Alternative Varroabehandlung

Goldregen

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Hallo,

leider weiß ich nicht mehr bei welchem Titel ich das gelesen habe. Aber es handelte sich um Alternativen in der Varroabehandlung und dieses Thema wurde von Hagen erstellt.
Was mich nun sehr interessieren würde, ist, wie eure Erfahrungen nun mit diesen Alternativen Methoden waren.
@ Hagen: du wolltest doch weg von der Ameisensäure. Das bedampfen war zuviel Aufwand ( was ich verstehen kann)
Wenn ich es recht verstanden habe, dann wolltest Du sowas wie Flugling und Brutling machen. Hast Du das durchgezogen und wie sind Deine Erfahrungen?
LG doris
 
Hallo Doris,

ja, ich bin von der Ameisensäure weg.
Was ich tue ist eine Art "Teilen und Behandeln".


Ich entnehme die Brut mit aufsitzenden Bienen ohne Königin,
und setze diese in eine Separate Beute, und stelle sie auf die
alte oben drauf.

Die Alte Beute bekommt vollkommen frisch ausgeschleuderte
Honigwaben und die Königin.
Dort wird mit Oxalsäure behandelt, und zwar "bedampft".

Auch der Brutling wird bedampft, und zwar 7 mal im Abstand von drei Tagen.
Hier muss man die Nachschaffungszellen beseitigen (Nebenbei angemerkt).

Nach drei Wochen ist die Brut oben ausgelaufen.
Die Bienen bekommen nun entweder eine Königin,
dann ist es praktisch ein sehr später Ableger (funktioniert weniger gut, weil das recht kleine Völker sind
im darauf folgenden Jahr, und auch der Flugling ist im darauf folgenden Jahr eher kleiner).

Die andere Variante ist meines Erachtens die bessere.
Die Völker werden einfach wieder rückvereinigt.
Dabei ist es aber passiert, dass in der ersten Woche Nachschaffungszellen
angelegt werden, obwohl die Königin ja nun wieder da ist.
Nach der ersten Woche bleiben die NSZ aus.

Die Varroa ist nach meinen Erkenntnissen sehr stark dezimiert, so dass
man auf die Winterbehandlung verzichten kann.

VG
Hagen
 
Die einzige alternative Behandlungsmethode ist der Brutstop.
In all seinen unterschiedlichen Herangehensweisen...

VG
Hendrik
 
Die einzige alternative Behandlungsmethode ist der Brutstop.
In all seinen unterschiedlichen Herangehensweisen...

VG
Hendrik

Ja Hendrik,

und ich glaube, dass das auch für die Ameisensäure zutrifft,
die wie ich vermute, nicht so in die Brut wirkt wie allgemein
angenommen wird.

VG
Hagen
 
Danke Hagen, dann bist Du aber immer noch bei 7 mal bedampfen.
Mein größtes Problem an diesen System ist das Finden der Königin. Für einen erfahrenen Imker sicher kein Problem. Aber für mich blindes Huhn schon. Ich hab noch kein einziges mal eine Königin gefunden. Ich seh ja nicht mal frische Stifte auf der Wabe. Dazu brauch ich schon Trick 17 mit Foto und Vergrößerung am PC. Leider wartet die Königin nicht auf der Wabe, bis ich sie am PC gefunden habe.
Hat eigentlich schon mal jemand versucht 12 Tage hintereinander zu bedampfen? Oder 15 ( Drohnenbrut). Dann müßte man doch alle haben. Rechnerisch wenigstens. Überleben das die Bienen nicht?
LG Doris
 
Moin Doris,
ich finde Königinnen auch nicht immer, daher suche ich sie erst garnicht. Ich erstelle einen Brutling indem ich die Brutwaben bienenfrei mache, in eine neue Beute hänge und über ASG auf die alte Beute aufsetze. Nach kurzer Zeit sind die Pflegebienen wieder oben. Der Brutling ist fertig.
LG Dieter
 
Hallo Hagen,

Frage, wieso bedampfst du den Brutling nicht erst nachdem alle Brut geschlüpft ist? Dann müsstes du vielleicht nur 2mal bedampfen.

