Honigpreise 2015

Beehouser

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Hallo,

möchte mal mitteilen, wie die Preissituation für Imkervermarktung heuer bei uns aussieht:

500g Glas / Mischhonig (Wald-, Blatt- Blüte) : ohne Pfand zwischen 6€ und 7,50 €

500g Glas (fast reiner Waldhonig), eher bei 8 €

Blütenhonig vom Frühjahr hatten wir nicht.

Ich rede hier nicht von Discounter-Preisen!

Ich verlange 6€ und der Honig geht weg wie warme Semmeln, also wäre mehr drin gewesen.
Ich hatte letztes Jahr von 5€ auf 6€ erhöht, somit kann ich nicht heuer schon wieder raufgehen.


Schönen Gruss, Christian


Ich appelliere an alle, verkauft Eure guten Tropfen nicht unter Wert!
 
Hallo Zusammen
In unserer Gegend bezahlt man beim Imker für Schweizer Blütenhonig grob zwischen SFR 12.- und 14.- pro 500g Glas.
Beim Grossverteiler Migros und Coop, Landi SFR. 14.50.
Ich verlange für Frühjahrsblüten- natur oder cremig, Wald- und Sommerhonige generell SFR. 14.-. Bin mir bewusst dass dieser Preis eher hoch ist, verschenke aber lieber mal ein Glas als zu tief zu verscherbeln. 12.- bis 14.- Franken sind für den Durchschnittsverdiener auch in der CH viel Geld für 1 Glas Honig, es finden sich aber immer mehr Personen denen das Produkt aus der Region dies wert ist. Vom billigen Südamerikahonig würde auch bei einem CH-Honigpreis von 8.- nicht weniger verkauft, behaupte ich. Faszination Bien, die Bestäubungsnotwendigkeit und die regionale und gute Qualität will gut 'verkauft' werden.
 
Werde auf 6 € /500gr. gehen, mehr werde ich nicht durchsetzen können, hier sind viele die unter 5€ /500gr. verkaufen. Ich verstehe die nicht, warum sie das machen, die Leute zahlen auch mehr und wirst trotzdem alles los. Ich habe noch nicht ein Glas abgefüllt habe aber auch schon alles mehr oder weniger verkauft.
 
Na Franz, nicht so hart. Vielen fehlt einfach das Gen zur ordentlichen Vermarktung. Da sind viele bei den Preisen von vor Jahren stehen geblieben. Immer wenn ich sie mit trübem Blick in ihren Zelten sitzen sehe, lieblos die Honiggläser und Kerzen vor sich hingestellt und nicht einmal ein Hallo oder Guten Tag für die vorbeigehenden Leute übrig, denke ich mir meinen Teil. Genauso lieblos wird abgefüllt, etikettiert und gedacht.

Aktuell wird mein Honig à 500g für 8€ und à 250g für 5€ verkauft.
 
Dann kann man nur diesen Leuten, die ihren Honig unter diesen 5 €/500 g verramschen, einen Winterverlust von 100% wünschen. Die scheinen ja dann auch reich genug zu sein, sich neue Völker im Frühjahr zu kaufen.

Servus Franz,

mir fehlen die Worte wenn ich lese, was Du da anderen Imkern wünschst. Dafür habe ich nicht das geringste Verständnis.

Gruß,
Hermann
 
Dann kann man nur diesen Leuten, die ihren Honig unter diesen 5 €/500 g verramschen, einen Winterverlust von 100% wünschen.

Die Preisgestaltung obliegt stets dem jeweiligen Betrieb, so gibt es Winzer die in eher benachteiligten Gegenden ihre tatsächlich sehr guten Weine um lediglich €3,50 pro Flasche verkaufen müssen, andere, wie z.B. in der Wachau löhnen locker € 20,-- und oft sogar noch weit mehr. Warum zum Kuckuck sollte es in der Imkerei da so völlig anders sein.

Josef
 
Dann kann man nur diesen Leuten, die ihren Honig unter diesen 5 €/500 g verramschen, einen Winterverlust von 100% wünschen. .

Dann wünschst Du also mir diese Verluste.
Ich bin nicht nur sprachlos sondern eher wütend ! Wie kann man ohne Kenntnis der Umfeldsituation so etwas schreiben !?
Ich könnte mir vorstellen, dass das die Leute sind, die bei Nichtgefallen eines Imkerkollegen dann zu solchen Maßnahmen
greifen, wie wir sie leider registrieren müssen : Ich denke da an die Vorkommnisse mit Bauschaum und anderen
verurteilungswürdigen Handlungen !
 
