Wetter - und Bauernkalender 16. - 30. September

Miguelito

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Schwarmverhinderung wie
Flugling, Saugling, Raum geben.
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
16. September:
Cyprian, Edith, Julia, Martin I., Imelda, Hartward

Fällt das Laub recht bald,
wird der Herbst nicht alt.

Wenn die Ebereschen viel Früchte tragen,
sind die Kartoffeln auch gut geraten.

Viel Korn – wenig Kartoffeln.

17. September:
(Lostag)
Lambert, Ariadne, Hildegard von Bingen, Raso, Baduard

Auf St. Lambert hell und klar
folget oft ein trocknes Jahr.

Ist Lambertus trocken zu sehn,
so kann man in jeden Krötenpfuhl
Roggen säen.

Lamberti, nimm Kartoffeln heraus,
doch breite ihr Kraut
auf dem Felde aus;
der Boden will für seine Gaben
doch ihr Gerippe wieder haben.

18. September:
Richardis, Sophie, Titus, Lambert

Sitzen die Birnen fest am Stiel,
bringt der Winter Kälte viel.

Späte Rosen im Garten, schöner Herbst –
und der Winter lässt warten.

19. September:
Albert, Igor, Festus, Arnulf

Was Juli und August nicht taten,
lässt der September ungebraten.

Viel Nebel im September über Tal und Höh
bringen im Winter tiefen Schnee.

20. September:
Eustachius, Philippa, Susanna, Traugott

Das September-Wetter entspricht dem Mai-Wetter,
so wie das im Juni dem im Dezember.

Septemberregen – für die Saat ein Segen.

21. September:
(Lostag)
Matthäus der Ältere, Jonas, Debora, Wulftrud, Maura

Hat Matthäus schön Wetter im Haus,
so hält es noch vier Wochen aus.

Wie’s Matthäus treibt,
es vier Wochen bleibt.

Matthäus macht Tag und Nacht gleich.

Tritt Matthäus ein,
muss die Saat beendet sein.

Matthäus packt die Birnen ein.
Matthäiwetter hell und klar
bringt guten Wein im andern Jahr.

Tritt Matthäus stürmisch ein,
wird’s bis Ostern Winter sein.

22. September
(Lostag)
Moritz, Mauritius,
Otto, Emmeram, Heimeran, Gunthild

Es stürmt der Winter, das ist wahr,
ist’s an St. Moritz hell und klar.

Ist Mauritius hell und klar,
werden bald die Füchse rar.

Wenn an Mauritius das Wetter klar,
toben viel Stürme im nächsten Jahr.

23. September:
Herbstanfang
Emmeran, Linus, Heimeran, Ladelin

Septemberwärme nur dann und wann
zeigt einen harten Winter an.

Im September Wässerung
ist der Wiesen Besserung.

24. September:
Hermann, Gerhard, Rupert von Salzburg, Virgil

Viele Schwammerl im Herbst künden
einen strengen Winter an.

Wenn die Bäume zweimal blühn,
kann sich der Winter lang hinziehn.

25. September
(Lostag)
Kleophas, Nikolaus von der Flüe, Wigger, Gottfried, Firmin

Regnet’s und nebelt’s an St. Kleophas,
so wird der ganze Winter nass.

Wenn die Grille im September singt,
so wird das Korn billig.

26. September:
Daminian, Eugenia, Kaspar, Kosmas, Cyprianus, Elzear

Kosmas und Daminian
zünden die Lichter an.

Wenn im September viele Spinnen
kriechen, sie einen harten Winter riechen.

27. September:
Vinzenz von Paul, Hiltrud, Dietrich I., Gotthelf, Florentinus

Im September viel Schleh – im Winter viel Schnee.

September warm – Oktober kalt.

28. September
Erhard, Wenzel, Adelrich, Gislar, Thekla von Kitzingen, Thiemo

Viel Eicheln im September – viel Schnee im Dezember.

Fallen die Eicheln bereits vor Michaelis
(29. September) ab,
geht’s mit der Wärme schnell bergab.

29. September:
(Lostag)
Michael, Gabriel, Raphael, Ludwin, Grimoald, Adelrich

Zu Michaelis Wind aus Nord und Ost
deutet auf ’nen scharfen Frost.

Auf nassen Michelitag
nasser Herbst folgen mag.

Sind die Zugvögel noch Michaelis hier,
haben bis Weihnacht lind Wetter wir.

Stehn zu Michael die Fische hoch,
kommt viel schönes Wetter noch.

Nässt der Erzengel Michael die Flügel an,
werden wir Regen bis Weihnacht han.

Kommt Michael heiter und schön,
so wird es noch vier Wochen so gehn.

Kommt Sankt Michael im Regen,
kann man im Winter den Pelz anlegen.

Trockener Michael – trockenes Frühjahr.
Ist die Nacht vor Michael hell,
kommt ein starker Winter zur Stell.

Wenn die Vögel um Michaelis noch nicht ziehen,
so wird an Weihnacht kein starke Kälte sprühen.

Ziehn die Vögel vor Michael,
blickt von fern der Winter scheel.

30. September:
Agape, Hieronymus, Urs, Viktor, Caritas, Sophi

Wenn der Wind über Haferstoppeln weht,
der Sommer seine Wege geht.

Kalter September und arm an Regen
gereicht den Saaten nicht zum Segen.

Willst du aufs Wetter im Jahre achten,
musst im Herbstmond die Eichäpfel betrachten:
Haben sie Maden, wird’s Jahr wohl geraten;
haben sie Fliegen, wirst ein Mitteljahr kriegen;
haben sie Spinnen, wird ein schlechtes Jahr beginnen;
sind sie innerlich schön und trocken,
wächst im Sommer viel Weizen und Roggen;
aber, wenn sie nass befunden,
tun sie auch nassen Sommer erkunden;
sind die Eichäpfel viel und früh,
bringt der Winter große Kält, Schnee und Müh.

Brauchtum:
Der Michelitag galt einst in ländlichen Gegenden als ein viel gefeierter Bauernfeiertag.
Ab dem Jahre 1800 wurde er jedoch auf einen halben Tag beschränkt,
das heißt, dass vormittags Kirche und Wirtshaus besucht wurden, nachmittags
aber wieder zu den Feldern aufgebrochen wurde.
Einer frommen Legende nach gilt Sankt Michael als ein Begleiter der verstorbenen
Seelen vor Gottes Gericht. Er wird deshalb oft mit der Seelenwaage
in der Hand abgebildet. Den Dienstboten wurde an diesem Tag, an dem die Spinnräder
vom Dachboden geholt wurden, ein „Lichtbradl“ (Lichterbraten), also eine Fleischspeise, serviert.

Der 30. September gilt in den Alpen wie auch in den Mittelgebirgsgegenden als
Datum für den Almabtrieb. Die Rinder werden dafür festlich geschmückt, und
auch Senn und Sennerin zeigen sich in ihren traditionellen Festtagsgewändern.





 
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