wagramer Region, nördlich das beginnende Waldviertel, östlich die Pulkauer Region. All dies passiert von lediglich einem Standort aus, so schaut´s aus.

Josef
 
Nach deinen Darstellungen geschieht die Milbenverteilung auschließlich durch Drohnen und Schwärme?

keine angeschlagene Biene der welt würde jemals ein fremdes Flugloch passieren könnten.
Das würde heißen, keine Biene mit aufsitzender Milbe käme in ein fremdes Flugloch?
Dieser Punkt wäre nun eine umfangreiche Diskussion wert!!!!
Wäre dem tatsächlich so, dann würde die Verbreitung der Milbe äußerst langsam vonstatten gehen und alle Bienen mit einem Milbenhuckepack sowieso von selber eliminiert werden da Honigbienen nur in der Stockgemeinschaft überleben können. Wenn sie nirgends mehr reindürfen, somit haben sie - milbengeschwächt dazu auch noch - keine Überlebenschance.
 
Dieser Punkt wäre nun eine umfangreiche Diskussion wert!!!!

Ja bitte, so reden wir doch darüber, je mehr Meinungen -wenn möglich auch mit Links die die wissenschaftliche Seite betrachten- desto besser das Ergebnis.

Wäre dem tatsächlich so, dann würde die Verbreitung der Milbe äußerst langsam vonstatten gehen und alle Bienen mit einem Milbenhuckepack sowieso von selber eliminiert werden da Honigbienen nur in der Stockgemeinschaft überleben können. Wenn sie nirgends mehr reindürfen, somit haben sie - milbengeschwächt dazu auch noch - keine Überlebenschance.

Das siehst völlig falsch Max, die Milben sind schon ab den ersten Drohnen des laufenden Jahres unterwegs, zusätzlich helfen auch Nachschwärme im Mai zur Verbreitung. Milben benötigen jene Armutschkerln kranker Bienen aus zusammenbrechenden Völkern überhaupt nicht mehr, Tod und Verderben ist doch schon ab dem zeitigen Frühjahr ausgewandert.

Josef
 
Kränk di net Max, auch wenn einzig wir beide hier uns seit bereits 17:00h unterhalten, so bleiben wir halt unter uns und andere sollen halt mitlesen, somit tragen einzig wir beide zur imkerlichen Allgemeinbildung bei. :n3:

Josef
 
Wenn Ihr sagt, es gibt keine Reinvasion, wie kann es dann passieren, dass ganze Bienenstände im Winter 2014/15 dahingerafft wurden und zwar nicht alle Völker auf einmal, sondern im zeitlichen Versatz.

Meine Theorie (beweisen kann es eh keiner) ist, dass beim Zusammenbrechen eines Volkes, dessen Bienen sich an einem Bienenstand, dem nächsten bzw. besser riechenden Nachbarn anschließen und die Milben mitbringen.

->So nimmt das Übel seinen Lauf und oft sind Beuten von Varroavölkern leer.

Wenn der Winter kalt ist, können die Bienen beim Zusammenbruch nicht ausfliegen und das Volk stirbt ohne die Beute zu entleeren. Man findet dann noch die erfrorenen Reste mit Milben gemischt.
Das letztere wäre der positive Unglücksfall.
 
Wenn Ihr sagt, es gibt keine Reinvasion, wie kann es dann passieren, dass ganze Bienenstände im Winter 2014/15 dahingerafft wurden und zwar nicht alle Völker auf einmal, sondern im zeitlichen Versatz.

Weil diese Imker Schlampertatsche sind/waren, bei ordentlich geführten Bienenstände gibt es keine massenhaften Zusammenbrüche. Zwar geht fallweise das eine oder andere Volk zugrunde, dies kann auf Wespen, Mäuse, diversen Krankheiten der Fall sein, aber niemals durch fremde Bienen.

Christian, frag doch betroffene Imker wie deren Windel aussahen und ob diese Monat für Monat kontrolliert wurden. Ich wette darauf, die Antwort wird Nein sein, brauch ich nicht, mag ich nicht, hab dazu keine Ziet, bin ja sowieso der Kaiserimker. Solche Imker tun sich leicht, nicht sie selber seien Schuld an ihrem Desaster, sondern immer die anderen Imker.