Ach, Hartmut,
.... Aber wo ist denn der Respekt für Eure Bienen, wenn Ihr bereit seid, deren harte Arbeit für weniger als 5 €/500 g zu verhökern???

Diesen Widerspruch muss man nicht kommentieren : Imkern das "Verrecken von allen Bienenvölkern" wünschen und
andere nach dem "Respekt vor ihren Bienen" fragen.
Wie gesagt, so etwas muss man nicht kommentieren, wer hier keinen Respekt vor seinen Lebewesen hat ist offensichtlich !
 
Ich schrieb ja das viel von der Gegend abhängt mit 8€ /500gr traue ich mich nicht, obwohl vielleicht würds sogar gehen. Auch die Imker die ihren Honig für 4,5€ verkaufen werden ihre Bienen mögen, ich habe da oft auch den Eindruck das sie da vor 10 Jahren stehen geblieben sind, oder die Supermarktpreise vor Augen haben und meinen das man mit denen konkurieren muss, ich für mein Teil habe letztes Jahr sehr schnell gelernt, das die Supermärkte keine Konkurrenz sind, die Leute die ihre Honig dort kaufen sind andere, als die ,die bei mir den Honig abnehmen. Die , die losgehen um Honig direkt beim Imker kaufen, wollen eine gute Qualität und auch welchen der aus der Region kommt und sie wollen wissen woher und und..... und der muss auch nicht immer gleich sein, wie man mir sagte. Und diese Leute zahlen dann auch einen oder zwei Euro mehr.

Ich hoffe nur dass das nächste Jahr hier besser läuft und mehr Honig rein kommt, das Jahr war hier in der Region bei allen sehr bescheiden.
 
Die Hofer-Filialen bei mir in der Nähe haben aktuell keinen Österreichischen Honig in den Regalen. Hatten sie vor einer Weile und da verlangten die 16€ für das Kilo Österreichischen Honig.

Meines Wissens nach gibt nur der Vorarlberger Landesverband eine Preisempfehlung heraus, ansonsten die jeweiligen Ortsverbände. Die Preisempfehlung von Vbg: 15€ fürs Kilo, 8€ für das halbe Kilo.

Wenn die Leute mal zu rechnen anfangen und wirklich alles einrechnen, also jährliche anteilige Kosten für die Beuten, Rähmchen, Wachs, Bienen, Königinnen, Raumkosten, Schleuderkosten, Benzinkosten, Reifenverschleiß, Autoverschleiß, legale sauteure Ameisensäure, ... Arbeitskosten ... dann sehen sie dass die Vbg recht haben.
 
Die Hofer-Filialen bei mir in der Nähe haben aktuell keinen Österreichischen Honig in den Regalen. Hatten sie vor einer Weile und da verlangten die 16€ für das Kilo Österreichischen Honig.

Meines Wissens nach gibt nur der Vorarlberger Landesverband eine Preisempfehlung heraus, ansonsten die jeweiligen Ortsverbände. Die Preisempfehlung von Vbg: 15€ fürs Kilo, 8€ für das halbe Kilo.

Wenn die Leute mal zu rechnen anfangen und wirklich alles einrechnen, also jährliche anteilige Kosten für die Beuten, Rähmchen, Wachs, Bienen, Königinnen, Raumkosten, Schleuderkosten, Benzinkosten, Reifenverschleiß, Autoverschleiß, legale sauteure Ameisensäure, ... Arbeitskosten ... dann sehen sie dass die Vbg recht haben.


Wenn du das alles einrechnest und deine Stunden Arbeit nicht mit einem extremen Niedriglohn berechnest , kommen da ganz andere Preise als wir alle nehmen raus, ich nehme an das es sich fast verdoppeln wird. Ich könnt mir vorstellen das man durchaus bei 20 € Kg rauskommt
Hört sich erst sehr viel an, aber wenn man mal realistisch die Arbeitsstunden festhält , dann kommt man da sehr schnell hin.
 
Es gibt aber anscheinend Leute, Imker Noldi, bei denen scheinen einige Tasten auf dem Taschenrechner zu klemmen. Wer seinen Honig unter 5 €/500 g verkauft, der solle ihn doch direkt verschenken. Das Resultat ist doch fast das Gleiche. Aber anscheinend sind all die von Dir aufgelisteten Dinge immer noch nicht teuer genug.