Grüße
Uwe
 
Hallo Hagen,

Frage, wieso bedampfst du den Brutling nicht erst nachdem alle Brut geschlüpft ist? Dann müsstes du vielleicht nur 2mal bedampfen.

Grüße
Uwe

Die Problematik die ich dabei sehe ist, dass im Brutling
die meisten Aufsitzenden Milben sind.
Des weiteren schlüpfen dort auch immer welche aus den Zellen.
Diese möchte ich erwischen.
Durch Verflug und durch die Flugbienen würden dadurch immer
wieder neue Milben in den Flugling getragen.
Daher bedampfe ich beide im Abstand von 3 Tagen, das ganze 7 mal.
... eigentlich 8 mal, um genau zu sein....stelle ich gerade fest.

Der Drei Tage-Abstand resultiert aus der phoretischen Phase der Milbe,
die nach den Informationen die ich bekommen habe drei Tage sein soll.

VG
Hagen
 
Frage: Die phoretische Phase ist die Phase, in der die Milbe außerhalb der Zelle ist. Also die Phase, in der die Milbe auf den Bienen sitzt und die Bienen ansaugt bevor sie wieder in der Zelle verschwindet?
Wenn man also zum Beispiel im 4 Tage Abstand bedampft, verschwinden immer wieder irgendwelche Milben unbehandelt und unbeschadet in den Zellen?

LG Doris
 
Frage: Die phoretische Phase ist die Phase, in der die Milbe außerhalb der Zelle ist. Also die Phase, in der die Milbe auf den Bienen sitzt und die Bienen ansaugt bevor sie wieder in der Zelle verschwindet?
Wenn man also zum Beispiel im 4 Tage Abstand bedampft, verschwinden immer wieder irgendwelche Milben unbehandelt und unbeschadet in den Zellen?

LG Doris

Ja, so ist es. Je länger der Zeitraum dazwischen ist,
um so mehr Milben haben die Möglichkeit wieder
in eine Zelle zu gelangen.

Die phoretische Phase ist die Phase in der die
Milbe auf der Biene sitzt, nach dem sie aus der Zelle geschlüpft ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob das nur für frisch begattete
Milben gilt, die aus der Zelle kommen, oder ob auch Milben
phoretische Phasen haben, die bereits Reproduktionszyklen hinter sich haben.
In so fern kann es durchaus sein, dass Milben die schon Reproduktionszyklen durchlebten,
schneller wieder in Zellen verschwinden.

Die drei Tage erscheinen mir aber recht sinnvoll, dem Ergebnissen nach zu urteilen.
Auch wenn da Milben wieder in Zellen verschwinden.

Man muss sich aber vor Augen führen, dass die Oxalsäure ja als feinster Staub überall in
der Beute hängt, und demnach auch im Haarkleid der Bienen.
Daher ist die Wirkung der OS am dritten Tag immer noch vorhanden.

VG
Hagen
 
Ja, so ist es. Je länger der Zeitraum dazwischen ist,
um so mehr Milben haben die Möglichkeit wieder
in eine Zelle zu gelangen.
Dabei vergesst ihr aber das ja der Oxalsäure Staub doch etwas länger in der Beute verbleit

Darum ist mein Zyklus etwas anders


Meine Oxal edlNebler Version 3 / 5 outer und 2 / 3 Indoor 

Seit 2013 im Einsatz, immer wieder verbessert verfeinert

Mit nur 1 Gramm respektive 0.7 Gramm reiner Oxalsäure wird ein Volk benebelt 

Mein Zyklus:

Tag 0, 1 ter Nebel

Tag 3, 2 ter Nebel 

Tag 7, 3 ter Nebel

Tag 12, 4 ter Nebel = normal schon genug  

Tag 18, 5 ter Nebel ist das Maximale??


