Futterteig a la Chrigel, eine saubere Sache

Chrigel

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AW: Futterteig leicht und einfach gemacht

Da es einen zähen Start ins Frühjahr/Frühsommer zu geben scheint, habe ich mich vorsichtshalber an die Zubereitung von Futterteig nach Josef's Rezeptur gemacht. Denn wenn es so weitergeht, ist mit der Löwenzahntracht nicht vor der ersten Maiwoche zu rechnen. Dabei habe ich mit runden Zahlen gearbeitet: 10 kg Staubzucker, 1 kg warmen flüssigen Honig und 1 l warmes Wasser.

In einen 20kg Eimer habe ich schichtweise Staubzucker und Honigwassergemisch gegeben und diesen in den WEK (Einkochautomat) gestellt, den Themostaten auf 40 Grad eingestellt und 36 Stunden geduldig gewartet - und siehe da: wie von Geisterhand ist der Futterteig wunderbar gleichmässig gemischt und kann ohne grosse Kleisterei in die Säcke gefüllt werden.

Der WEK erweist sich damit einmal mehr als ausgezeichnetes Gerät für den kleinen Imkereibetrieb.
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Chrigel
 

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Hallo Chrigel,

Vor ca. 36 Stunden habe ich, wie Du es beschrieben hast, Futterteig angesetzt. 10kg Puderzucker, 1kg Honig aufgelöst in einem Liter warmen Wasser. Schichtweise in den Eimer gegeben. Anschließend wurde ein ähnlicher Einkochautomat mit etwas Wasser befüllt und der, mit einem passenden Deckel verschlossene,Eimer hineingestellt. Temperatur auf 40° eingestellt und abgewartet. Heute nun das ganze rausgeholt und mit überraschtem Blick in den Eimer gekuckt. Die Konsistenz war wie Apfelmuß, viel zu flüssig denke ich. Wird das noch fester wenn er richtig ausgekühlt ist oder wo liegt der Fehler? Oder ist Deiner auch so?

@ Josef : wie groß schneidest Du das Loch in Deine Futterteigbeutel oder sind es mehrere?

schöne Grüße Ronny
 
Josef's Rezeptur

25 kg Puder- oder Staubzucker
2-3 kg erwärmten und flüssigen Honig aus eigener Imkerei
3 -4 l warmes Wasser

Meine Rezeptur führt zu etwas steiferem Futterteig:

10 - 1 - 1

Fülle den Teig in dieser "Apfelmuskonsistenz" in die Beutel ein verschliesse sie und lass sie anschliessend abkühlen. Beim Auflegen das Josef'sche Lückerl öffnen und alles wird gut sein.

Chrigel
 
Mach Dir da keine Sorgen, warmer FuT ist immer weicher, was aber auch den Bienen zugute kommt. Dazu eine kurze Erklärung, beim Transport zu den Bienen und aufgelegt wird auch nicht sofort, wird der FuT in der Regel ziemlich hart, wird nun die Flade aufgelegt, so wird diese infolge der Stockwärme sehr rasch wiederum weich, was den Bienen zugute kommt.

@ Josef : wie groß schneidest Du das Loch in Deine Futterteigbeutel oder sind es mehrere?

In die Folie etwa ein 3 x 1 cm großes Lückerl schneiden, ein etwa gleich großes Lückerl in die Flade und nun Lückerl um Lückerl sorgfältig auflegen. So sieht dies aus

http://www.bienenforum.com/forum/album.php?albumid=854&attachmentid=65927
Josef
 
So nachdem ich nun den" Futterteig a la Chrigel" ausprobiert habe kann ich freudig feststellen , das ist eine ganz saubere Sache. So mach ich es nur noch. Auch die Konsistenz welche mir anfänglich viel zu flüssig vorkam stellte sich im nachhinein als Vorteil heraus. Dadurch konnte ich die Mischung perfekt durchrühren solange bis ein absolut gleichmäßig durchmischter Teig entstanden war. Den Rest erledigte dann die Abkühlung auf Zimmertemperatur. Es entstand ein schöner noch leicht fließender Teig welcher sich superleicht in die, auf einer Küchenwaage liegenden, Zipptüten / Gefrierbeutel zu jeweils ca. 1kg einfüllen lies.
Vielen Dank für die Anleitung zu meinem ersten eigenen Futterteig. Diese Anleitung funktioniert absolut problemlos.

schöne Grüße Ronny
 
Hallo

Habe heute ebenso den Versuch mit 40 kg Staubzucker begonnen, nur habe ich die beiden Eimer in meinen Wärmeschrank gegeben.
Hoffe es funktioniert auch mit diesem.?