Bumble Bee, auch in den Supermärkten hier bei uns gibt es gute regionale Honige. Nur liegt bei denen der KG-Preis je nach Sorte zwischen 18 - 30 €. Von daher sind Supermärkte keine Konkurrenz für Imker, die qualitativ gute Honige produzieren. Und jene, die an die Qualität ihres Honigs zweifeln (berechtigt oder unberechtigt), die verramschen ihn halt unter 5 €/500 g. Aber solch unrealistische Imker gibt es in der Erwerbsimkerei zum Glück nicht, die mit Dumpingpreisen versuchen, jene Kollegen in ein schlechtes Licht zu stellen, die ihren Honig zu einem berechtigten höheren Preis verkaufen müssen, um ihren Betrieb zu erhalten.

Ansonsten habe ich nicht den Begriff "Verrecken .." benutzt, Kuttel, sondern Winterverluste. Nein, kommentieren braucht man meine Aussage nicht, denn sie ist doch deutlich genug. Was ist denn letztens an der deutsch-franz. Grenze passiert, als die demonstrierenden franz. Bauern die deutschen LKWs abfingen. In Deutschland werden Agrarprodukte zu Dumpingpreise produziert, weil es in der Landwirtschaft keine Mindestlöhne gibt. Es arbeiten viele Lohnarbeiter in der deutschen Landwirtschaft für kaum mehr als 4 €/Std. Hier in Frankreich beträgt der Mindestlohn (egal in welcher Branche) 9,61 €/Std. Da erscheint es mir mehr als berechtigt, dass franz. Bauern diesen deutschen Dumping-Schweineproduzenten die Schweinepest wünschen.

Natürlich haben wir eine freie Marktwirtschaft und jeder kann/darf seinen Preis selber bestimmen. Doch wer da nicht einen gewissen Preis gegenüber der ganzen Branche einhält, ist eine Art Preisbrecher/Verräter. Und das man solchen Leuten keine 6 Richtigen im Lotto wünscht, ist sicherlich nachzuvollziehen. Und deshalb habe ich auch kein Problem damit, offen zuzugeben, dass ich diesen Leuten einfach mal 100% Winterverluste gönne. Aber anscheinend ist der Begriff Solidarität in der deutschen Imkerei ein Fremdwort, deshalb die zahlreichen Preisbrecher und Verramscher, die aus der Reihe tanzen.

Also irgendwas stimmt hier nicht... ich kann nicht mehr selektiv zitieren....

Aber zum Thema:

Wenn ich hier in Österreich die Stellenanzeigen ansehe, will keine Firma mehr als €9,50 pro Stunde für einen Facharbeiter (!!!) zahlen (wohlgemerkt in Wien !!! nicht bei uns am Land, wo es noch schlechter aussieht). Meine Kunden sind keine Doktoren, sondern einfache Arbeiter. Für die ist es schon ein Kraftakt wenn sie € 5,50 für 500 Gramm bezahlen müssen. Der Zucker ist 20 % billiger. Die Kosten für Beuten und sonstige Gerätschaften sind bei mir nicht gestiegen. Ich sehe keinen Grund meine Preise zu erhöhen. Natürlich werde ich immer schauen, dass ich den anderen Imkern nicht das Wasser abgrabe. Aber in unserer strukturschwachen Region kann ich nicht feststellen, dass sich an den Preisen etwas geändert hat. Ich bin noch immer ziemlich "teuer"

Ein Beispiel, das mich echt wütend gemacht hat:
Letztens war ich bei einem Gastro-Abholmarkt (dort sind die Preise tendenziell ähnlich wie im Supermarkt). Dort habe ich österreichischen Bienenhonig mit Imkerbund-Etikett zu einem Preis von sage und schreibe ca. € 6,50 bis € 8,80 pro Kilogramm gesehen (inkl. Steuern). Das heißt, dieser Imker hat seinen billigeren Honig für höchstens € 4,50 (pro Kilo !!!) verscherbelt und hat den noch in Gläser abgefüllt (und seinen Namen drauf geschrieben)! Das, lieber Avi, sind die "Imkerkollegen" mit denen man sich hier in Ostösterreich herumschlagen muss.
 