Josef
 
Wie ist dann folgendes zu erklären:
ich beobachte mitte September die Fluglöcher ubd freue mich über den schönen Flugbetrieb an einem Schönen Tag.
Doch mit grausen zähle ich in 20 Minuten 25 Milben, die auf den Bienen ins Flugloch kommen.
Ich hab dann sofort reagiert und eine As Behandlung gemacht, es gab Völker da rieselten 1000 Milben! Ich hab dann bei diesen Völkern 2 Tage nach der As Behandlung die Brut kontrolliert, 20-40 Zellen aufgemacht und mit Lupe und Taschenlampe gesucht und keine Milben gefunden! Wenn da 1000 aufsitzende Milben drin waren, müsste doch die wenige noch vorhandene Brut mehrfach Parasitiert sein? Aber kein Befall der Brut heisst für mich die müssen von draussen gekommen sein oder wer hat eine andere Erklärung?

LG Lisi
 
Weil diese Imker Schlampertatsche sind/waren, bei ordentlich geführten Bienenstände gibt es keine massenhaften Zusammenbrüche. Zwar geht fallweise das eine oder andere Volk zugrunde, dies kann auf Wespen, Mäuse, diversen Krankheiten der Fall sein, aber niemals durch fremde Bienen.

Christian, frag doch betroffene Imker wie deren Windel aussahen und ob diese Monat für Monat kontrolliert wurden. Ich wette darauf, die Antwort wird Nein sein, brauch ich nicht, mag ich nicht, hab dazu keine Ziet, bin ja sowieso der Kaiserimker. Solche Imker tun sich leicht, nicht sie selber seien Schuld an ihrem Desaster, sondern immer die anderen Imker.

Josef

Hallo Josef,
ist halt schon 2014/15 gewesen und die Imker mit Totalverlusten hatten bei uns ziemliche Probleme, dass der nasse Sommer die AS-Behandlung zunichte machte. Die meisten hatten die Erfahrung nicht, dass AS-Behandlung bei zu hoher Luftfeuchte nicht wirkt. Aber auch diese Aussage ist nur Theorie. Eine Rückverfolgung auf Milbenzahlen ist nicht mehr möglich.
Ich möchte allerdings auch nicht unterstellen, dass selbige Imker Schlamper waren und keine ordentlichen Imker, sondern dass einfach eine gewisse Unerfahrenheit mit der damalige Klimasituation dazu geführt hat.
Auch Imker mit über 20-jähriger Erfahrung hatten 100%-Verlust oder hohe Verluste. Was soll mal da sagen? Unser Klima ist schon sehr besonders....
Viele Grüße, Christian
 
Wie ist dann folgendes zu erklären:
ich beobachte mitte September die Fluglöcher ubd freue mich über den schönen Flugbetrieb an einem Schönen Tag.
Doch mit grausen zähle ich in 20 Minuten 25 Milben, die auf den Bienen ins Flugloch kommen.
Ich hab dann sofort reagiert und eine As Behandlung gemacht, es gab Völker da rieselten 1000 Milben! Ich hab dann bei diesen Völkern 2 Tage nach der As Behandlung die Brut kontrolliert, 20-40 Zellen aufgemacht und mit Lupe und Taschenlampe gesucht und keine Milben gefunden! Wenn da 1000 aufsitzende Milben drin waren, müsste doch die wenige noch vorhandene Brut mehrfach Parasitiert sein? Aber kein Befall der Brut heisst für mich die müssen von draussen gekommen sein oder wer hat eine andere Erklärung?

LG Lisi

Hallo Lisi,
wie machst Du das, die Milben beim Einlauf ins Flugloch zu erkennen?
Machst Du einen Film und schaust dann den Zeitraffer an?
Oder sitzen die Milben auf den Wächterbienen? Das hatte ich schon mal gesehen. Ich habe die Biene dann weggefangen und mit Puderzucker "gereinigt". So durfte dann wieder nach Hause.
Aber das macht man nur einmal, weil man das mal probieren will.
Gruss, Christian
 
Ich sah zufällig eine Biene mit Milbe ins Flugloch laufen, dann hab ich für ein paar Minuten das Flugloch verschlossen, um auszuschliessen, dass die Bienen mit Milben von drinnen kommen.
Die heimkommenden Bienen hatten dann bis zu 3 Milben am Rücken!
 
Doch mit grausen zähle ich in 20 Minuten 25 Milben, die auf den Bienen ins Flugloch kommen.

Das waren einzig Deine Milben, wir wissen bereits, fremde Bienen dürfen bei einem intakten Volk mit tüchtigen Wächterinnen niemals ins Volk hinein.

