Oxalsäure-Bedampfung > Erfahrungsberichte / Tipps & Tricks

Wasti123

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Sodalla, hiermit möchte ich ein neues/altes Thema aufgreifen, was die Bedampfung mit Oxalsäure (Dihydrat) gegen die Varroamilbe betrifft.

Jeder schreibt immer er hat "mit Oxalsäure bedampft" usw..... Interessant wäre u.a. mal die OS Menge in Gramm und den genauen Zyklus ect. ect zu erfahren.
Es „bedampfen“ ja immer mehr hier im Forum – und da sollten wir uns mit Erfahrungswerten zusammen tun :g436

Als Anfänger in meinem 1.Imkerjahr bin ich sehr wissbegierig und experimentierfreudig. Learning by doing ! Sammel so meine eigenen guten und schlechten Erfahrungen. Beim Oxamat bzw. der Oxalsäurebehandlung muss ich einfach mehr erfahren - deswegen dieser Post - was aber ALLEN hier zugute kommen soll ! :009:
Habe jetzt schon 2 Brutzyklen mit OS bedampft und werd das hier mal offen legen. Es fehlen immer noch die großen Erfahrungswerte - und es sollte nicht Ziel sein - 30x oder mehr zu bedampfen...dann hätten wir alle ein neues Hobby :SM_1_42:. Meiner Meinung nach ist OS sehr bienenfreundlich was ich sehr begrüße - aber es sollte auch irgendwann mal gut sein mit „bedampfen“. Bis die letzte Milbe fällt – wird ein Traum bleiben – aber wenn man z.b. mal eine Maximal-Milbengrenze ausgeforscht hat, mit der die Bienen allein zurecht über den Winter kommen – bis zur Restentmilbung im Dezember – das wäre schonmal ganz gut.

Habe das erste mal heuer am 27.07.2016 nach dem Abräumen der leeren Honigräume begonnen meine 5 Referenzvölker zu bedampfen.
Meine Zander 1-Zarger wurden insgesamt 7x bedampft mit 1,0g OS mit jeweils 3 Tagen Pause dazwischen.
Zwischen den Behandlungen wurde nichts gezählt.

Gerätetyp: Oxamat Jumbo 100
Mittel: Oxalsäure Dihydrat Pulver 99,6%
Form: Tabletten (gepresst)


11.08.2016: Gefallene Milben nach 24h nach der 5. Bedampfung:
Volk 1: ca. 40 Milben
V2: ca. 15 Milben
V3: ca. 35 Milben
V4: ca. 85 Milben
V5: ca. 40 Milben

18.8.2016: Ende 7. Bedampfung
Leider gibt es keine Zählung nach der letzten Bedampfung :n95:

Dachte (als Anfänger) das müsste reichen für heuer :h430: – aber trotzdem nach 3 Wochen nochmal eine „Probebedampfung“ mit 1,0g OS mit folgendem Ergebnis:

10.09.2016: Milbenfall 24h nach der „Probebedampfung“
Volk 1: 83 Milben (+43)
V2: 64 Milben (+49)
V3: 88 Milben (+53)
V4: 149 Milben (+64)
V5: 30 Milben (-10) >>> kurzzeitig brutfrei >> neue Königin

11.09.2016: Milbenfall 48h nach der „Probebedampfung“
Volk 1: 24 Milben (-59)
V2: 26 Milben (-38)
V3: 21 Milben (-67)
V4: 62 Milben (-87)
V5: 4 Milben (-26)


Ab diesem Zeitpunkt wurde ein komplett anderer Bedampfungszyklus getestet. Diesmal mit nur 2 Tagen Pause dazwischen. Insgesamt wurde diesmal 8x bedampft. Startdosis der ersten 5x mit 1,5g OS und die letzten 3x mit 1,8g OS

30.09.2016: Plötzlich überall blühende „Greening-Flächen“ nachdem das Springkraut verblüht ist !

