Desinfektion nach Wachsmottenbefall?

Thorsten Pi

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Moin zusammen,
ich habe da ein kleines Problem:
In einem meiner Zargen "Lagertürme"(Segeberger DNM, 1 Varioboden, 2 Zargen DNM, 1Deckel), hat sich die Wachsmotte ausgebreitet.
Ich hatte diesen Turm so von einem verstorbenen Imker übernommen, mittlerweile tummeln sich da schon schön die Mottenlarven.

Die Rähmchen werden ich ausschneiden, das Wachs der Verbrennung zuführen und die Rähmchen in die Brenntonne hauen.

Wie bekomme ich jetzt aber nach der mechanischen Säuberung die Beuten aus Hartstyropor sauber?
Abflammen ist wahrscheinlich bei Styropor ne ziemlich blöde Idee, Natronlauge habe ich nicht und habe damit auch noch keine praktischen Erfahrungen.

Wie kann ich jetzt die Beuten desinfizieren, ohne dabei all zu viel Chemie zu verwenden.

Ich bedanke mich schon einmal für Eure Tipps und Anregungen,


Gruß

Thorsten
 
Wie kann ich jetzt die Beuten desinfizieren

Brauchst auch nicht, von den Gespinsten der Wachsmotten geht keinerlei Gefahr aus. Einfach manuell reinigen, also Schabermeißel, Bürste und heißem Wasser genügt auch schon. Sollten Fraßlöcher sein, was auch anzunehmen ist, so diese mit Styroporkleber verschließen.

Josef
 
Super Josef, besten Dank!
 
Ich habe auch gerade mit Schrecken festgestellt, dass meine Waben heuer ordentlich befallen sind.
Selber schuld - war ich doch nachlässig mit dem Ausschmelzen der bebrüteten Rähmchen.

Wenigstens habe ich gleich einen Anlass mir die überfällige Gefriertruhe zu besorgen - da sollen mindestens 2 Flachzargen reinpassen.
Dann friere ich alle Lagerwaben der Reihe nach durch und baue Mottensichere Zargentürme.

Die bereites kommen noch heute in den Schmelzer.

LG Stefan
 
Mottensichere Zargentürme... wenn Du da eine Lösung hast, wäre ich interessiert. Stelle mir das schwierig vor....
 
Mein Aufbau von unten nach oben -

Zwei Latten (damit Luft von unten rein kann)
Leerzarge
Fliegengitter
Zargen mit max 8 nicht bebrüteten Waben (10er FZ)
Fliegengitter
Leerzarge oder Rahmen

Die Leerzarge oben und unten klemmt das Fliegengitter schön ein.
Die Luft zirkuliert schön durch.

Voriges Jahr gut geklappt. Entweder waren da einfach keine Motten oder ich habe nur Glück gehabt?
Meinst Du die kommen zwischen den Zargen rein? Wieviel mm braucht denn eine Motte? Ich habe den Eindruck die Zargen schließen im Falz recht dicht. Könnte man die noch abkleben?

LG Stefan
 
Zargentürme können Mottenfrei aufgestellt werden. Dabei ist zu beachten, das die Zargen von unten und oben Zugluft bekommen können (Kamineffekt), das mögen Motten überhaupt nicht. Es muss jedoch dazu unten und oben ein feinmaschiger Draht gespannt werden und dabei wird die unterste Zarge auf den Ecken am besten auf glatte Pflastersteine aufgesetzt.
Eine Aufstellung von solchen Zargentürmen in geschlossenen Räumen wie Keller oder abgemauerter Scheune ist ABER NICHT AUSREICHEND!
Am besten eignet sich die Aufstellung in überdachten Carports, trockenen offenen Holzschuppen etc., so dass im Herbst/Winter und Frühjahr ausreichend Luft durch den Zargenturm strömen kann.
 
Super Josef, besten Dank!

Gerne geschehen, nun kannst aufatmen.

Anders wie bei meinen Vorschreibern wird bei mir keine einzige bebrütete Wabe eingewintert, mein Wachs ist mir zu wertvoll um dies den Wachsmotten zu überlassen.

Josef
 
Hallo,
bebrüte Waben werden bei mir auch nicht überwintert. Nicht wegen des wertvollen Wacheses, sondern weil ich keine Lust habe die Wachsmottensauerei zu putzen und die Waben trotzdem zu entsorgen ;-)
Waben schmelze ich eher wegen der Rähmchen aus, nicht wegen des Wachses.
Gruß Jeffrey
 
Es werden überhaupt keine Waben gelagert. Weder bebrütete noch unbebrütete und Futterwaben erstRecht nicht, auch keine Pollenwaben, auch keine ausgeschleckten Honigwaben.
Die Bienen bekommen nur Rähmchen mit Mittelwänden.
Die Bienen wollen bauen - also dürfen sie auch bauen !
 