Die Kosten sind nicht gestiegen? Alleine die einzig zugelassene Ameisensäure kostet 5 mal so viel wie die Technische. Und wenn ich in meiner Gegend mich umhöre dann hatten bis zur aktuellen jetzigen Schleuderung viele Imker leere Lager wegen vor 2 Jahren Mellezitose, letztes Jahr schlecht und massiv steigende Kosten wegen höheren Völkerverlusten.

Wäre mal interessant wie die kaufkraftbereinigte Preisentwicklung von Honig aussieht. Ich bin überzeugt Honig wurde billiger.
 
@ Avi: Ja, das verstehe ich auch nicht. Ich würde sofort bis ans Ende der Welt fahren bevor ich meinen Honig um diesen Preis verkaufe.(Auch wenns reiner Raps wäre) Der billigere Honig war Sonnenblumenhonig und der billige Honig war Waldhonig (!!!). Bei uns wird bei manchen Kollegen nur zwischen Blüten- und Waldhonig unterschieden. Blütenhonig wird oft billig verscherbelt (liegt wohl am Mythos Waldhonig wäre angeblich geschmacklich besser) und für Waldhonig verlangen sie oft bessere Preise. Meiner Meinung nach eine völlig willkürliche Preisgestaltung, wo sich viele selbst das Wasser abgraben (besonders in Jahren wo der Wald auslässt oder Meli-Honig eingetragen wird). Zumal die Preise für den Waldhonig dann oft auch zu niedrig angesetzt werden, wie man an besagtem Imker sieht, der seinen Waldhonig ja auch verschleudert. - Könnte Gift und Galle spucken (sogar bei Verständnis für mögliche Notsituationen).

Reiner Rapshonig ist ja wirklich nicht das gelbe vom Ei - ist nur süß - aber die Mischung die meine Bienen hervorbringen ist genial. In Kombination mir anderen Frühjahrsblüten ist das bei meinen Kunden der beliebteste Honig (Raps bringt extreme Süße und Masse, die restlichen Blüten den Geschmack).

@Noldi: Bei uns gibt es kaum Blatthonig (manchmal von der Linde) - von der Melezitose sind wir verschont (Kann man gut Met davon machen, soweit ich weiß). Die Völkerverluste hielten sich bei mir in Grenzen (also nicht anders als die letzten Jahre). Die teure AS habe ich um € 17,50 pro 850 ml gekauft. Ja ist sau teuer, wars aber voriges Jahr auch schon. Die Behandlung schlägt pro Volk mit ca. 3,10 zu Buche. Wenn ich mit 30 Kilo Honigertrag pro Volk rechne, bin ich bei etwa € 0,10 Behandlungskosten pro Kilo Honig. (Je mehr Ertrag ein Volk bringt, desto niedriger sind die anteiligen Behandlungskosten.) - Also meine Kalkulation bringen diese 10 Cent momentan nicht durcheinander. (Wobei für die Restentmilbung nochmal ca. 10 Cent anfallen - Leiste mir den preislichen "Luxus" von Bienenwohl) --- Ja, die Völkerverluste machen oft den Unterschied zwischen Gewinn und Konkurs (Ist besonders bitter, weil man das am wenigsten kontrollieren kann).

Will aber nicht unnötig klugscheißen - bin ja selber nicht im Plus, weil die Völkerzahl so stark wächst. Eine schwarze Null wirds bei mir aber werden. So hat jeder sein Kreuz zu tragen. Daher: Wenn jemand seinen Honig um 10 Euro pro 500 g verkaufen kann, soll er das bitte tun. Ich freue mich für ihn aus ganzem Herzen. Je mehr Marge, desto sicherer ist man vor Rückschlägen die man nicht kontrollieren kann.
 
Bis in die 60er Jahre orientierte sich der Honigpreis in der Schweiz am Butterpreis : 1kg Honig gleich 1 kg Tafelbutter, nämlich ca sFr 10.-
Heute gilt dies nicht mehr: 1 kg Tafelbutter kostet ca SFr. 15. während 1 kg Schweizer Honig um sFr. 30.- kostet.
Die Preise für Schweizer Honig sind aktuell im Détailhandel und beim Direktvermarkter praktisch gleich. Das liegt einerseits an der Struktur der Schweizer Imkerschaft, die nur eine handverlesene Schar Berufsbetriebe kennt und andererseits an der traditionellen Selbstvermarktung des eigenen Honigs der Imker. Wird der Imker dem hohen Qualitätsanspruch gerecht und kann er ganzjährig Honig dem Privatkunden abieten, dann sind der Absatz und der hohe Preis sichergestellt. Der Détailhandel hat deshalb in schwachen Erntejahren grosse Mühe, genügend Schweizer Honig zu bekommen.

