Umfragewerte bez. Glyphosat

Hagen

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Ableger; (Weiteres noch offen)
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Ja
In diesem Falle der drohenden Neuzulassung
des Glyphosat als Herbizid zeigt sich deutlich der Undemokratische,
nahezu diktatorische Aufbau der politischen Struktur
der EU.
Das Parlament als Gremium der Gewählten politischen Vertreter
kann sich symbolisch gegen die Neuzulassung entscheiden,
dies hat aber keinerlei Relevanz. Die Kommission, gebildet aus
Personen die nicht gewählt sind, entscheiden vollkommen unabhängig
der parlamentarischen "Entscheidung".
Die Kommission ist damit nicht dem mehrheitlichen Willen des Volkes verpflichtet;
viel mehr entspricht die Kommission den Begehren anderer Körperschaften,
wie z.B. Konzernen.
Hier muss sich jeder für sich selbst die Frage stellen, in wie weit
wir alle, respektive die Bürger der EU, "gepennt" haben, als es darum ging
zu erkennen, dass eine politische Struktur aufgebaut wird, die viel mehr einer
Diktatur gleicht als denn einer Demokratie.

Hier nun der Bericht einer der Auswirkung dieses Dilemmas speziell im
Falle des Glyphosates:

Deutsche Wirtschaftsnachrichten schrieb:
EU-Parlament machtlos

Umfrage: Klare Mehrheit der EU-Bürger fordert Verbot von Glyphosat

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | Veröffentlicht: 13.04.16 12:34 Uhr
Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Mehrheit der Bürger in den fünf größten Staaten der EU will, dass
Glyphosat verboten wird. Das EU-Parlament kann zu diesem Thema allerdings nicht verbindlich entscheiden.
So bleibt die Hoffnung auf eine symbolische Ablehnung durch die Abgeordneten.



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Die Bürger in Europa sind gegen den Einsatz von Glyphosat. (Foto: dpa)

Das ist das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag von Campact und WeMove.EU.
Demnach lehnen 64 Prozent der Befragten in Deutschland, Frankreich, Groß-Britannien,
Spanien und Italien eine Zulassung durch die EU ab. Nur neun Prozent der Befragten aus diesen
Ländern sprechen sich explizit für eine Glyphosat-Zulassung aus. 27 Prozent haben dazu keine Meinung.

Die überwiegend ablehnende Haltung spiegelt sich auch in jedem einzelnen der fünf Länder wider.
Am deutlichsten zeigt sich diese in Italien und Deutschland. „In Italien stimmten 76 Prozent für ein
Verbot, in Deutschland 70 Prozent, in Frankreich 60 Prozent und in Groß-Britannien und Spanien
jeweils 56 Prozent“, heißt es hierzu in einer Mitteilung von Campact. Für eine Wiederzulassung von
Glyphosat habe sich jeweils nur eine Minderheit ausgesprochen. In Spanien waren das zwölf Prozent,
in Deutschland elf. Unentschieden zeigten sich die Befragten vor allem in Großbritannien mit
36 Prozent sowie Spanien und Frankreich mit 33 Prozent.

Die Umfrage wurde vom 30. März 2016 bis 7. April durchgeführt. Insgesamt wurden 7.074
Menschen aus den fünf Ländern online befragt.

Trotz dieser massiven Bedenken hat Deutschland hat überraschend signalisiert, die
Neuzulassung des Pestizids befürworten zu wollen.

Immerhin: Die bayrische SPD fordert ebenfalls ein Verbot in Deutschland.

VG
Hagen
 
Vor ca. 4 Stunden hat das EU Parlament abgestimmt in wie weit sie der Komission freie Hand geben. Einige Parlamentarier wollten abstimmen lassen dass der Kommissionsvorschlag durchgeht, also Verlängerung für 15 Jahre. So weit kam es nicht, dazu war dann der Widerstand doch zu groß. Also wurde über folgendes abgestimmt: Verlängerung der Zulassung für 7 Jahre, wird das abgelehnt dann 0 Jahre.

Abstimmungsergebnis im EU Parlament:
294 für die Verlängerung von 7 Jahren
278 gegen die Verlängerung
und unglaubliche 134 Abgeordnete haben sich der Stimme enthalten ...
 
Danke,
die detaillierten Ergebnisse waren mir noch nicht bekannt.

VG
Hagen
 
Hallo Noldi!

Hast du auch Info's wie unsere Vertreter gestimmt haben.

