Ableger auf 6 Waben im Karton - Ganzrähmchen aus Plastik

einstein

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Rähmchenmaß/Wabengröße
Z,FZ
Eigene Kö Zucht ja/nein
Ja
Vorige Woche hatten wir uns getroffen (Stefan Mandl) und sind zu einer gemeinsamen Meinung gelangt, dass die Vermehrung von Bienenvölkern auf leicht zu transportierenden Kartons mit integriertem Gitten am Boden und Fütterung von oben am wirtschaftlichsten ist, denn die Kartons sind in der Wandstärke ausreichend für die Haltung, der Deckel ist mit einem überstarken Karton produziert, es ist leicht, wesentlich billiger und kann beim Verkauf mitgegeben werden. Der Anschaffungspreis wird entweder im Verkaufspreis eingerechnet oder zurückgegeben.
Wenn ich in ca. 2-3 Wochen die ersten Muster habe, dann gibt es FOTOS hier.

Eine weitere Neuheit wird die Ganzplastikwabe mit integrierter Mittelwand sein. Diese "Gesamtwabe", (Zander als Dickwabe) wie beschrieben, wird aus Spritzplastik, sehr glatt - der Rahmen außen, die Mittelwand innen aus ca. 1 mm starkem Material, in dieses sind die Ansätze für die Zelle im Durchm. von 5 mm 0,3 mm tief, gefräßt - auf beiden Seiten natürlich - der Abstand von Zelle zu Zelle beträgt 5,25 mm plus minus 2/100 mm ungenau.
Warum das Ganze?
Es wird ja immer mehr Honig aus jungfräulichen Waben verlangt. Diesem Wunsch wird Rechnung getragen, dass der ausgebaute Teil an der Plastikwabe - die Zellen inklusive Honig ganz einfach gewonnen werden können.
Wie: das ganze wird mittels einer Spachtel abgeschabt und je nach Honigart in verschiedene Fässer gegeben, die leere Wabe wird wieder eingehängt, die Bienen beginnen sofort (bei Tracht) wieder zu bauen und Honig einzulagern.
Die Rähmchen sind verzugsfrei, auskochbar - daher keimfrei, halten ca. 20 Jahre.
Es steht auch nirgends in den Bio-Richtlinien, dass der Honig in Holzrähmchen gewonnen werden muß.
Jetzt stellt Euch mal vor, keine Rähmchen für den Honigraum mehr machen zu müssen, nicht mehr zu drahten, keine MW einlöten zu müssen, kein Entdeckeln das ganze Getue mit dem klebenden honigbehafteten Materialien, Wachsmotten gehen nicht ran, ich muß auf keine Temperatur beim Einlöten achten und und und....
Übrigens- Bienen nehme die Waben und bauen- habe es 2008 probiert!!!!!
Das in Fässern gewonnene Gemisch aus Wachs und Honig wir ausgepresst- getrennt und man hat jedes Jahr frisches Wachs, das man nicht reinigen muß, weil nicht bebrütet. Die Trennung der verschiedenen Honigarten einfach- weil wenn ich die Honigart bestimmt habe, dann gebe ich das Gemisch in das entsprechende Faß.
Man kann direkt MW´s daraus für den Brutraum herstellen. Wenn man das noch will.
(Wenn ich dann alles so ernten kann, stelle ich meine Schleuder zum Verkauf hier rein!!!!!)
Gruß Einstein
 
Was ist daran anders als bei der "Nordwabe" die es schon seit 25 Jahren gibt und ich schon vor fünf Jahren wieder verschenkt habe? Die ist bei ökologischer Imkerei übrigens nicht zugelassen.
 
Hallo Albert,

die von dir kozipierte Wabe scheint ja wirklich die Imkerei zu revolutionieren, wenns funktioniert. Und so einfach. Kein drahten, keine Mittelwände einlöten, kein schleudern. Genial. Wenn man´s entsprechend aufzieht bleibt auch noch der eine oder andere Schein hängen.
Bleibt die Frage, gibts auch eine Gewichtseinsparung -
und werden die Kunden Kunststoff in der Beute tollerieren?
Bleibt zu hoffen, daß unsere Imker in den kommenden beschäftigungsarmen Wintern nicht auf dumme Gedanken kommen.Schaun mer ma.

