Honig auftauen im Inkubator / Wärmeschrank

chrysler

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Hallo zusammen,


ich habe mich dazu entschlossen meinen Honig aus dem letzten Jahr in einem Wärmeschrank / Inkubator cremig zu rühren.
Wie ich gesehen habe gibt es u.a. auch in diesem Forum dazu schon Anleitungen mit deren Hilfe man sich einen solchen Schrank mit wenigen Bauteilen selbst bauen kann.
Ich habe zufällig eh einen ausgedienten Eisschrank im Keller zu stehen und mit Hilfe eines "Digital Temperaturregler WH7016C", Lüfter und einer 150W Wärme-/Heizdecke oder auch einfach nur ein paar Lampenfassungen lässt sich das sicher gut realisieren. Kostenpunkt vermutlich so um die 40-80€.
Alternativ habe ich bei Ebay mal nach Inkubatoren geschaut aber leider sind hier die erschwinglichen Geräte mit einer tiefe von max 20cm meist einen Tick zu klein. Erst vor wenigen Minuten ging z.B. ein "Jouan EB 18" mit den Innen-Maßen 32 x 22 x 27,5 für ~50€ (+50€ Versand) weg. Ein geeigneter Schrank sollte einen Hobbock mit Durchmesser 30cm aufnehmen können.
Ich denke das man mit der "Bastellösung" sicher auch eine sehr Konstante Temperatur hinbekommen wird. Dennoch würde ich ein fertiges Produkt vorziehen, einfach aus Versicherungstechnischen gründen und weil ein solches Gerät evtl auch weniger Platz benötigt.


Ich frage mich ob hier jemand einen Inkubator in Benutzung hat und wenn ja nach welchem Modell man hier Ausschau halten muss um jeden beliebigen Hobbock auftauen zu können.
Es gibt z.B. im Terraristik-Zubehör einige Brutschränke wie ich gesehen habe und auch in anderen Bereichen kann man bestimmt fündig werden?




Gruß aus dem Fünfseenland
 
Hallo,

ich hatte mir aus Isolierplatten, Sperrholz und Klebeband eine Box gebaut, die man einfach über die Palette stülpen kann. Da kommt dann ein Heizlüfter rein und gut ists...

Allerdings werden die eimer bei maximal 40 Grad nicht ausreichend flüssig, so das die Kristalle die sich neuerlich bilden eher unschön grob werden. Zwischenzeitlich hab ich die Eimer in einen Einkochapperat gestellt, was besser funktioniert hat.

Zukünftig muss ein melitherm her oder eine beheizbares Sieb, damit der flüssige Honig ablaufen kann.
 
Ich habe mir mittlerweile ein Nachbau-Melitherm zugelegt um meinen Melezithosehonig aufzutauen und zu sieben.
Funktioniert wunderbar.
 
Hallo,

ich hatte mir aus Isolierplatten, Sperrholz und Klebeband eine Box gebaut, die man einfach über die Palette stülpen kann. Da kommt dann ein Heizlüfter rein und gut ists...

Allerdings werden die eimer bei maximal 40 Grad nicht ausreichend flüssig, so das die Kristalle die sich neuerlich bilden eher unschön grob werden. Zwischenzeitlich hab ich die Eimer in einen Einkochapperat gestellt, was besser funktioniert hat.

Genau das hab ich auch so erlebt, nur warum?
40° an der Luft sind doch das selbe wie 40° im Wasser oder?

schöne Grüße Ronny
 
Nachdem schon genug Glump herumgestanden ist und der Platz rar wurde, habe ich mir Überlegungen
über die Vereinfachung gemacht.
So wurde ein Unterbau auf Rädern, bestehend aus 2 Glühbirnfassungen und einem Ventilator gebaut.
Als Aufsatz dienen nur 2 Isolierbeuten, welche im Betrieb ohnehin Verwendung finden.
Einen einigermaßen genaues Thermostat habe ich bei Conrad gefunden.
So besteht mein Auftaugerät aus einem 15 cm hohen beheizbaren Boden und je nach Bedarf - einer
oder 2 Zargen. Fürs Verflüssigen von abgefüllten Gläsern, welche wieder ein wenig kristallisieren,
genügt meistens eine Zarge.
Das Thermostat wurde eingestellt: Einschalttemperatur 38,5 Grad - Ausschalttemperatur: 41 Grad.
Funktioniert tadellos.

Gruß
Fritz
 

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Also im Prinzip hab ich die gleiche Geschichte in einen ausgedienten Kühlschrank gebaut, mein Thermostat ist auch so eingestellt und ich hab zur Kontrolle noch ein normales Thermometer drin hängen was die eingestellte Temperatur bestätigt. Trotzdem wurde auch bei mir der Honig nicht richtig flüssig. Nach über 2Tagen war er immer noch recht grobkörnig, wenn auch relativ weich.

schöne Grüße Ronny
 
Moin,

mein Aufbau: Als Boden dient ein Styropordeckel, darauf 2 alte Zander-Styropor-Zargen, bei der untersten Zarge ist als Schaden ein kleiner Spalt, der hier Sinn macht. In den Aufbau kommt ein Einwecktopf, das Kabel geht durch den erwähnten Spalt nach Außen. In den Topf kommt Wasser und ein 20-25kg Eimer mit festem Honig. oben drauf kommt ein weiterer Styropordeckel. bei der Temperatureinstellung des Einwecktopfes muss man nachmessen, da die Skala am Topf oftmals nicht passt und der Honig sonst nicht auftaut. Ansonsten lieber einenen Tag länger auftauen als den Honig zu warm werden lassen.
Mit dem gleichen Aufbau - nur höherer Temperatur - kläre ich auch das Wachs.
Das meiste Material für diesen Aufbau habe ich sowieso, einzig den Einwecktopf musste ich neu anschaffen.

