Mach mal Pause

J

Josef Gruber

Guest
Hallo,
das was ich hier lese kommt meinem Varroakonzept in meinem System sehr nahe, das ich in diesem Jahr auch austesten werde.

Einfach Ausgedrückt: 2 Behältnisse ( Zargen) mit Geruchkontakt zueinander, abgetrennt durch ein bienendichtes Absperrgitter.

1. Behältnis (Zarge):
Komplette Brutentnahme. In diesem Behältnis ist dann nur noch die Königin, mit Pflegerbienen und eine offene Fangwabe, die nach Verdeckelung entnommen wird.

2. Behältnis (Zarge):
Einlagerung der entnommenen Brut, die dementsprechend gegen Varroa behandelt werden kann (Fangwabe Selektion)

Vorteile:Wirkt wie abgegangener Schwarm, Wabenerneuerung, Käfigen der Königin nicht notwendig, Bienen stehen dem Volk zum Trachteintrag zur Verfügung, ist zu jeder Zeit möglich.

Was meint Ihr zu dieser Betriebsweise!

Viele Grüße Edi
 
Sepp Danke für diese für diese Variante der Brutunterbrechung!

Hab es im Herbst selbst gemacht und bis jetzt super ausgewintert ohne Verluste.

Nur so einfach und natürlich wie möglich sollten wir mit unseren Bienen in Sachen Varroa auch ein Teil davon umgehen.
 
wir haben in den fünfziger Jahren jeweils die älteren Königinnen abgedrückt so kurz vor grossen Honigernten, aber damals gab es ja auch noch keine Varroa, da musste man nicht extra Königinnen züchten dann hatten wir neue Königinnen, die waren auch immer gut über den Winter gekommen, und Verluste gab es gab es wenig die meisten hatten eine Königin nachgezogen,,,,eventuell,,,,wäre das auch eine Überlegung wert zum ausprobieren. Gruss Martin.
 
Im Grunde ist doch das Käfigen das gleiche wie in eine Waabe sperren.
Auf der Waabe kann sie vielleicht noch einige Tage stiften aber auch dann geht ihr der Platz aus.
Nur brauche ich hier eben keine verdeckelte Brutwaabe "entsorgen".
2 Wochen scheinen zu reichen.
Und billiger ist das Ganze auch noch.

Hat jemand schon langjährige Erfahrungen damit?
 
Hallo, Dietmar
Im Grunde...wird keine KÖ gekäfigt noch auf eine Wabe gesperrt.
Sie hat zwei Dadant-BW immer zum stiften,es kommt auch nie eine Weisellosigkeit auf also geht ihr nicht der Platz aus.
Das Entsorgen von BW die voller Varroen sind und das für Dich Arbeit ist,wo es pro Volk eh nur 2 Stück sind ist nichts mehr hinzu zu fügen?
2 Wochen reichen eben nicht,bei mir schlüpft die Brut mit 3 Wochen.
(Und billiger ist das...Alles im Leben hat seinen Preis?
 
Wieder was neues von Dadant, hab ich noch niemals gelesen obi, wie geht das? Nun Brut vernichten ist klar, wie aber die Kö auf lediglich zwei Waben sperren???

Josef
 
Obi, bitte erklär mir wie du das machst.
Nicht wegsperren?
Bleibt deine Kö freiwillig auf zwei Waben?
Im Käfig reichen eben doch zwei Wochen.
Wenn sie nicht stiften kann entsteht eine Brutpause.
Wenn die letzt geschlüpft ist dann ist eben Pause.
Was meinst du eigentlich mit "dem ist nichts hinzu zu fügen"?

Ich hab keine Freude beim einschmelzen von verdeckelter Brut.
Ob mit oder ohne Milben.
Öffne mal den Schmelzer nach ein paar Minuten. Das ist kein schöner Anblick.

Lieber schicke ich die Milben ohne Brut über den Jordan.
 
@Josef
ich denke mit Wabentaschen

habe mir auch welche bestellt für die 5B Methode.
Ich denke mit der 5B kann ich das alles genauso umsetzen.
Zusätzlich habe ich einen Ableger und neue Waben im Altvolk.

Hat die Methode mit den kleinen Plastikköniginnenkäfigen einen Vorteil gegenüber der 5B den ich übersehe?
 
Hat die Methode mit den kleinen Plastikköniginnenkäfigen einen Vorteil gegenüber der 5B den ich übersehe?