LG Jens
 
Der Teufel steckt wie so oft im Detail.
Es gab in den letzten 30 Jahren verschiedene Produkte sowohl in BRD als auch Austria usw., die alle hatten eines gemeinsam, sie waren zu teuer, nicht verzugsfrei und das Hauptproblem, man konnte nicht eine normale und eine aus "Plastik" geben.
Ein weiteren Grund ist, das die Zellen ein kleines Stück vorgezogen sind, bei der Reinigung bztw. Honigentnahme wesentlich schwieriger zu handeln.
Außerdem, ich mache ja den Versuch und schau mir das ganze an, ist ja noch nicht gesagt, dass sie in Serie geht, der Karton auf jeden Fall.
Gruß Einstein
 
@Einstein
Jene " bahnbrechende " Erfindung der Plastikwabe giebt es bereits bei Holtermann seit vielen Jahren.
Warum also das Fahrrad zwei mal erfinden ?
 
einstein schrieb:
Der Teufel steckt wie so oft im Detail.
Es gab in den letzten 30 Jahren verschiedene Produkte sowohl in BRD als auch Austria usw., die alle hatten eines gemeinsam, sie waren zu teuer, nicht verzugsfrei und das Hauptproblem, man konnte nicht eine normale und eine aus "Plastik" geben.
Ein weiteren Grund ist, das die Zellen ein kleines Stück vorgezogen sind, bei der Reinigung bztw. Honigentnahme wesentlich schwieriger zu handeln.
Außerdem, ich mache ja den Versuch und schau mir das ganze an, ist ja noch nicht gesagt, dass sie in Serie geht, der Karton auf jeden Fall.
Gruß Einstein

Also das gängige Produkt "Nordwabe" kann man ohne weiteres mit normalen Rähmchen mischen. Kein Problem! Bei Zander war das Rähmchen früher etwas biegsam aber nicht verzogen. Bei NM gar kein Problem. Eine Prägung muss die MW ja haben. Französische Halbdadant-Rähmchen gab es ja mal mit schon halb ausgezogenen Zellen. Amerikanische gibt es mit einer "pyramidenartigen Struktur". DIe Nordwabe lässt sich aber einfach mit einem Spachtel abschaben, solange sie unbebrütet ist. Die neue Nordwabe III soll insgesamt noch stabiler sein und auch hitzestabiler. Das Zellmass war früher schon 5.25 mm. Das schleudern dieser Waben war allerdings eine Freude, auch der gleichmäßige Bau!

Das andere: Frag' mal einen Öko-Auditor. Ich bin überzeugt, der haut dir die Dinger um die Ohren wenn er Sie in deinen zertifizierten Völkern findet.
 
Da muß ich Dir sagen, wenn Ihnen die nicht passen, dann können die mich mal.....
Warum hast Du sie nicht mehr, denn die Preise, wennst eine normale Wabe hernimmst sind die alternativen, da sind die Plastik günstiger, weil die kannst sehr oft verwenden und keine Arbeitszeit mehr drauf.
Wenn die es mir zu bunt machen, dann gründe ich einfach einen eigenen Verband, wo die Dinger erlaubt sind ... das haben im BEKANNTENKREIS 25 Winzer gemacht, obwohl der Bioverband Demeter strikt dagegen war, weil die ausgetreten sind und jetzt ist der neue Verband genehmigt und es gibt genauso die Förderungen wie beim anderen alten Verband.
Es sind alles bloß Vereine , DU MUßT DIR STATUTEN SCHREIBEN, DIE GENEHMIGEN LASSEN, eine konstituierende Sitzung machen und den Vorstand bestimmen. Mehr ist nicht.
Da habe ich Erfahrung damit.
Ganz einfach so...
Gruß Albert
 
Hallo Einstein,

du schreibst
das Hauptproblem, man konnte nicht eine normale und eine aus "Plastik" geben.

Weshalb konnte man die natürliche und die künstliche Wabe nicht nebeneinander einsetzen?