Gruß,
Hermann
 
Interessieren würde mich
[h=1]Ultraschall/ Infrarot bei der Honig-Verarbeitung[/h]

Hat schon mal wer Kühlschrank mit Infrarot strahler oder eben Platte versucht ?
[FONT=&quot]




Hat [/FONT]
 
AW: Honig auftauen im Inkubator / Wärmeschrank

Interessieren würde mich
[h=1]Ultraschall/ Infrarot bei der Honig-Verarbeitung[/h]

Hat schon mal wer Kühlschrank mit Infrarot strahler oder eben Platte versucht ?
[FONT=&quot]




Hat [/FONT]

Ja, hab' ich seit einigen Jahren in Betrieb. Infrarot-Heizfolie (als Wandheizung oder Spiegelheizung erhältlich), an regelbaren Thermostat angeschlossen. Andere versuchen damit auch Varroa-Milben zu saunieren. Die Folie (!) vorsichtig (!) in einen selbstgebauten Holzasten genagelt. Die Hobbocks werden auf einem Rollbrett in den Kasten gerollt, Thermostat eingestellt und 1-2 Tage abwarten. Wenn der Honig danach gerührt wird, erledigt sich das Problem mit der Körnigkeit von selbst. Kosten etwa 50 - 60 € für die Heizung/ Thermostat plus die Holztafeln aus dem Baumarkt. Habe eine Version aus billigem Sperrholz und eine aus Siebdruckplatten. erfüllen beide ihren Zweck hervorragend.
 
Heute noch schnell zusammengebaut-
Aufsatz aus Hartstyropor statt der aufgesetzten Zargen. Einfach zum Ausprobieren.
Wegen der Auftaugrade. Mir kommt vor, dass die 40 Grad eine angenommene Zahl ist, welche
Gebetsmühlen artig durch alle Schriften und Meinungen zieht.
Bei 40 Grad wird bei mir der Honig nicht richtig flüssig. Es verbleiben immer wieder Kristalle, bzw.
am Boden ein kristalliner Satz Honig.
Ich stelle am 2. Tag die Ausschattemperatur auf 45 Grad. Nur mit dieser Temperatur ist der Honig
richtig . verflüssigt.
Ich glaube, dass viele Imker mit dieser Temperatur fahren, sich aber mit der Wahrheit nicht heraus getrauen.
Was ist? Heraus mit der Sprache! Gebt es zu!

Fritz
 

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45°C hmm ich gehe nur auf 38° bisher habe ich jeden Honig damit flüssig bekommen, einzig nach 3/4 der Zeit einmal kurz durchrühren, das hilft ungemein, danach war bei mir jeder Honig bisher wieder flüssig. Aber es mag auch an der Sorte liegen was man da hat.
 
Ich glaube, dass viele Imker mit dieser Temperatur fahren, sich aber mit der Wahrheit nicht heraus getrauen.
Was ist? Heraus mit der Sprache! Gebt es zu!

Ist von Honig zu Honig unterschiedlich, unsere Blütenhonige lassen sich einwandfrei mit lediglich 40 Grad -elektronisch gesteuert- komplett verflüssigen, zäher wird es bei manchen Waldhonigen, vermutlich haben Deine Honige doch etwas mehr Meli Anteile.

Josef
 
wieviel Watt sollte man bei der Infrarot-Heizfolie haben ?
wwürd mir Kühlschrank nehmen und diesen damit auskleiden :)

 
Wenn 2 Glühbirnen (à 100 Watt) ausreichen, um einen 40 kg-Hobbock aufzutauen, hat -glaube ich- jede Heizfolie eine höhere Leistung. Ich habe sie an drei Seiten befestigt, damit schön gleichmäßig erwärmt wird.
 
passt hab mir mal eine mit 220w bestellt ;)
also sollt das mal auf jedenfall funken - danke für die Hilfe
 
Hallo Arjen
Die schonendste Erwärmung von Honig geht mit Wasserbad. In 24 Stunden ist ein Eimer rührfähig (teigig) und nach 48 Stunden ist es durchgehend flüssig bei Einstellung von 35 Grad. Bei Wasser läßt sich die Temperatur sehr gut regeln und schont den Honig gegen Überhitzung.
mfg Walter
 
Hab eh auch einen einkochtopf und funktioniert ja auch super :)
dachte nur ich bau mir übern winter noch zusätzlich einen schrank :)
 
und schwubsssssssss fertig :D kübelablage wird noch verändert - wollt ihn gleich testen ;)
 

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