Schwer zu sagen, allerdings scheint mir der doch sehr kleine Käfig sehr bedenklich zu sein, wenn ich mir vorstelle die Kö da drei Wochen einzusperren? :-k

Ich zitiere Chrigel

Das erste B ist die Brutbeschränkung

Anfangs Juli, 10 bis 14 Tage vor der Sommerernte, sperre ich die Königin hinter einem Absperrgitter auf zwei leeren Brutwaben ab. Da ich die Königinnen zeichne und im CH Hinterbehandlungskasten imkere lässt sich das bei guter Tracht leicht bewerkstelligen. Die Honigwaben bleiben aufgesetzt. Die Königin hat nun während der Absperrphase nur beschränkte Möglichkeit zur Eiablage . Auf den Honigertrag hat das höchstens positiven Einfluss, da weniger offene Brut versorgt werden muss.

Hier gibt es einen wesentlichen Vorteil für die Kö hat sie doch zwei ganze Waben und relativ viel Freiheit zur Verfügung.

5 B kenne ich und mach dies bereits seit mehreren Jahren, funktioniert bei zusätzlich guter Ernte wunderbar, zudem hat man komplett neuen Wabenbau, was bei eigenem Wachskreislauf doch auch nicht zu verachten ist.

Die kleinen Käfige werde ich jeden Fall testen, für mich eine Selbstverständlichkeit.

Josef
 
Bei den kleinen Käfigen kann es Dir passieren, dass das Volk sich weisellos fühlt und NZ zieht.

Wie lange dauert es dann bis die Königin nach den 3 Wochen wieder voll in Eiablage geht, kann ja überhaupt nicht mehr stiften in dem kleinen Käfig?

Bei dem kleinen Teil habe ich etwas bedenken, ob das problemlos funktioniert. Die Wabentaschen erscheinen mir besser geeignet.

Gruß
Uwe
 
Ich kann mich mit der Brutvernichtung nicht anfreunden.
In den letzten Jahren wurde auch von mir die Brut entnommen oder besser gesagt; die Bienen und Kö wurden in eine andere Kiste abgekehrt.
Die abgekehrten Kö und ihre Bienen bleiben bis zum Abend nur etwa 3 m vor ihren alten Stand stehen und kehren erst dann an ihren alten Platz zurück. Damit fliegen die Sammlerbienen, und das sind nicht wenige, in ihre alte Beute zurück. Sie pflegen die Brut und ziehen Nachschaffungszellen, welche bei Bedarf auch stehen bleiben können. Besser wäre natürlich eine neue Königin.
Am Abend werden dann diese Sammelbrutableger an einen entfernten Stand gebracht. Damit ist gewährleistet, das die Flugbienen weiter für die Brut sorgen.
Schon 20 Brutwaben (bei mir 10er Zanderzargen) ergeben ein sehr starkes Volk. Wegen ihrer dicken Futterkränze müssen solche Völker noch nicht gefüttert werden.

Das abgekehrte Volk sitzt auf Mittelwandanfangstreifen.
Nach dem verstellen an den alten Platz, werden die Abkehrvölker langsam aufgefüttert.
Nach der ersten Futtergabe (Die Mutti stiftet wegen dem fehlenden Brutflächen noch nicht) behandle ich die Völker gegen die Milben mittels OS-Verdampfung.
Anschließend wird weiters langsam aufgefüttert. Die im Kö-Ableger verbliebenen Jungbienen bauen fleißig die Waben aus und die Mutti beginnt wieder zu Stiften.

Die am an den entfernt liegenden Stand (mind. 3km) verbleibende Varroa-Brut benötigt 3 Wochen bis zur Brutfreiheit. Sogar eine Nachschaffungskönigin braucht länger als 3 Wochen, bis sie zum Stiften beginnt. Sinnvoll ist es natürlich, wenn die Nachschaffungszellen bis kurz vor dem Schlupf stehen bleiben und nach dem Ausbrechen eine Jungkö zugesetzt wird. Auch sie beginnt nicht sofort mit dem Stiften.
In dieser brutfreien Zeit werden diese Ableger ebenfalls durch OS-Verdampfung gegen die Varroa behandelt.
Bei dieser großen Menge an Varroen in solch einem Volk, bedampfe ich das Volk 3 mal in kurzer Zeit. Schäden konnte ich noch keine feststellen.

Auf diese Weise bleibt die Brut erhalten und wird nicht abgemurkst.
 
Danke Peter für diese Worte, auch bei uns, also bei mir und unserer Jungen wurden und werden auch in Hinkunft niemals BrW vernichtet, wäre für mich als Imker und Bienenfreund eine Todsünde.

