Kugelblitz
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- 20 Sep. 2016
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- Wien
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- 2017
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- Wien-Klosterneuburg
- Rähmchenmaß/Wabengröße
- Dadant hoch in ERB
- Schwarmverhinderung wie
- Brut-/Flugling
- Eigene Kö Zucht ja/nein
- Nein
Vorwort
Bin Neo-Demnächst-Imker (beginne Frühjahr 2017) mit mehreren Einraumbeuten (Video hierzu). Zur Varroa-Bekämpfung mächte ich Hyperthermie und in brutfreier Zeit (bei abgesperrten HR bzw. entnommenen, reinen Futterwaben) OS einsetzen. Ich erhoffe auch dadurch, daß ich auf Naturwabenbau setze und meinen Damen ausreichend eigenen Honig für die Überwinterung belassen will, eine höhere Resistenz gegen Virus-Erkrankungen angedeihen zu lassen. Aber das alles hilft natürlich nichts gegen die Varroa.
Geld ist knapp und € 700,- bis 2.600,- für Hyperthermie-Geräte verschiedener Anbieter einfach nicht vorhanden. Deshalb wird vieles billigst selbst zu bauen versucht. Da bei der ERB mit Unterbehandlung etwas schwierig tendiere ich zu einer Konstruktion wie dem Varroa-Kill II, wobei das Datenblatt auch nicht hält was es verspricht - sowas habe ich so noch nie gesehen: nur Werbung statt Daten Aber, soferne ich alles richtig verstanden habe und noch einige Infos (von Euch?) erhalte, dann wird mein Ding Pi * Daumen auf rund € 60,- Materialkosten kommen.
Nun zum Eingemachten
Nachdem was ich hier alles unter Bienensauna gelesen habe, bin ich mir nicht mehr sicher, ob Hyperthermie derzeit für mich ein gangbarer Weg ist. Ich will nicht behaupten, daß der Dr. Liebig nur Blödsinn schreibt, aber die "Erfolgsgeschichten" seitens der Anbieter kommen mir mangels nachvollziehbarer Daten und Umständen auch nicht ganz koscher vor. Es ist auch ganz normal, daß der Tandler seinen Tand lobt
Es scheint an technischen Details zu scheitern (die Programm-Vorgaben, mit denen die Bienensauna arbeitet, abgesehen von Temperatur und Zeiträume, sind nirgendwo publiziert), denn durch hier schon erwähnte wissenschaftliche Arbeiten scheint klar belegt, daß die Varroa mit Temperaturen von etwa 39°-42°C gekillt werden. Wie hoch dabei die Luftfeuchtigkeit bei dieser Stoßbehandlung sein soll, ist mir noch nicht klar, da viele Hersteller sich da (weil Betriebsgeheimnis) in Schweigen hüllen. Bei einem Hersteller gibt's wenigsten Anweisung, wo und wie der Temp-Sensor im BR platziert werden soll, aber bei der Bienensauna fand ich dazu leider wieder überhaupt nichts (haben die überhaupt Sensor im Brutnest oder nur unten beim Gerät und/oder im Deckel?). Meiner Ansicht nach wären mind. 3 Sensoren notwendig: 1 oben im BR, 1 unten im BR und 1 im Brutnest. Im Brutnest sollte geschaut werden, daß 39-42°C erreicht wird und bei den anderen Sensoren wäre darauf zu achten, daß es nicht zu heiß wird: Bei 62-65°C verflüssigt sich Wachs und die Futterkränze an der Brut leiden wahrscheinlich auch schon an/ab 4x°C. Das ganze ist demnach eine sehr kritische Gratwanderung bei der Steuerung, wenn ich bisher alles richtig verstanden habe.
