Propolis Lack selbst gemacht

Tbfkau

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Hallo liebe Imker !

Hat jemand von Euch Erfahrung mit selbstgemachtem Propolislack?

Habe folgendes Rezept gefunden

Leinöl/Bienenwachs/Propolis im Verhältnis 8/2,5/4 oder für härteren Lack 4/1/2 unter vorsichtiger Erwärmung vermengen.

Hat das oder so Ähnliches schon jemand von Euch probiert?
Wäre das nicht wunderbar exklusiver Biobeutenanstrich?

LG Stefan
 
In der 2ten Mischung ist weniger Wachs. Auf was bezieht sich "härter"?
 
Ich habe es selbst noch nie probiert, nehme aber an, dass das Leinöl aushärtet, das Wachs aber nicht.

LG Stefan
 
Hallo,

Leinöl, Propolis und Wachs sind in sich ja keine reinen Stoffe. Z.B. härtet Wachs mit der Zeit aus.. Frisch gegossene Kerzen lassen sich ein Stück weit biegen. Nach 2 Jahren sind sie viel spröder, weil flüchtige Öle und Alkohole verdunsten. Bei Propolis sieht das so ähnlich aus. Frisches Propolis klebt wie die Hölle und ist zäh wie Kaugummi.. Altes Propolis hat auch flüchtige Bestandteile verloren und wird hart und spröde..

Ich würde aber auf jeden Fall behaupten, das dieser lack sehr lange zum aushärten braucht..

Mfg Malte Niemeyer

PS. teure alte Geigen sind mit so einem Schutz versehen.
 
teure alte Geigen sind mit so einem Schutz versehen.

Danke Malte.
Über die Geigenbauer bin ich eigentlich auch auf die Idee gekommen. (Ich spiele selbst Kontrabass)

Es fällt ja immer wieder Propolis an, dass ich als "unrein" bezeichne - also z.B. nach einer Behandlung bzw. hatte ich heuer auch einen Varroaverlust. Dieses Propolis wird extra gesammelt und nicht in Tropfen oder Kosmetika verwendet.

So suche ich eben nach alternativen Anwendungen - und der Lack erschien mir eine gute Idee.

LG Stefan
 
ich hab mal alle 80 Beuten eines Bienenstandes (weil Bio Zertifikat) mit Sojaöl, Propolis und Getreidealkohol behandelt. Taugt nix, um es kurz und rüde auszudrücken.
Schütz vor nix und ist eine Sauerei. Würde Biolacke bevorzugen, wenn es die denn hier gäbe, also bleib ich bei konventionellem Lack.
 
Hallo Oliver.

Ich hatte sowieso mehr ans Optische gedacht. Ich habe in Deinem Thread schon gelesen, mit welchen Gegnern Du konfrontiert bist und mit welchen Mitteln Du kontern musst.
Da sind wir ja hier verwöhnt.

LG Stefan
 
ich hab mal alle 80 Beuten eines Bienenstandes (weil Bio Zertifikat) mit Sojaöl, Propolis und Getreidealkohol behandelt. Taugt nix, um es kurz und rüde auszudrücken.
Schütz vor nix und ist eine Sauerei. Würde Biolacke bevorzugen, wenn es die denn hier gäbe, also bleib ich bei konventionellem Lack.

Oliver, dann mußt du die Angelegenheit deiner Umwelt anpassen, nimm doch ein paar % Curare dazu, dann klappt's auch mit deiner Umgebung :SM_1_42:

Ansonsten halte ich die Idee, zumindest in unseren Breiten für recht Sinnvoll, möglichst viel Propolis zu sammeln, entweder man macht was Hochwertiges daraus oder verwendet den Rest für Beutenanstrich und Co.

Gruß Franz
 
Ist es überhaupt notwendig, solche Chemie auf die beuten zu geben, also ich bin auch kein bio-imker aber solche Sachen würde ich nicht anwenden.
 
Ist es überhaupt notwendig, solche Chemie auf die beuten zu geben, also ich bin auch kein bio-imker aber solche Sachen würde ich nicht anwenden.

Was meinst du mit solchen Sachen...!?
 
kenne Kollegen die Ethanol von der Takstelle nutzen, das tötet dann wohl wirklich alles.