Josef
 
Normalerweise bin ich nicht sehr zimperlich.
Aber aus dieser Brut können neue Völker entwickelt werden.
Ein aus dieser "Varroabrut" gebildeter Ableger musste über den letzten Winter nicht einmal eingefüttert werden.
Sie hatten sehr viel Honig im Brutraum und das Volk flog sehr stark in diesem Jahr an den wenigen warmen Tagen.

Ich bin begeistert.
 
Hab ich auch so gemacht.
Brutsammler aus den auf MW gesetzten Völkern.
Geht wunderbar.
Trotzdem, bleibt die Frage ob eine Königin wenn sie zwei (nicht drei!) Wochen in den Käfig gesperrt wird
sofort wieder zu stiften beginnt.
Warum soll sich das Volk weisellos fühlen?
Der Käfig wird zentral in eine Wabe eingebaut. Die Bienen können problemlos
aus und ein.
 
Nach meinem Wissen stiftet dei Kö nicht sofort nach der Freilassung, sondern erst mehrere Tage später.
2 bzw. 3 Wochen einsperren tut der Kö nicht gut. Besser ist dann schon die Mutti durch den Schied, oder Absperrgitter vom übrigen Volk zu trennen und sie dort stiften zu lassen.

Setze ich eine neue Kö in den Varroa-Brutableger zu, bleibt sie die letzten Tage bis zur völligen Brutfreiheit im Käfig. Erst vor der OS-Bedampfung, seit letzten Jahr mit dem Oxamaten, darf die Kö freigefressen werden. Damit ist die Königin vom Versand an mich bis zum Zusetzen ca. 4 bis 7 Tage unter Verschluß. Und auch da stiftet die Dame nicht sofort los, sondern lässt sich noch ein paar Tage Zeit.
 
Die Methode *Chrigel* gefällt mir sehr gut.
Dies, so glaube ich, ist die natürlichste Art der Sperre- wenn man von Natur sprechen kann.
Ich habe Folgendes einmal probiert, aber nicht bis zur letzten Konsequenz durch geführt.
Die Kö. in der 2. Einheit - hinten geparkt auf 3 Waben. 1 bebrütete, 1 unbebrütete W. und in der Mitte eine MW.
Abdeckung über 1. Einheit mittels Folie mit eingeklebtem Absperrgitter ca 20 x 40 cm.
(Die Größe der Abdeckung nur hinten - die 3 Waben betreffend. Vorne ungehinderter Aufgang zu den Waben in der 2. EH.)
1 genau eingepasstes Schied aus 5 mm Sperrholz mit ebenfalls eingeklebtem Absperrgitter ca. 20 x 40 cm.
Ich habe es so begonnen - aber nicht zu Ende geführt und die Kö. nach einer Woche wieder frei gelassen.
Mein Sinn war auch nicht die Varroabehandlung, sondern das Erstellen eines Anzuchtvolkes.
Die Kö. hätte ich dann mit den 3 Waben entnommen und einen Kö. Ableger gemacht und aus den
restlichen Bienen einen starken Anzüchter gerichtet.
Chrigel....bitte um Vorschläge, wie man dies (Deiner *unermesslichen* Erfahrung nach) eventuell
für die Varroabehandlung anpassen könnte.

Mit Gruß
Fritz
 
Josef,Du weisst sicher wie der Hase läuft ich redt von der Wabentasche mit 2 DD-BW.
Und nicht von so einen kleinen Ding sieht aus wie ein Zusetzkäfig,das is meiner Meinung nach sicher eine Qual für die KÖ.
Mit der Wabent.mit eben 2 BW hab man ca.8700 mal 2 von wirklichen käfigen sprechen.
Man kanns drehen wie man will mit verdeckelten BW und der Ausschmelzung,nur es spielt sich ja mit der Varroa alles in den zwei Waben ab.
Auch um manche zu BW-Tierschützer veranlasten zu beruhigen mein Bruder und ich haben von einer Weile den org.Wärme-Controller angeschafft vom Doktor...
Ich hoffe es ist besser ich bringe die Varroen mit dem Controller um als mit dem Wachsschmelzer um die paar gesunden Bienchen zu schützen!!
 
Hallo Sepp,

wir haben zusammen mit Heinrich Gritsch diesen Käfig erprobt.

Fazit hat super funktioniert, bei einem Imker schaffte 1 Königin den Versuch nicht. Einsparung an Behandlungen und Mittel. Bessere Wirksamkeit, schnellere Varroa-Reduktion.

Siehe auch Bericht Bienenaktuell März 2016.


Schöne Grüße Sepp[/QUOTE]
 
Zurück
Oben