Ich hab dann sofort reagiert und eine As Behandlung gemacht, es gab Völker da rieselten 1000 Milben!

Diese fielen nicht vom Himmel herunter, hier wären die Aufzeichnungen der Windel der Monate vorher höchst interessant.

wer hat eine andere Erklärung?

Warum brechen keine Völker aus der ZWA, 5-B Methode, Brutunterbrechung im Sommer und einer funktionierenden Restentmilbung zusammen, ganz einfach, hier schaffen es die Milben nie im Leben bis August/September Tausende und Abertausende Milben zu erzeugen. Merke Lisi, nahezu immer ist der Gärtner der Mörder.

Josef
 
Josef, ich weiss du hast deine Ansicht und ich halt eine andere,
ich habe heuer bei allen meinen Völkern die Königinnen mittels Königinnen Absperrkäfig (Apimobru) Brutfrei gemacht, im Brutfeien Zustand 3 mal behandelt, 1 mal Bienenwohl 2 mal OX Verdampft, die Milben können nicht von mir sein,
aber lassen wirs gut sein, ich habs ja rechtzeitig gemerkt und jetzt ist wieder ruhe mit den Milben.
 
Oder der Butler... :)

Na, der lebt ja von seinen Herrschaften, er schafft lediglich beizeiten wertvolles Gut beiseite, erst dann, also wenn seine eigene Existenz gesichert ist, erst dann schlägt er umso erbarmungsloser zu.

Aber lassen wir doch Polemik beiseite, ist doch dieses Thema ein sehr wichtiges.

Josef
 
Das war nur in Bezug auf den Gärtner...

Du hast schon recht.
Reinvasion ist ein wichtiges Thema, vielleicht meldet sich hier jemand, der dazu fundierte Untersuchung hat, um unsere jeweiligen Ansichten zu belegen oder zu widerlegen.
 
Sicherlich werden ein paar Milben das Transportmittel per guter Gelegenheit wechseln, so kommen sie ja in einen anderen Stock - hier meine ich draußen beim Sammeln.

Ansonsten gibt es ja auch noch den Verflug, wenn man bedenkt, dass bei einer Staffelaufstellung ein ganz beträchtlicher Verflug statt findet, da sind 20 % keine Seltenheit.

Räuberei ist noch eine Dimension größer, meistens werden ja schwache Völker ausgeräubert, die zumeist auch eine hohe Milbenbelastung haben, so kommen die Milben Haufenweise Huckepack in ein gesundes Volk - das Resultat lässt dann nicht lange auf sich warten.

Wandern ist auch so ein Thema, dadurch werden die Milben auch widernatürlich stark verbreitet, oder mit nach Hause genommen - hier sollte man seiner Verantwortung (Behandlung) besonders nachkommen.


Gruß Franz
 
Josef, ich weiss du hast deine Ansicht und ich halt eine andere,
ich habe heuer bei allen meinen Völkern die Königinnen mittels Königinnen Absperrkäfig (Apimobru) Brutfrei gemacht, im Brutfeien Zustand 3 mal behandelt, 1 mal Bienenwohl 2 mal OX Verdampft, die Milben können nicht von mir sein,
aber lassen wirs gut sein, ich habs ja rechtzeitig gemerkt und jetzt ist wieder ruhe mit den Milben.

Wäre es vielleicht Interessant, die Milben, mit einem weißen Filzmarker o.ä. zu makieren? Ich weiß es ist viel Arbeit. Nur so können wir schlauer werden.
 
Folgende Untersuchung konnte ich zum Thema finden:

