Bienenwohl - Haltbarkeit?

Atomic

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Hallo,



da ich heuer die Restentmilbung mit OS Verdampfen mache, brauche ich mein Binenwohl nicht. Letztes Jahr habe ich das neue Bienenwohl verwendet, das man vor Gebrauch zusammenmischen muss. Dabei ist mir etwas übriggeblieben, dass seit ca. 1 Jahr im Kühlschrank steht.

Da ich aber auch eine Mini Plus Beute zu behandeln habe für dich ich lediglich 5 ml brauche,
frage ich mich, ob ich dieses 1 Jahr alte im Kühlschrank gelagerte Bienenwohl noch verwenden kann.

Im Beipackzettel steht, dass es 6 Monate lagerfähig ist.
Habt ihr da Erfahrungen, ob das trotzdem etwas länger hält?
Ich möchte ungern wegen 5 ml etwas vom neuen BW ansetzen.
 
Würde ich nicht mehr verwenden, da Abbauprodukte entstehen, die unkalkulierbar sind.
Kauf' Dir doch OS-Pulver und mische Dir selbst was an.
Bsp: 38g OS-Pulver aufgefüllt auf 1 Liter Flüssigkeit mit Zuckerwasser (1:1), ergibt eine 3,8%tige OS-Lösung.
Wenn es geht Wasser mit niedrigem Kalkgehalt verwenden.
 
welchen Vorteil hat das Zuckerwasser gegenüber normalen Wasser?
 
Hallo Micky,

Bienenwohl besteht in erster Linie aus
Zucker, Oxalsäure und Wasser.
Zucker und Säure lassen dann HMF entstehen
(Hydroxymethylfurfural).
Das ist für Bienen giftig.
In niedrigerer Dosierung kann damit MÖGLICHERWEISE
die Fähigkeit der Königin zum Stiften beeinträchtigt werden.
In höherer Dosierung nimmt das Bienenvolk größeren Schaden oder stirbt.

Verwerfe das Produkt und verfahre am besten wie
Christian es beschrieben hat.

VG
Hagen
 
Hi Micky,
Ich würde dein Kühlschrank Bienenwohl beseitigen.
Wenn du neues anmischst dann die Reste in die Gefriertruhe, da soll es sich mehrere Jahre
halten 4 oder 5. Ich finde das Diagramm nicht mehr.
Es gibt im Netz ein Diagramm da kannst du genau ablesen, je kälter, je weniger
Hmf und um so mehr jahre haltbar.
 
welchen Vorteil hat das Zuckerwasser gegenüber normalen Wasser?

Weiß ich leider nicht, es ist nur so, wenn wir offiziell vom Serumwerk die OS-Mischung für die Winterbehandlung kaufen, dann besteht diese aus der fertigen OS-Lösung (OS+gereinigtes Wasser, steht auf der Packungsbeilage) und einer Packung Zucker.
Ich reimte es mir bisher so zusammen, dass die Bienen die OS dann lieber aufnehmen. Es gibt aber gegenteilige Meinungen.
 
welchen Vorteil hat das Zuckerwasser gegenüber normalen Wasser
Keinen, ausser es fungiert als Kleber, aufgenommen wird es nicht von den Bienen, das ich gesichert

Die OxS wird ausschließlich über die Haftlappen der Milbe, im Osmose effekt aufgenommen
 
Danke für die Antworten! hab eben auch schon öfters gelesen, dass die Bienen das Bienenwohl garnicht aufnehmen, deswegen hab ich mich eben gewundert, warum man Zucker dazu geben sollte, aber dass er als Kleber fungiert klingt für mich sehr plausibel!
 