Danke
IMG_0258.jpglg. Leopold
 
Ja, das funktioniert, hab ich auch heuer so gemacht.
Der Rest, der sich vielleicht nicht vermischt hat kannst du dann im warmen Zustand leicht untermischen.
Ausserdem geht das Flachrollen in den Ziplockbeuteln wesentlich leichter wenn die Pampe warm ist.
LG Lisi
 
Hallo,
habe den Teig im Verhältnis 5 - 0,5 - 0,5 gemischt und in Zipp Beutel eingefüllt, soweit so gut. Nach dem auskühlen schnitt ich eine kleine Öffnung in ein Sackerl und legte es versuchsweise auf ein Gitter. Nach ca. 3 Std. ist ein Großteil der Pampe ausgeflossen. Habe alle Säckchen entleert und nochmals 1 kg Staubzucker untergerührt, jetzt ist die Pampe steifer, rinnt aber trotzdem aus. Ein Sackerl mit einer Öffnung auf der Unterseite getraue ich mich nicht auf die Oberträger aufzulegen. Mache ich da was falsch oder habe es falsch verstanden?
Danke im voraus
MfG liwal
 
Danke für das Rezept - hat wunderbar funktioniert (auch mit Mini-Portion für Einsteigerinnen wie mich).

Meine Frage:
Wie lagere ich diesen Futterteig und wie lange hält er sich?
 
Hallo,
so sieht mein Futterteig a la Chringel im Einsatz aus, bei kühler Lagerung dürfte ein gut eingeschweißter FuT gut zwei Jahre Haltbar sein, meiner wird nicht älter als 1 Jahr, den Rest nimm ich entweder für Ableger, ansonsten spätestens zum Einfüttern der Völker, so hab ich jedes Jahr frisches Futter.


DSC01754.jpg


Gruß Franz
 
Hallo Franz, wie machst du den Zugang für die Bienen? Auf der Unterseite mittig ein Loch oder wie?
 
Hallo Zenz,
so wie du siehst Arbeite ich mit Folie als Beutenabdeckung, in diese schneide ich ein Loch, so dass ich zwei Wabengassen erreiche, darüber lege ich den FuT mit einer passenden Öffnung dazu, die Bienen fressen sich dann von unten in die Verpackung - darüber lege ich umgekehrt den Innendeckel, so reicht bei mir der Platz gerade noch aus, als Abschluß den Blechdeckel.
Hoffe ich habs verständlich geschrieben.

Gruß Franz
 
Hallo Franz. Danke habs verstanden. Ist der Teig eher härter dass er nicht ausfließt aus dem Nylonsack?
 
Hallo Franz. Danke habs verstanden. Ist der Teig eher härter dass er nicht ausfließt aus dem Nylonsack?

Wie du bei meinem Bild sehen kannst, fressen sich die Bienen durch den FuT, die Konsistenz würde ich als Marzipan artig beschreiben, am Anfang ist das ganze etwas flüssiger, aber nach ein paar Tagen wird es fester, daher kann ich nur empfehlen, rechtzeitig den FuT zu kreieren...

Gruß Franz
 
Wie sieht es aus bei Bio-Imker, wie bei Josef, darf man da ich Plastiksackerl verwende. (Biostaubzucker verstehst dich):h430:
 
Wie sieht es aus bei Bio-Imker, wie bei Josef,

Seit dem Vorjahr habe ich alle meine Bio Agenten einschließlich Bienengarten an unsere Jungen übergeben, die machen Bio wie ich bisher weiter, selber bin ich nur noch konvi Imker mit dem Trend immer mehr unsere Alc Abteilung/Destille zu betreuen. Natürlich habe ich noch eigene Bienenvölker, allerdings wird der Höchststand bei etwa 50 Völkern liegen. Auch obliegt die Betreuung des Bienengartens in meinen Händen, dies zur Entlastung unserer Jungen, aber auch um meine Pension nicht zu gefährden.

Zu Deiner Frage, gibt es in gewissen Dingen keine wirklich brauchbaren Betriebsmittel, dazu zählen auch die erwähnten Sackerl, so dürfen Bioimker diese ohne weiters verwenden.

Josef
 
Dar man als Bioimker, so plastiksackerl verwenden,od ist das ein no go
 
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