Das Wetter im September

Chrigel

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Der gestrige Start in den kalendarischen Herbst erfolgte mit dem Einbruch einer Kaltfront, welche die Temperaturen um 15 Grad absinken liess. Mit einher ging ein heftiger halbstündiger Platzregen, dann beruhigte sich das Wetter wieder und ein dichter feiner Regen brachte insgesamt rund 15 l/qm.
Heute hat sich das Wetter weiter beruhigt, aber die Temperaturen erreichen keine 20 Grad mehr. Am nächsten Wochenende geht die Hochwildjagd los und erfahrungsgemäss werden in den Tagen vor dem ersten Septemberwochenende Höhen um 2000m das erste Mal eingezuckert. Es sieht so aus, dass dies auch heuer so sein wird.
Das Imkern in den Bergen muss sich an den langjährigen Wetterabläufen orientieren. Wer sich nicht danach richtet, macht oft die bittere Erfahrung, die ich in meinen Beratungsreferaten gerne an den Anfang gestellt habe: "Der Imker kommt meist zu spät...."

chrigel
 
Kleine Anmerkung:
Gestern war der meteologische Herbstanfang. Der kalendarische (astronomische) Herbstanfang ist das Aequinoktium, also der Tag- und Nachtgleiche so um den 23. September.
Michael
 
Endlich Regen, gestern kamen beachtliche 36 Liter herunter, sämtliche Fässer Zisternen sind nun wieder prallvoll

Josef
 
Den einen freut der Regen den anderen ärgert er :D Ich bin ja zur Zeit im Salzburger Land, und ich muss sagen, hier kam es die letzten Tage ordentlich runter, und das We sieht auch nicht gut aus. Ich hoffe das wir hier noch ein paar schöne Tage nächste Woche bekommen.
 
Ich bin ja zur Zeit im Salzburger Land, und ich muss sagen, hier kam es die letzten Tage ordentlich runter, und das We sieht auch nicht gut aus.

Das macht doch nichts, somit gehört die ganze Aufmerksamkeit der feschen Tina. Ich wünsche Euch noch einen schönen Resturlaub.

Josef
 
Der "Alpabzug" war richtig terminiert. Diese Nacht ist bis auf 2000m Schnee gefallen und selbst im Tal sinkt die Temeratur nachts auf weniger als 10 Grad. Die nächsten zwei Wochen dienen der Schlussfütterung. sodass bis zum Erntedank am 20. September die Völker verproviantiert sind.
Nur die Jungvölker aus den 5 B Brutsammlern werden noch bis anfangs Oktober geschöppelt, damit die Brut nicht vorzeitig eingeschränkt wird. Die jungen Königinnen sollen sich noch ordentlich ins Zeug legen.

Ab Donnerstag soll der Uebergang in mildes Herbstwetter vollzogen werden. Zeit für den Gang in die Berge und zum Pilz sammeln....

Chrigel
 
Gestern und auch heute war es durch Suedwind recht kuehl und von Regen keine Spur. Aber gegen 11 Uhr, ich war schon auf Mittagessen programmiert, da kam der erste Schwarm zum Saisonauftakt angeflogen und lies sich an einer leeren Lagerbeute hinter dem Haus nieder und verschwand darin. Morgen werde ich die Sache mal genauer untersuchen.
Gruss Michael
 
Für heute war eine weitere Futtergabe geplant, Wettermäßig wäre der Vormittag passend gewesen, da ich aber wie immer erst spät am Nachmittag füttere wollte ich mit der Futterzubereitung doch noch etwas zuwarten. Dies war eine kluge Entscheidung, denn heftige Winde, immer wieder Regen und Temperaturen von tagsüber nicht mehr als 14 Grad hätten die Bienen unnötigerweise ins Freie getrieben, somit warte ich doch noch besser bis etwa Mittwoch.

Josef
 
Ist es richtig, heute auf dem Nebelhorn Neuschnee bei minus 1?
Kann dies wer bestätigen?
Gruß
Rudi
 
Ihr verwöhnten Rheintal- und Mittelmeer-Anwohner,

hier gab es gestern (und vorgestern) stolze 12°C als Höchsttemperatur, dazu frischen Nordwest und Regenschauer. Wetterfeste Kleidung war angesagt, bevor zum Nachmittag die Sonne schüchtern hervorlugte. Heute isses besser, zum WE hin soll es wieder besch... werden.
Naja, eben Herbstwetter.
 
Nach Wetter bedingt einigen nahezu fluglosen Tagen stürmen die Bienen heute wiederum voller Freude ins Freie, offenbar ist es die immer noch blühende Goldrute die zu solchem Eifer anregt.

Josef
 
Heute war hier alles vertreten - erst Sonnenschein, dann dicker Nebel, anschließend wieder Sonne (was die Summsen zu massivem Vorspiel und Pollentransporten veranlasste), in weiterer Folge Gewitter und Nieselregen, jetzt wolkig mit Sonnenschein.
Maximaltemperatur 13°C am Bienenstand und im Schatten, in der Sonne waren es 3°C mehr.
Den Wespen macht das alles nix, die versuchen dauerhaft in die Beuten einzudringen. Nur eine einzelne Hornisse(!!) hat sie zu kurzzeitiger Flucht veranlasst.
All diese Dinge konnte ich beim Heckeschneiden in aller Ruhe beobachten.