Danke Sepp
 
Das oben war nicht die endgültige Abstimmung, sondern da ging es mal um die Laufzeit einer Verlängerung. Das mit 7 Jahren war ein Kompromissvorschlag, nachdem es so ausgeschaut hat dass eine 15 jährige Verlängerung in einer Ablehnung der Verlängerung gipfeln würde.

Die endgültige Abstimmung des Parlaments ging derweil im Parlament pro Verlängerung so aus. Jetzt ist dann mal die Komission am Zug ...
374 bzw. 53% pro
225 bzw. 32% dagegen
102 bzw. 15% enthalten
50 waren gleich nicht mal anwesend ...

Bezüglich wie hat wer abgestimmt:
http://www.votewatch.eu/en/term8-ob...ctive-substance-glyphosate-motion-for-40.html

Bei member states das eigene Land auswählen.
 
Ein Hoch auf die "Volksvertreter" !! oder sollte man lieber Lobbyisten sagen ??:SM_1_02:

Wolfgang
 
Die haben an dem Tag 41 Abstimmungen zu Glyphosat gehabt.

Wofür und wogegen die gestimmt haben ist gar nicht sooo einfach. Da müsste sich wer hinsetzen und mal die Texte der 41 Abstimmungen etc. durchgehen und dann warum hat die/der Abgeordnete dafür (grüne Hand) oder dagegen gestimmt. Weil die für 15 Jahre gewesen wären? Weil die 0 Jahre wollten? Weil die weniger Auflagen wollten?
Was die abgestimmt haben war, wenn man es genau nimmt, nicht nur für oder gegen eine Verlängerung (grüne Hand für den Antrag, gelb und rote Hände dagegen), sondern gleichzeitig auch noch einiges mehr (Auflagen, Verbot für Private und Kommunen, ...)

Ich habe die Texte nur überflogen und komme auf folgendes:

Das EU Parlament hat die Verlängerung auf 15 Jahre abgelehnt, dafür 7 Jahre angenommen. Aber das nur mit doch Beschränkungen gegenüber jetzt. Also kein Blankoscheck ala verlängern wir halt für 7 Jahre und tun so weiter wie bisher. Die EU Abgeordneten forden in ihrem Entschließungsantrag dass ein Glyphosat Verbot für Private kommt. Also Verkauf und Anwendung nur noch von professionellen privaten Anwendern, der Staat soll das nicht mehr anwenden dürfen. Derzeit setzen in der EU das Zeug ja manche Kommunen sogar auf Kinderspielplätzen ein. Aber auch die Landwirtschaft soll Auflagen und Teilverbote bekommen. Die Texte lassen einiges an Spielraum zu. Legt man es aber streng aus, dann wäre das der Beginn in Richtung Änderung der Landwirtschaft.

Das war jetzt mal aber rechtlich bloß, tja die Meinung der EU Parlamentarier halt. Die EU Kommission ist nicht daran gebunden dass die EU Parlamentarier bloß 7 Jahre möchten, ist nicht an deren Verschärfungswünsche gebunden ... Am Ende des Tages macht die Kommission einen Vorschlag und die EU Mitgliedsstaaten stimmen dann zu oder nicht. Bestimmen tun also die einzelnen nationalen Regierungen per qualifizierter Mehrheit. Die hatte die Kommission im März nicht zusammengebracht. Da waren Frankreich, Italien und Holland für ein Verbot. Deutschland enthielt sich der Stimme. Die werden bei der nächsten Abstimmung jetzt aber anscheinend für die Verlängerung stimmen - man wird es sehen. Deutschland wird halt den Ausschlag geben wohin die Reise geht.

Das was das EU Parlament da gemacht hat, ist real den politischen Druck auf die Regierungen der Mitgliedsstaaten und auf die EU Kommission zu erhöhen.
 
In meinem vorigen Post ist ein kleiner Fehler.
Grüne Hände mit Daumen nach oben = Zustimmung
Gelbe Hände mit Daumen nach links = abstention bzw. Enthaltung
Rote Hand mit Daumen nach unten = Ablehnung
Graues N = der war nicht da bzw. hat keinen Knopf gedrückt. Im EU Parlament wird elektronisch abgestimmt. Die haben direkt an ihrem Sitzplatz ein paar Knöpfe und einen Bildschirm dafür und wenn die persönliche ID Card des Abgeordneten nicht eingesteckt ist, dann scheint der bei der Abstimmung als N auf.

Rebel = der Abgeordnete hat nicht so gestimmt wie es seine Fraktion/politische Familie empfohlen hat
Loyal = der Abgeordnete hat so gestimmt wie es seine Fraktion/politische Familie empfohlen hat
 
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