Ich denke das Problem ist dem Propolis als Wundermittel zu vertrauen. Wachsmotten find ich immer im Propolis, also hilft nicht mal gegen die. Pflanzliche Öle sind jetzt auch nicht die tollsten Mittel GEGEN Insekten oder Fäulnis, der Alkohol verdunstet schnell. Also, eher alles nutzlos.

Aber vielleicht hat ja jemand eine Idee wie man das Rezept wirkungsvoller bekommt und dies ohne Erdölprodukte.
Die Farbgebung hängt ja vom Propolis ab, gefiel mir gut, auch der Geruch, logisch. Nur hält es halt nicht was es verspricht.

Vielleicht wenn man die Beuten darin kochen würde, aber da darf dann der Alkohol nicht rein.

Ist ein Fall für die Chemiker unter den Kollegen.
 
Ja vielleicht gibt es ja wirklich jemand mit einem guten Tipp! Ich hätte es eben gerne möglichst naturnah und das Schutzbedürfnis ist eher gering (im Vergleich zu Oliver)!

Andrerseits habe ich gerade im Zusammenhang mit dem Beutenkäfer wieder gelesen, dass man den Stockgeruch möglichst gering halten soll, weil die Viecher dadurch über Kilometer angelockt werden. Vielleicht ist es also gar keine gute Idee einen Anstrich der nach Propolis und Wachs duftet zu benutzen.

LG Stefan
 
Das kannst Du ignorieren, wenn ich aus dem Haus gehe, riech ich schon den Honig der Beuten.
Denke eine Behandlung des Holzes mit Bienenprodukten ist das naheliegendste, nur schützt es nunmal nicht so toll. Fehlt die magische Zutat.
 
Hallo

Vor 25 Jahren hatte ich das Glück in einem alten Malerbetrieb zu lernen mein Altmeister machte Lacke und Farben noch selber.

Leinöl enthält Schwermetalle als Trockenbeschleuniger, sonst braucht es 4-8 Wochen zum Trocknen. Also Bio ich weiß nicht........

Ich würde Prop. mit echten Terpentin anrühren, dann hat man ein vernünftiges Lösemittel so das das Prop. ins Holz einziehen kann.
Aber Vorsicht echtes Terpentin ist im Vergleich zu Terpentin auf Mineralöl Basis hoch Giftig!

Alternativ geht auch Kaseinfarbe also ungelöschter Kalk und Eiweiße wie Blut Quark (gibt auch einen guten Holzleim) etc. als Pigment kann man Erdfarben beimischen z.B Eisen Ocker.
Vorteil ist da er Alkalisch ist Desinfiziert er und verhindert Schädlings befall.

Nachteil nur bedingt Wetterfest, alle ein bis zwei Jahre muss man dran.


Mit freundlichen Grüßen
Thorsten
 
Hallo,

wir verwenden grundsätzlich nur Leinöl-Präparate zum Streichen der Zargen. Der Fertiglack ist absolut ungiftig und für Kinderspielzeug zugelassen. Wenn wir für die Honigräume nur einfaches Leinöl verwenden ohne alles, nehmen wir Leinöl, das als Pferdefutter und Zusatz für andere Futtermittel angeboten wird. Würd mich Wundern, wenn da Schwermetalle drin sind. Das Zeug braucht bei Sonne und Wind etwa 3-5 Tage zum trocknen. Wenns bedeckt ist und kein Wind, dauerts ewig. Angeblich soll man Baumharz in Spiritus auflösen können und das unter da Leinöl mischen. Dann Trocknet es schneller und besser ab. Außerdem soll man Leinöl Standöl anfertigen und das untermischen, da das die Oberfläche mit einem Schutzfilm überzieht.

Mfg Malte Niemeyer
 
Morgen ,


Ok bei Futtermitteln gebe ich die recht das stimmt und wie du schon sagtest dauert es ewig ohne Wind und sonne.
Ich habe mich vielleicht ein wenig unklar ausgedrückt als ich schrieb „trocken“ es sollte heißen „ausgehärtet“.
Das mit dem Baumharz(Copalharz, kommt auch aus Brasil )
ist richtig es sorgt für die härte einer Beschichtung.


Mit freundlichen Grüßen
Thorsten
 
Ein Kollege kocht die Beuten in Leinöl, er sagt "heiss" kann man die dann sofort streichen, später nicht mehr weil die trocknen nicht, oder dauert Wochen.
 
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