Jetzt isses aber kalt ...:s445:
 
Gestern hat uns der Föhn mit 28 Grad wohl den letzten Sommertag beschert. Nach zwei Tagen mit recht ergiebigem Regen in den Bergen habe ich mich das erste Mal in diesem Herbst auf Pilzsuche gamcht. Steil und ruppig war die Route zu meinen abgelegenen Plätzchen, die Ausbeute allerdings mehr als dürftig - ein Pfund gemischt aus Pfifferlingen, Butterröhrlingen und jungen Steinpilzen musste für ein halbwegs sättigendes Abendgericht für Zwei reichen.

Auf meinem Jungvolkstand herrschte reger Pollenflug und es gab nichts zu tun ausser Futter nachzufüllen. So legte ich mich für einen kurzen Schlaf ins Gras neben die Völker. Beim Erwachen schaute ich in einen strahlend blauen Himmel und mir kam der Gedanke, ich könnte dieses Bild mit der Kamera festhalten. So seht ihr den gigantischen Schutz meiner Bienen gegen die rauhen Nordwinde - eine Felswand von 800m Höhe. Unter diesem Schutz ( andere würden es Bedrohung nennen ) ruhig zu arbeiten, zu ruhen und zu schlafen ist wohl nicht nicht jedermanns Sache -ich geniesse es.

Bild Chrigel.jpg

Der Föhn ist zusammengebrochen und die Temperatur um volle 20 Grad abgestürzt. Da war mir denn heute mein Ruhbett zuhause die angenehmere Liege auch wenn der Blick nur bis an die Holzdecke reichte.

Chrigel
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Uff, ich war ja bis Dienstag noch im Salzburger Raum, da habe ich auch noch ein wenig was vom Föhn abbekommen. Kaum wieder hier im Norden 12°C Regenschauer, dann 19°C Regen, dieses Jahr ist der Sommer wieder völlig daneben gewesen. Ein paar Tage mit brütender Hitze in Kombi mit Gewittern und immer wieder Regen.Und permanenter Wind, das es wirklich nervte irgendwann. Wir haben wohl wieder den Regen abbekommen der sonst überall fehlte. Morgen oder am We werde ich auch mal in die Pilze schauen, da sollte was zu finden sein. Ich habe heute zwischen der Heide die ersten Röhrlinge gefunden.
 
Es ist wie im Tollhaus. Regen der angekuendigt wird, bleibt voellig aus. Vor ein paar Tagen wurde die Sojapflanzung der Bauern in suedlichen Landesteilen durch Frost beschaedigt und man spricht von 150 Millionen Dollar Schaden, ich hatte am Abend mein Heizoefchen an und ploetzlich waren es gestern und heute 38 Grad und ich muss ueberall die Miefquirle anschalten.
Michael

Ashampoo_Snap_2015.09.17_19h06m23s_001_.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Der nimmermüde Josef hat mein (Original)-Foto als auf dem Kopf stehend vermutet und in seinem Bestreben, dass mein Bericht ja korrekt erscheinen soll, das Bild in schwieriger Kleinarbeit gedreht.
Dabei ist ihm allerdings mein Hinweis im Text entgangen. Das Foto sollte so erscheinen, wie ich die Umgebung auf dem Rücken liegend gesehen habe - eben auf dem Kopf stehend. Und auf dem Rücken liegend habe ich es auch geschossen. Der Eindruck ist dabei selbst für mich mächtiger als bei der "normalen" Ansicht, und diesen Eindruck wollte ich auch euch verschaffen. Deshalb noch einmal mein Bild in Originallage (und dann könnt ihr auch vergleichen)

IMG_2917.jpg

Chrigel
 
Der Winter hat das erste Mal deutlich angeklopft. Schnee fiel bis auf 1200m

IMG_2926.jpg

IMG_2924.jpg

Aber mittlerweile erscheint das Ganze wieder etwas freundlicher. Die Frühtemperaturen nähern sich allerdings bereits dem Nullpunkt. An der Nachmittagssonne lässt es sich aber noch gut imkern. Der Polleneintrag ist noch bunt, wird aber zunehmend vom blassen Gelb des Efeu bestimmt. Die Auffütterung ist beendet und die Brut auf drei Waben mit etwa handtellergrossen Brutflächen geschrumpft. In drei bis vier Wochen werden meine Völker naturgemäss ungeachtet der Witterung brutfrei sein.

Chrigel
 
Meine Frau und ich waren heute 14 Stunden im Dauereinsatz bei einem Honigstandl in Wien, es herrschte den ganzen Tag lang echt Honig und Propoliswetter.

Dauerregen, dazu heftige Winde und Tagestemperaturen von nur 11 Grad luden Kunden wahrlich nicht zum bummeln ein, dafür ging der Honig weg wie die warmen Semmeln, aber so soll es ja auch sein.


@ Chrigel

na bravo, heute brauche ich vermutlich keine Bilder zu drehen :h430:

Josef
 
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