51. Bienenverflug im Sommer und im
Herbst. K Peiffer,, K Crailsheim ((Instiitut für
Zoologie, Karl-Franzens-Universität, Universitätspl
2, A-8010 Graz, Österreich)
Der Verflug von Honigbienen ist von optischen
Merkmalen der Bienenstandes und
verschiedenen Umweltfaktoren abhängig.
Es ist bekannt, dass die Bienen zwischen mit
ihnen verwandten und nicht verwandten
Individuen unterscheiden können. Das Anliegen
dieser Arbeit war zu überprüfen, ob Bienen
beim Verflug mit ihnen verwandte Völker
bevorzugen und ob es Unterschiede in
der Lebenserwartung von verflogenen und
nicht verflogenen Bienen gibt.
Kunstschwärme (Apis mellifera carnica
Pollm) wurden mit Geschwisterköniginnen
zweier nicht verwandter Linien beweiselt.
Von jeder Königin wurden 200 frisch
geschlüpfte Nachkommen individuell markiert
und davon 100 dem Muttervolk (Eigenbienen)
und 100 einem benachbarten nicht
verwandten Volk zugesetzt (Fremdbienen).
Ihr Aufenthaltsort (Volk) wurde an ihrem 2,
6, 9, 16, 25 und 34. Lebenstag kontrolliert.
Das Experiment wurde im Sommer und im
Herbst durchgeführt.
Unterschiede in der Stärke des Verflugs
zwischen Eigen- und Fremdbienen beider
Linien konnten nicht gefunden werden (max
84 ± 16%). Beim Verfliegen wurden verwandte
Völker nicht bevorzugt. Eigen- und
Fremdbienen der Linie 1 verflogen sich in
beiden Versuchen gleichmässig in Völker
der Linien 1 und 2, Eigen- und Fremdbienen
der Linie 2 verflogen sich in beiden Versuchen
höher in Völker der Linie 1 (p <
0,01). Von Bienen, die sich im Sommer bis
zu ihrem 9. Lebenstag verflogen hatten, lebten
am 25. Tag mehr als von solchen, die
sich nicht verflogen hatten (p < 0,05). Im
Herbst konnte kein Unterschied in der
Lebenserwartung von verflogenen und nicht
verflogenen Bienen festgestellt werden. Dies
gilt sowohl für Eigen- als auch für Fremdbienen
beider Linien.
Das Verfliegen von Bienen scheint nicht
genetisch beeinflusstt zu sein und verkürzt
die Lebenserwartung der Bienen nicht. Dies
lässtt auf eine grosszuegige Toleranz der Völker für
verflogene Bienen und auf eine hohe Durchmischung
der Population eines Bienenstandes
schliessen, bei dem keine Mass-
nahmen zur Einschränkung des Verflugs
getroffen werden.

Gruss Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Reinvasion ist ein Schmarrn,

Kränk di net Max, auch wenn einzig wir beide hier uns seit bereits 17:00h unterhalten,

Wenn gleich zu Beginn eines Themas ein derartiges unfundiertes Urteil steht, darf man sich nicht wundern, wenn Schweigen im Walde folgt. Es ist der Sache auch nicht sonderlich fördeerlich, wenn authentisch geschilderte Erfahrungen ins Fabelreich verbannt werden.

Von Dr. Peter Rosenkranz und Dr. E. Frey der Uni Hohenheim gibt es entsprechende Studienresultate aus Deutschland, die Forschungsresultate aus Amerika bestätigen ( Journal of Economic Entomology, 2014; zudem Publikation in der ADIZ 2012 oder 2013)
Zu der Frage der Reinvasion wurde ein umfangreiches Monitoring auf einem verlassenen Waffenplatz durchgeführt. Hier ein Auszug aus den Arbeiten:

"Der Eintrag von Varroa-Milben wurde im selben Zeitraum wie die Populationsmessungen über sogenannte "Monitorvölker" quantifiziert. Diese Völker wurden in unterschiedlichen Abständen zu den infizierten Gruppenvölkern aufgestellt (1m, 50m, 300m und 800m) und mit Akariziden dauerbehandelt, um die eingetragenen Milben abzutöten. Diese Milben fielen in Bodeneinlagen, die in einwöchigen Abständen kontrolliert wurden. Reinvasion findet demnach hauptsächlich im Zeitraum August bis Oktober statt und ist vom Befallsdruck der "Spendervölker" und der Entfernung von diesen Völkern abhängig. Peaks im Milbeneintrag gingen dabei mit Räuberei bei stark befallenen Völkern einher. Bei starkem Befallsdruck (Untersuchungsjahr 2000) wurden zwischen Juni und Oktober über 3.000 Varroa-Milben in die Monitorvölker direkt am Bienenstand (1m) eingetragen. Bei geringerem Befallsdruck (Untersuchungsjahr 2001) wurden im gleichen Zeitraum weniger als 200 Milben eingetragen. Mit steigender Entfernung der Monitorvölker vom befallenen Bienenstand (50m - 800m) nahm der Milbeneintrag auf etwa die Hälfte ab."

Oft wird zu Unrecht über mangelnde Forschung für die Praxis der Bieneninstitute gelästert. Diese sind am negativen Urteil nicht ganz unschuldig, wenn die für die Praxis wesentlichen Forschungsergebnisse nicht in verständlicher Form unter das einfache Fussvolk gebracht werden.

Chrigel
 
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