Chrigel
 
Natürlich haben wir eine freie Marktwirtschaft und jeder kann/darf seinen Preis selber bestimmen. Doch wer da nicht einen gewissen Preis gegenüber der ganzen Branche einhält, ist eine Art Preisbrecher/Verräter.
....
. Und deshalb habe ich auch kein Problem damit, offen zuzugeben, dass ich diesen Leuten einfach mal 100% Winterverluste gönne. Aber anscheinend ist der Begriff Solidarität in der deutschen Imkerei ein Fremdwort,

Wegen Deiner Glaubwürdgkeit und auch in Bezug auf die Logik wäre Dir zu raten bei einer Argumentationslinie zu bleiben.
Ich jedenfalls sehe in dem oben zitierten Grund Deines respektlosen Angriffs auf bestimmte Imker und Deine vorher gemachten
Aussage einen deutlichen Widerspruch. :
Avignon schrieb:
Im Grunde genommen sind mir all diese Honigverramscher, die nicht den geringsten Respekt für die Arbeit ihrer Bienen haben, völlig egal. Ich verkaufe meine Produktion ja sowieso viel teurer und brauche mich mit einer solchen Konkurrenz gar nicht auseinander setzen.

Entweder machen Dir solche Imker nicht das Geringste aus oder eben sie tun das doch.
Also was denn nun lieber Avignon ?
Du willst doch hoffentlich nicht etwa sagen, Dir macht das zwar nichts aus, aber Deinen Berufskollegen, die das Geschäft der Imkerei nicht so gut
können wie Du, denen macht es etwas aus ?!

Und zu Deinem Einspruch, Du hättest nicht geschrieben "verecken". Nein, tatsächlich wünscht Du den Imkeren nur 100% tote Völker.
Es ist zu fragen
1.) was können die Bienen dafür wenn der Imker Dir nicht genehm ist ? Warum wünscht Du das den Bienen angedachte Schicksal nicht
den eigentlich Schuldigen (Zu wenig Respekt gegenüber anderen Lebewesen) ?
2. nicht verecken , sondern süss entschlummern oder wie sollen die Völker Deinen Wünschen, dem Absterben, nachkommen ?

Für die anderen Mitleser:
Dem Argument, mit solchen genannten Niedrigpreisen würden Imker die Preise drücken, kann ich durchaus etwas abgewinnen. Darüber würde
ich auch gern mitdiskutieren und mich vielleicht auf Änderungen lenken lassen.
Mich nerven aber solche eindeutig vorgeschobenen, in Wirklichkeit unwahren Aussagen wie " niedriger Preis = kein Respekt vor den Bienen".
Vielfach geht ja diese Diskussion in die Richtung, wir meinen es ja gut mit euch....das stimmt eben selten.

Also bei der Wahrheit bleiben, dann lässt sich über das Thema trefflich streiten ;-)
 
Ich habe einfach zu vielen Dingen eine klare persönliche Meinung,

...eben nicht, klar ist was anderes !
Einmal ist Dir der Preis den Imker für den Honig nehmen vollkommen egal, dann wieder wetterst Du gegen diese als scheinbar Betroffener.

Wirklich witzig ist dann der Anflug von Hochachtung für die Imker mit Niedrigpreisen in Deinem letzten Satz:
Dies sollte genauso akzeptiert werden wie Imker, die durch ihre Ramschpreise die Interessen der Imkernschaft untermauern.
Für diese Anerkennung und Änderung Deiner Haltung danke ich Dir ausdrücklich. Weiteres diskutieren dazu ist nach dieser
Einsicht von Dir jetzt wirklich nicht mehr nötig ;-)

Und für zukünftige Diskussionen kann ich mich nur wiederholen, Du solltest Dich von Beginn an für eine Argumentationsrichtung entscheiden !
 
hallo,

falls man am Ende der Saison das Lager voll hat, das Konto leer und die Völker hungrig, kann man sich vorwerfen lassen was man will.. Hilft alles nichts, man muss die Ware umsetzen um den Betrieb am laufen zu halten. Das gleiche gilt wenn kurz vor Saison das Lager voll mit altem Honig ist und die Glaskunden auf frische Ware warten und Kohle her muss um die Saison vorzufinanzieren...