Zwischen den einzelnen Bedampfungen habe ich (leider) keinen Milbenfall gezählt.
Erst 25h nach der letzten (8.) Behandlung wie folgt:

02.10.2016: Milbenfall 25h nach der 8.Bedampfung (1,8g OS):
V1: 24 Milben
V2: 43 Milben
V3: 13 Milben
V4: 32 Milben
V5: 10 Milben


03.10.2016: Milbenfall 50h nach der 8.Bedampfung (1,8g OS):
V1: 4 Milben (-20)
V2: 5 Milben (-38)
V3: 5 Milben (-8)
V4: 11 Milben (-22)
V5: 1 Milbe (-8)

03.10.2016: Erneute (9.) Bedampfung 51h nach der 8.Bedampfung (1,8g OS):


04.10.2016: Milbenfall 28h nach der 9.Bedampfung (1,8g OS):
V1: 10 Milben (+6)
V2: 12 Milben (+7)
V3: 5 Milben (+/- 0)
V4: 27 Milben (+16)
V5: 3 Milben (+2)



Auffällig war bei den letzten 3 Auszählungen, das so gut wie keine Babymilben sondern nur noch große Erwachsene gefallen sind !!!

Ich würde mir wünschen das andere „Forums-Bedampfer“ so ähnliche Posts schreiben würden, damit man Vergleiche ziehen und „das OS Behandlungssystem“ optimieren kann. Natürlich sollten es keine seitenlangen Tabellen/Statistiken - sondern noch übersichtlich für jeden sein.

Natürlich sind auch andere Vorschläge/Ideen erwünscht was die Behandlung mit suplimierter/verdampfter Oxalsäure betrifft. Ob in Kombination mit ApiLifeVar ect ect..
Ein offener Dialog ist erwünscht.:h430:



PS: Für Schreibfehler haftet der Leser - ENDE -
 
mehr zu bedampfen...dann hätten wir alle ein neues Hobby
Wie sagt unser gemeinsamer Bekannter, der Wast, immer? 80% der Imkerei dreht sich um die Milben.

wenn man z.b. mal eine Maximal-Milbengrenze ausgeforscht hat,
Diese Frage möchte ich aufgreifen und - an alle - etwas umformulieren:
Wieviele Milben ist eine Bedampfung wert?
Jede Bedampfung ist eine Störung des Volkes, auch wenn das Oxalsäure-Sublimat die Bienen offensichtlich wenig belastet. Dennoch bringt man das Stockklime durcheinander, Aufregung, es muß neu verkittet werden etc. pp.
Wie würdet ihr es einschätzen, wieviele Milben es wert sind, solchen Streß zu bereiten?

Dampft man 100 Milben raus, ist das die Störung sicherlich wert.
Wie schauts aus mit 50? Mit 30? Mit 10? Wo würdet ihr die Grenze ziehen?

Leider gibt es keine Zählung nach der letzten Bedampfung
Wasti, da sag ich jetzt nix, gell :)

PS: Für Schreibfehler haftet der Leser - ENDE -
Also kurz gesagt: lieber nicht lesen!!!???


Servus,

Nils
 
Das ist schon mal eine Hausnummer Kurt. Nur: wenn man bedampft hat man keinen natürlichen Totenfall. Wenn beim bedampfen nach 1 Tag xy Milben fallen kann man aufhören zu bedampfen. Die Frage ist: wie hoch ist xy?
 

@Wasti: Bin zwar kein BeDampfer, mir fällt aber auf, dass Du relativ große Abstände zwischen den Behandlungen hast. (7 Tage oder so..)
Ich würde alle 3-4 Tage bedampfen und dann 4 Mal in Folge. evtl. ein 5. Mal, denn dann müsstest Du die Reifungsphasen der Milben in einem Zyklus der verdeckelten Brut erwischen.

Was meinen die erfahrenen Bedampfer? Der Kurt hat es schon erwähnt. @Nils, welchen Abstand hast Du?

Gruss, Christian
 
Hallo Christian,
in diesem Jahr ca 5-6 Tage, manchmal auch nur 3 damit sich keine Wellen aufbauen können. Letztes Jahr alle 3 Tage. Alle 2 Tage habe ich auch mal am Anfang der Bedampfung probiert, damit gings schon schneller. War aber sowohl für Bienen als auch Imker eine Belastung...

wichtiger als der Abstand scheint mir mittlerweile der lange Zeitraum, über den behandelt wird. Also Juli bis November, egal welcher Tagesabstand.

Nur ein Brutzyklus mit 3 Tagen ist zu wenig, denn da fängt der Milbenfall erst mal so richtig an...