LG Jens
 
Hallo Einstein
Also Plastikwaben zu einem vernünftigen Preis findest Du bei Nicot. Die passenden Zargen, Böden, Deckel auch.
Ablegerkästen aus Karton sind in Frankreich auch erhältlich.
Alles einfach im Einheitsmass. Dadant.
Mit freundlichem Gruss
Hugo
 
5 Waben in EHM ist mir zuwenig, ich habe alles auf Zander, ich will kein anderes Maß dazu.
Hast Du eine Adresse wo ich das finde?
Weil mein Karton wird EHM, Zander und BW aufnehmen können.
Wennst Ableger verkaufst, dann mußt verschiedenes Maß anbieten können.
Gruß Albert
 
Hallo Einstein,

wie geht's Deinen Kartons?
Welches Wabenmaß haben die?
Sind die zusammenfaltbar? Dann wären sie evtl. auch eine gute Alternative zu "Reservekästen" die 6 Wochen im Jahr genutzt werden und sonst irre Platz verschlingen.
Wieviel kosten die Dinger? Kann man sie ins feuchte Gras stellen oder brauchen sie, wie die Franzosen, Unterlagen (Balken, Paletten)? Regenfest sind sie?

Gruß vom sonnigen Mindelsee

Michael
 
Das in Fässern gewonnene Gemisch aus Wachs und Honig wir ausgepresst- getrennt und man hat jedes Jahr frisches Wachs ..

Wie das funktioniert und welche Gerätschaften du dazu brauchst bzw. entwickelst, das würde ich auch gerne wissen. (Waben einstampfen war ja mal die ursprüngliche Methode der "Stockernte".)

Plastikwabe:
Welches Material verwendest du dabei?

Das Schleudern hat auch seine Vorteile: Waben sind vollständig recyclebar und die Bienen brauchen fast nichts zu bauen. Der Honig fließt einfach unten raus! Fantastisch! :)
 
Wollte mal interessehalber nachfragen, ob es Neuigkeiten in Sachen Kartonbeuten gibt? Habe ggf. auch Interesse an ein paar Exemplaren zu Testzwecken.

Guten Neues Jahr an alle!
 
Die sind in der Herstellung zu teuer.
Gruß Einstein
 
einstein schrieb:
Vorige Woche hatten wir uns getroffen (Stefan Mandl) und sind zu einer gemeinsamen Meinung gelangt, dass die
Es wird ja immer mehr Honig aus jungfräulichen Waben verlangt. Diesem Wunsch wird Rechnung getragen, dass der ausgebaute Teil an der Plastikwabe - die Zellen inklusive Honig ganz einfach gewonnen werden können.


Möchte dazu sagen
Gefaltete, aufhängbare, mit Folie wasserdicht gemachte Kartons habe ich in der Schwarmsaison immer im Auto dabei und haben mir schon ein paar mal gute Dienste erwiesen.
Grundsätzlich kommen in meine Honigräume nur saubere Rahmen. Ein ganz dünner Mittelwandanfangsstreifen wird oben eingeklebt und der Rest den Bien überlassen. Somit gibt es im Brutraum jedes Jahr nach dem Abschleudern natürlich ausgebaute neue Waben.
Möchte in diesem Jahr den Verkauf von Wabenhonig ausprobieren und habe aus diesem Grund saubere und ungedrahtete Rahmerl zu Seite gelegt.
 
Abstragon schrieb:
Wollte mal interessehalber nachfragen, ob es Neuigkeiten in Sachen Kartonbeuten gibt? Habe ggf. auch Interesse an ein paar Exemplaren zu Testzwecken.

Frag mal im steirischen Imkerzentrum (www.inkerzentrum.at) nach, wenn ich mit recht erinnere haben die sowas im Standardprogramm. Ich habe dort jedenfalls schon einen "live" gesehen.

lg,
Sebastia
 
Hallo Albert,

also ich bin prinzipiell an den Kartonablegerkästen (Zandermaß) interessiert. Sollten halt stabil genug und Feuchtgkeit aushalten können, aber das weißt Du ja selbst. Wenn die auch für den Versand geeignet wären wäre das ideal. (Überdiemensioniertes Lüftungsgitter).

Viele Grüße
Heinz
 
@Bienenwerkstatt
Im Versand stelle ich mir das problematisch vor, du weisst ja wie die Paketdienste/Post mit den Dingen umgeht. Das schlimmste war eine Reifenspur über ein Paket.... und deine Holzversandkisten sind ein geniales System und Stabil

lg
mike
PS: für den "eigentransport" sicher ein geniale und vor allem leichte Sache.
 
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