Bei Brutfreiheit nur ein mal Oxal- Nebel  

Verdampfer- Konus innen Versilbert  

Ich hab sicher 10 verschiedenste Nebler :l435:

2 In Beute der Rest aussen ohne öffnen der Beute ??

Einer Elektrisch, alle andern mit Gas und mit 99.9 % Kristalliner Oxalsäure betrieben
 
Diese Blockbehandlung einmal nachm abschleudern ? Und zur Restentmilbung im Brutfreien (hoffentlich) Zustand einmal verdampfen ?
 
Servus Kurt,

mir fällt es schwer zu glauben dass du mit 5 Bedampfungen alle Milben raus hast.
Was ist für dich das Kriterium nach dem du entscheidest ob es genug ist?

danke

Nils
bei dem nach der 7ten Bedampfung noch über 100 Milben fallen nach 24 Std.
 
mir fällt es schwer zu glauben dass du mit 5 Bedampfungen alle Milben raus hast.
Was ist für dich das Kriterium nach dem du entscheidest ob es genug ist?

Ja bei mir funzt das so, ich brauche nicht mal 5 mal benebeln, ich hatte noch nie ein Varroa Problem
Letztes Jahr hatte ich gar keine Milben gefunden, da konnte ich nicht mal meine guten Nebler testen

Kann selber oft nicht glauben, das da nicht mehr drinnen ist, ist aber wahrscheinlich auf mein konsequentes Handeln zurückzuführen
Bin halt kein Honigbauer

Ich mache im Maximum 100 Zellen auf, wenn ich mehr als 2 Befallen Zellen finde, handle ich

Aber das ist nur bei mir so, hatte bei einen Kollegen mit meinen Mittel behandelt und es fielen über 900 schon am ersten Tag
Der hat jetzt den GasOxamaten von mir gekauft, und will jetzt auch bedampfen, respektive gestern hatten wir alle seine Vöker damit gemeinsam benebelt, damit er jetzt gut damit klarkommt
 
Da ich mit dem Dadantsystem arbeite sind im BRaum nur 7 Brutrahmen den restlichen Platz füll ich eine Woche früher mit MW auf also 5Stk.
Nach dieser Zeit kommen die 7 Brutwaben raus werden einfach abgeschüttelt und mit MW ersetzt,Futter drauf fertig.
Ca,5 Tage später Varroabehandlung mit Bienenwohl das wars,in 10 Minuten ist so ein Volk leicht fertig!
Die alten Brutwaben werden sofort eingeschmolzen.
 
Danke Kurt,

noch eine Nachfrage: wenn du vom benebeln schreibst meinst du bedampfen, oder?
nicht dass du ein neues Verfahren hast von dem ich noch nix weiss!! ;)

danke

Nils
 
noch eine Nachfrage: wenn du vom benebeln schreibst meinst du bedampfen, oder?
Ja ich meine sublimieren, Nebeln
Aber der Nebel kommt praktisch kalt bei den Bienen an
 
Es sind Ultraschall-Vernebler auf dem Markt
Die ich sehr gut kenne, mich aber überhaupt nicht begeistern warum Feuchtigkeit einbringen, wenn man weis das die Oxalsäure über die Haftlappen aufgenommen (Osmose)wird und im trockenen Zustand den Bienen am wenigsten Schadet

Darum wende ich mein edlBeeFit auch nur mehr im Ausnahmefall an, könnte es ja auch mit einen Ultraschall-Vernebler einbringen, mache ich aber bewusst nicht

Kalter trockener Ox Nebel ist meiner Meinung nach das beste, ist aber nur meine bescheidene Erfahrung
 
Hallo Kurt,
aber jetzt bist Du uns ( vielleicht auch nur mir) eine Erklärung schuldig. Wie bringst Du kalten trockenen OX Nebel in die Beute?

Mit dem Ultraschallvernebler ist der OX Nebel ja feucht und mit den üblichen Verdampfern ja warm( heiß)?
Hast Du eine neue Methode? Bzw eine Methode von der ich noch nichts gelesen habe?
Wäre doch toll, wenn man endlich was Effektives gegen die Varroa hätte.
LG Doris
 
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