Nils

PS: ich passe den Abstand auch dem Milbenfall an. Wirft ein Volk plötzlich mehr Milben ab, wird es auch öfter bedampft und anders herum. Daher zähle ich ständig den Milbenfall, damit ich individuell reagieren kann.
 
Das ist schon mal eine Hausnummer Kurt. Nur: wenn man bedampft hat man keinen natürlichen Totenfall.
Dann musst halt einige Tage warten, ich zähle nur wenn ich nicht behandle
 
Also ich kann jetzt nicht mit Zahlen aufwarten, da ich nicht aufgeschrieben habe, aber gezählt schon. Ich kann Nils bestätigen. Ich habe genau im 3 Tage Rhythmus bedampft, nach dem 5. Bedampfen sind am meisten Milben gefallen. danach wieder so wie vorher ( immer so um die 100) dann wurden es immer weniger ( so um die 30) dann wollte ich eigentlich schon aufhören ( war bei dem 12. Mal) dann sind wieder mehr Milben gefallen.( Anfang Oktober). Nächstes Jahr werde ich genau aufschreiben, damit ich wirklich was aussagekräftiges mitschreiben kann. Mein Fazit: 1 Brutzyklus im 3 Tagerhythmus reicht nicht, es sei denn 100 gefallene Milben nach dem Bedampfen sind nicht viel.
LG Doris
 
es sei denn 100 gefallene Milben nach dem Bedampfen sind nicht viel.
Was können mir nach dem Bedampfen 100 gefallene Milben sagen, eigentlich nichts, ausser das da auf den Bienen noch ca. 25 sitzen

Aber wie viele noch in der Brut oder im Volk sind sagt mir das überhaut nicht, darum zähle ich die auch nicht

aber nach Minimum 14 Tagen schau ich was natürlicher totenfall ist, das sagt mir dann mehr

Nicht wie viel fällt sondern wie viel im Volk ist, ist entscheidend
 
Kurt,

aber wenn man 14 Tage Pause macht, dann hat man auf jeden Fall wieder fast doppelt so viele Milben als vorher. Darum bedampfe ich lieber durch.

Ich versuche so lange zu bedampfen bis nach 24h max. 10 Milben fallen.
Die Frage ist für mich halt: bin ich da zu ehrheizig oder nicht?


Nils
 
aber nach Minimum 14 Tagen schau ich was natürlicher totenfall ist, das sagt mir dann mehr

Nicht wie viel fällt sondern wie viel im Volk ist, ist entscheidend

Dann gehts Du aber davon aus, dass der natürliche Totenfall wirklich aussagekräftig ist. Nur hab ich darüber auch schon unterschiedliches gelesen. Deshalb wenden manch ja auch die Puderzuckermethode an. Die soll mehr über die Milbenlast aussagen. ? ?

LG Doris
 
Hierzu hätte ich mal eine Frage. Was ist eigentlich natürlicher Totenfall?
Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch denke. Eine Milbe schlüpft, lebt ca 8 Brutzyklen und stirbt dann einen natürlichen Tod. Dies ist dann der natürliche Totenfall. Wenn ich also heute 10 tote Milben zähle, dann habe ich den Milbenstand von vor 8 Brutzyklen, also vor 96 Tagen. 3 Monate also. Ich möchte aber eigentlich den jetzigen Milbenstand wissen.
Deshalb frage ich mich, wie aussagekräftig der natürliche Totenfall wirklich ist.
LG Doris
 
Hallo Christian,
in diesem Jahr ca 5-6 Tage, manchmal auch nur 3 damit sich keine Wellen aufbauen können. Letztes Jahr alle 3 Tage. Alle 2 Tage habe ich auch mal am Anfang der Bedampfung probiert, damit gings schon schneller. War aber sowohl für Bienen als auch Imker eine Belastung...
wichtiger als der Abstand scheint mir mittlerweile der lange Zeitraum, über den behandelt wird. Also Juli bis November, egal welcher Tagesabstand.
Nur ein Brutzyklus mit 3 Tagen ist zu wenig, denn da fängt der Milbenfall erst mal so richtig an...
Nils
PS: ich passe den Abstand auch dem Milbenfall an. Wirft ein Volk plötzlich mehr Milben ab, wird es auch öfter bedampft und anders herum. Daher zähle ich ständig den Milbenfall, damit ich individuell reagieren kann.
Nils, ich verstehe das nicht wirklich, sind die 5-6 Tage dem geschuldet, dass es zeitlich nicht ging, oder dass Du diesen Abstand als ideal ansiehst?
Rein nach Lehrbuch macht die Milbe bis zu 4 Tage Pause bis Sie wieder in die Zelle krabbelt. Genau diese 4 Tage sollte man erwischen, ansonsten kannst Du es doch gleich bleiben lassen?
Oder?