Keinen, ausser es fungiert als Kleber
Tatsächlich? Also das hab ich noch nie gehört. Für mich war bis jetzt der Zucker in der Lösung das Überzeugungsmittel für die Bienen das Zeugs aufzunehmen man sagte mir sogar das eine Überdosierung bzw. zu häufige Anwendung den Darmtrakt der Bienen schädigen können. Also bein OS träufeln. Den Unterschied warum man normales OS träufeln nur einmal im Jahr machen darf, Bienenwohl man aber sogar als Blockbehandlung hab ich aber immer noch nicht kapiert. Sind doch eigentlich die selben Wirkstoffe.
schöne Grüße Ronny
 
Hi Ronny,
das ist für mich der "unverständliche" Teil an der Geschichte.
es gibt Videos im Netz wo man 2 Tropfen auf einem Oberträger sieht,
der eine ist Zuckerwasser, der andere Zuckerwasser mit Oxalsäure. Die Bienis fressen das
Zuckerwasser aber an das Zuckerwasser mit OS gehen die nicht dran.
Dann gibt es die Aussage das die Bienen "kleinste" Mengen wohl doch aufnehmen würden.
Mein Imkerpate (auch ein alter Kölner) sagt zu mir, ich erlaube mir IHN zu zitieren:
Jung du darfst nur einmal mit OS im Winter behandele, wenn du datt mehrmals machst und
die Bienen können net raus backen, - Entschuldigung er meint koten - dann verrecken die.
Pardon, er meint die Bienen würden dann qualvoll sterben.
Ronny ich habe an einem Volk einen Fahnenmast befestigt. Dieses Volk wird während seinem
Wintersitz an mehreren Tagen zwischen +2 und +5 Grad mit OS von mir beträufelt.
Dann werden wir sehen ob ich die Deutschlandflagge bis ganz nach oben ziehe oder nur
auf halbmast.
Also warten wir ab.
 
Hallo Rudi

Da meinte Dein Pate das die aufgenommene Menge die im Darm der Biene auf das " raus backen" wartet ihn in der Zwischenzeit angreift und das sie dann qualvoll mit Löchern im Darm sterben richtig? Mir ist es letzten Winter so ergangen, denk ich zumindest.
Das Video mit den zwei Tropfen hab ich auch schon mal gesehen.
Und es wäre ja schön wenn ich unrecht hätte und Du würdest Deine Fahne ganz hochziehen.
Wir warten ab.:SM_1_09:
 
Ja vielen Dank, dann werde ich es selber mixen, OS-Dihydrat habe ich ja - und do teuer ist das ja auch nicht!

Was ich weis, Bienen nehmen zwar die Oxalsäure auf, aber wirken auf die Milbe tut sie als Kontaktgift, zumindest sagt das Otto Böcking.

Irgendwo habe ich da auch PDF's nur ich finde sie nach längerem Suchen noch immer nicht.
 
Ich sag nicht mehr, aber aufnehmen tun die Bienen die OxS sicher nicht, wären ja schön doof, aber lange mit sich rumschleppen ja, wegen dem Zucker
 
Böcking hat in einem Versuch auch festgestellt, dass die Bienen die OS nicht aufnehmen, trotzdem ist sie in der Hämolyphe zu finden, hier ein PDF.
Anhang anzeigen 70682
 
trotzdem ist sie in der Hämolyphe zu finde
Ist ja kein Wunder, OxS ist ja in vielen Trachten zu finden und nicht nur dort

Auch wenn die Bienen etwas von der OxS abbekommen, die Wirkung geht meiner Meinung nach nur über direkten Kontakt der Varroa mit der OxS, die dort über die Haftlappen eingezogen wird und so den tot der Milbe verursacht, da bin ich 100% überzeugt davon

So werde mich jetzt aber still verhalten DANKE
 
Beim Menschen wird Oxalsäure auch über die Haut aufgenommen. Ein Chitinpanzer ist zwar etwas anderes, aber möglicherweise dringt die Oxalsäure auch da durch in die Hämolymphe?
 
Böcking hat in einem Versuch auch festgestellt, dass die Bienen die OS nicht aufnehmen, trotzdem ist sie in der Hämolyphe zu finden, hier ein PDF.
PHARMAKODYNAMIK DER OXALSÄURE IN HONIGBIENENVÖLKERN.pdf
Danke für den interessanten link!

Ziemlich am Schluss dieser pdf-Datei findet man folgenden Hinweis:

Im Vergleich mit dem natürlichen Gehalt des Honigs an Oxalsäure, der abhängig von der botanischen Herkunft zwischen 3 und 760 mg/kg betragen kann.

Äußerst interessant die große Spannweite des natürlichen OS-Vorkommens.
 
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