Mechanische Bekämpfungsmittel gegen Aethina Tumida

Marcel

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mit Buckfast
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Ja
Hallo Leute!

hat sich schon jemand mit den Gedanken angefreundet, dass der Käfer in ein paar Jahren bei uns sein wird?
Wenn ja welche Mittel gibt es im Moment schon zu kaufen(Fallen Böden usw.)

Für mich persönlich werden es Böden mit werden, falls der Fall eintrifft gegen den Käfer vorzugehen.
Hat jemand dazu Einkaufsquellen.

Meiner Meinung nach tut der Imkerbund wenig um uns vorzubereiten..

LG
 
eingebauten Fallen.

Wir diskutieren hier nicht wann der Käfer eintreffen wird, denn das wissen wir nicht.
Sondern über mechanische Bekämpfung!
 
Schon seit längerem arbeite ich daran um den Käfern so wenig Unterschlupf als nur irgendwie möglich zu gewähren, die Böden wurden bereits auf völlig glatt und nur noch 4 cm hoch gebaut, es gibt bei meinen Beuten keine Falze, der Vorplatz beim Bienenhaus ist 5 Meter lang und 10 Meter breit, wurde betoniert und auch gepflastert, ferner liegen für den Tag X Vlies mit 150 g, also extra schwer zur Verfügung.

Mittel zur Bekämpfung weiß ich im Moment noch keine, werde aber sehr auf der Hut sein.

Der Begriff "ein paar Jahre" ist da wohl eher ein Wunschdenken. Er wird schneller bei uns eintreffen, als wir es uns wünschen.

Und wenn schon, es dauert wie auch bei der Varroa Milbe zumindest fünf Jahre bis sich diese zu einer ernsthaften Gefahr entwickeln können.

Josef
 
Soweit ich informiert bin, sind diese mit Öl getränkt, aber ich suche nach Links.
Womöglich auch aus Amerika welche, falls jemand Quellen hat, bitte her damit :D
 
Es gibt Fallen z.B: solche hier:

http://www.mannlakeltd.com/beekeeping-supplies/category/page80.html

https://www.youtube.com/watch?v=h_KDPp8H6PU

Nur das alleine wird nicht reichen, wenn man bedenkt, dass ein einzelnes Weibchen über 200 Eier auf einmal legt.

Ich denke wichtig wird in aller erster Linie die Betriebsführung sein! In Zukunft werden Waben (und alle Wachsreste) direkt nach der letzten Honigernte sofort eingeschmolzen, NICHTS mehr aufbewahrt, auch keine hellen. Alle Völker müssen einzargig überwintert werden, damit der Raum möglichst ausgefüllt wird und keine ungeschützten Leerflächen für die Käfer bleiben. Offene Gitterböden werden sowieso zum Muss, für diese Mistviecher wäre das Gemüll am Boden ein offenes Buffet und dort können sie sich ungestört vermehren. Außerdem braucht der Käfer eine etwas höhere Stockfeuchte, Kondenswasser kommt ihm nur entgegen (Plastikfolie, ade!). Die Bienen sind an möglichst trockenen Südhängen (die Larven brauchen eher feuchten Boden wo sie sich verpuppen) aufzustellen.
Schwache Völker müssen sofort aufgelöst werden und Ableger von vornherein deutlich stärker erstellt werden. Auch die Begattung in Apidea Kästchen muss überdacht werden, die schwachen kleinen Völkchen können sich besonders schlecht gegen die Käfer verteidigen.

All dies kann man machen, aber das Problem bei uns ist die hohe "Imkerdichte". Wenn ein Imker ein paar km weiter alte, dunkle Waben lagert und viele seiner Völker eh schon durch die Varroa Milbe stark geschwächt sind bzw. leere Beuten mit Wabenmaterial herumstehen, so sind dies wahre Brutzellen für den kleinen Beutenkäfer und er kann sich massenhaft vermehren.

Ich persönlich hoffe ja, dass der strenge Winter bei uns eine Ausbreitung unterbinden kann. Südlichere und wärmere Regionen sind da sicherlich stärker betroffen. Allerdings kann der Käfer sogar in der Bienentraube überwintern und nutzt die Wärme der Bienen.
 
Gib mal in google: beutenkäfer bekämpfen ein
Dann bekommst du reichlich Links, unter anderem vom
Bundesministerium für Verbraucherschutz Ernährung und Landwirtschaft
 
Die Beetle Blaster kenne ich, wer weitere Infos hat bitte hier aufzählen, damit wir hier reichlich Angebote einholen können.

Bitte auch das Thema nicht zerpflücken, es geht hier nur um mechanische Bekämpfungsmittel.
 