Klar ist durch Studie auch, daß die allgemeine Temperatur des Klimas wohl keine Rolle spielt (die Damen heizen/kühlen [SUP]1)[/SUP] schnell wieder auf Soll-Temp. von 34,5°C), jedoch die Luftfeuchtigkeit, die für die Varroa zwischen 40 und 80% rH ideal scheint. Aus einer Tabelle entnahm ich, daß die Varroenzahl bei zB 53% bereits rund doppelt so hoch wie bei 51% ist. Aber das sei nur angemerkt, da ich meinen Damen sicherlich keine Klimaanlage bereitstellen kann oder will. Was mich aber interessieren würde ist, welche Feuchtigkeits-Toleranz die Damen bei welcher Temperatur vertragen, wo ihre Wohlfühlzone liegt und ob die Feuchtigkeit für die Varroa bei der max. 3-stündigen Stoßbehandlung überhaupt eine Rolle spielt.
[SUP]1)[/SUP] Zum kühlen bringen sie Wasser ein (rH steigt), aber genauso beim aufheizen durch Flügelschlag entsteht Feuchtigkeit bzw. wird von der Stockaußenluft aufgenommen (wenn außen genügend hoch), da wärmere Luft auch mehr Wasser aufnehmen kann.
Neben der Feuchtigkeit könnte auch die Luftumwälzung eine Rolle spielen. Dazu finde ich leider auch überhaupt nichts, bei wieviel m[SUP]3[/SUP]/h der (Heiz-)Luftstrom liegen soll ohne dem Bien zu schaden. Auch wie schnell die Temp. von 34,5°C im Brutnest auf 39° oder dann auf 40-42°C gebracht werden darf/soll.
Bei den Berichten zur Bienensauna fehlt mir auch die Angabe der verwendeten Programm-Version bzw. der Fixes, Changes und News, da diese ja update-fähig ist und sich von einer Version zu anderen diametral unterscheiden könnte. Auch der Dr. Liebig erwähnt so wichtige Ausgangs-Parameter nicht. Was ich hier und andererorts gelesen habe, ist ein Vergleich zwischen Birnen und Äpfeln in verschiedenen Stadien und für mich und vermutlich auch Andere in der Ausführung kaum brauchbar. Ich vermisse das Wissenschaftliche in Dr. Liebigs Aufsätzen, denn mehr sind das nicht. Keine genauen Prämissen, keine genauen Methoden und Abläufe, keine Tabellen, nur auszugsweise Infos. Leider.
lg
erwin
Bin Neo-Demnächst-Imker (beginne Frühjahr 2017) mit mehreren Einraumbeuten (Video hierzu). Zur Varroa-Bekämpfung mächte ich Hyperthermie und in brutfreier Zeit (bei abgesperrten HR bzw. entnommenen, reinen Futterwaben) OS einsetzen. Ich erhoffe auch dadurch, daß ich auf Naturwabenbau setze und meinen Damen ausreichend eigenen Honig für die Überwinterung belassen will, eine höhere Resistenz gegen Virus-Erkrankungen angedeihen zu lassen. Aber das alles hilft natürlich nichts gegen die Varroa.
Geld ist knapp und € 700,- bis 2.600,- für Hyperthermie-Geräte verschiedener Anbieter einfach nicht vorhanden. Deshalb wird vieles billigst selbst zu bauen versucht. Da bei der ERB mit Unterbehandlung etwas schwierig tendiere ich zu einer Konstruktion wie dem Varroa-Kill II, wobei das Datenblatt auch nicht hält was es verspricht - sowas habe ich so noch nie gesehen: nur Werbung statt Daten Aber, soferne ich alles richtig verstanden habe und noch einige Infos (von Euch?) erhalte, dann wird mein Ding Pi * Daumen auf rund € 60,- Materialkosten kommen.