Und angenommen das Lager und die Kassen sind leer, dann bekommen große Imkereibetriebe laufend Angebote der bekannten Honighändler eine Vorfinanzierung zu nehmen. Sprich der Händler bezahlt im März den Honig der erst im Laufe der Saison geliefert wird.. Natürlich bekommt man da auch keine utopischen 8 Euro das Kilo sondern eher 5..

Ökonomen fassen diese Zusammenhänge mit dem Satz zusammen: Liquidität geht vor Produktivität. Sprich der Laden muss weiterlaufen, egal ob dein Verkaufspreis den Mitbewerbern nicht passt..

Mfg Malte Niemeyer
 
Dies sollte genauso akzeptiert werden wie Imker, die durch ihre Ramschpreise die Interessen der Imkernschaft untermauern.

Wolltest Du hier nicht vielleicht unterwandern oder so schreiben? Untermauern ist das genaue Gegenteil von dem, was Du glaube ich sagen wolltest.
 
Ich würde gern diese Diskussion weiter führen aber ehrlich, d.h. wir sollten vorgeschobene Gründe vermeiden
und natürlich auch, wenn wir Fehler bei Imkern sehen, nicht unsere Bienen dafür verantwortlich machen und ihnen
den Tod wünschen.
Hier also meine Haltung zu dem Thema :
Ich bin Hobbyimker , d.h. ich finde den Umgang und die Beschäftigung mit den Bienen äusserst Interessant, möchte
dieses Hobby möglichst noch lange betreiben. Es hält mich fit, manchmal "fit bis zur Erschöpfung" und ersetzt mir
nebenbei den Besuch eines Fitnessstudios. Letzteres kann ich mit meiner Personenwaage beweisen,nur vor der Bienensaison
stimmt mich diese nachdenklich.
Lange Rede kurzer Sinn, mein Hauptanliegen der Bienenhaltung ist nicht der Gewinn.
Das sollte bei einem wirklichen Hobby wohl auch so sein. Wenn wir uns andere Hobbys ansehen sieht es bei den meisten ganz
anders aus. Ob das Hobbypferdehalter, Taubenzüchter,Modelleisenbahner oder Briefmarkensammler sind, viele stecken
einige tausend Euros in ihr Hobby ohne je Gewinn erzielen zu wollen oder auch zu können.
Bei uns Imkern ist das anders. Viele beginnen das Hobby aus der Aussicht auf Einnahmen, diese gehören dann aus meiner Sicht
eher zu den Erwerbsimkern. Ich habe ganz und gar nichts gegen diesen Teil der Imkerschaft.
Andere, die vieleicht auch so angefangen haben oder von Anfang an so dachten, sind so fasziniert vom Umgang mit de Bienen,
dass der Erlös nicht an erster Stelle steht. Da kommt es dann auch vor, dass bei Ihnen das Glas unter 5,-€ kostet oder auch
gar nichts, also verschenkt wird.

Das ist für Imker, die nach Gewinn streben (müssen) ärgerlich. Insbesondere Berufsimker müssen eine Kosten - Nutzen Rechnung
aufmachen, so wie das hier von einigen schon versucht wurde.
Für diese Erwerbsimker ist die Preisgestaltung vieler Hobbyimker äusserst ärgerlich...und das ist verständlich !
Als Rechtfertigung für mich sehe ich die Tatsache, dass jeder vor dem Beginn einer solchen Erwerbstätigkeit wusste auf was er
sich dabei einlässt. Die Situation hat sich in den letzten Jahren ja nicht gravierend verändert.
Berufsimker sehen das in der überwiegenden Mehrzahl auch so und würden nie auf die Idee kommen, Hobbyimker
zu diffamieren und ihnen den Tod ihrer Völker zu wünschen.
Ihnen bleibt nur, für höhere Preise zu werben.

Ich kann für mich sagen, dass ich mich mit meinen Preisen zwar am unteren Ende der möglichen Preisspanne bewege, das
aber nicht leichtfertig, sondern nach gründlichen Überlegungen tue.

Vielleicht sollte man bei der weiteren Diskussion immer erkennen lassen welche Ziele man mit der Nienenhaltung verfolgt ?!
 
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