Hallo,

Fliegengitter hilft nicht. Ich habe aus der Terraristikzeit leidvolle Erfahrungen geammelt. Die Wachsmotten legten die Eier auf die Waben und die geschlüpften Raupen krabbelten durch den Fliegengitter zum Wachslager mit Pollen. Als ich das gemerkt habe habe ich für viel Geld ganz feine Edelstahlgaze gekauft und endlich Wachsmottensicher gemacht.
 
Nachdem es hier über Wachs, Wachsmotten und am rande auch über Rähmchen geht so reden wir doch hurtig und von mir aus OT weiter, ist ja doch ein wichtiges Thema.

Waben schmelze ich eher wegen der Rähmchen aus, nicht wegen des Wachses.

Wennst zeit so komm in den nächsten tagen zu mir, da lagert ein riesiger Rähmchenberg und täglich werden es noch mehr, kannst gratis bekommen und da ist noch dazu ein nettes Plauscherl in meinem Destille Raum drinnen. Was ich damit sagen möchte, nicht nur baut sich jedes Jahr jedes Bienenvolk seinen benötigten Wabenbau konsequent selber, sondern ebenso konsequent bekommt jedes Volk jedes jahr absolut neue Rähmchen. Meine ÖBW Rähmchen sind Spezialanfertigungen, 22 x 10 mm, mach ich die selber so kostet mir das Holz ab Sägewerk 10 bis allerhöchstens 15 Cent. Selbst extra für mich angefertigte wie unlängst geliefert kosten lediglich 66 Cent, da rentiert sich das auskochen mit Natronlauge, folglich Kärcher und Draht nachspannen sicherlich nicht mehr.

Es werden überhaupt keine Waben gelagert.

Gefällt mir, vermutlich sind bei Deinen Bienen Brutkrankheiten unbekannt.

Josef
 
Blos nichts mehr aufheben! Diese Unwesen haben mir vor Jahren, nachdem der Wachs zu Ende ging auch noch andere organische Dinge angefressen und teilweise zerstoert. Lederhandschuhe, Holz, Buecher etc. Diese haesslichen, fetten Raupen sind aggressiv. Vielleicht brauchbar fuer Angler oder Huehnerhalter
Michael
 
Ich schmelze auch konsequent alle Waben ein, einzig die Rähmchen werden in Natronlauge abgekocht.

Da fällt mir gerade ein, was mir bei Josef aufgefallen ist, du hast keine Abstandshalter an den Rähmchen oder ? Es war auch kein Kamm an den Zargen. Gibt das keine Probleme beim Transport der der Völker?
 
Es war auch kein Kamm an den Zargen. Gibt das keine Probleme beim Transport der der Völker?

Ist richtig Volker, dies haben übrigens auch viele weitere Teilnehmer bemerkt. Einzig im BrR bei der 1,5 Zander habe ich vorerst und auch nur aus Sicherheitsgründen Spax Schrauben als Abstandhalter, aber auch diese werden ab dem kommenden Jahr entbehrlich.

Es war auch kein Kamm an den Zargen. Gibt das keine Probleme beim Transport der der Völker?

Nein, überhaupt nicht, die schweren Waben hängen ohnehin vertikal runter, innert 24 Stunden sind die infolge Propolisierung ziemlich fest drinnen. Auch mein Schwiegersohn der sehr weit entfernte Regionen anwandert verwendet keine Abstandshalter, als Distanz dienen jeweils die Spitzen unserer Zeigefinger.

Imkern kann sehr einfach sein, allerdings sollte man da auch seinen Kopf verwenden.

Josef
 
Ah ok, ich hatte da schon einmal nicht so schön Erfahrung, ich denke ich werde das auch mal probieren, habe immer wieder mal das Problem das mir die Oberträger losgehen, bei den Hoffmann Seitenteilen kitten sie die Rähmchen bombenfest ein.
Aber genug Ot.
 
Guten Abend,

ich geb's zu - ich lagere die Waben ein ... natürlich nur helle, max. 1x bebrütete Waben. In den vergangenen Jahren hatte ich auch öfters Wachsmottenprobleme aller Schattierungen. Jetzt kommen die in den Zargenturm, oben und unten Gitter - wie beschrieben, damit es schön zieht - und außerdem noch mit Essigsäure "bedampft". Die Waben müssen allerdings trocken sein, ansonsten ist das kontraproduktiv. Die ES wird mittels Nassenheider in einer Leerzarge eingebracht. Dann riecht es eben ein bissl nach derselben, micht stört das nicht.
Bis jetzt bin ich von Wachsmotten verschont geblieben. Einige haben im Bienenhaus allerdings das zeitliche gesegnet, auch die Hornissen sind dahinter her.

VG Wolfgang
 
Volker, von der Seite nageln, nicht von oben.
Kennst du die dünnen schwarzen Stahlstifte die man zum " Scheuerleisten / Viertelstab" annageln nimmt?
Die spritzen beim einschlagen schon mal gerne in der Hälfte weg ;)
 
Ja ich kenne die. Nur eigentlich habe ich keine Lust bei gekauften Rähmchen noch mal Hand an zu legen.
 
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