Nun zum Eingemachten
Nachdem was ich hier alles unter Bienensauna gelesen habe, bin ich mir nicht mehr sicher, ob Hyperthermie derzeit für mich ein gangbarer Weg ist. Ich will nicht behaupten, daß der Dr. Liebig nur Blödsinn schreibt, aber die "Erfolgsgeschichten" seitens der Anbieter kommen mir mangels nachvollziehbarer Daten und Umständen auch nicht ganz koscher vor. Es ist auch ganz normal, daß der Tandler seinen Tand lobt
Es scheint an technischen Details zu scheitern (die Programm-Vorgaben, mit denen die Bienensauna arbeitet, abgesehen von Temperatur und Zeiträume, sind nirgendwo publiziert), denn durch hier schon erwähnte wissenschaftliche Arbeiten scheint klar belegt, daß die Varroa mit Temperaturen von etwa 39°-42°C gekillt werden. Wie hoch dabei die Luftfeuchtigkeit bei dieser Stoßbehandlung sein soll, ist mir noch nicht klar, da viele Hersteller sich da (weil Betriebsgeheimnis) in Schweigen hüllen. Bei einem Hersteller gibt's wenigsten Anweisung, wo und wie der Temp-Sensor im BR platziert werden soll, aber bei der Bienensauna fand ich dazu leider wieder überhaupt nichts (haben die überhaupt Sensor im Brutnest oder nur unten beim Gerät und/oder im Deckel?). Meiner Ansicht nach wären mind. 3 Sensoren notwendig: 1 oben im BR, 1 unten im BR und 1 im Brutnest. Im Brutnest sollte geschaut werden, daß 39-42°C erreicht wird und bei den anderen Sensoren wäre darauf zu achten, daß es nicht zu heiß wird: Bei 62-65°C verflüssigt sich Wachs und die Futterkränze an der Brut leiden wahrscheinlich auch schon an/ab 4x°C. Das ganze ist demnach eine sehr kritische Gratwanderung bei der Steuerung, wenn ich bisher alles richtig verstanden habe.
Klar ist durch Studie auch, daß die allgemeine Temperatur des Klimas wohl keine Rolle spielt (die Damen heizen/kühlen [SUP]1)[/SUP] schnell wieder auf Soll-Temp. von 34,5°C), jedoch die Luftfeuchtigkeit, die für die Varroa zwischen 40 und 80% rH ideal scheint. Aus einer Tabelle entnahm ich, daß die Varroenzahl bei zB 53% bereits rund doppelt so hoch wie bei 51% ist. Aber das sei nur angemerkt, da ich meinen Damen sicherlich keine Klimaanlage bereitstellen kann oder will. Was mich aber interessieren würde ist, welche Feuchtigkeits-Toleranz die Damen bei welcher Temperatur vertragen, wo ihre Wohlfühlzone liegt und ob die Feuchtigkeit für die Varroa bei der max. 3-stündigen Stoßbehandlung überhaupt eine Rolle spielt.
[SUP]1)[/SUP] Zum kühlen bringen sie Wasser ein (rH steigt), aber genauso beim aufheizen durch Flügelschlag entsteht Feuchtigkeit bzw. wird von der Stockaußenluft aufgenommen (wenn außen genügend hoch), da wärmere Luft auch mehr Wasser aufnehmen kann.
Neben der Feuchtigkeit könnte auch die Luftumwälzung eine Rolle spielen. Dazu finde ich leider auch überhaupt nichts, bei wieviel m[SUP]3[/SUP]/h der (Heiz-)Luftstrom liegen soll ohne dem Bien zu schaden. Auch wie schnell die Temp. von 34,5°C im Brutnest auf 39° oder dann auf 40-42°C gebracht werden darf/soll.
Bei den Berichten zur Bienensauna fehlt mir auch die Angabe der verwendeten Programm-Version bzw. der Fixes, Changes und News, da diese ja update-fähig ist und sich von einer Version zu anderen diametral unterscheiden könnte. Auch der Dr. Liebig erwähnt so wichtige Ausgangs-Parameter nicht. Was ich hier und andererorts gelesen habe, ist ein Vergleich zwischen Birnen und Äpfeln in verschiedenen Stadien und für mich und vermutlich auch Andere in der Ausführung kaum brauchbar. Ich vermisse das Wissenschaftliche in Dr. Liebigs Aufsätzen, denn mehr sind das nicht. Keine genauen Prämissen, keine genauen Methoden und Abläufe, keine Tabellen, nur auszugsweise Infos. Leider.
lg
erwin