Noch ein kleiner Nachtrag zu meinem geposteten Video: Don, the fat bee man, wie der gute Mann sich selbst nennt, verwendet hier ein "Shortening" also ein gehärtetes Pflanzenfett um die eine Seite zu schließen, wobei er sagt er nimt es deshalb weil es günstig ist und man es zuhause hat, in Österreich gibt es z.B. Frivissa. Dann füllt er Borsäure als Pulver hinein. Ob man das bei uns bekommt bzw. ob man nicht genauso mit Oxalsäure ersetzen kann, weiß ich nicht. Er sagt man kann es etwas mit Staubzucker mischen. Zum Schluss schließt er die Öffnungen wieder mit dem Pflanzenfett.
Er sagt es ist wichtig, die Falle am Boden eher weit hinten zu montieren. Die Käfer verstecken sich darin vor den Bienen und gehen an der Borsäure ein. Die Falle muss alle 3-4 Monate ausgetauscht werden.
 
Könnte eventuell auch mit Borax gehen, das ist schon einfacher zu bekommen. Obwohl es genau wie Borsäure von der EU einen Totenkopf verpasst bekommen hat.
 
Was ich mir denke, diese Fallen funktionieren, wenn der Käfer schon im Volk ist.
Gibt es Möglichkeiten generell den Käfer am Flugloch abzufangen?!
 
Guten Morgen,

ich durfte mal vor ein paar Monaten bei uns im Verein einen Vortrag über den Käfer halten, habe mich daher schon ziemlich intensiv mit der Prophylaxe und der Bekämpfung befasst. Folgende Punkte hatten sich für mich dabei herauskristallisiert:

  • möglichst kleine Fluglöcher nutzen
  • die Harmonie des Bien möglichst wenig stören, da nur starke Völker sich wehren können
  • vor allem schwache Völker und neue Ableger möglichst eng halten
  • regelmäßig die Windeln auf tropfenden Honig kontrollieren
  • Fallen einsetzen und regelmäßig kontrollieren
  • bei der Neuanschaffung von Beutenböden gleich auf Gitter mit der richtige Maschenweite des Bodens (3 bis 3,5 mm) kaufen
  • darauf achten, dass möglichst wenige Ecken innerhalb der Beute bestehen, die den Bienen unzugänglich sind (Rähmchen ohne Nuten verwenden, auf Rutschleisten verzichten etc.)

  • bei der Zucht wieder mehr Wert auf stärker propolisierende Völker legen (auch wenn das uns das Bearbeiten sicherlich deutlich schwieriger macht)

Insofern halte auch ich die Herangehensweise von Josef und Markus für 100%ig notwendig.
Zusätzlich baue ich seit diesem Jahr nur noch Böden mit einer Maschenweite von 3 mm! Dann können die Käfer, die es durchs kleine Flugloch geschafft haben, vor den Immen flüchten, indem er durch die Maschen schlüpft. Und darunter erwartet ihn dann stets eine mit Speiseöl eingepinselte Windel. (Das Öl verklebt seine Tracheen, weshalb er umgehend ersticken wird.)

Wenn jemand eine günstige Bezugsquelle für Edelstahlgitter mit einer Maschenweite von 3 bis max. 3,5 mm hat, wäre ich sehr über eine Info dankbar! Mit aktuell etwa 50,- Euro pro Quadratmeter ist diese Maßnahme ein echt teurer Spaß...

Viele Grüße
DOMMY
 
Hallo Dummy,
ich habe gehört das die Bienen den kleinen Käfer recht amüsant und schnuckelig finden,
und ihn nicht bekämpfen, so daß die Punkte 1 - 3 wohl nicht zutreffen sollen.
???..
Gruß
Rudi
 
N´abend Rowdi ;-),

wo hast du das gelesen? Den Text hätte ich auch gern!

In der mir bekannten Literatur, den Webseiten und den Videos war bisher stets die Rede davon, dass die Bienen ihn sehr wohl jagen, aber nicht so einfach töten können. Ich könnte jetzt noch was über das Treiben des Käfers, Gefängnisse aus Propolis, freiwillig fütternde Wächterbienen und auch die Rolle des Imkers hierbei schreiben. Nur lasse ich das, da das je keineswegs mehr etwas mit "Mechanische Bekämpfung..." zu tun hat.

Herzliche Grüße
DOMMY
 
Das habe ich nicht gelesen, das hat so ein schlauer Dr. Dr. Prof. Dingsda erzählt.
Leider habe ich diesem bla bla nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt da das
meiste eh nur unerfahrene Vermutungen sind und noch keine Studien und nix
existieren.
Wäre schön, du hättest Recht und die Damen würden diesen Furz Rausschmeissen wollen.
Gruß
der Rowdi
 
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