Durchsicht - wie oft?

McFarmer

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Mittelfranken
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Dadant
Eigene Kö Zucht ja/nein
Nein
AW: Fluglochbreite im Herbst/Winter

Nachdem das Thema mit der Fluglochbreite wohl geklärt ist, habe ich eine andere Frage:

Unsere Fachwarte sagen immer, der Beginner braucht drei Völker. Eins zum Totschauen, eines für die Varroa, eines für das nächste Jahr.
Totschauen heißt: Der Beginner schaut so oft rein, bis das Volk durch den Stress oder Königinverlust tot ist.

Gruss, Christian

Wie oft wäre denn "zu oft"?
Ist 2x Pro Woche zu viel?
Wie ist es mit 1x pro Woche?

Gruß
 
AW: Fluglochbreite im Herbst/Winter

Hallo Bienenfreunde
Kontrolle bei den Bienen ist auf das Notwendigste zu beschränken. Dies gilt übers ganze Jahr.
Nach dem Fertigfüttern hat nur mehr die Kontrolle der Varroa Vorrang haben. Dazu braucht man eine Beute nicht zu öffnen. Ob Brut und Königin vorhanden sind, ist bei der letzten Einwinterungsdurchsicht fest zu stellen. Jede weitere Kontrolle erfolgt von aussen. Tagestemperatur, Polleneitrag und Flugverhalten der Bienen sagen genig über den Zustand aus.
Zur Erinnerung: Bienen haben ohne uns Menschen Jahrmillionen überlebt. Sie wissen besser als wir was zu tun ist.
mfg Walter
 
AW: Fluglochbreite im Herbst/Winter

Hallo Walter,
danke für deine Antwort.
Ich beschränke mich ja auch nur auf die nötigsten Völker-Durchsichten.
In den letzten Wochen habe ich eben 2x geöffnet während der Fütterungszeit und Erweiterung der Ableger.
(Ich imkere mit Dadant und habe jede Woche eine neue Mittelwand hinzugegeben +3l 1:1 Apiinvert).
Wollte damit kontrollieren ob die MW ausgebaut werden und ob die Kö noch Platz zum Stiften hat, da auch ein gewisser Teil des Futters in den Zellen vom Brutnest eingelagert wurde.

Deshalb meine Frage, ob 2x öffnen pro Woche schon zuviel ist.
Bin eben noch Neuling deshalb will ich wissen wie die Bienen auf die Futterzugabe + MW reagieren.

Gruß
 
AW: Fluglochbreite im Herbst/Winter

Deshalb meine Frage, ob 2x öffnen pro Woche schon zuviel ist.

Zur Jetztzeit auf alle Fälle, aber besprechen wir doch die erwähnte Jetztzeit, beginnen wir am besten beim entfernen der Honigräume. Werden diese entfernt, so ist nicht mehr akut notwendig ins Brutnest zu sehen. Als erstes gibt man und wenn möglich schon am nächsten Tag einen Futterstoß. Nun sollte eine Woche Ruhe sein, beobachtet werden einzig die Fluglöcher.

Nach deiser Woche erfolgt eine ganz genaue Revision, hier wird das Brutnest kontrolliert, nicht ausgebaute Mittelwände entfernt, auch der Futterstand erhoben. Diese Kontrolle ist an sich auch schon die vorletzte genaue Kontrolle des laufenden Jahres. Ab nun wird entmilbt, dazu muss man nicht ins Volk sehen, wird gefüttert, auch da muss man nicht ins Volk sehen. Ist nun die prognostizierte Futtermenge in etwa erreicht, gibt es noch eine letzte Nachkontrolle ob den tatsächlich so sei, hier genügt es vollkommen drei bis vier Waben zu ziehen.

Selber bin ich ab der Schwarmzeit, also etwa Mitte April bis Ende Juni ein wöchentlicher "ins Volk schauender", vorher und nachher nur sporadisch.

Josef
 
Hej

Ja Josef, Deine "Betriebsweise" habe ich durch einen Profi im Verein (180 Völker, mit dem ich sehr enge Verbindung geknuepft habe) auch erlebt, und auch verstanden...allerdings fuer mich und die Bienen nicht uebernehmen wollen.
So habe ich Völker (13 sind es im zweiten Jahr geworden) die ich monatelang nich öffne.

Mein Grund?
Je weniger ich die Bienen störe (sprich damit ihrer Art Vertrauen entgegenbringe) desto einfacher erscheint mit die Bienenhaltung. Sie wissen so viel mehr um ihre Art als wir je sammeln können.

Bisher scheint diese Haltung gut zu sein denn meine Bienen vermehren sich sogar ohne meine Eingiffe (vier Schwärme bekommen die alle klar sind fuer den Winter...ob sie ihn ueberleben wird sich zeigen)

Mir ist es einfach zu wider ständig "rum zu tun"...und ich denke den Bienen geht es genau so.

Aber wer weiss schon was recht und fehl ist...
 
PS

Statt die Beuten zu öffnen schaue ich stundenlang den Bienen zu, rieche an der Flugöffnung und hänge sowohl zu Tage als auch immer wieder Nachts mit dem Ohr an den Beuten.

Das ist halt meine Art mir Kenntniss ueber ihr Wohlergehen zu schaffen.
 
Jetzt zur Zeit schaue ich mir nur mal kurz rein, sprich mache mal kurz den Deckel auf und schaue wie es mit dem Futter aussieht, ich habe immer noch ein paar sehr große Völker wo ich mir unsicher bin obs reicht was drin ist, die scheinen einen gehörigen Appetit zu haben :D Ansonsten manche ich nichts mehr. Im Frühjahr schaue ich nur in die Völker einmal pro Woche , die Schwarmneigungen haben, die anderen lass ich machen. da nur alle paar Wochen mal. Eine Ausnahme sind Ableger, dieses Jahr habe ich 2 Schwärme von Ablegern gehabt , den die Beute zu klein geworden ist, unterschätzt wie schnell solche Völker wachsen können, vor allem wenn man sie eh schon recht stark gebildet hat.
 
Ich bin der "faule" Imker. Am liebsten schaue ich gar nicht rein. Allerdings habe ich heuer mal angefangen ein paar Schwarmkontrollen bei mir wichtigen Königinnen zu machen. Da konnte ich schon mal den Abflug verhindern und hatte einige schöne Wz für Ableger.

Zur Zeit muss ich nur noch 5 Völker von 20 auffüttern, die anderen waren bei der großen Durchsicht letztes Wochenende alle fit für den Winter. Vier von den Fünf sind bald auch fertig. Eines ist ein Sorgenkind, das hatte fast kein Futter mehr drin. Im Moment nimmt es aber fleißig ab, 6 kg Futter in 6 Tagen ist nicht schlecht. Bei dem werde ich schon noch mal reinschauen müssen.
Ansonsten kommt bald die ruhige Phase...
 
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