Also ich kann jetzt nicht mit Zahlen aufwarten, da ich nicht aufgeschrieben habe, aber gezählt schon. Ich kann Nils bestätigen. Ich habe genau im 3 Tage Rhythmus bedampft, nach dem 5. Bedampfen sind am meisten Milben gefallen. danach wieder so wie vorher ( immer so um die 100) dann wurden es immer weniger ( so um die 30) dann wollte ich eigentlich schon aufhören ( war bei dem 12. Mal) dann sind wieder mehr Milben gefallen.( Anfang Oktober). Nächstes Jahr werde ich genau aufschreiben, damit ich wirklich was aussagekräftiges mitschreiben kann. Mein Fazit: 1 Brutzyklus im 3 Tagerhythmus reicht nicht, es sei denn 100 gefallene Milben nach dem Bedampfen sind nicht viel.
LG Doris
Doris, nach 5mal bedampfen im 3 Tage-Zyklus (also 13 Tage Wirkung + schätzungsweise 1-2 Tage Nachwirkung am Ende) stieg bei Dir der Milbenfall an. Woran kann das liegen?
Finde das sehr merkwürdig. Nils, hast Du eine Erklärung dafür?
 
Wenn ich also heute 10 tote Milben zähle, dann habe ich den Milbenstand von vor 8 Brutzyklen, also vor 96 Tagen.
Ja schon aber nur den einzigen Tag vor 96 Tagen

Aber ich rechne ca. 3 Promille was täglich stirb, dann wären in diesen Beispiel noch 2990 Milben im Volk, was eindeutig zu viel ist
 
@Wasti: Bin zwar kein BeDampfer, mir fällt aber auf, dass Du relativ große Abstände zwischen den Behandlungen hast. (7 Tage oder so..)
Ich würde alle 3-4 Tage bedampfen und dann 4 Mal in Folge. evtl. ein 5. Mal, denn dann müsstest Du die Reifungsphasen der Milben in einem Zyklus der verdeckelten Brut erwischen.

Was meinen die erfahrenen Bedampfer? Der Kurt hat es schon erwähnt. @Nils, welchen Abstand hast Du?

Gruss, Christian


Hello Leute erstmal Danke für die rege und konstruktive Beteiligung - so solls sein 😊 Christian, beim ersten Bedampfungszyklus hatte ich 3 Tage Pause dazwischen und beim 2.Bedampfungszyklus nur 2 Tage Pause dazwischen.

Wann tritt wieder normaler Milbenfall nachm letzten Bedampfen ein - wie lang wirkt die OS nach?
 
Hallo,

meine Bedampfungen sind "situationselastisch", ich habe den Vorteil dass ich sehr gute Aufzeichnungen der letzten Jahre habe.
Jedes Jahr zähle ich exakt Anfang Oktober zum ersten Mal die Milben (etwa ca. 10-12 Tage waren da die Windeln eingelegt) + bei jedem Volk die Brutwaben. Die Kombination ist meiner Meinung nach wichtig. Damit kann ich in etwa abschätzen wieviele Milben raus müssen. Bei mehr als 3 Milben pro Tag wird Anfang Oktober sofort mit 4x4 bedampft (das war erst 1x der Fall, da sind dann im Schnitt ca. 800 Milben gefallen), sonst wird mit November begonnen ca. alle 14 Tage bis Mitte Dezember. Heuer hatte ich 0,5 Milben/Tag mit durchschnittlichen Brutflächen, damit erwarte ich bis Ende der Bedampfung ca. 200 Milben im Schnitt. Somit bin ich derzeit relativ entspannt, da alles im grünen Bereich, bei mir bis jetzt ein "gutes" Milbenjahr.

lg
Gerhard
 
Leute gebt doch bitte mal an mit wieviel Gramm OS ihr bedampft - Danke
 
1 Gramm, mehr bringt meiner Meinung nichts

Lg
Gerhard
 
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